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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Psychiater finden, der abdosieren erlaubt?

Ne, das ist wirklich so. Alle Neuroleptika die auch eine nennenswerte anti-cholinerge Wirkung haben haben auch die Gefahr von Absetz-Psychosen. Daher sollte man solche Neuroleptika ausschleichen.
Ich mein dieser Rebound-Effekt nach dem abrupten Absetzen geht sicher auch vornei aber haben will man den dennoch nicht.
Über Schizophrene und Schizoaffektive hinweg ist der Anteil an Leuten mit Voll-Remission ca. 20%. Unter denen die gesund werden gibt es aber mehr Schizoaffektive als Leute ohne so gravierenden affektiven Anteil, dass man die schizoaffektiv nennen würde.
Zentrum der Gesundheit ist natürlich der größte Quark, da hat Maggi recht. Hier mehr dazu:
https://www.psiram.com/de/index.php/Gesellschaft_für_Ernährungsheilkunde
Die wollen einfach dummen Menschen die Produkte in ihrem Shop anbieten. Und die Stories drumherum, auch die die oben erwähnt wurde, dienen nur, dem zur Glaubwürdigkeit zu verhelfen. Die suchen sich einzelne Studien raus denen dann i.d.R. wieder andere Studien, die nicht erwähnt werden, entgegenstehen. Oder Studien von geringer wissenschaftlicher Qualität. Und die Ergebnisse der Studien werden dann meistens fehl-interpretiert, was der typischen Leserschaft dann natürlich nicht auffällt.
Ich sach nur:
1: Wenn Alternativ-Medizin funktionieren würde, dann wär die Medizin.
2: Es gibt eigentlich genausowenig eine alternative Medizinn wie es eine alternative Mathematik gibt.
 
Es ist leider so, dass viele Betroffene Neuroleptika brauchen, um halbwegs stabil zu bleiben und alle Psychopharmaka schlecht zu reden ist auch sehr gefährlich.
Da spielen auch viele andere Dinge mit rein und ich finde, du machst da aus einer Vermutung einen Fakt.

....ich arbeite mich so langsam durch....


Mir sind dazu noch ein paar Gedanken gekommen.

Wenn Wissenschaftler vor Krebs warnen und diese " als sehr stark krebseregend einstufen", und als Tester die Amerikanische Medikamenten Zulassungsbehörde genannt ist, dann sind das für mich schon mal seriöse Informationen. Die Test werden grundsäzlich an Tieren durchgeführt, an Menschen geht das verständlicher Weise nicht. Ich habe es so verstanden, das es auch immer so gemacht wird, also bei allen Stoffen und allen Studien und das dann die Aussage "sehr stark krebseregend" Sinn macht und sozusagen gängige Praxis ist, auch wenn die Ableitung vom Tier zum Menschen nicht eindeutig ist. Ich finde zukünftig "potentiell krebseregend" als gute Formulierung.

Ich denke wir sollten dankbar sein,

1.) Das solche Test gemacht werden
2.) Wenn dann trotzdem die Medikamente zugelassen werden, das es Wissenschaftler gibt, die auf die potentiellen Gefahren hinweisen
3.) Das es auch noch mutige Medien gibt, wie Zentrum der Gesundheit,, die diese wichtigen Informationen auch an die Konsumenten weitergeben. Wisst ihr welchem Druck solche Seiten ausgesetzt sind, wenn sie schreiben "Psychopharmaka sind sehr stark krebseregend"? Da steht ein Milliarden-Geschäft auf dem Spiel, solche Seiten werden dann einfach "friedlich" aufgekauft und dann kann man dann unter der Seite zukünftig lesen "Psychopharmaka machen gesund".


Es sind also Warnungen um potenziellen Schaden abzuwenden die Leben retten können. Da sollten wir dankbar sein, manch einer hört davon, schleicht die Medikamente eher aus und erspart sich ggf, Krebs.

So sind auch meine Absichten. Die andere Option ist alles ignorieren oder als "Lüge" bezeichnen ?


Ich denke auch, wenn es eine zusätzliche Belastung für Betroffene ist, würde ich lieber vor potentiellen Gefahren gewarnt werden. Ich würde meine Anstrengungen sehr steigern, die Ursachen für Schizophrenie zu lösen, und schnellst möglich von den Medikamenten wegkommen.


Ich verstehe auch Deine Absichten, es ist zusätzlich belastend. Würdest Du der Formulierung zukünftig zustimmen:

" Psychopharmaka werden von der WHO und der amerikanischen Medikamneten - Zulassunsgbehörde als potentiel krebseregend eingestuft" und es als Warnung sehen und nicht als:

Schlecht reden, aus einer Vermutung einen Fakt machen, Lügen, usw.

Ich weiß, Du hast das alles so geschrieben, weil eine solche Nachricht natürlich sehr schmerzliche und bedrückend ist.

Ich sehe hier unter Medikamenten stark leidende Menschen und möchte alles versuchen um sie davon zu befreien, weil es meine persönliche Erfahrung ist und die auch vieler anderer, das es auch ohne geht. Vielleicht ist es für jemanden wichtig sie zu nehmen, und eine gute Beratung dazu ist natürlich auch wichtig.

Jeder muss es letztenlich dann für sich entscheiden, aber ich denke jeder sollte hier die Chance bekommen von beiden Optionen zu hören und auch alle seriösen Informationen hören dürfen, die dazu gehören, sei es die potenzielle Gesundheitsgefahr, die langfristige Unwirksamkeit Psychosen zu unterdrücken, wie einige Studien zeigen. Auch gehört es für einen guten Dienst im Forum dazu Menschen darüber zu informieren, wie man best möglich ausschleicht wenn sie es versuchen möchten.

Eine konstruktive Arbeit sollte doch möglich sein, auch wenn es verständlicher Weise unterschiedliche Positionen gibt.

Erstmal so weit....
 
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MIr ist bewusst geworden, das hier im Forum sehr wenige sind die keine Medikamente brauchen. Diejenigen, die nach Psychosen und Schizophrenie, auch wieder gesund geworden sind, haben in der Regel keinen Anlass hier zu sein, bzw. selten und kurz, evtl um ein paar Tips zu geben.

Das heißt dann für Menschen, die zum ersten mal eine Psychose bekommen haben und hier vorbeischauen, das sie ausschließlich von Erfahrung hören, das Medikamente ggf. eine Leben lang genommen werden müssen. Wenn das dann dazu führt, das sie das dann auch tun und eine längere Zeit erstmal Medikamnete nehmen und eine starke körperliche und psychologische Abhängigkeit entsteht, dann werden auch sie sagen müssen, ja - ich muss ein Leben lang Medikamente nehmen. Dann ist der Teufelskreis geschlossen. Jeder trägt also auch eine Verantwortung, das so etwas nicht passiert.

