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Sannys Alltag

Sanny1990

Well-Known Member
Registriert
30 Mai 2017
Beiträge
153
Hallo liebe Forenmitglieder,

gestern war ich in der Gruppentherapie und es war echt ganz gut. Wir waren nur zu viert, sodass ich gut mitmachen konnte. Als die Gruppentherapie anfing waren wir noch zu zehnt und ich wurde gerade neu eingestellt mit dem Clomipramin (Antidepressivum). Da ging es mir entsprechend nicht so gut und ich hatte zweimal in Folge Panikattacken und konnte auch nicht so gut mitmachen bei der Therapie.

Vor einem Jahr bin ich in die Psychiatrie gegangen wegen heftigen Panikattacken und einer starken Depression. Es war wirklich sehr schlimm, aber ich wurde medikamentös neu eingstellt und seitdem geht es mir immer besser. Der Chefarzt meinte auch, dass ich wieder gesund werde und das glaube ich ihm heute mittlerweile mehr als damals. Ich habe wieder Hoffnung und kann mein Leben mehr genießen.

In meiner Freizeit gehe ich viel spazieren, lese, lerne, gucke Serien, höre Musik, chatte und treffe Freunde. Das ist mittlerweile alles wieder möglich. Aber ich kenne auch Zeiten, in denen gar nichts ging.

Am Samstag war ich sogar auf dem 75. Geburtstag meines Onkels und ich habe es sehr genossen. Ich bin froh, dass mein Leben ein Stück weit normaler wird.

Was macht ihr so, um euch von der Krankheit abzulenken? Wie geht es euch?

Liebe Grüße

Sanny
 
Das klingt schonmal so, dass du ein Stück weit in der Lage bist deinen Alltag zu organisieren. Dazu alles gute von mir. Ich leider noch immer sehr unter der Antriebslosigkeit, beziehungsweise dem Symptom, dass ich nichts machen kann. Spazieren gehen geht aber Musik hören zum Beispiel nicht. Ich bin grad noch für eine Medikamentenumstellung in der Klinik aber ich möchte mich im Anschluss daran wieder für ein Sportprogramm anmelden ich hoffe ich hab den Antrieb dafür. Es soll ja auch eine Depression sein aber ich denke schon es kommt von der Erkrankung selbst. Es freut mich für dich, dass du dein Leben wieder genießen kannst. Sicher dass du auch Schizophrenie hast? Bekommst du Neuroleptika/ Antipsychotika? Wahrscheinlich kommen ja auch viele Einschränkungen die mit der Erkrankung einher gehen von den hoch dosierten Medikamenten. Ich kriege Neuroleptika und mir gehts aber immer gleich. Bin grad noch in einer Klinik für eine Umstellung. Merke da aber keine Verbesserung. Positivsymptome hab ich, dank der Medikamente, zum Glück keine mehr aber ich funktioniere trotzdem nicht. Ich wünsche euch allen, die ihr auch betroffen seid, dass es euch eines Tages auch wieder gut geht so wie @Sanny es beschreibt. Bleibt stark!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Michael2023

Ja, ich kann meinen Alltag wieder organisieren. Bevor ich in der Klinik war lag ich nur im Bett und bin mal kurz spazieren gegangen, aber sonst hab ich echt depressiv an die Decke gestarrt. Das war wirklich schlimm.
Danke ich wünsche dir auch alles Gute. Darf ich fragen, was du für Medikamente jetzt nimmst? Bei mir hat es leider ein paar Wochen gedauert bis ich mich besser gefühlt habe. Ich denke du brauchst auch Geduld. Wenn das mit dem Sportprogramm noch zu viel ist, wird sicherlich Spazierengehen auch drin sein. Ich soll paranoide Psychosen gehabt haben und schizoaffektiv mit Depression bin ich und soziale Ängste habe ich auch. Ich nehme Reagila 6 mg, was die Maximaldosis ist und mir geht es damit ganz gut. Also man darf die Medikamente nicht immer verteufeln. Ich würde dir auch Reagila empfehlen, weil das gut gegen die Minussymptome hilft. Ich war unter Risperdal sehr depressiv. Ein Arzt meinte, das Depressive kann vom Risperdal kommen, aber die meisten Ärzte meinten, dass das jedoch nicht der Fall bei mir gewesen ist. Ich denke,wenn du richtig eingestellt bist und noch ein paar Wochen wartest, kann es dir wieder richtig gut gehen. Ich hätte es auch nicht geglaubt, aber es geht mir wirklich so viel besser seit der Umstellung. Ich nehme Reagila 6 mg, Quilonum 900 mg (Lithium), Anafranil 75 mg, Doxepin 150 mg. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen zu wissen, was ich nehme, aber was einem hilft ist letztendlich doch immer individuell.

