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Können wir unser drittes Auge öffnen?

Das man ohne Medikamente klar kommt ist unwahrscheinlich bei einer Schizophrenie die auch ohne Drogen auftaucht. Man geht ein gewaltiges Risiko ein. Jeder Schub verschlechtert das Wohlbefinden. Ich frag mich warum viele Betroffene absetzen wollen. Ist es fehlende Akzeptanz ?
 
Hm, mal sehen. Wenn ich genügend Vertrauen in mich habe würde ich es ohne probieren. Hab echt kein bock dass mein Hirn vor sich hinschrumpft. Ist ja auch noch nicht spruchreif, bis 6/27 muss ich es nehmen. Bis dahin kann viel passieren.
 
Was ist das für eine Freiheit, wenn man mit Wahngedanken leben muss ? Weiters kann die Wissenschaft noch immer nicht genau ausmachen was Schuld an unserer verkürzten Lebensdauer hat. Sind es die Tabletten oder die Krankheit an und für sich ?

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Ja, das stimmt schon. Ich weiss es ja auch noch nicht. Denke aber, wenn ich mir 100% vertrauen kann dann klappt das auch. Im Moment tun mir die Medikamente gut. Ist ja noch Zeit.
 
Bitte verwechsle nicht psychologische Probleme mit neurologischen Problemen ! Deine Traumata kannst Du vielleicht aufarbeiten, aber Deine gestörte Gehirnchemie hat damit nichts zu tun, da helfen nur NL.
Es ist bekannt, dass das Eine das Andere bedingt und beeinflusst.
ZB beeinflussen Traumata den Hormonspiegel und die Funktionsweise der Nervenbahnen und deren Botenstoffe.
Für eine Traumatherapie ist es unabdingbar, dass der Patient ausreichend stabil ist.
Und dazu werden in der Regel Medikamente verabreicht- diese führen zur "biologischen" Stabilisierung- also zu einem gewissen Gleichgewicht zB der Botenstoffe.
Durch Aufarbeitung der Traumata wird Stress stark reduziert- das führt auch zu einer Stabilisierung zB der Botenstoffe.

Die Behandlung psychologischer und neurologischer Probleme geht immer Hand in Hand.
 
Das man ohne Medikamente klar kommt ist unwahrscheinlich bei einer Schizophrenie die auch ohne Drogen auftaucht. Man geht ein gewaltiges Risiko ein. Jeder Schub verschlechtert das Wohlbefinden. Ich frag mich warum viele Betroffene absetzen wollen. Ist es fehlende Akzeptanz ?
Mir sind im Krankenhaus, und auch danach in den Therapiegruppen, Menschen begegnet, die unter hohen Dosen ihrer Medikamente völlig "ausser Betrieb" waren.
Körperlich, geistig und emotional.
Und es ist ja nicht so, dass sie sich trotz aller Einschränkungen dessen nicht bewusst gewesen wären.
Ich selbst hatte das Glück, von vornherein niedrige Dosen bekommen zu haben, was aber wahrscheinlich auch nur der Tatsache geschuldet war, daß ich erst ins Krankenhaus ging, als die Akutphase schon ausgeklungen war.

Viele dieser Menschen hatten mehrere akute Phasen erlebt, und waren quasi dauerhaft auf soviel Medikamenten.

Ich kann den Wunsch, die Medikamente loszuwerden, total verstehen!
Und bin einfach nur dankbar, diesen Umständen bis jetzt nicht ausgeliefert gewesen zu sein.

Der Zustand unter hohen Medikamentendosen mag eine Alternative zum Leben mit Wahn, Sinnestäuschungen und fehlendem Zugang zur Gemeinschaft sein, kann aber so extrem behindern, dass ich nicht verstehen kann, wie man nicht verstehen kann, daß man so auch nicht "leben" mag.
 