Das schimmste ist jedoch, das die für eine Psychose ursächlichen Emotionen, durch Medikamente tiefer ins Unbewusste gedrückt werden und da zerstörerisch weiter wirken und die nächste Psychose auslösen können. Deswegen machen Studien auch Sinn, die sagen ein langfristiger Gebrauch von Anitpsychotika führt zu einer Verschlimmerung der psychotischen Symptomatik, die allgemeine psychische Verfassung verschlechtert sich und damit sinkt auch die Belastbarkeit und die Arbeitsleistung. (Ergebnisse 3er Studien).

Daher ist es wichtig, für diese Menschen, auch hören zu dürfen, das es ca. 30% gibt, die nach der ersten Psychose wieder gesund werden können. Die Zahl ist von einer Studie aus den 80 igern. 40% sind es bei einer Studie von 2007.

Das gilt auch für Erfahrungen mit Alternativer Medizin, sie biete die einzige Chance überhaupt gesund zu werden weil sie grundsätzlich nicht die Symptome unterdrückt sondern heilsame Wirkung hat, den Menschen als Ganzheit zieht. Wer also damit keine längerfristigen Erfahrungen gemacht hat, sollte insbesondere für sich selbst, mit verurteilenden Aussagen dazu sehr sparsam sein.

Ich weiß nicht, ob es am Alter liegt, das ich noch viel Gutes über Alternative Medizin hören und erfahren durfte. Es kann sein, das die Pharmaindustrie und die Politik schon "gute" Arbeit geleistet haben und die öffentliche Meinung schon sehr stark beeinflussen konnte. Es liegt dann, quasi nicht an Euch, wenn ihr eine negative Einstellung dazu bekommen habt. Man wiederholt, was man gehört und nicht selbst erfahren hat.

Mein Freund und Homöopath berichtete, das es schon seit langer Zeit so ist, aber in den letzten 10 Jahren sei die Defamierung alternativer Heilmethoden massiv geworden. Schaut doch mal die ZDF Doku " Geheimnis der Heilung" an, da werden die von der Schulmedizin als "unheilbar" bezeichneten Krankheiten, durch Gebete, positives Denken, mit Handauflegen, schamanischen Ritualen usw. usw. geheilt.

Mein Vater hat Parkison, er kann sich kaum noch bewegen. Sein Hirn hat zu wenig Dopamin. Es gibt eine Methode, da wird eine Akupunkturnadel wird permanet am Ohr getragen, die die Nervenbahnen so stimmuliert, das mehr Dopamin ausgeschüttet wird. Die Doku über die Wirksamkeit: nano 3sat.
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Es gibt auch Studien dazu, das dadurch Medikamente in Höhe von vielen Millionen Euro eingespart werden können. Und wird die Nadel eingesetzt ? Nein, der Arzt , Dr Werth, der die Technik anwendet, hat in Deutschland seine Zulassung verloren. So läuft es, falls jemand Zweifel haben sollte wie die Machtverhältnisse aussehen. Das zur Schulmedizin und Alternativer Medizin.

Ich habe u.a. Physik studiert und in der Umweltforschnung gearbeitet, ich bin also ein wissenschaftlich geprägter Mensch und daher auch nicht leichtgläubig, was die Wirkung von Alternativer Medizin angeht. Wenn das jemandem helfen sollte meine Erfahrungen besser einzuschätzen.


Ich würde mir daher im Interesse Aller wünschen, das alle Erfahrungen, Meinugen, Studien und Expertenmeinugen zum Bespiel von Ärzten die über die Gefahren von Medikamenten und das Ausscheichen schreiben, hier auch zur Diskussion gestellt werden dürfen. Es geht doch dabei darum lernen zu dürfen, alle relevanten Aspekte und Methoden kennen zulernen , zu verstehen um letztendlich gemeinsam Wege aus der Schizophrenie zu finden.
 
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@Patrick
Das Problem ist die Verallgemeinerung und dass du aus einem Verdacht (potenziell krebserregend) einen Fakt mit Steigerungsstufe generierst (sehr krebserregend).
Das Problem bezüglich Krebs und andere Erkrankungen ist häufig die Lebensweise von Betroffenen, da über 80% der Schizophrenen etwa Raucher sind und dann häufig starke Raucher. Da spielen also etwa Suchtprobleme mit hinein.
Dazu kommt, dass einige Psychopharmaka dick machen können und auch Übergewicht ein Risikofaktor ist.
Es kann ja sein, dass einige der Neuroleptika oder Antidepressiva potenzielle Risiken haben oder gar krebserregend sind, aber verallgemeinern sollte man das trotzdem nicht. Beim Amisulprid habe ich selbst schon mal gelesen, dass es möglicherweise zu Tumorbildung oder so führen kann, aber im Grunde steht jedes Medikament für sich und man sollte sich entsprechend über die potenziellen Nebenwirkungen informieren, gerade wenn man irgendwie von der Familie her vorbelastet ist.
Es gibt ja auch Herzerkrankungen und auch da können Psychopharmaka QT-Verlängerungen machen, aber letztendlich spielt da die Wahl der richtigen Medikamente und deren Zusammenstellung eine entscheidende Rolle.

Betroffene setzen wegen der Negativsymptome auch so häufig ihre Medikamente ab, aber werden trotzdem rückfällig, da es bei einer Schizophrenie eben schwerwiegend ist und man im besten Fall zu den 30% gehört, wobei da vermutlich normale Psychosen mit klaren äußeren Auslösern mit reingerechnet sind. Also auch da gehe ich davon aus, dass bei Schizophrenie eher die 7% oder 10% hinkommen und dann häufig eine Art Spontanremission stattfindet, also es dann auch eher Glückssache ist, wenn man es ohne Neuroleptika schafft.

Wie ist es bei dir selbst, hast du eine Schizophrenie und schaffst es dauerhaft(durchgehend) ohne Neuroleptika?

Das mit "potenziell krebserregend" würde ich hier im Forum annehmen, aber das hier ist, kein Homöopathieforum welches eher grundsätzlich gegen die Allgemeinmedizin ist. Von daher lehne ich auch ab, solche Sachen von dort einfach so zu übernehmen, selbst wenn dann irgendeine Studie dafür spricht, denn Studien findet man in alle Richtungen und gerade bei solchen Allgemeinerungen "quase alle Psychopharmaka" da gehen bei mir alle Ausrufezeichen hoch.
Es gibt zig Neuroleptika und die unterschiedlichsten Antidepressiva, die in der Praxis viele Menschenleben retten, denn häufig ist Suizid oder Hoffnungslosigkeit die Alternative. Klar haben das Homöopathen und Heilpraktiker gerne, wenn sich Betroffene von der normalen Medizin abwenden, denn das ist dann deren Geschäft und darum geht es diesen Seiten wie "Zentrum der Gesundheit" eben. Da wird eben Lobbyarbeit für Heilpraktiker und deren Therapieoptionen gemacht.