Liebe Grüße, Sanny
 
Ich wurde erst auf Reagila 4,5 mg umgestellt. Habe aber immer noch eine Bewegungsstörung in den Beinen. Die Ärztin meint das kommt vom Reagila aber es ist erstmalig unter Ziprasidon aufgetreten und hielt dann unter Risperidon weiter an. Bin jetzt auf Reagila umgestellt und hab dieses Symptom trotzdem noch. Ich habe schon die Befürchtung, dass es eine tardive Dyskinesie ist. Die Ärztin meint es kommt jetzt vom Reagila und ich werde jetzt auf Olanzapin umgestellt. Erst wollten sie mir Clozapin geben aber ich hab mich da geweigert, ich habe Angst vor der möglichen Nebenwirkung. Antidepressiva kriege ich auch, Milnacipran. Dosis wird aber grad reduziert weil es mir nicht gegen die Antriebslosigkeit hilft. Alles in allem gehts mir seit einem Jahr fast gleich und ich hatte unter den verdchiedenen Medikamenten immer den gleichen quälenden Zustand. Es hat sich nichts geändert - der selbe Zustand der Negativsymptomatik - aber gegen die Positivsymptome haben all die Medikamente eine gute Wirkung bei mir.
 
@Michael2023 also ich habe fast zwei Jahre gebraucht bis es mir langsam besser ging mit der Negativsymptomatik. Leider braucht man da viel Geduld. Ich bin auch immer noch nicht medikamentös richtig eingestellt. Obwohl ich auch schon einen langen Kampf hinter mir habe und schon lange behandelt werde. Psychische Krankheiten sind scheinbar echt sehr komplex.
Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Auch dir wird es bestimmt besser gehen, auch wenn man das immer nicht glauben kann, wenn man so tief drin steckt. Ich glaube ich weiß, wie du dich fühlst. Aber irgendwann wird es dir sicherlich auch wieder besser gehen. Ich wünsche dir dafür viel Glück, dass es nicht mehr so lange dauert.
 
Gestern bin ich mit dem Chor beim Gottesdienst aufgetreten und es ist fast wie ein Wunder für mich. Vor 2 Jahren dachte ich noch, dass mein Leben vorbei sei und gestern stand ich wieder auf der Bühne seit ein paar Jahren. Ich berichte das gerne, damit ich anderen Leuten Mut machen kann. Es gibt keinen Grund aufzugeben. Nach einer schlechten Phase kommt wieder eine gute.

Liebe Grüße

Sanny :)
 
Am Donnerstag war ich eine Stunde spazieren, im Café, beim Arzt und danach bin ich noch zu meinem Kumpel gefahren. Ich habe gemerkt, dass ich wieder ziemlich stabil bin. Ich glaube es sind zwar noch nicht alle Probleme wieder weg, aber mein Leben ist wieder lebenswert. Die Stabilität habe ich denke ich wirklich dadurch erreicht, dass ich einen Wechsel von Beschäftigung und Ruhepausen habe. Ich beschäftige mich und belohne mich danach dafür. Ich liege dann auf dem Bett und höre Musik.
Es freut mich, dass ich Positives berichten kann. Ich war wirklich ein schlimmer Fall. Ich war drei Monate in der Psychiatrie wegen Suizidgedanken und jetzt habe ich wieder Lebensfreude und Tatendrang. Also es kann alles wieder besser werden. :)
 
Schön, dass es bei dir so gut klappt. Klingt ja richtig gut. Mir gehts auch etwas besser aber leider noch schlimm genug. Hab noch die Bewegungsstörung in den Beinen aber dafür ist dieser unsägliche Zustand vorüber, ich hatte immer so einen Druck im Kopf(keine Kopfschmerzen aber vergleichbar). Ich treffe mich auch wieder mit Freunden und versuche am Leben teilzuhaben. Ich gehe 3 Tage die Woche in eine Beschäftigungstagesstätte und habe dadurch etwas Tagesstruktur. Kann mich aber nicht richtig komminikativ beteiligen aber ich geh da immer hin und und nehme an den Therapien(Gruppenangebote) teil. Ich hoffe dass es noch besser wird. Ich habe wieder Hoffnung dass es irgendwann wieder gut wird. Es dauert nur halt eine lange Zeit und bei jedem ist es unterschiedlich wie er oder sie mit der Erkrankung umgeht. Ich muss aufpassen dass ich nicht zu viel Stress abbekomme. Schön dass hier noch was beigetragen wurde, der Foreneintrag ist ja auch schon bisschen älter. Gebt die Hoffnung nicht auf Leute, es kann besser werden.
 
