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Weiß jemand, wie viele Schizophreniekranke prozentual arbeiten können?

Googel sagt 10-25% der Schizophreniekranken arbeiten. Hier ist aber nicht klar, ob sie auf dem 1. Arbeitsmarkt arbeiten.
 
Ich denke das ist sehr individuell, manche Jobs kann man einfach nicht mehr verantworten, wie Flugbegleiter oder Pilot. Schichtarbeit kann Psychosen auslösen, manche Leute werden auch stigmatisiert was auch wieder triggern kann… Ich denke da gibt es viele Gründe. Wichtig ist den Mut nie zu verlieren.
 
Wenn man die Diagnose nennt, stellt einen keine Firma ein. Außer vielleicht die Großen, die es dann aber machen, um einen Schwerbehinderten (GdB mind. 50 von hundert!) angeben zu können und die sogenannte Ausgleichsabgabe verringern oder ganz rausnehmen lassen zu können. Da wiederum beißt sich die Katze in den Schwanz, denn einen psychisch (!) Schwerbehinderten mit SB-Ausweis stellt dann erst recht keiner mehr ein. Schuld daran ist vor allem der unbedingte Kündigungsschutz der schwerbehinderten Person, aber auch schon (als sogenannter "Gleichgestellter") ab einem Grad der Behinderung von 30.

Ich habe eine Körperbehinderung und eine seelische Diagnose, deshalb komme ich um den SBA nicht herum. Ich merke aber, sogar auf einem Außenarbeitsplatz der WfbM, in der ich arbeite, wäre ich als seelisch Erkrankter mit Schizophrenie eher unerwünscht - ich suche einen, es wird jedoch nichts draus...
 
Schichtarbeit ist ja eh sowas von raus bei Schozophrenie, davon hat mich der Arzt sofort befreit.
Sowie Fließbandarbeit....

Ich gehe auch 30H noch arbeiten im Büro/Verwaltung und kümmer mich auch noch um den technischen Kram.


Ich sage mal so, ich schaffe das nur weil es echt gesittet von statten geht, zumindest 90% der Zeit.
Und auch der druck nicht so hoch ist.

Z.b in mein alten Beruf nerver ever da würde ich kaputt gehe.

Auch hier merke ich das wenn was zuviel war geht mir gleich auf de psyche und ich merk das es instabil wird.

Aber da ich ne super chefin und kollegen habe kann ich das alles sagen und es wird dann drauf geachtet.

Leider sind das Rosinen Arbeitgeber, sowas findet man leider nicht am jeder Ecke und ich kann mir schon vorstellen das viele ablehnen sobald man Schizophrenie nur in Mund nimmt.....weil wieder die tollen Vorurteile...

Aber ich würde mir da nix draus machen, aber ich würde auch nix verheimlichen.

Also ich leck kein am Ar.....entweder können se was mit anfangen oder nicht, aufzwingen tu ich mich niemanden.

Und es hat ja zunindest bei mir gut geklappt, hab gleich de Karten aufm Tisch und gut dann gibts später mal keine dumme Fragen und der Chef weis gleich woran er ist..
 

Überblick zur Erwerbstätigkeit und Rentenabhängigkeit bei Schizophrenie​

Beschäftigungsquoten auf dem ersten Arbeitsmarkt​

Laut einer Expertise der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) arbeiten im deutschsprachigen Raum nur rund 10–20 % der Menschen mit schizophrenen Erkrankungen auf dem regulären Arbeitsmarkt. Gleichzeitig geben 50 % der Betroffenen im erwerbsfähigen Alter an, keiner bezahlten Tätigkeit nachzugehen, 20 % sind in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt und weitere 15 % besuchen Tagesförder- oder Tagesstätten 1.