Auch wenn die Psychiatrie einiges besser machen müsste, so haben Heilpraktiker für solche schweren psychischen Erkrankungen meist keine Alternative anzubieten und einfach so die Medikamente abzusetzen ist eben gut und schön, aber es klappt nur selten.

Wir brauchen hier echte Alternativen und da ist die Reduzierung an sich, wie etwa der psychiatriekritische Psychiater Volkmar Aderhold es beschreibt, noch im Bereich des Möglichen:
https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/us...hold_Neuroleptika_minimal_12-2014.-Januar.pdf

Falsche Hoffnungen zu erzeugen, kann das Leid auch vergrößern und Betroffene davon abhalten, sich gute Tipps und Hilfe zu suchen.

Hier im Forum biete ich auch eine echte Alternative zu den üblichen Neuroleptikatherapien an, wo man sich langsam mithilfe von speziellen Antidepressiva entwöhnen kann und gleichzeitig auch Nikotinsucht und Negativsymptome behandeln kann:
https://schizophrenie-forum.com/psychose/beitraege/medikamente-empfehlung-fuer-psychose.569/

Das liegt im Bereich des Möglichen und mithilfe dieser Möglichkeit kann man sich über Jahre von den Neuroleptika entwöhnen.
Das langsame Ausschleichen, was sonst überall empfohlen wird, mag zwar bei einigen psychischen Erkrankungen praktikabel sein und vielleicht bei Antidepressiva funktionieren, aber bei Schizophrenie ist das eine ganz andere Hausnummer und es schaffen eben nur die Wenigsten, auch wenn diese in minimalsten Schritten absetzen.
Also, selbst wenn insgesamt 30% der Betroffenen mit Psychose(Schizophrenie ist die chronische Verlaufsform) es ohne Medikamente schaffen, diese absetzen können oder eine Remission haben, dann sind da immer noch ganze 70% die im Zweifelsfall nahezu alles versuchen können und auch in minimalsten Schritten absetzen versuchen, ohne eine realistische Chance zu haben. Auch das Absetzen selbst birgt Lebensgefahren für Betroffene und deren Umfeld, da auch das Unfallrisiko und viele andere Dinge mit reinspielen, welche es ebenso unter Neuroleptikaeinnahme, von daher bitte ich einfach derartige sensible Themen ausgewogen zu behandeln, ohne Hoffnungen zu erzeugen, wo keine sind oder wo eine große Mehrheit der Betroffenen eben herausfallen.
Wir brauchen hier eher praktikable Lösungen, wie man das Reduzieren und Absetzen möglichst effektiv und sicher gestalten kann, was bei meiner Methode recht sicher und problemlos ist, wenn man entsprechend gut sich informiert und es richtig macht.
Also mir wäre es lieber, wenn du so etwas unterstützt, eben sich mit anderen (unproblematischeren) Psychopharmaka von den riskanteren Wirkstoffen wie Neuroleptika langsam zu befreien. Da spielt auch eine ganzheitliche Behandlung eine wichtige Rolle, also dass auch Süchte und Übergewicht etwa behandelt werden, wozu dann auch Ernährung, Sport, Vitamine und viele andere Sachen gehören.
Neuroleptika werden häufig zu hoch dosiert eingesetzt, da kann man vieles kritisieren, aber das Forum soll keine Spaltung betreiben, denn ohne die Psychiater sind Betroffene ganz auf sich allein gestellt und die Risiken für Suizid und anderes sind eben gravierend, sodass man keine blinden Absetzempfehlungen machen darf und kann. Also, wenn sollte das möglichst alles mit ärztlicher Absprache erfolgen und Betroffene haben ja, wenn sie Tabletten einnehmen, auch eine gewisse Handlungsfreiheit, was die Einnahme angeht.
 
@Maggi

Vielen Dank erstmal, das war sehr aufschlussreich. Du hast vieles geschrieben, wo ich Dir zustimme. Einiges würde ich noch einmal folgend ansprechen, bzw. ich glaube, ich wurde nicht richtig verstanden und schreibe später noch einmal darüber.
 
Das Problem ist die Verallgemeinerung und dass du aus einem Verdacht (potenziell krebserregend) einen Fakt mit Steigerungsstufe generierst (sehr krebserregend).
Das Problem bezüglich Krebs und andere Erkrankungen ist häufig die Lebensweise von Betroffenen, da über 80% der Schizophrenen etwa Raucher sind und dann häufig starke Raucher. Da spielen also etwa Suchtprobleme mit hinein.
Dazu kommt, dass einige Psychopharmaka dick machen können und auch Übergewicht ein Risikofaktor ist.
Es kann ja sein, dass einige der Neuroleptika oder Antidepressiva potenzielle Risiken haben oder gar krebserregend sind, aber verallgemeinern sollte man das trotzdem nicht. Beim Amisulprid habe ich selbst schon mal gelesen, dass es möglicherweise zu Tumorbildung oder so führen kann, aber im Grunde steht jedes Medikament für sich und man sollte sich entsprechend über die potenziellen Nebenwirkungen informieren, gerade wenn man irgendwie von der Familie her vorbelastet ist.


Ja, du hast recht, das ist so rübergekommen, wenn ich selbst sage "Psychopharmaka sind nicht nur stark sondern sehr stark krebserregend". Ich hätte korrekt schreiben müssen,

1.) "eine Studie die im Australian & New Zealand Journal of Psychiatry veröffendlicht wurde, bewertet Psychopharmaka als nicht nur stark sondern sehr stark krebserregend" (siehe Anhang) und

2) die Weltgesundheitsorganisation ( WHO) und die Internationale Agentur für Krebsforschung ( IARC) haben schon im Jahre 2000 zugegeben und auch davor gewarnt, dass die Einnahme von Psychopharmaka Krebs verursachen kann.


Es sind also Verallgemeinerugen der oben genannten Institutionen. Aber warum kommen Sie zu einer Verallgemeinerung?

Weil die U.S. Food and Drug Administration, also die Zulassungsbehörde für Medikamente festgestellt hat, dass
  1. 90 Prozent der Antipsychotika (z. B. Aripiprazol)
  2. fast 90 Prozent der Antiepileptika (z. B. Barbiturate)
  3. 70 Prozent der Benzodiazepine/Schlafmittel (z. B. Diazepam)
  4. mehr als 63 Prozent der Antidepressiva (z. B. Mirtazapin, Citalopram) und
  5. 25 Prozent der Amphetamine (z. B. Methylphenidat)

im Verdacht stehen, krebserregend wirken zu können.


