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Würdet ihr Neuroleptika nochmal nehmen?

Ich würde auf jeden Fall nochmal die Medikamente nehmen. In der Psychose nicht zu wissen was man tut ist grausam. Mir geht es jetzt besser als vor der Psychose, die Psychotherapie und Gruppentherapie haben mir sehr geholfen.Ich höre jetzt auf meine Bedürfnisse, kann mein Leben genießen und bin viel positiver gestimmt.
 
Eine Akutphase ohne medikamentöse Behandlung kann bis zu 3 Jahre andauern, das weiß man von Patienten von vor 1950. Von daher würde ich in jedem Fall nochmal die Medikamente nehmen, auch wenn da natürlich ein riesiger Rattenschwanz dranhängt. Lieber vorbeugen und nicht nochmal einen Rückfall erleiden!
 
Die Medikamente würde ich lieber nehmen als nochmal eine Psychose. Es ist einem hinterher peinlich, was man da gesagt und getan hat. Bei meiner letzten Psychose war ich sogar vier Jahre lang krank. In dieser Zeit musste meine damals 15-jährige Tochter in ein betreutes Wohnen ziehen. Außerdem hatte sie auch eine Depression und war selbst ein paar Monate in der Jugendpsychiatrie. Also die Auswirkungen waren schlimm.
Hinterher habe ich drei Jahre lang Aripiprazol genommen. Nun nehme ich schon seit sechs Jahren keine Psychopharmaka mehr.
 
Ist eine schwierige Frage. NL sind eine üble Sache, aber eine Psychose ist auch schlimm. Wie sind denn die Zukunftsaussichten einer medikamentenfrei überstandenen Psychose? Wenn man danach wieder völlig gesund würde, würde ich sie vielleicht durchmachen wollen, denn der NL-Dauerzustand ist ja auch eine Katastrophe.
 
Lieber lebenslang Medis als auch nur einen Rückfall. Dieser Kontrollverlust ist mir einfach zu heftig und das Gefühl zu merken dass der Rückfall kommt auch sehr schwer auszuhalten. Einzige womit ich mich beim 1. Medikament schwer getan habe war die extreme Gewichtszunahme, also bei Amisulprid, weswegen ich mich hab umstellen lassen. Unter Risperidon mit viel Sport habe ich das in den Griff bekommen. Also wenn ich mich frage Übergewicht oder Rückfall tut beides weh, aber ich nehme den Speck ?
 
Ich nehme die Medikamente schon jahrelang in geringer Dosierung,wenn ich paranoide Gedanken bekomme,dosiere ich dasd NL auf.Mir wäre es zu riskant ganz ohne Medis zu sein.
 
Wenn ihr die Wahl hättet, würdet ihr Neuroleptika/Antidepressiva nochmal nehmen? Oder die Psychose durchmachen?
Ja, auch wenn es Anfangs echt übel und hart war. Ganz gesund wäre man ohne wohl kaum und wäre die Frage, ob das Leben dann besser wäre und wann es ohne Tabletten von sich aus besser wird. Auch für Familie und Umfeld kann das ja etwas belastend sein.

Man hat da, trotz dass die Medikamente echt übel sein können, eine hohe Anzahl an Wirkstoffen und Möglichkeiten, welche man eben nutzen sollte.
Heute bin ich mit den Medikamenten, die ich habe, mehr als zufrieden. Früher hätte ich mir das nie vorstellen können. Finde sogar heute ist trotz der Medikamente einiges besser als vor der Erkrankung und auch wenn es eher negative Erfahrungen in der Psychose sind, man lernt ja trotzdem etwas daraus und kann dran wachsen.

Medikamente sollen finde ich die Psychose in einem halbwegs normalen Rahmen halten, ohne dass man dauerhaft alles Psychotische wie bei den Standardtherapien weg knipsen muss. Ich bin da eher ein Fan von einer unterbrochenen Einnahme der Antipsychotika, was meiner Meinung nur mit den richtigen Antidepressiva gut funktionieren kann.
Manchmal verallgemeinere ich zwar sehr, aber ich glaube schon, dass es viele Überschneidungen gibt. Positive Erfahrungen sind eben auch wegen und nicht trotz bestimmter Medikamente möglich.
 
Ich hatte Januar 2015 meine erste Psychose …dann Olanzapin genommen, da war es dann gut für ca. 3 Monate bis ich dann das Medikament nicht mehr genommen habe ( der Arzt hatte mir damals nicht gesagt was ich habe, obwohl meine Mutter auch bei ihm in Behandlung war und auch paranoide Schizophrenie hat) einfach Medikament verschrieben…dann wurde ich recht schnell wieder psychotisch und das ging bis Januar 2017. Ich war also ca. 1 1/2 Jahre mehr oder weniger psychotisch. Ich muss dazu sagen, dass ich weder Stimmen höre noch Halluzinationen hatte. Aufgrund eines Vorfalls wurde ich dann eingewiesen. Ich bin froh die Diagnose erhalten zu haben und dass es Medikamente gibt die helfen.
 
Wenn's schief gehen sollte(bin knapp 2 Wochen ohne risperidon) dann ja , aber definitiv ein anderes Medikament( verträglicheres). Jetzt wo ich es abgesetzt habe,merke ich doch wie massiv es mich eingeschränkt hatte und die Lebensqualität damit eingeschränkt war.
 
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