Risperidon 1mg und Fluoxetin 20mg
Risperidon 1mg ist schon sehr wenig. Eventuell kommt daher die Reizüberflutung. Der Psychiater Volkmar Aderhold schlägt bei Risperidon eine Tagesdosis von 4mg vor, wo es seiner Erfahrung nach die maximale Wirkung hat.
Das findest du auf
Seite 7 in der Grafik rechts. Links findest du die Empfehlungen der DDGPN, die manchmal etwas hoch gewählt sind.
Eventuell hilft es, wenn du vorübergehend das Risperidon auf 2mg oder so erhöhst, was ja immer noch relativ wenig ist.
Auf längere Sicht würde ich dir die
Medikamente-Empfehlung von mir vorschlagen, wobei du da zuerst auf Aripiprazol umstellen solltest, dabei solltest du beachte, dass das Fluoxetin(SSRI Antidepressiva) bei der Umstellung erstmal abgesetzt werden sollte. Im späteren Verlauf kann so ein SSRI Antidepressivum sinnvoll sein, in der Empfehlung ist Citalopram aufgeführt, sollte aber erst nach dem Bupropion(SNDRI Antidepressivum) zusätzlich eingenommen werden.
Citalopram baut sich etwas anderes im Körper ab als Fluoxetin, obwohl die Wirkung sehr ähnlich ist. Citalopram wäre dann bei dieser Empfehlung von mir vorgesehen, da sich bei den meisten anderen SSRIs aufgrund der Verstoffwechslung der Medikamentespiegel der anderen Medikamente im Blut verändern kann.
Im Grunde also, wenn du diesen Plan folgen möchtest:
1. Risperidon + Fluoxetin absetzen und mit Aripiprazol ersetzen. (Anfangs könnte Nervosität auftreten, weil die anderen Medikamente nachwirken und es da Wechselwirkungen mit Aripipazol geben kann)
2. zusätzlich Bupropion (langsam eindosieren)
3. zusätzlich Citalopram
alles andere, weitere Zusatzoptionen und die Möglichkeiten für eine Intervalltherapie des Aripiprazols findest du in dem
Empfehlungslink.
Kannst ja mal darüber nachdenken.
Anderweitig würde ich dir vorschlagen das Risperidal für ein paar Tage/Wochen auf 2mg oder mehr zu steigern, da diese sensible Reizaufnahme auch bei einer zu niedrigen Antipsychotikadosis auftreten kann.