@azoulen333 ich habe aus Interesse versucht an der Studie teilzunehmen. Dabei kam heraus, dass ich die App der Studie bereits nutze und damit war ich aus der Studie auch schon draußen, da sie offenbar einen vorher/nachher Vergleich sucht.
Die App basiert vor allem aus einer täglichen Übung, die die Metakognition, also das Denken über das Denken, anregen will. Außerdem gibt es ein tägliches Zitat, sowie verschiedene Audio Achtsamkeitsübungen. Die App ist also vor allem eine modernisierte Selbsthilferatgeberform und ersetzt weder Therapiesitzungen noch Medikamente. Das will sie auch gar nicht.
Das klingt schon sehr gut!
Wenn ich denke, denke ich nur, dass ich denke ! Man, da kriege ich einen Knoten im Kopf, halte absolut nichts von Metakognition, auch das tägl. Zitat und Achtsamkeitsübungen sind wohl für die Katz. Es geht einfach nichts über Sozialkontakte, wir schauen doch eh alle zuviel aufs Handy ?!
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Warum denn, hast du es schonmal ausprobiert und welche Symptome belasten dich?
Bei mir ist es eher Wahn ohne Stimmen, mehr emotional in die Irre geführt zu werden bzw. die Realität wie in einem kurz Film völlig umzudeuten.
Metakognitives Training setzt da schon sehr gezielt an, da man lernt diese Fehlwahrnehmungen leichter zu erkennen und das eigene Denken stärker zu hinterfragen. Wie bei einem bekannteren Bild, wo man eine junge oder eine alte Frau erkennen kann:
Das Metakognitive Training zeigt die Fallstricke eines Wahns besser auf, was durchaus Residenz schafft, um auch mit wenig Antipsychotika und leichter Restsymptomatik gut leben zu können, da man psychotische Trigger und Wahngedanken leichter nachvolliziehen kann, wie diese etwa im Ansatz entstehen.
Wenn du
@Baronet von der älteren Frau im Wahn ausgehst und alle anderen gesunden etwa von der jungen Frau, dann wäre so etwas in deiner Kommunikation mit den Anderen eine starke Verzerrung. Diese schwärmen von dieser hübschen Frau etwa und du fühlst sich verarscht oder im falschen Film, wie wenn dich die Anderen absichtlich auf den Arm nehmen.
Das würde dann Misstrauen und andere Dinge weiter triggern und dich eher weiter in diese verzerrte Wahrnehmung treiben, wo du die anderen misstraust, statt deine eigene Wahrnehmung zu hinterfragen, wo man ja auch erstmal herausfinden muss, wo genau der "Fehler" liegt. Du hast es ja genauso richtig gesehen wie die Anderen auch, nur dass du es ganz anders interpretiert hast. Bei Schizophrenie schleichen sich eventuell noch leichte Halluzinationen dazu, da man ja dazu neigen kann fehlende Informationen zu ergänzen oder auch so Halluzinationen vorkommen.
Wenn dich jemand böse oder traurig anschaut, weil ihn jemand etwa blöd angemacht hat, aber du dich von seiner Mimik persönlich beleidigt oder angesprochen fühlst.
In der Psychose neigt man ja auch verstärkt dazu, die Dinge auf sich selbst zu beziehen und solche Faktoren können triggern und sollte man hinterfragen können, wofür Metakognitives Training etwa auch gedacht ist.
Womöglich gibt es von der Psychose / Schizophrenie da große Unterschiede, ob man akustische Stimmen hört oder andere paranoide Wahnvorstellungen hat und solche Fehlinterpretationen eher auf Gefühlsebene stattfinden.
Vielleicht gibt es ja bei Schizophrenie da doch klarere Trennlinien von den Diagnosen, sodass auch der Nutzen solcher Selbsthilfemanuale und Apps unterschielich sein kann.
Hast du
@Baronet dieses Metakognitive Training schonmal ausprobiert.
Man sieht auch, dass bis auf
@Süßwasserperle, die bereits teilgenommen hat, da ganz unterschiedliche Vorstellungen oder Vorurteile zu dieser APP vorliegen. Es liegt eine völlig andere Vorstellung vor, worum es überhaupt gibt und das ist auch so ein psychotisches Problem, was bei metakognitiven Training behandelt wird.