Psychose & Schizophrenie Forum ❤️
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Als Faustregel heißt es: 1/3 wird vollständig geheilt, 1/3 erfährt eine Besserung der Symptome, die sich jedoch phasenweise wieder verschlechtert, und 1/3 behält die Symptome lebenslang bei, ohne dass eine Besserung eintritt.Hallo und zwar wollte ich wissen ob negativ symptome wie antrieb und Konzentrationsprobleme heilen können?
Gibt es hier Fälle wo diese geheilt sind oder besser wurden?
Mit welchen Medikamenten wirst du behandelt?Bei mir sind die Negativsymptome schon deutlich besser geworden. Was mir hilft, ist ein Wochenplan mit regelmäßigen Terminen. Es braucht aber auch viel Geduld und Verständnis.
Welche medikamente bekommst du denn?Also bei mir liegt die Negativsymptomatik an den Medikamenten. Ich hoffe dass die angepasst werden, dann würde es mir schlagartig besser gehen. Müsste dann nur wieder auf Wahngedanken acht geben.
Risperidon 4mg und Reagilac4,5 mg@Moriko ich nehme aktuell Reagila/Cariprazin sowie Sertralin. Was nimmst du?
Da du insgesamt höhere Dosierungen hast, könnte 5mg Aripiprazol eventuell bei dir etwas wenig sein. Das könntest du zur Erhaltung ungefähr um 5-15mg einnehmen. Bis zu 30mg sind zwar maximal möglich, aber tendenziell ist eine kleine Wirkdosis vorzuziehen, was auch so schon weniger Negativsymptome bedeuten kann.Risperidon 4mg und Reagila 4,5 mg
Ich glaube die machen nichts mehr an den Medikamenten. Aber Dankeschön, abilify hatte bei mir keine Wirkung leider.Hallo @Moriko,
deine Frage ist sehr wichtig – viele Betroffene erleben Antriebslosigkeit und Konzentrationsprobleme als besonders belastend.
Die gute Nachricht: Es gibt Ansätze, mit denen sich Negativsymptome und kognitive Einschränkungen deutlich verbessern lassen – in manchen Fällen sogar vollständig zurückgehen.
Eine kompakte Übersicht findest du hier:
Medikamente-Empfehlung für Psychose – Kurzfassung
Therapieansatz:
- Eine Umstellung auf Aripiprazol (Tablettenform, z. B. 5 mg täglich) kann helfen, da dieser Wirkstoff als Partialagonist weniger sedierend wirkt und kognitive Funktionen eher unterstützt.
- Alternativ kommt auch Cariprazin (Reagila) infrage – ebenfalls ein Partialagonist, allerdings sind Wechselwirkungen schwer vorhersehbar, weshalb ich persönlich eher zu Aripiprazol tendiere (auch wegen der D4-Rezeptorwirkung bei Therapieresistenz).
- Risperidon sollte in diesem Modell abgesetzt werden, da es Negativsymptome eher verstärken kann.
Intervalltherapie als Erweiterung:
- In stabileren Phasen kann das Antipsychotikum phasenweise pausiert werden – dabei greift dann das Antidepressivum Bupropion (SNDRI), das gezielt gegen Negativsymptome und kognitive Einschränkungen wirkt.
- Für emotionale Stabilität in der Intervallphase eignen sich Citalopram oder Sertralin (SSRI) – sie regulieren Stimmung und senken Libido, was therapeutisch hilfreich sein kann.
- Bei Einschlafproblemen durch Bupropion oder das Absetzen des Neuroleptikums helfen Trimipramin-Tropfen – allerdings nur kurzfristig, da die Wirkung nachlässt. In solchen Fällen kann Aripiprazol wieder kurzzeitig eingesetzt werden, um Schlaf und Antrieb zu stabilisieren.
Zusatzinfo:
Die Intervalltherapie ist ein komplexer, aber vielversprechender Ansatz – sie erfordert eine gute Abstimmung mit dem behandelnden Psychiater.
Wenn du magst, kann ich dir eine druckbare Übersicht oder ein visuelles Schema dazu erstellen.
Du hast mit deiner Frage einen wichtigen Punkt angesprochen – und es gibt Wege, die Hoffnung rechtfertigen. Schritt für Schritt.
Da du insgesamt höhere Dosierungen hast, könnte 5mg Aripiprazol eventuell bei dir etwas wenig sein. Das könntest du zur Erhaltung ungefähr um 5-15mg einnehmen. Bis zu 30mg sind zwar maximal möglich, aber tendenziell ist eine kleine Wirkdosis vorzuziehen, was auch so schon weniger Negativsymptome bedeuten kann.