Ich erinnere mich an eine Patientin die die ganze Zeit redete und immer viel gelaufen ist. Eine sehr sympathische Person. Sie hatte die Medikamente verweigert. Nach einiger Zeit habe ich sie garnicht mehr gesehen und fragte wo sie sei, dann habe ich erfahren das sie Zwangsmedikamentiert wurde. Ich habe sie nach einigen Tagen gesehen und sie war wie eine Pflanze. Ich habe sie angesehen und dachte mir " was ist jetzt schlimmer? " .
Ich persönlich hasse meine psychotischen Gedanken, bin immer unter Quallen und nehme deshalb vorsichtshalber doch die Medikamente. Bei mir ist es aber so das die Psychose alte Wunden aufgerissen hatte und ich einige Zeit gebraucht habe um das alles zu verarbeiten. Ich bin mir sicher das mit der Zeit ein Schub auch verarbeitet werden kann. Wie mann so schön sagt "Zeit heilt alle Wunden".
 
Die Behandlung psychologischer und neurologischer Probleme geht immer Hand in Hand.
Wenn die Psychose einmal da ist spielen psychologische Ansätze nur mehr eine untergeordnete Rolle.

Der Zustand unter hohen Medikamentendosen mag eine Alternative zum Leben mit Wahn, Sinnestäuschungen und fehlendem Zugang zur Gemeinschaft sein, kann aber so extrem behindern, dass ich nicht verstehen kann, wie man nicht verstehen kann, daß man so auch nicht "leben" mag.
Die Alternative vor den NL war lebenslange Verwahrung im Irrenhaus.
 
Wenn die Psychose einmal da ist spielen psychologische Ansätze nur mehr eine untergeordnete Rolle.


Die Alternative vor den NL war lebenslange Verwahrung im Irrenhaus.
Das ist natürlich ganz schrecklich gewesen, und bisher habe ich auch noch von keiner Fachperson gelesen oder selbst erfahren, die die Option der medikamentösen Therapie nicht als grossen Gewinn betrachtet, bzw als Revolution.
Ich selbst bin auch dankbar für alle Therapieoptionen die sich mir boten, inkl der Medikamente.
Aber ich war auch nur leicht beeinträchtigt davon, und das vor allem zu Beginn der Therapie.
Es war meinerseits ein Versuch einer erfahrungsbasierten Antwort auf die Frage von Orangejuice, warum viele Menschen Medikamente ablehnen.
 
Ich denke es liegt einerseits an der Krankheitseinsicht und andererseits, dass massive Nebenwirkungen auftreten können ? Das NL per se nicht das Gesündeste sind glaube ich wird gar nicht so reflektiert ?
 
Ich weiss ja nicht, worauf Du eigentlich raus willst? Uns überzeugen, keine Medikamente zu nehmen?
Ich " durfte " am eigenen Leib erleben, was für mich eine Leben ohne Medikamente bedeutet. Herzlichen Dank auch!
Da nehme ich gerne Medikamente- kann ein vernünftiges Leben führen- ohne an meinem Wahn kaputt zu gehen.
@ Baronet- ich verstehe nicht, wo es hakt.
Es darf und sollte doch jeder für sich entscheiden, wie er mit der Krankheit und dem Leben umgeht!
Nebenwirkungen kann jeder googeln- wenn er denn will. Und dann entscheiden was mehr wiegt.
Früher wurden "Leute wie wir" eingesperrt und gefoltert. Wäre Dir das lieber?

Bei vernünftiger Krankheitseinsicht und medizinisch/psychologischer Begleitung darf das doch bitte jeder selbst entscheiden.
 
Bevor die Diskussion auf Neuroleptika umschwenkt, wollte ich auch noch einen Beitrag zur Eröffnung des Threads liefern.

Sicherlich ist unsere, auf naturwissenschaftlich nachweisbare, evidenzbasierte Medizin - wenn es dann tatsächlich wirklich so ist, weit davon abgerückt esoterische Ansätze in ihre Betrachtungsweise mit aufzunehmen.