Das genaue Zitat aus der Voruntersuchung der U.S. Food and Drug Administration lautet:

Ergebnisse: Insgesamt zeigten (atypische) Antipsychotika der neuen Generation (90 %, 9/10 Wirkstoffe) und Antikonvulsiva (85,7 %, 6/7 Wirkstoffe) die höchsten Hinweise auf Karzinogenität unter den bewerteten Klassen von Psychopharmaka. Antidepressiva (63,6 %, 7/11) und Benzodiazepine/Sedativa-Hypnotika (70 %, 7/10) waren die nächsten und Stimulanzien (mit Ausnahme von Methylphenidat) waren die letzten (25 %, 1/4 Wirkstoffe). Insgesamt zeigten 71,4 % aller untersuchten Arzneimittel (30/42) Hinweise auf Karzinogenität in 43,2 % (38/88) der spezifischen experimentellen Studien.


Das sind also eine ganze Menge. Also 9/10 Antispychotika.

Clozapine ist das einzige was keine Risiken aufweist. Die Liste der Antispychotika. Im Anhang sind dann auch noch die Antidepressiva und alle andren. Ihr könnt doch mal schauen welches Medikament keine Risiken hat und evtl wechseln?


Haloperidol2M, RAlbino Swiss mice: Up to 5 mg/kg/day; 18 monthsMice: Increased incidence in mammary gland neoplasia and total tumor incidence at 5 and 20 times the highest initial daily dose (♀); increased incidence in pituitary gland neoplasia at 20 times the same daily dose (♀)XNSX
Wistar rats: Up to 5 mg/kg/day; 24 monthsRats: No evidence of carcinogenicity
Atypical antipsychotics
 Aripiprazole3M, RICR mice: 1, 3, 10, 30 mg/kg/day lifetimeICR mice: Increased incidence of pituitary gland adenomas, mammary gland adenocarcinomas and adenoacanthomas (♀; prolactin-mediated)X0.1–0.9×
SD rats: 1, 3, 10 mg/kg/day lifetimeSD and F344 rats: Increased incidence of mammary gland fibroadenomas (♀) (10 mg/kg/day), adrenocortical carcinomas and combined adrenocortical adenomas/carcinomas (♀) (60 mg/kg/day)X0.1×
F344 rats: 10, 20, 40, 60 mg/kg/day; 2 yearsX14×
 Asenapine2M, RMice: 10 mg twice daily, lifetimeMice: Increased incidence of malignant lymphomas (♀)X1.5× (PL)X
SD rats: lifetimeSD rats: No evidence of carcinogenicity
 Clozapine2M, RMice: Up to 900 mg/dayMice: No evidence of carcinogenicityX
Rats: Up to 900 mg/dayRats: No evidence of carcinogenicityX
 Iloperidone3M, RCD-1 mice: 2.5, 5, 10 mg/kg/dayCD-1 mice: Increased incidence of malignant mammary gland tumors in ♀ (prolactin-mediated) (2.5 mg/kg/day)X0.5×X
SD rats: 4, 8, 16 mg/kg/daySD rats: No evidence of carcinogenicityX0.4; 3; 23× (PL)
Wistar rats: 25, 75, 200 mg/kg/day in ♂ and 50, 150, 250 mg/kg/day in ♀ (metabolite P95)Wistar rats: Drug-related neoplastic changes occurred in ♂, in the pituitary gland at all doses and in the pancreas at the high dose (prolactin-mediated)
 Lurasidone2M, RMice: 30, 100, 300, 650 mg/kg/dayMice: Increased incidence of malignant mammary gland tumors and pituitary gland adenomas (F; prolactin-mediated)X14×
Rats: 12, 36 mg/kg/day lifetimeRats: Increased incidence of mammary gland carcinomas (♀; prolactin-mediated)X
 Olanzapine3M, RMice: 3, 10, 30/20 mg/kg/day (♂); 0.25, 2, 8 mg/kg/day (♀); 78 weeksMice: Increased incidence of liver hemangiomas and hemangiosarcomas (♀)XX
Rats: 0.25, 1, 2.5, 4 mg/kg/day (♂); 0.25, 1, 4, 8 (♀); 2 yearsMice: No evidence of carcinogenicityX0.5–2×
Rats: Increased incidence of mammary gland adenomas, adenocarcinomas (♀; prolactin-mediated)
 Quetiapine2M, RC57BL mice: 20, 75, 250, 750 mg/kg/day; 2 yearsC57BL mice: Increased incidence of thyroid gland follicular adenomas (♂)X1.5, 4.5×
Wistar rats: 25, 75, 250 mg/kg/day; 2 yearsWistar rats: Increased incidence of mammary gland adenocarcinomas (♀; prolactin-mediated)X0.3; 1; 3×
 Risperidone2M, RAlbino Swiss mice: 0.63, 2.5, 10 mg/kg/day; 18 monthsAlbino Swiss mice: Increased incidence in pituitary gland adenomas, mammary gland adenocarcinomas (♀; prolactin-mediated)X0.2; 0.75; 3×
Wistar rats: 0.63, 2.5, 10 mg/kg/day; 25 monthsWistar rats: Increased incidence in endocrine pancreas adenomas (♂), mammary gland adenocarcinomas (♂,♀; prolactin-mediated)X0.4; 1.5; 6×
 Ziprasidone2M, RCD-1 mice: 2, 6, 12 mg/kg/day; 24 monthsCD-1 mice: Dose-related increased incidence of pituitary gland adenoma and carcinoma and mammary gland adenocarcinoma at all doses testedX1–5×X
Long-Evans rats: 2, 6, 12 mg/kg/day; 24 monthsLong-Evans rats: No evidence of carcinogenicity
Total number of positive and negative studies167
 

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Betroffene setzen wegen der Negativsymptome auch so häufig ihre Medikamente ab, aber werden trotzdem rückfällig, da es bei einer Schizophrenie eben schwerwiegend ist und man im besten Fall zu den 30% gehört, wobei da vermutlich normale Psychosen mit klaren äußeren Auslösern mit reingerechnet sind. Also auch da gehe ich davon aus, dass bei Schizophrenie eher die 7% oder 10% hinkommen und dann häufig eine Art Spontanremission stattfindet, also es dann auch eher Glückssache ist, wenn man es ohne Neuroleptika schafft.

Wie ist es bei dir selbst, hast du eine Schizophrenie und schaffst es dauerhaft(durchgehend) ohne Neuroleptika?