Negativsymptome überschneiden sich häufig mit Nebenwirkungen und auch da ist Risperidon ein Wirkstoff mit stärkeren Nebenwirkungen.
Keine einfache Situation. Nur brauchst du dir dann auch keine Verbesserung zu versprechen. Mehrere Antipsychotika gleichzeitig können ein zusätzliches Risiko darstellen.Ich glaube die machen nichts mehr an den Medikamenten. Aber Dankeschön, abilify hatte bei mir keine Wirkung leider.
Ich habe alle negativ symotome die man haben kann, antriebslosigkeit, spracharmut, Konzentrationsprobleme, emotionale verflachung. Ich könnte das nochmal ansprechen.Keine einfache Situation. Nur brauchst du dir dann auch keine Verbesserung zu versprechen. Mehrere Antipsychotika gleichzeitig können ein zusätzliches Risiko darstellen.
Hast du es mal mit einer Monotherapie von Cariprazin (Reaglia) probiert?
Welche Symptome hast du und was hast du bisher bekommen, wie lange schon erkrankt?
Wirkstoffkombination | Bewertung | Mögliche Folgen |
---|---|---|
Risperidon 4mg + Cariprazin 4,5mg | ungewöhnlich | Dopaminblockade + Partialagonismus → Risiko für kognitive Dämpfung |
Paliperidon 150 mg + Olanzapin 20mg | maximaldosiert | Sedierung, Gewichtszunahme, Libidoverlust, emotionale Verflachung |
Ich bin gerade in einer Psychatrischen Klinik und wunder mich selbst warum er mir dann Risperidon gibt.
Kontext zu den Medikamenten:
Wirkstoffkombination Bewertung Mögliche Folgen Risperidon 4mg + Cariprazin 4,5mg ungewöhnlich Dopaminblockade + Partialagonismus → Risiko für kognitive Dämpfung Paliperidon 150 mg + Olanzapin 20mg maximaldosiert Sedierung, Gewichtszunahme, Libidoverlust, emotionale Verflachung
Hallo @Glocki, hallo @Moriko,
danke euch beiden für eure Offenheit – es ist nicht leicht, über solche Themen zu sprechen. Ich möchte auf eure Medikation und die beschriebenen Negativsymptome eingehen, weil hier oft mehr Nebenwirkungen im Spiel sind, als man denkt.
@Glocki
Deine Medikation mit 150 mg Xeplion (Paliperidon) und 20 mg Olanzapin ist sehr hoch dosiert. Beide Wirkstoffe wirken stark sedierend und dämpfend – das kann Antriebslosigkeit, emotionale Verflachung und Konzentrationsprobleme eher verstärken, anstatt sie zu lindern.
Der Zusatznutzen solcher Hochdosis-Kombinationen ist häufig gering, die Nebenwirkungen dagegen massiv.
Vielleicht wäre es sinnvoll, mit deinem Arzt zu besprechen, ob eine Monotherapie oder eine Reduktion auf die minimal wirksame Dosis möglich ist. Rückfälle treten oft dann auf, wenn abrupt abgesetzt wird oder unterhalb der Minimaldosis reduziert wird – nicht unbedingt, wenn man vorsichtig anpasst.
Ein Psychiaterwechsel kann in solchen Fällen auch eine Option sein, wenn du das Gefühl hast, dass deine Situation nicht mehr hinterfragt wird.
@Moriko
Deine Kombination aus 4 mg Risperidon und 4,5 mg Reagila (Cariprazin) ist ebenfalls ungewöhnlich. Risperidon wirkt stark blockierend und kann kognitive Einschränkungen und Negativsymptome verstärken. Cariprazin dagegen ist ein Partialagonist, der eigentlich eher aktivierend wirkt – aber in Kombination mit Risperidon wird dieser Effekt oft überlagert.
Darum wäre es sinnvoll, mit deinem Arzt zu besprechen, ob eine Monotherapie mit Cariprazin oder auch Aripiprazol möglich wäre. Mehrere Antipsychotika gleichzeitig erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen, ohne dass der Nutzen unbedingt steigt.
Vielleicht kannst du auch einmal nachfragen, welche Minimaldosis bei dir früher stabil gewirkt hat – das gibt oft Hinweise, wie man eine Therapie verträglicher gestalten kann.
Abschließend: Negativsymptome sind nicht immer nur Teil der Erkrankung – sie können auch Folge der Medikation sein. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen und gemeinsam mit dem Arzt nach verträglicheren Alternativen zu suchen.
Langfristig könnten Partialagonisten (Cariprazin, Aripiprazol) oder auch eine Intervalltherapie mehr Lebensqualität ermöglichen – natürlich nur in enger Absprache mit dem behandelnden Psychiater.
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