Dass so etwas wie das Vorhandensein eines dritten Auges bzw. das Wissen darüber eher unterdrückt wird oder negativ dargestellt wird liegt sicherlich an unserer westlich geprägten Kultur und gewinnorientierten, effizienzbasierten Wirtschaftens.

Ich habe mich auch schon mit verschiedenerlei, alternativmedizinischen Wissens neben der klassischen Schulmedizin beschäftigt.

So war ja beispielsweise in den frühen 1990ern Rüdiger Dahlke und Thorwald Detlefsen Vorreiter in diesem Metier die versucht haben Krankheitssymptome psychosomatisch zu deuten.
Letztendlich diese Herangehensweise aber eine Rückbesinnung auf "altes" Wissen, welches in unseren Gefilden den Kräuterfrauen ("Hexen") zugesprochen wurde. Jegliche Magie wurde zugunsten von den "Halbgöttern in Weiß" aus dem Verkehr gezogen.

Ich habe den Eindruck, dass es durchaus sinnvoll sein kann, sich mit esoterischem Wissen auseinanderzusetzen, allerdings benötigt es dafür eine solide Grundstabilität.

So habe ich während eines psychotischen Schubs mal Schallwellen "sehen" können bzw. halluziniert, die aus dem Telefon kamen.
Das kann mir kein Psychiater erklären, wie das gehen kann. Ein späterer Arzt, der sich mit Akupunktur und östlichen Heilpraktiken beschäftigte, meinte das sind Erfahrungen, die man in der Yoga-Endstufe haben kann.

Tatsächlich erkläre ich es mir mit einer Öffnung des dritten Auges. Dass so ein Zustand für das Umfeld und für einen selbst in unserer Kultur eher "ungesund" ist, steht auf einem anderen Blatt.
 
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Ich weiss ja nicht, worauf Du eigentlich raus willst? Uns überzeugen, keine Medikamente zu nehmen?
Ich " durfte " am eigenen Leib erleben, was für mich eine Leben ohne Medikamente bedeutet. Herzlichen Dank auch!
Da nehme ich gerne Medikamente- kann ein vernünftiges Leben führen- ohne an meinem Wahn kaputt zu gehen.
@ Baronet- ich verstehe nicht, wo es hakt.
Es darf und sollte doch jeder für sich entscheiden, wie er mit der Krankheit und dem Leben umgeht!
Nebenwirkungen kann jeder googeln- wenn er denn will. Und dann entscheiden was mehr wiegt.
Früher wurden "Leute wie wir" eingesperrt und gefoltert. Wäre Dir das lieber?

Bei vernünftiger Krankheitseinsicht und medizinisch/psychologischer Begleitung darf das doch bitte jeder selbst entscheiden.
Meinst du mich im ersten Satz?
Ich habe nur meine Antwort auf die Frage von Orangejuice gegeben.
Das ist mir nunmal dazu eingefallen.
Schön, dass du mit den Medikamenten ein vernünftiges Leben leben kannst, das ist doch genau das, was im besten Fall passieren kann, oder?
Aber es gibt eben auch diejenigen, die nur noch vor sich hinstarren, an keinem Gespräch mehr teilnehmen können, sich in Zeitlupe bewegen und jegliche Mimik und Gestik verloren haben.
Einer Frau aus einer Therapiegruppe erging es so, uns sie setzte immer wieder ab, weil sie so darunter litt.
Es geht mir nicht darum, irgendwen von irgendwas zu überzeugen, ausserdem bin ich medizinischer Laie.
Mir fehlt nur manchmal das Verständnis oder auch Mitgefühl für das Leid, das manche durch die medikamentöse Therapie zu ertragen haben.
Damit möchte ich selbstverständlich NICHT das Leid kleinreden, dass die Erkrankung verursachen kann.
Ich persönlich bin sehr froh und dankbar, dass mir ein Antipsychotikum und Antidepressivum wirklich gut helfen, und die werd ich auch auf absehbare Zeit nicht absetzen.
 
