Hallo,
Nachdem ich bei einer diagnostizierten schizoaffektiven Störung das erste halbe Jahr manisch war und viele psychotische Gedanken hatte, bin ich mittlerweile bei den Negativsymptomen der affektiven Störung angelangt und die psychotischen Gedanken sind verschwunden. Hauptsächlich leide ich an Interesselosigkeit und habe deshalb immer wieder sehr quälende Langeweile. Grundsätzlich habe ich zwar einen guten inneren Antrieb, der mir aber leider nichts nützt, weil jeder Versuch sich zu beschäftigen an der Interesselosigkeit scheitert. Mir ist quasi als würde ich gerne etwas tun aber mir fehlen wegen der Interesselosigkeit jegliche Optionen etwas zu tun an dem ich auch Interesse hätte. Ich habe, um mich aus meiner Langeweile zu befreien, mal auf Wikipedia den Begriff Langeweile nachgeschaut und dort folgendes gefunden:
Wie man also sieht, bringt der Versuch nichts, die Langeweile einfach durch eine Tätigkeit zu vertreiben, an der man kein Interesse hat. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht wie es allgemein zu Interesse kommt und bin der Meinung, dass Interesse hauptsächlich durch Motivation zustande kommt und, dass Motivation hauptsächlich durch, positive und negative innere oder äußere Reize ihre Begründung findet.
Aus diesem Grund habe ich mir einmal die Vorteile des Themas aufgeschrieben, für das ich noch am ehesten Interesse habe. Das Ganze habe ich mir dann von meinem Computer vorlesen lassen und am ersten Tag hat diese Vergegenwärtigung der Vorteile mir auch wirklich geholfen, in dieser Richtung wieder aktiv zu werden. Jetzt am zweiten Tag lasse ich es noch im Hintergrund mit Entspannungsmusik laufen und habe das Gefühl, dass sich dadurch meine Negativsymptome etwas bessern. Ich bin aber noch weit davon entfernt wirklich motiviert zu sein, echtes Interesse oder sogar Begeisterung zu empfinden, was für mich in meiner manischen Phase eine normale Alltäglichkeit war.
Deshalb wollte ich einmal hier im Forum nachfragen, was Ihr macht, wenn ihr Negativsymptome habt bzw. wenn Ihr an Interesselosigkeit leidet. Wie kommt ihr aus dem Tief wieder heraus, sodass ihr wieder neuen Lebensmut und neue Lebensfreude empfindet?
Nachdem ich bei einer diagnostizierten schizoaffektiven Störung das erste halbe Jahr manisch war und viele psychotische Gedanken hatte, bin ich mittlerweile bei den Negativsymptomen der affektiven Störung angelangt und die psychotischen Gedanken sind verschwunden. Hauptsächlich leide ich an Interesselosigkeit und habe deshalb immer wieder sehr quälende Langeweile. Grundsätzlich habe ich zwar einen guten inneren Antrieb, der mir aber leider nichts nützt, weil jeder Versuch sich zu beschäftigen an der Interesselosigkeit scheitert. Mir ist quasi als würde ich gerne etwas tun aber mir fehlen wegen der Interesselosigkeit jegliche Optionen etwas zu tun an dem ich auch Interesse hätte. Ich habe, um mich aus meiner Langeweile zu befreien, mal auf Wikipedia den Begriff Langeweile nachgeschaut und dort folgendes gefunden:
Wikipedia schrieb:Elisabeth Prammer definiert in ihrer soziologischen Analyse mehrerer Biographien, zur Untersuchung des Boreout-Syndroms, Langweile als ein Ergebnis von Zeitverknappung: unter den verschiedenen Möglichkeiten, die Zeit zu nutzen, kann die gewünschte nicht gewählt werden, weil der betreffende Mensch aus einem bestimmten Grund daran gehindert ist, frei zu wählen. Wenn dies begleitet wird von der Abwesenheit von Neugier, Interesse und Kreativität, gleiche der Zustand einer Erschöpfungsdepression, die von schneller Erschöpfung und Gefühlen der Ohnmacht begleitet wird. Existenzielle Langeweile gehe in den Lebenssinn über, während gewöhnliche Langeweile bedeute, im Augenblick nicht ausgelastet zu sein. Der Gegensatz zur Langeweile sei der Flow-Zustand, bei dem ein Mensch sein Tun nicht in Bezug zur Zeit setzt, sondern ganz darin aufgeht.
Zum Problem wird Langweile nach Prammer, weil sie abgewertet wird und der moderne Mensch unter dem Druck steht, seine Zeit sinnvoll nutzen zu müssen. Aktivität an sich verhindert Langweile nicht auf jeden Fall. Denn wer kein Interesse an seiner Tätigkeit habe, langweile sich bei ihr, so Prammer. Routine führt dann nicht zu Langweile, wenn sie Sicherheit vermittelt und zur Ausführung der Tätigkeit notwendig ist – solange sie nicht davon abhält, Neues zu entdecken und zu erleben. Im Arbeitsleben ist Langeweile besonders problematisch, wenn sie mit dem Verlust des Gefühls für den Sinn der eigenen Tätigkeit einhergeht, weil diese vielleicht nur aufgrund einer extrinsischen Motivation (bzw. eines ökonomischen Zwangs) ausgeübt wird.
Wie man also sieht, bringt der Versuch nichts, die Langeweile einfach durch eine Tätigkeit zu vertreiben, an der man kein Interesse hat. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht wie es allgemein zu Interesse kommt und bin der Meinung, dass Interesse hauptsächlich durch Motivation zustande kommt und, dass Motivation hauptsächlich durch, positive und negative innere oder äußere Reize ihre Begründung findet.
Aus diesem Grund habe ich mir einmal die Vorteile des Themas aufgeschrieben, für das ich noch am ehesten Interesse habe. Das Ganze habe ich mir dann von meinem Computer vorlesen lassen und am ersten Tag hat diese Vergegenwärtigung der Vorteile mir auch wirklich geholfen, in dieser Richtung wieder aktiv zu werden. Jetzt am zweiten Tag lasse ich es noch im Hintergrund mit Entspannungsmusik laufen und habe das Gefühl, dass sich dadurch meine Negativsymptome etwas bessern. Ich bin aber noch weit davon entfernt wirklich motiviert zu sein, echtes Interesse oder sogar Begeisterung zu empfinden, was für mich in meiner manischen Phase eine normale Alltäglichkeit war.
Deshalb wollte ich einmal hier im Forum nachfragen, was Ihr macht, wenn ihr Negativsymptome habt bzw. wenn Ihr an Interesselosigkeit leidet. Wie kommt ihr aus dem Tief wieder heraus, sodass ihr wieder neuen Lebensmut und neue Lebensfreude empfindet?