Also noch mal zur Studien. Es heißt es gibt 2 belastbare Langzeitstudien. Die erste aus den 80igern. Da wurden Menschen befragt die in den 50igern Schizophrenie diagnostiziert bekommen hatten. Also 30 Jahre später. Das Ergebnis 30% waren von Schizophrenie komplett genesen, weiteren 35% geht es recht gut, sie waren ziehmlich sozialkompeten , weitere 32% waren chronisch krank.

Eine zweite Langzeitstudie von 2010, hat nach 20 Jahren.
  • Eine Untergruppe von über 25 % der Schizophreniepatienten hatte bei keiner der 6 Nachuntersuchungen über 20 Jahre wahnhafte Aktivität.
  • weitere 18% sind halbwegs gesund haben selten wiederkehrende Wahnvorstellungen
  • 21% haben häufig wiederkehrende Wahnvorstellungen
  • 26 % der Patienten mit Schizophrenie hatten bei allen Nachuntersuchungen in den 20 Jahren Wahnvorstellungen, also chronisch

Gesamt, 57 % hatten häufig wiederkehrende oder anhaltende Wahnvorstellungen.

D.h. 25% komplett gesund, weitere 18% sind halbwegs gesund, 21% haben häufig wiederkehrende Wahnvorstellungen und 26 chronisch. Also beide Studien decken sich fast.


Ich gehöre zu den 18%, d.h. ich hatte 2002 meine erste Psychose, 2 Monate Klinik. 4 Jahre Medikamente dann ausgeschlichen. Dann ab und zu mal psychotische Phasen, aber ohne Medis oder Klinik,

2020 nach Extrembelastung , für 3 Wochen Klinik und 300 mg Quetiapin. War aber klar, bin selbst rein und auch wieder raus, als ich mehr Medis nehmen sollte als ich wollte. Dann gleich wieder ausgeschlichen, nach ca. 3 Monaten wieder ohne.

JAN-März 2022, Verfolgswahn, war aber so klar noch das ich reisen und arbeiten konnte. Alles ohne Medikamente durchgestanden.

Seit dem ohne Medis. d.h. in den letzten 16 Jahren nur für 3 Monate genommen.




Zur Vereinfachung würde ich zukünftig sagen, 25+18% =40% geht es gut, oder recht gut und brauchen keine Medikamente.
 
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D.h. 25% komplett gesund, weitere 18% sind halbwegs gesund, 21% haben wiederkehrende Wahnvorstellungen und 26 chronisch. Also beide Studien decken sich fast.
Man muss leider auch bedenken, dass Schizophrenie häufig eine Fehldiagnose ist.

Als ich in der Klinik war, wurde mir angeboten bei einer Studie mitzumachen, wo man Clozapin gegen therapieresistente Schizophrenie bekam.

Hab ich natürlich abgelehnt.

Aber sowas fließt eben in die Datensätze mit ein. Ich zB war nur ein paar Stunden psychotisch und 1-2 Wochen wahnhaft. Habe irgendwo mal gelesen, angeblich seien 40% aller Schizophrenie-Diagnosen Fehldiagnosen
 
@Patrick

woher hast du das, dass die stark Krebserregend sind? Hast du da Quellen dazu? Finde dazu nichts.
Habe jetzt die Original-Quelle, siehe Anhang. Australian & New Zealand Journal of Psychiatry.


Zitat aus der Studie:

Diskussion
Unter den Klassen der Psychopharmaka ist die neue Generation (atypi-
cal) Antipsychotika und Antikonvulsiva zeigten die höchsten
Hinweise auf Kanzerogenität, bei fast allen Mitteln (mit der
Ausnahme von Clozapin und Lamotrigin), die krebserregend sind
in FDA-basierten präklinischen Studien. Ein Großteil der Antidepressiva
sants (63,6 %), Benzodiazepine und Sedativa-Hypnotika
(70 %) wurden auch als krebserregend befunden. Unter den
Amphetamine/Stimulanzien-Drogenklasse, nur Methylphenidat
hatte Hinweise auf Karzinogenität. Wenn alle untersuchten Psy-
chotrope Wirkstoffe kombiniert werden, hatten etwa 71 % der Wirkstoffe
einige präklinische Hinweise auf Karzinogenität.
Diese Ergebnisse müssen im Kontext interpretiert werden
Bewertungsstandards für potenzielle Karzinogenität beim Menschen
mit tierbasierten Studien, sowie verfügbare Beweise in
menschliche Studien. Jeder Aspekt, Standards der Tierforschung
Kanzerogenität und Studien am Menschen selbst, werden
wiederum einseitig.
 

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Auch wenn die Psychiatrie einiges besser machen müsste, so haben Heilpraktiker für solche schweren psychischen Erkrankungen meist keine Alternative anzubieten und einfach so die Medikamente abzusetzen ist eben gut und schön, aber es klappt nur selten.

Um nöchmal meine Position klar zu machen, ich spreche insbesondere für die mittleren 30% zu denen ich selbst gehöre, die soweit im Leben klar kommen, aber wiederkehrende psychotische Symptome haben. Wer in einem Schub Medikamente als Hilfe ansieht und nehmen muss, das finde ich auf den begrenzten Zeitraum vollkommen vertretbar.

Nur bei einem dauerhaften langfristigen Gebrauch, überwiegen aus meiner Sicht und vieler Kritiker definitiv die Nachteile für die körperliche und geistige Gesundheit.

Peter Roger Breggin (amerikanischer Psychiater und Kritiker psychiatrischen Medikation) plädiert er dafür, den Einsatz von Medikamenten durch Psychotherapie , Bildung , Empathie , Liebe und umfassendere menschliche Dienste zu ersetzen. Er spricht von der sogenannten "medikamentösen Verzauberung" das heißt, dass es den Patienten nach der Behandlung schlechter geht, diese es aber nicht sehen oder erkennen können.

Das ist auch meine persönliche Erfahrung die ich gern vermitteln möchte. Zudem das es viele Möglichkeiten gibt, an den Ursachen und der Bewusstwerdung zu arbeiten, sodas Schübe seltner und schwächer werden können. Homöopathie ist nur ein Werkzeug, das mir geholfen hat und weiterhin hilft, viele unterdrückte Emotionen sanft auf der geistige Ebene zu lockern und zu lösen. Der Bereich der Spiritualität bietet eine Menge an und auch die Wissenschaft rückt in den Bereich vor und kann zeigen welche positiven Auswirkungen Meditation, positives Denken, Gebete, Affirmationen, schamanisches Reisen, Reiki, Channeling, Geistheilung, BIodanza usw. haben.