Sollen wir jetzt dankbar sein das wir nicht eingesperrt und gefoltert werden?! Das hätte nie passieren dürfen!
Wir schreiben nur unsere Erfahrungen in Kliniken und mit der Medikamenten Einnahme. Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden was ihm gut tut. Aber nur Medikamente als Rettung zu sehen ist auch keine gesunde Sichtweise. Wir brauchen auch Rat, Gespräche und Verständnis.
 
Sind wir Maschinen die nur Öl brauchen? Nein! Lebendige Wesen mit Menschlichen Bedürfnissen und da sind Gespräche, Verständnis, Mitgefühl... sehr wichtig. Aber die Menschheit ist da noch nicht soweit.
 
@ Baronet- ich verstehe nicht, wo es hakt.

Entschuldigung, was hakt wo ? Ich bin ein strenger Befürworter der Tabletten ! Ich habe in 31 Jahren nicht einmal abgebrochen, zumindest keine NL, hie und da ein AD, wenn es nach drei Tagen nicht sofort wirkte. In unserer westlichen Welt helfen nur NL, denn bei uns gibt es keine Großfamilie, keinen Dorfverband, kein soziales Miteinander mehr. Unsere sozialen Strukturen, welche in 3. Welt-Länder noch vorhanden sind, sind bei uns total erodiert !

Screenshot 2024-06-27 112710.jpg
 
Sind wir Maschinen die nur Öl brauchen? Nein! Lebendige Wesen mit Menschlichen Bedürfnissen und da sind Gespräche, Verständnis, Mitgefühl... sehr wichtig. Aber die Menschheit ist da noch nicht soweit.
❗
Schon noch ab und an mal Kühlwasser wechseln um die erregten Gemüter ein wenig zu beruhigen.
🥵
 
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...In unserer westlichen Welt helfen nur NL, denn bei uns gibt es keine Großfamilie, keinen Dorfverband, kein soziales Miteinander mehr. Unsere sozialen Strukturen, welche in 3. Welt-Länder noch vorhanden sind, sind bei uns total erodiert !

Anhang anzeigen 1734
Das habe ich mich übrigens auch gefragt wie das bei den Artgenossen in einem anderen der letztgenannten Beispiel, also eher noch Naturvölkern, der Fall wäre.

Überlegungen angestellt wie sich das in ...manchen Beispiel ausgeprägt hätte ohne verschiedene Jahre mit sinnentleerter Reizflut traktiert worden zu sein (von denen das städtische Leben vl. noch überschaubar wäre, schließlich auch beeinflussbar), in einem Verbund wo nicht bereits eine Generation die andere aufgescheucht hat (moderne Lebensbedingungen und über die Jahrzehnte geprägte im Voraus) und wo der Lebenskampf und Stressoren andere sind. Unabhängig davon, dass ich nicht zwangsläufig tauschen würde, als Gedankenspiel.
Die zahlreichen sinnlosen Ängstchen die mich früher zermürbt haben, schließlich eine Ausbildung absolviert zu haben in einem solch Bewusstseins-getrübten Zustand, dass mir erst darauf bewusst geworden ist sie wird mir wohl nichts bringen. Existenz, Zukunft und ständig wechselnde Bedingungen.

Das sind die Kehrseiten heute, ich hoffe da sind sie in Zukunft wachsamer in Sachen Prävention/Früherkennung.

@Baronet, vielleicht hast Du in Deinem Fundus an Datenbestand darüber oder vereinzelt wurde ja bereits was eingestreut, Schamanismus etc.
Wie da die Verteilung ist im Bereich Psychosen und wie man im Stamm integriert wäre bzw. ob man da grundsätzlich weniger neigt innerlich zu entgleisen um sich dann lange wieder einigermaßen erholen zu müssen.
 
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Stress macht nur die Zivilisation, da wir für die nicht gemacht sind. Wir sind genetisch geplant in der Natur zu leben, Sammeln, Jagen etc. stresst uns nicht sondern ist unsere Berufung !

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