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Mitausnahme von Risperidon sollen alle A-Typischen Antipsychotika bei Schwangerschaft sicher sein?

Wo hast die her ? Also mir wurde ärztlich gesagt nur Quetiapin sei sicher. Ich würde wenn es möglich wäre lieber Abilify nehmen.
 
Hier kann man so Quizfragen machen. Da unter "Medikamentöse Behandlung von Bipolarer Störung"

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Dort in der Erklärung findest du: "Es gibt Belege dafür das Antipsychotika der zweiten Generation auch sicher sind, mit Ausnahme von Risperidon."

Würde mich jetzt auch nur bedingt darauf verlassen, aber ich denke auch das du vielleicht Abilify nehmen solltest.

Aripiprazol geeignet in Schwangerschaft und Stillzeit?
Einer Analyse von US-amerikanischen Krankenkassendaten zufolge wurden zwischen 2001 und 2010 konstant in rund 0,1% der Schwangerschaften Erstgenerations-Antipsychotika eingesetzt, während die Prävalenz für den Einsatz von Zweitgenerations-Antipsychotika von 0,4% auf 1,3% stieg. Am häufigsten verordnet wurden Quetiapin und Aripiprazol.

Für den partiellen Dopamin-2-Agonisten Aripiprazol (Abilify®) liegen bislang nur wenige Sicherheitsdaten für die reproduktive Phase vor. Man weiß aber, dass Frauen unter Antipsychotika weniger fruchtbar sind als Kontrollen, was teilweise durch die Hyperprolaktinämie infolge der Medikation bedingt ist. Aripiprazol erhöht jedoch die Prolactinspiegel kaum, sodass die Wahrscheinlichkeit, während einer Aripiprazol-Einnahme schwanger zu werden, vermutlich höher ist als bei anderen Antipsychotika.

Studienergebnis​

Insgesamt wurden 549 Publikationen aus dem Zeitraum 1995 bis 2017 gefunden. Nach Ausschluss von 153 Duplikaten und 176 Arbeiten, die ihrem Titel zufolge als ungeeignet erschienen, wurden aus den verbleibenden 220 Abstracts nach vertiefter Prüfung schließlich 93 Titel in die qualitative Synthese eingeschlossen. Es wurden keine randomisierten Placebo-kontrollierten Studien gefunden, aber relativ große prospektive Studien, große Datenbank-Studien, mehrere Fallberichte und Fallstudien.

In Tiermodellen, insbesondere bei Ratten und Kaninchen, wurden Abnormitäten wie geringeres Gewicht des Föten, Skelettanomalien, verzögerte Skelettverknöcherung, Hodenhochstand, Zwerchfellhernie und Tod des Föten nur beobachtet, wenn Aripiprazol oral oder intravenös in Dosen verabreicht wurden, die ein Vielfaches über der empfohlenen Dosis beim Menschen lagen.

Aufgrund dieser Ergebnisse hat die amerikanische Food and Drug Administration Aripiprazol in die Schwangerschaftskategorie C eingestuft; dies bedeutet, dass Reproduktionsstudien an Tieren auf die Möglichkeit für Nebenwirkungen auf den Föten schließen lassen, es aber für den Menschen noch keine adäquaten und gut kontrollierten Studien gibt, ein möglicher Nutzen der Medikation jedoch trotz eventueller Risiken den Einsatz bei Schwangeren rechtfertigen könnte.

Die aktuelle Auswertung der gefundenen Humanstudien ließ keine teratogenen Effekte von Aripiprazol in der frühen und mittleren Schwangerschaft beim Menschen vermuten. Allerdings war die statistische Aussagekraft zu gering, um eine endgültige Bewertung vorzunehmen.

Auch in der späten Schwangerschaftsphase sowie prä- und postnatal zeigten sich unter Aripiprazol nicht häufiger Komplikationen als unter anderen Antipsychotika der zweiten Generation. Allerdings gibt es von Neugeborenen, die im dritten Trimenon Antipsychotika ausgesetzt waren (darunter auch Aripiprazol), Berichte über Entzugs- oder extrapyramidale Symptome, einschließlich Essstörungen, Hypertonie, Hypotonie, Tremor, Agitation, Schläfrigkeit, Atemnot, Anomalien im Muskeltonus und perinatale Herzrhythmusstörungen.

