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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Westcliff

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Registriert
6 Dez. 2020
Beiträge
11

Hallo Leute,

hoffe euch geht es (bald) wieder gut.

2018 hatte ich im Ausland eine drogeninduzierte schizophrene Psychose bekommen und habe dann 4 Monate lang meinen Unfug getrieben.

Als ich zurück in Deutschland war wurde ich zu einem stationären Aufenthalt gedrängt und habe das dann auch gemacht. Nach 1-2 Monaten Medikation ging es mir zwar besser, jedoch war keine Krankheitseinsicht vorhanden und ich setzte die Medikamente vollständig ab und entließ mich selbst aus dem Krankenhaus.

Es dauerte nicht lang da kam die Psychose zurück. Ab dem Moment hatte ich dann die Krankheitseinsicht und ich nahm Risperidon 4mg. Nach ein paar Monaten bin ich auf Depotspritzen umgestiegen (37,5mg) die ich bis Mitte dieses Jahres so einnahm. Die Negativsymptomatik war der Horror, doch ich weigerte mich Antidepressivum zu nehmen. Vor gut 4 Monaten kam eine Reduzierung auf 25mg und vor 2 Monaten stieg ich wieder auf die Tablettenform (2mg) um.

Die Negativsymptomatik ist nun vollständig ausgeheilt und es geht mir wieder gut. In den kommenden Wochen werde ich auf 1,5mg Risperidon umsteigen.

Jetzt zu meiner Frage:

Ende 2021 sollen laut meinem Arzt die Medikamente vollständig abgesetzt werden, da sie bei mir eine gute Prognose vermuten. Doch ich habe nach wie vor wenige Glücksgefühle und keine Motivation mich für mein Studium zu begeistern, dessen Studiengang ich so dringend machen wollte. Deswegen würde ich gern schon früher absetzen, bzw. mich auf die geringstmögliche Erhaltungsdosis einstellen lassen.

Denkt ihr es ist eine gute Idee, einen Absetzversuch binnen den nächsten 6 Monaten zu starten oder sollte ich wirklich noch das komplette Jahr 2021 das Medikament nehmen?

Danke schon mal im Vorraus.
 

ganz ehrlich? nimm lieber länger Neuroleptika, dann bist du am ende psychose-frei. Wenn du sie zu früh wieder absetzt, riskierst du in die nächste Krise zu rutschen.
 

vergiss nicht, das die Schizophrenie oft eine lebenslange Erkrankung ist. Wenn dein Arzt dir eine gute Prognose ausstellt, würde ich mich glücklich schätzen, und die Medikamente eben etwas länger nehmen. Viel Glück!
 

Habe selber ein Jahr Risperidon bekommen. Dann abgesetzt und es kam eine fette Psychose.

Studium habe ich dann mit Neuroleptikum gemacht, ein Spaß war es nicht. Das ganze Leben ein Albtraum und die letzten 18 Jahre NL.
 

Hallo @Westcliff ,

ich hatte zu beginn der Psychose (bei mir 2011) auch Risperidon und diese Depotspritzen. Damit ging es mich sehr schlecht, also vermutlich wirst du damit trotzdem sehr viele Negativsymptome haben und dir das vielleicht noch etwas schön reden.

Das Problem ist wenn du eine schizophrene Psychose hast und die Drogen kein direkter Auslöser sind dann kommt die Erkrankung immer wieder zurück, also meist wenn man die Medikamente reduziert fühlt man sich erst besser, wie ein Honeymooneffekt ist das, der dann später wieder in die Psychose umschlägt, anfangs werden die Negativsymptome da besser was sich dann aber wieder verschlechtert.

Ich kann dir eine medikamentöse Empfehlung geben dich erstmal auf Aripiprazol 5mg (wenn möglich = Minimum) umstellen zu lassen.
Das Aripiprazol ist an sich deutlich verträglicher als das Risperidon. Nachteil des Aripiprazol kann eine Art Unruhe sein, von daher Vorsicht beim Autofahren oder bleiben lassen, das lässt sich mit Bupropion(SNDRI Antidepressivum) lösen was ganz wichtig ist und sich ideal mit dem Aripiprazol ergänzt. Bupropion ist da nur ein Antidepressivum was eigentlich keinen großen Nutzen haben sollte aber wirklich sehr hilft.

Hier im Forum findest du diese Medikamenteempfehlung, dazu gehört später noch Citalopram(SSRI Antidepressivum) und zum schlafen helfen Trimipramin-Tropfen was später wenn man das so einnimmt auch sinnvoll ist:
Medikamenteempfehlung Psychose

Schau es dir am besten mal an, kannst bei Fragen mich alles dazu fragen oder mich über meine Email kontaktieren. Wichtig für so etwas ist eben ein Arzt der so eine Umstellung macht und mitmacht, also jemand mit dem man da reden kann.
Risperidon finde ich weniger gut ich hatte das anfangs auch, mein Tipp wäre von daher erstmal auf Aripiprazol 5mg umsteigen und dann im nächsten Schritt dann möglichst Zeitnah auch das Bupropion (150 bis 300mg) dann wenn das funktioniert Citalopram (etwa 20mg) und die Trimipramin-Tropfen ganz zu schluss weil später kann man probieren das Aripirpazol Bedarfsweise einzunehmen wo stärker Schlafstörungen auftreten können da sind die Trimipramin-Tropfen Top.
LG
 

Also die letzten eineinhalb Jahre waren der Horror und es gibg mir sehr schlecht. Doch seit der Reduzierung geht es mir schon besser. Aber wie du schon sagtest rede ich mir das auch etwas schöner als es in Wirklichkeit ist.

Ich weiß einfach nicht was ich glauben soll. Ein paar meinen das war eine einmalige Sache, andere meinen ich schleppe das mein Leben lang mit mir rum.

Letztenendes muss ich das wohl selbst herausfinden und abwarten.

Kannst du den Honeymooneffekt etwas genauer erklären? Also hattest du damit Erfahrung und wie schnell hat sich das dann verändert?

Mich würde interessieren bei welcher Dosis Risperidon ich schon wieder keinen vollständigen Schutz habe und eine Psychose riskiere.
 
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