Ich sehe eine zu starke Fixierung auf Medikamente bei der mittlern und chronischen Gruppe. Jeder spürt intuitiv, das er die Medikamente lieber heute als morgen loshaben möchte und das zu Recht. Weil sie deckeln, behindern und schwächen. Ich sehe aber keinen Konflikt zwischen Medikamenten und Alternativer Medizin. Die Balance muss jeder für sich finden. Mir hilft bei Schlaflosigkeit und Schüben, eher Meditation, Naturheilmittel, wie Homöopathie, CBD- Öl. pflanzliche Mittel und ein gutes soziales Umfeld. Manche brauchen für eine Zeit, etwas Quetiapin o.ä..


Ich bin mir sicher das auch die 30% aus der chronischen Gruppe sich kontinuierlich verbessern können. Chronisch und unheilbar ist nur eine selbst geschaffene Illusion. Querschnittsgelähnte beginnen nach 10 Jahren, zu visualisieren wie sie Muskeln trainieren und laufen können. In Experimenten konnte jetzt nachgewiesen werden, das durch reines geistiges Trainig der Fingermuskulatur, diese um 35% wachsen können.

Das für mich nur logisch, in dem Sinne,, wer Anstrengungen aufbringt , ein gesundes Leben führt nach innen arbeitet und den inneren Vulkan die gestauten Emotionen zum abklingen bringt, seinen Geist erhellt, anderen Menschen dienlich ist. Der wird auch weniger Eruptionen in Form von Psychosen haben und langsam gesunden können. Gerade Menschen mit Suizid-Gedanken müssen sich anstrengen und brauchen Hilfe das zu grundeliegende Trauma aufzuarbeiten und können damit wie alle Menschen auch komplett gesunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir brauchen hier echte Alternativen und da ist die Reduzierung an sich, wie etwa der psychiatriekritische Psychiater Volkmar Aderhold es beschreibt, noch im Bereich des Möglichen:
https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/us...hold_Neuroleptika_minimal_12-2014.-Januar.pdf

Falsche Hoffnungen zu erzeugen, kann das Leid auch vergrößern und Betroffene davon abhalten, sich gute Tipps und Hilfe zu suchen.

Reduzieren ist immer gut. Und wer auf dem Weg zu den 40% (siehe oben) ist, die ohne Medikamnete klarkommen, der wird sie auch komplett auschleichen können, für immer oder meiste Zeit seines Lebens. Daher ist auch der Teil, der DGSP Empfehlung wichtig für Menschen die zu den 40% gehören wollen und (werden). Ich bitte Dich daher auch diese Information an diese Kandidaten hier weitergeben zu dürfen.

Hoffnung ist für mich eine geistige Haltung, eine Offenheit, dass es eine positive Entwicklung gibt oder geben kann. MIt oder ohne Hilfe. Wenn aus Hoffnungen, Erwartungen werden, können diese enttäuscht werden. Das erzeugt Leiden, aber es ist auch ein positiver Effekt, da eine Täuschung aufgehoben wird.

Hoffnungslosigkeit, ist der definitiv schlechteste Zustand, da dieser jegliche Anstrengung verhindert. Man hat aufgeben auch nur für eine minimal Verbesserung zu arbeiten oder zu kämpfen. Das sollte man verhindern. Wie es daher im Vollkmund heiß, "nie die Hoffnung verlieren, der Glaube kann Berge versetzen. Aber das sind auch nur Begriflchkeiten und jeder versteht etwas anderes darunter. Ich verstehe auch was Du damit Gutes meinst. Ich lese gerade Zitate über Hoffnung und kann gar nicht aufhören mich zu amüsieren, daher hier ein paar:


Das Triumphieren der Verzweiflung ist nur Erkenntnis der mangelnden Loyalität gegenüber der Hoffnung

Hoffnungen erfüllen sich, wenn du tust, was du hoffst.

Die Hoffnung bittet oft um die Inkonsequenz des Unwahrscheinlichen

Optimismus und Hoffnung sind alleine nicht hilfreich. Das Handeln und die Konsequenzen sind entscheidend.

Wo es keine Hoffnung mehr gibt, gibt es immer noch dich.

Heute ist ein guter Tag für einen guten Tag.

Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens

Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.

Angenehm ist am Gegenwärtigen die Tätigkeit, am Künftigen die Hoffnung und am Vergangenen die Erinnerung

Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage.

Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.

Wir hoffen immer auf den nächsten Tag, wahrscheinlich erhofft sich der nächste Tag einiges von uns.

Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.














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Reduzieren ist immer gut. Und wer auf dem Weg zu den 40% (siehe oben) ist, die ohne Medikamnete klarkommen, der wird sie auch komplett auschleichen können, für immer oder meiste Zeit seines Lebens. Daher ist auch der Teil, der DGSP Empfehlung wichtig für Menschen die zu den 40% gehören wollen und (werden). Ich bitte Dich daher auch diese Information an diese Kandidaten hier weitergeben zu dürfen.
Ist wie gesagt falsch und sehr einseitig, was du da schreibst. Jetzt sind es schon 40%, die ohne Medikamente klarkommen.
Was du machst, ist falsche Hoffnungen zu verbreiten.
Die Studienlage geht da ja eher von 7% bis max. 30% der Betroffenen aus, die es ohne Medikamente schaffen, wobei ich glaube das damit alle Psychosen gemeint sind und bei Schizophrenie eher die kleinere Zahl also 7% hinkommt.
Meist geht es da um Spontanremission also diese Absetzempfehlung mag für ein paar einzelne funktionieren, ist aber eben keine reine Willenssache. Entweder man gehört zu den Glücklichen und hat eine milde Psychose, anderweitig stehen die Absetzchancen gering und stellen dazu noch ein großes Risiko dar.
Wie gesagt, ich unterstütze das Reduzieren der Medikamente auf ein Minimum, werde aber keine Werbung fürs riskante komplette Absetzen machen, was Betroffene so schon zu 90% versuchen und man dazu keinen Stehapplaus braucht, wenn es schief geht und man diesen Versuch rechtzeitig abbrechen muss.
Hoffnung zu machen ist völlig ok und richtig, auch wenn die Chancen gering sind. Was du machst, ist falsche Hoffnungen verbreiten, die in Richtung Irreführung gehen, was einfach problematisch ist.
Du bist da finde ich zu extrem und siehst alles sehr einseitig, ohne die Gegenargumente zu berücksichtigen oder bei einem gesundes Maß zu bleiben.
Abdosieren finde ich völlig ok und sollte von den Psychiatern unterstützt werden, aber wenn man absetzt, dann sollte das wohlüberlegt erfolgen und da ist diese langsame Absetzmethode für die da geworben wird, eben unpraktikabel und auch riskant.