In der Muttermilch ist Aripiprazol in einem relativ niedrigen Milch-zu-Plasma-Verhältnis vorhanden. Obwohl ein Risiko für eine induzierte Schläfrigkeit des Säuglings nicht ausgeschlossen werden kann, lassen die verfügbaren Fälle keine Rückschlüsse auf schwerwiegende Nebenwirkungen zu.

Fazit der Studienautoren​

Antipsychotika der zweiten Generation, darunter Aripiprazol, werden zunehmend zur Behandlung der Schizophrenie und bipolaren Störungen eingesetzt. Daher steigt auch die Anzahl der Schwangeren, Gebärenden und Stillenden unter dieser Medikation. Obwohl die vorhandene Datenlage noch keine endgültige Bewertung von Aripiprazol zulässt, stimmen die Ergebnisse hoffnungsvoll. Es gibt bislang keine Informationen, die für eine Kontraindikation in Schwangerschaft und Stillzeit sprechen, nicht tragbare Risiken wurden weder für Mutter noch Kind gefunden. Ziel sollte allerdings eine individuelle Behandlung für jede Schwangere sein, mit einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung aufgrund ihrer klinischen Vorgeschichte, der laufenden Behandlung und den derzeitigen Symptomen. Da Nebenwirkungen für den Föten und das Neugeborene gering zu sein scheinen, sollten die Risiken im Falle eines Therapieabbruchs immer genau gegen die Risiken einer Fortführung der Therapie abgewogen werden.

Ich denke da spricht vieles für Aripiprazol bei dir, zumal das auch in geringer Dosis sicher wirkt.
Wenn du nur Quetiapin hast, könnte das allein zu schwach sein oder von der Dosis weit erhöht werden müssen um die Wirkung des Aripiprazols zu ersetzen, diese Umstellung kann Stress für dich bedeuten @Orangejuice .
Ich würde in deiner Situation eher das Quetiapin absetzen.
 
Risperidon hat ja eine starke Prolaktinerhöhung, also Hormonel ähnlich wie Amisulprid. Das könnte in der Schwangerschaft ein Risiko sein, da zu viel Prolaktin ja auch Zeugungsunfähig macht.
Wenn du hier in die Zeile Prolaktinerhöhung in der Tabelle gehst,
Nebenwirkungen Antipsychotika 12/24

dann schneiden Aripiprazol und Quetiapin ganz gut ab, also keine oder nur sehr geringe Prolaktinerhöhung. Aripiprazol soll glaube ich den Prolaktinspiegel auch stabilisieren können, also wenn man einen erhöhten hat, müsste es diesen, wenn ich das richtig verstehe auch senken/stabilisieren können. Vielleicht auch von daher höhere Empfänglichkeit damit.
 
Frage von mir im Bezug auf deine Situation @Orangejuice :
Wenn jemand Quetiapin und Aripiprazol bekommt, der vorher nur Aripiprazol hatte und jetzt schwanger werden möchte. Auf welches Medikament sollte dieser eher umgestellt werden?Ich denke Aripiprazol, da es sein könnte das Quetapin allein zu schwach ist und das in der Schwangerschaft stress erzeugen würde. Aripiprazol wirkt bei ihr und allgemein häufig schon in kleinen Dosierungen ab 5mg, wo sie sicherstellen könnte das es wirkt.Ja und so scheint Aripiprazol und Quetiapion beides die Medikamente zu sein die in Schwangerschaften bevorzugt werden. Eine kombination aus beiden würde ich trotzdem abraten.

Antwort Bing Copilot:
Hier sind einige wichtige Informationen zu Quetiapin und Aripiprazol in der Schwangerschaft:

Quetiapin​

  • Erfahrungen in der Schwangerschaft: Studien mit mehr als 4500 Schwangerschaftsverläufen haben keinen Hinweis auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko unter Quetiapin erbracht. Es kann jedoch zu metabolischen Störungen wie übermäßiger Gewichtszunahme und Gestationsdiabetes kommen. Bei Einnahme bis zur Geburt sind Anpassungsstörungen beim Neugeborenen möglich.
  • Empfehlungen: Quetiapin kann bei entsprechender Indikation in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch verordnet werden. Eine sorgfältige gynäkologische Überwachung und engmaschige psychiatrische Begleitung sind wichtig.