Frühverrentung und Abhängigkeit von Sozialleistungen​

  • Jährlich werden etwa 6 000 Männer und Frauen mit der Hauptdiagnose Schizophrenie vorzeitig in die Erwerbsminderungsrente verabschiedet.
  • Bundesweit leben rund 125 000 unter 65-Jährige, die primär wegen Schizophrenie frühverrentet sind.
  • Das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt bei 39 Jahren (Männer) und 42 Jahren (Frauen) 2.
Hochgerechnet auf eine geschätzte Prävalenz von 1 % und rund 50 Mio. Einwohnern (18–65 Jahre) in Deutschland bedeutet dies, dass circa 25 % der Betroffenen eine Frührente beziehen. Etwa die Hälfte der übrigen 75 % bleibt ohne Berufstätigkeit und ist auf andere Leistungen angewiesen, während nur rund 15 % ohne Rentenbezug auf dem ersten Arbeitsmarkt stehen 2 1.

Durchschnittliche Arbeitsdauer nach Erkrankungsbeginn​

Bundesweite Langzeitstudien zur exakten Verweildauer im Arbeitsleben fehlen. Die DGVT-Expertise berichtet jedoch, dass die Lebensarbeitszeit von Männern mit Schizophrenie weniger als die Hälfte derjenigen depressiv Erkrankter ausmacht. In der Praxis bedeutet dies meist eine Beschäftigungsdauer von unter 20 Jahren nach Berufsaufnahme – verglichen mit rund 35–40 Jahren in der Gesamtbevölkerung 1.

Zusammenfassung der Schlüsseldaten​

KennzahlWertbereichQuelle
Beschäftigungsquote auf erstem Arbeitsmarkt10–20 %1
Nicht erwerbstätig / WfbM / Tagesstätten50 % / 20 % / 15 %1
Neurentenfälle pro Jahr (Schizophrenie)ca. 6 0002
Gesamtzahl frühverrenteter unter 65 (Schizophrenie)ca. 125 0002
Durchschnittliches Frühpensionsalter (Männer)39 Jahre2
Anteil Betroffener mit Frührenteca. 25 %Berechnung basierend auf 2
Geschätzte Arbeitsjahre nach Erkrankungsbeginnmeist < 20 Jahre1


Ausblick und Handlungsoptionen​

  • Gezielte Arbeitsrehabilitation: Modelle wie „Individual Placement and Support (IPS)“ erzielen bis zu 55 % erfolgreiche Vermittlungen auf den ersten Arbeitsmarkt und könnten auch bei Schizophrenie wirksam sein.
  • Frühzeitige Intervention: Je kürzer die Phase bis zu Stabilisierung und Wiedereingliederung, desto größer die Chance, dauerhafte Erwerbstätigkeit zu erreichen.
  • Stigma-Abbau: Informationskampagnen und Sensibilisierung von Arbeitgebern können die Anstellungschancen erhöhen.
  • Weiterführende Forschung: Eine bundesweite Kohortenstudie zur tatsächlichen Dauer der Arbeitstätigkeit nach Schizophrenie-Erstdiagnose wäre nötig, um passgenaue Fördermaßnahmen zu entwickeln.
Wenn du tiefer in spezielle Reha-Programme oder Modellprojekte eintauchen möchtest, helfe ich gerne bei der Suche nach IPS-Studien, RPK-Evaluierungen oder regionalen Praxisbeispielen.


Mit Bing Copilot erstellt
 
Das Problem ist, dass hierzu offenbar keine (offiziellen) Statistiken geführt werden, sodass man sich auf Schätzungen verlassen muss. Die Frage ist auch wie viele der an Schizophrenie Erkrankten und auf dem 1. Arbeitsmarkt Tätigen Vollzeit arbeiten können? Ich denke nämlich, dass die Zahl derjenigen, die volle Belastung und normalen Arbeitsstress auf Dauer aushalten, gegen Null geht. Ich selbst hatte auch eine gut bezahlte und angesehene Vollzeitstelle, die ich aber nach einem knappen Jahr hingeschmissen habe.
 
Wenn man bedenkt, dass nur 1 % der Gesamtbevölkerung an Schizophrenie leidet, ist das eine geringe Anzahl derjenigen die nicht mehr arbeiten gehen. Viele davon sind ja in einer Werkstätte untergebracht, und die, die es nochmal auf dem 1. Arbeitsmarkt geschafft haben, können sich gratulieren.

Ich mache mir da keinen Kopf. Habe schon seit 20 Jahren die EM-Rente und davor auch viel einbezahlt.
 
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