Erzähl lieber mal etwas von deinen eigenen Erfahrungen mit dem Absetzen und der Erkrankung, wie deine persönlichen Erfolge da sind und wie lange du es ohne Neuroleptika geschafft hast.
Ich verstehe auch was Du damit Gutes meinst.
Derartige Verdeutlichungen kannst du dir sparen, für mich klingt das hier als ob du den Ton angeben möchtest.
Ich trage die Verantwortung für das Forum hier und was die Betroffenen mit diesen Informationen anstellen und möchte eben das keine Hoffnungsmache dieser Art von dir betrieben wird. Reduzieren finde ich ok, aber absetzen muss wohlüberlegt erfolgen und da habe ich wie gesagt auch hier eine Medikamente-Empfehlung wo man sich vom Neuroleptikum mithilfe anderer Medikamente langsam entwöhnen kann, ohne derartige Risiken einzugehen.
Ich bitte dich von daher, dich auf andere Themen als dem Absetzen zu konzentrieren, wo ich deine einseitigen Beiträge als gefährlich einstufen würde, weil es Betroffene gibt, die das blind glauben und hilfsbedürftige Menschen sich an solche Hoffnungen klammern.
Zudem frage ich mich, ob du das überhaupt ernst meinst oder was dich da so sicher macht. Hast du es selbst so geschafft und hattest du eine Schizophrenie? Da kannst du gerne über deine Erfahrungen schreiben, aber bitte ohne solche Verallgemeinerungen.
 
@Schizophreniac
Äh ich beantworte mal kurz die Retard-Tablettenteilungsfrage mit meiner Erfahrung; ich nahm 2020 für ca 5 Monate Quetiapin 25mg Retardtabletten, und das nur zum Einschlafen (eine höhere Dosis hat mich bereits umgehauen bzw war am nächsten Morgen diese unerträgliche Antipsychotika betäubung zu spüren). Da bin ich auch sogar ganz vernünftig mit der Ärzteempfehlubg gegangen, des 6 Monate zur Stabilisierung durchzunehmen. Und dann hab ich aber diese letzten 1-2 Monate genau jene Tabletten mit so einem Tablettenteiler einfach geteilt. Sogar meine Psychiaterin wusste davon, hat aber glaube ich netterweise akzeptiert, dass ich (was nicht immer ein vorteil für mich ist ... ) ziemlich eigenwillig sein kann und es .. quasi mitgemacht oder wusste Bescheid. In den letzten 2 Wochen habe ich sogar diese schon halb verkrümmelten halben Tabletten NOCHmals halbiert, also quasi zu Viertelchens gemacht ^^ und natürlich war das dann nie ebenmäßig, aber ich denke so .. ist das halt mit den Balancen. Und es hat immer gewirkt zum Schlafen. But let me tell you; die ersten Nächte dann ohne diese letzten, dilettantisch geviertelten Retardtabletten waren echt nicht "ohne", damit meine ich, dass ich ernsthaft gespürt habe, wie abhängig mein Gehirn davon geworden war.. also ja man muss es möglichst langsam ausschleichen, und es nicht in Stresszeiten tun. Dass mein Körper/Hirn da solche Entzugserscheinungen noch zeigte trotz der Minidosen an Antipsychotika und respektvollem Ausschleichen ... war .. schon echt etwas mulmig so... Also am besten lernen Nein zu sagen, Grenzen setzen mit Umfeld und Arbeitswelt etc dass man gar nicht erst in so kritische Situationen kommt, dass man mit APs anfangen muss ABER trotzdem gut dass es sie für diese Krisensituationen gibt.
 
Abdosieren finde ich völlig ok und sollte von den Psychiatern unterstützt werden, aber wenn man absetzt, dann sollte das wohlüberlegt erfolgen und da ist diese langsame Absetzmethode für die da geworben wird, eben unpraktikabel und auch riskant.

Hä, warum ist jetzt die langsame Absetzmethode unpraktikabel? Sagen hier nicht alle man soll es so machen???


LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚
 
@Maggi

Es ist gerade leider recht kräftezehrend. Es besteht einfach eine andere Datenlage, der wohl verschiedene Studien zu Grunde liegen. Und auch komplett andere persönliche Erfahrungen. Ich hatte oben schon über meinen perönlichen Verlauf der Schizophrenie gesprochen, kopiere es aber nochmal:

ich hatte 2002 meine erste Psychose, 2 Monate Klinik. 4 Jahre Medikamente dann komplett ausgeschlichen. Dann ab und zu mal psychotische Phasen, aber ohne Medis oder Klinik,

2020 nach Extrembelastung , für 3 Wochen Klinik und 300 mg Quetiapin. War aber klar, d.h. bin selbst rein und auch wieder raus, als ich mehr Medikamente nehmen sollte als ich wollte. Dann gleich wieder ausgeschlichen und nach ca. 3 Monaten wieder ohne. Seit dem ohne Medikament JAN-März 2022, letzter Schub, war aber so klar noch das ich reisen und arbeiten konnte. Alles ohne Medikamente durchgestanden, d.h. in den letzten 16 Jahren für 3 Monate Medikamente genommen.

Und es bestehen Missverständnisse bzgl, meiner Absichten. Ich verstehe Deine Position mehr als Du es wohl vermutest. Ich spreche nur aus meiner Erfahrung, d.h. Schzophrenie ohne Medikamente und meinen Wünschen, das es so vielen wie möglich auch gelingen möge. Ich möchte ermutigen und nicht Hoffnungen machen. Vielleicht kannst Du mich jetzt etwas besser verstehen.

Ich kopiere Dir mal die Studie von 2010 komplett. Im Film "Take this broken Wings, wird auch ab Min. 40 von 40% ohne Medikamente gesprochen. Aber es lohnt sich nicht über Zahlen oder Studien zu streiten, es bleibt letztlich Ansichtssache.

Wie häufig ist chronische mehrjährige wahnhafte Aktivität und Genesung bei Schizophrenie: eine 20-Jahres-Mehrfach-Follow-up​

https://pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.translate.goog/18617485/

Januar 2010;36(1):192-204.


Martin Egger 1, Thomas H. Jobe

Abstrakt

Um festzustellen, wie häufig chronische mehrjährige wahnhafte Aktivitäten bei der modernen Schizophrenie auftreten, untersuchten wir 200 Patienten über einen Zeitraum von 20 Jahren. Wir untersuchten auch die Beziehung von Wahnvorstellungen zu Halluzinationen und Denkstörungen-Desorganisation, zu Arbeitsunfähigkeit und zu späteren Perioden der globalen Genesung und bewerteten mehrere Schutzfaktoren gegen wahnhafte Aktivität. Die Stichprobe wurde 6 Mal über 20 Jahre untersucht und umfasst 43 Patienten mit Schizophrenie. Die Teilnehmer wurden bei jeder Nachuntersuchung auf Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen-Desorganisation, Arbeitsunfähigkeit und globale Genesung untersucht. Mögliche Schutzfaktoren wurden prospektiv zum Index-Krankenhausaufenthalt bewertet.