Aripiprazol​

  • Erfahrungen in der Schwangerschaft: Studien zu fast 2000 Schwangerschaftsverläufen haben keinen Hinweis auf Teratogenität ergeben. Bei Einnahme bis zur Geburt sind Anpassungsstörungen beim Neugeborenen möglich.
  • Empfehlungen: Bei einer medikamentösen Neueinstellung sollte das besser erprobte Quetiapin vorgezogen werden, falls es ebenso geeignet ist. Sollte eine Behandlung mit Aripiprazol bei Kinderwunsch oder im 1. Trimenon indiziert sein, muss keine Umstellung erfolgen.

Kombination​

  • Kombination: Eine Kombination von Quetiapin und Aripiprazol während der Schwangerschaft sollte nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und Vorteile erfolgen. Beide Medikamente haben ihre eigenen Wirkmechanismen und Nebenwirkungen, und eine Kombination könnte zu unerwünschten Effekten führen.

Fazit​

  • Aripiprazol: Wenn Aripiprazol bereits gut wirkt und in niedrigen Dosierungen effektiv ist, könnte es eine gute Wahl sein, insbesondere wenn es gut vertragen wird und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten.
  • Quetiapin: Quetiapin ist ebenfalls gut untersucht und kann bei entsprechender Indikation sicher in der Schwangerschaft angewendet werden. Es ist wichtig, die individuelle Verträglichkeit und Wirksamkeit zu berücksichtigen.
Letztendlich sollte die Entscheidung in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden, um die bestmögliche Therapie für die Mutter und das ungeborene Kind zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass die Schwangerschaft sorgfältig überwacht wird, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.

Müsstest du mit deinem Arzt reden, ob du vielleicht bei Aripiprazol bleiben kannst, aber da weist du das es in geringer Dosis ja allein funktioniert hat.
Ein Risiko wäre in meinen Augen, wenn du jetzt auf Quetiapin umstellst und dann womöglich in der Schwangerschaft die Dosis erhöhen musst, also bei dir dann gesundheitliche Probleme auftreten und das kann ja auch durch Stress dem Kind schaden.
Leichter finde ich Aripiprazol was bei dir glaube ich ja auch unter 5mg schon wirksam ist.
Hab mal gelesen das man in der Schwangerschaft eher weniger braucht, also dann sollten vielleicht die 5mg ausreichen.
 
Auch interessant:

Sozial anerkannte und illegale Drogen während der Schwamgerschaft - Gynäkologie und Geburtshilfe - MSD Manual Profi-Ausgabe
Ob ein hoher Koffeinkonsum das perinatale Risiko erhöht, ist unklar. Koffein in kleinen Mengen (z. B. 1 Tasse Kaffee/Tag) scheint für den Fetus nur ein geringes oder kein Risiko zu bedeuten, aber einige Daten, die den Genuss von Tabak und Alkohol nicht berücksichtigen, lassen vermuten, dass der Konsum großer Mengen (> 7 Tassen Kaffee/Tag) das Risiko einer Totgeburt, Frühgeburt, Mangelgeburt und eines Spontanabortes erhöht. Entkoffeinierte Getränke bringen theoretisch kaum ein Risiko für den Fetus mit sich.

Die Anwendung von Aspartam (ein Diät-Süßstoff) während der Schwangerschaft wird oft hinterfragt. Der bekannteste Metabolit des Aspartams, Phenylalanin, konzentriert sich im Fetus durch aktiven plazentaren Transport. Toxische Spiegel können eine verminderte Intelligenz bewirken. Erfolgt die Aufnahme jedoch in normalem Umfang, liegen die fetalen Phenylalaninspiegel weit unterhalb der toxischen Spiegel. Daher birgt die maßvolle Aufnahme von Aspartam (z. B. nicht mehr als 1 l Diätgetränk pro Tag) während der Schwangerschaft anscheinend kaum ein Risiko einer toxischen Wirkung auf den Fetus. Für schwangere Frauen mit Phenylketonurie ist jedoch die Aufnahme von Phenylalanin und daher Aspartam verboten.
 
Ja du hast Recht, das sehe ich aus so. Desweiteren hat man durch Quetiapin eine massive Gewichtszunahme, und es könnte mich durch die Sedierung/Schwindel am arbeiten hindern. Mit abilify bin ich arbeitsfähig.
 
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