@Michael2023 ich wette mit dir, dass es dir von Zeit zu Zeit besser gehen wird. Bei mir hat es leider auch sehr lange gedauert und ich habe nicht dran geglaubt, aber es wird immer besser.
Ich war drei Monate in der Psychiatrie wegen meinen Suizidgedanken und danach ging es mir echt viel besser und es wurde noch besser mit der Zeit. Es lohnt sich zu kämpfen.
 
Hallo ihr Lieben,
ich habe mich länger nicht gemeldet, weil es mir ganz gut geht und ich aktiver geworden bin. Das will ich gern berichten. Die psychosoziale Betreuung tut mir echt gut. Seitdem kann ich wieder ein wenig arbeiten gehen im geschützten Rahmen. Das tut mir gut. Ich bekomme etwas Geld und fühle mich nützlicher. Und es ist schön sich mal länger auf etwas zu konzentrieren.
Ich gehe auch zur Ernährungsberatung, weil mir das mein Psychiater empfohlen hat. Ich schreibe auf, was ich esse und wie viel ich mich bewege und hoffe wirklich abnehmen zu können trotz der Medikamente, die ich einnehme.
Ja, so geht es mir mittlerweile. Ich habe zwar immer noch mit Panikattacken zu kämpfen, aber sie stehen nicht mehr so im Vordergrund. Das freut mich natürlich.
Liebe Grüße
Sanny
 
Ich habe die letzten drei Tage jeweils 20 Minuten intensiven Sport gemacht. Es hat echt gut getan. Aber gerade habe ich leider ziemlich Ohrenschmerzen. Also werde ich mit dem intensiven Sport heute pausieren, aber ich werde langsam Spazieren gehen.
Meine Mutter hat sich nämlich jahrelang kaum bewegt und sie kann jetzt fast gar nicht mehr laufen. Das schreckt mich schon ziemlich ab. Naja mit Ohrenschmerzen Sport zu machen wäre unvernünftig. Wobei ich echt weiter machen könnte, weil ich auch keinen Muskelkater habe. Schade, dass es heute nicht geht.
 
Ich habe tatsächlich innerhalb von 2 Wochen 2 kg abgenommen. Aber ist das nicht zu schnell? Eigentlich soll man ja langsam abnehmen. Aber ich habe weniger gegessen und dreimal 20 Minuten intensiven Sport gemacht. Das war auch gut machbar. Also ich habe mich nicht gequält dabei. Ich will, wenn ich in ca. 2 Wochen zur Ernährungsberaterin gehe noch ein bisschen abgenommen haben. Weil die schreibt ja einen Bericht an meine Hausärztin. Da will ich schon gut dastehen. Aber in erster Linie geht es natürlich um mich und meine Gesundheit. Also Abnehmen kann auch Spaß machen finde ich, wenn man da auch ein bisschen von einer Ernährungsberaterin und einer Hausärztin "betreut" wird.
 
Hallo ihr Lieben,

meine Mutter und Schwester sind am gleichen Tag in verschiedene Krankenhäuser gekommen. Das hat mich sehr geschockt. Das ist allerdings jetzt schon fast 3 Wochen her und ich habe mich langsam an diese Zustände gewöhnt. Meine Mutter hat Grippe und meine Schwester hat eine Psychose. Sie hat leider lange keine Medikamente eingenommen. Das macht sie jetzt aber wieder und ihr geht es schon besser.
Ich bin gestern sehr viel gelaufen und habe Gartenarbeit gemacht. Ich habe richtig gemerkt, dass bei mir Glückshormone ausgeschüttet wurden. Ich bin wieder voller Tatendrang. Aber als meine Mutter und Schwester in die Klinik kamen, war ich wie gelähmt.
Meine Ernährung habe ich umgestellt. Ich esse jetzt auch nur noch Vollkornbrot und so langsam wurde meine Verdauung auch besser.
Liebe Grüße
Sanny
 
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