Um es kurz zu fassen, ich bezweifle stark das du das Risperidon (bei einer Schizophrenie) durch langsames reduzieren absetzen kannst. Diesen Versuch haben schon etliche Erkrankte unternommen und normal endet das nach ein paar Wochen/Monaten im Wahn und dann in der akuten Psychose.
Ich würde dir davon abraten @Twixx , da die Risiken größer sind als der Nutzen oder Chance. Klar wenn du eine einmalige psychotische Episode hattest, dann kann das sein das es keine Schizophrenie ist und du das Neuroleptikum absetzen kannst, sonnst kannst du das so eher vergessen.
Ich würde dir ganz einfach eine komplette Umstellung empfehlen auf diese Kombination mit Aripiprazol statt Risperidon, wo das Aripiprazol auch gefühlt deutlich verträgtlicher ist, aber das wichtige dabei die Zusatzwirkstoffe die bei der Entwöhnung vom Neuroleptikum helfen und auch gegen Nikotinsucht wenn du Raucher bist. Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme sollten deutlich geringer sein als unter Risperidon.
Medikamene-Empfehlung bei Psychose
In dieser Empfehlung nimmst du Anfangs das Aripiprazol möglichst niedrig dosiert, wobei 5mg oft schon optimal wirkt. Bei Neuroleptika ist es eher so, das wenn diese eine bestimmte Dosis unterschreiten, das Dopamin im Kopf wieder zu steigen beginnt, insofern spielt es keine so große Rolle ob du bei einer niedrigen Dosis dann in Minimalschritten vorgehst oder einfach komplett weglässt, weil man da in beiden Fällen bei üblichen Absetzversuchen in der Psychose landet.
Erst das Risperidon mit Aripiprazol(Abilify) ersetzen, welches ein atypisches Antidepressivum der neueren Generation ist. Hattest du diesen Wirkstoff schon)
Damit wäre ein Anfang gemacht, dann müsstest du Bupropion (SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel) einschleichen und später noch Citalopram ein SSRI Antidepressivum gegen bestimmte zu erwartende Nebenwirkungen. Die beiden Antidepressiva können eine Intervalleinnahme des Aripiprazols ermöglichen, da könntest du dann für ein 2 Wochen oder Monate das Neuroleptikum weglassen, aber die Antidepressiva müssten weiterhin eingenommen werden. Mit der Zeit, also über Jahre helfen die Antidepressiva eventuell komplett auf das Neuroleptikum verzichten zu können, aber da solltest du vorsichtig sein weil Bupropion Krampfanfälle(Epilepsie) machen kann, grade wenn man seinen Körper durchs Absetzen extrem Stress und gleichzeitig Bupropion wie Benzin ins Feuer gießt könnte zu schnelles Absetzen und zu viel Stress die Krampfschwelle senken.
Ich bin da kein Experte.
Bupropion wirkt eher gegen die Negativsymptome, was ich persönlich als Ursache der Erkrankung sehe, dadurch werden bei gleichzeitiger minimaler Aripiprazoleinnahme auch die Positivsymtome indirekt durch das Bupropion reduziert, das Aripiprazol ist praktisch fürs gröbere und so eine Intervalleinnahme kann helfen das diese Antidepressiva besser wirken können, wo sonnst das Neuroleptikum die Wirkung abschwächen würde.
Also doch etwas komplexer und da gibt es noch ein paar zusätzliche Optionen.
Schau dir den Link/Artikel von mir oben an und lese dir das am besten mal genau durch.
Ich beispielsweise frage mich wie 10% Schritte beim Risperidon da überhaupt noch möglich sind, oder ob man das in Tropfenform bekommt?
Wie du dich auch entscheidest, es wäre toll wenn du hier deine Absetzerfahrungen oder Umstellungserfahrungen teilst.
Bei einer Umstellung auf die von mir empfohlenen Medikamente, kann auch eine Unverträglichkeit oder Allergie beispielsweise auftreten die das dann erschweren würde, von daher macht es auch Sinn wenn du dich dafür entscheidest hier dir weiterhin Rat zu holen .. dann muss man sich nach Ausweichmedikamenten beispielsweise umschauen. Kann auch sein das diese Antidepressiva auch mit Risperidon funktionieren, aber da die Wechselwirkungen sich da erheblich unterscheiden können, würde ich dir Schrittweise zu einer Umstellung raten. Du solltest dich auch so eventuell mit Aripipazol viel besser fühlen, aber es kann etwas Unruhig machen von daher sind die Antidepressiva (zuerst Bupropion) zusätzlich sehr wichtig.
Soviel dazu. Ich glaube eine Spontanheilung ist realistischer als zu glauben man können die Neuroleptika so einfach absetzen. Die Antidepressiva würden dem über einen längeren Zeitraum (Jahre) entgegensteuern und die Negetivsymptome der Erkrankung verbessern, bis man den Punk erreicht hat wo es eventuell ohne Aripiprazol aber vorerst mit Antidepressiva klappt.