26 % der Patienten mit Schizophrenie hatten bei allen Nachuntersuchungen in den 20 Jahren Wahnvorstellungen.

Gesamt, 57 % hatten häufig wiederkehrende oder anhaltende Wahnvorstellungen.

Eine Untergruppe von über 25 % der Schizophreniepatienten hatte bei keiner der 6 Nachuntersuchungen über 20 Jahre wahnhafte Aktivität.

D.h 18% haben selten wiederkehrende Wahnvorstellung, und davon z.T. wie ich auch ohne Medikamente. Daher die Aussage im Film 40% ohne Medikamente.

Schizophreniepatienten mit postklinischer wahnhafter Aktivität hatten eine erhöhte Arbeitsunfähigkeit (p < 0,05). Wahnvorstellungen, die nach der akuten Phase bei Schizophreniepatienten anhielten, sagten eine geringere Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen globalen Genesung voraus (p < 0,01). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass etwas mehr als die Hälfte der modernen Schizophreniepatienten nach der akuten Phase anfällig für häufige oder „chronische“ wahnhafte Aktivitäten sind.

Schizophreniforme Patienten und andere Arten von psychotischen Störungen sind anfällig für postklinische wahnhafte Aktivitäten, aber weniger häufig, weniger schwerwiegend und eher episodisch. Wahnhafte Aktivität ist mit Arbeitsunfähigkeit verbunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist auf jeden Fall sehr interessant, der letzte Beitrag.

D.h 18% haben selten wiederkehrende Wahnvorstellung, und davon z.T. wie ich auch ohne Medikamente. Daher die Aussage im Film 40% ohne Medikamente.
Du schreibst hier von 18% und das davon zum Teil welche ohne Medikamente auskommen, wenn ich das richtig verstehe.
Das würde bedeuten, dass es weniger als 18% sind, die ohne Medikamente auskommen und können von daher logischerweise bei der Studie keine 40% sein.

Du nimmst den Film da meiner Meinung nach zu ernst, wo gerade bei solchen Filmen häufig subjektive Meinungen transportiert werden.
Ich kenne das von mir auch, dass man allgemein bei der Erkrankung dazu neigt, eben Dinge aufeinander zu beziehen und auch solche Querverweise drin sind. Das wahnhafte entsteht häufig, indem sich da irgendwo ein Fehler einschleicht und man von der Richtigkeit seiner Aussage überzeugt ist.
Also vielleicht solltest du das nochmal ernsthaft checken.
Du schreibst auch das es sich nicht lohnt über Zahlen oder Studien zu streiten, aber vielleicht liegt genau da der Kern des Problems, wobei ich glaube das es bei der Überwindung der Erkrankung eine Rolle spielt, diese Themen die einen (zum Teil wahnhaft) beschäftigen, klarzustellen und zu verarbeiten. Das Wahnhafte entsteht wohl auch, weil sich diese Problematik verdeutlicht und es sinnvoll ist, diese Dinge zu verarbeiten.
Meiner Meinung nach geht es bei Psychose mit Wahn häufig um Überzeugungen, die von einer breiten gesellschaftlichen Basis, auch wenn sie falsch sind, mitgetragen werden. Wenn du jetzt im Internet suchst, wirst du vor allem jene Meinungen finden, die deinen Denkfehler da unterstreichen, wie bei dem Film. Da solltest du davon absehen, dich davon überzeugen zu lassen und Meinungen versuchen strikt von Studien zu trennen, damit da keine Überbewertung stattfindet.
Ich glaube das bei einer Psychose auch so es schwerfällt, Dinge gegeneinander aufzuwiegen, meiner Meinung nach hat das auch viel mit den Medikamenten und deren Einstellung zu tun.
Ohne es böse zu meinen, würde ich sagen, dass es bei dir eine leichte Restsymptomatik sein könnte und es sich eventuell für dich auch lohnen könnte, die Medikamente-Empfehlung des Forums auszuprobieren. Kannst du dir ja, wenn du möchtest, mal durchlesen. Dabei wird das Neuroleptikum (Aripiprazol) eben nur sehr selten eingenommen, bis gar kein Bedarf mehr da ist. Die speziellen Antidepressiva wie das Bupropion sollen die Konzentration steigern, damit wird einerseits die Negativsymptomatik deutlich besser, also Motivation und alles gesteigert, aber auch diese leichte Restsymptomatik würde dann womöglich leichter fallen in den Griff zu bekommen.
Da du aber schon sehr lange ohne Medikamente bist, verstehe ich auch, wenn du da keine Experimente eingehen möchtest.
Ich hab es vorher eben auch so probiert das Neuroleptikum abzusetzen, aber bei mir war diese Restsymptomatik eben schon ausgeprägt und ich hatte dazu auch Stimmungsschwankungen. Diese Dinge konnte ich eben nur mithilfe der Antidepressiva in den Griff bekommen, wobei es da eben von der Wirkweise große Unterschiede gibt.
 
Hä, warum ist jetzt die langsame Absetzmethode unpraktikabel? Sagen hier nicht alle man soll es so machen???


LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚

An sich sollte man klar langsam absetzen, also sich vorsichtig versuchen an die kleineren Dosierungen zu gewöhnen oder überhaupt für sich erstmal eine Minimumdosis zu finden.
Bei diesen Wirkstoffen ist es aber häufig so, dass man eine Minimaldosis braucht, um überhaupt eine Wirkung zu bekommen.

Wenn du beispielsweise mit 5mg eines Medikaments stabil bist(in meinem Fall Aripiprazol), kann es sein, dass du zwar mit 2,5mg anfangs noch klarkommst, aber das schon zu wenig ist und es Wochen/Monate dauert bis man unter den 2,5mg feststellt, dass die Psychose langsam wiederkommt. Da wäre diese Grenzdosis eben bei mir zwischen 2,5 und 5mg gewesen.
Meiner Erfahrung nach ist es besser, wenn man statt 2,5mg einzunehmen, das Neuroleptikum über ein paar Tage oder Wochen komplett weglässt und dann für einen Zeitraum ca. 1-2 Wochen die Mindestdosis(in meinem Fall 5mg) einnimmt bis die Symptome abgeklungen sind.
Das finde ich also praktikabler, als wenn man dann bei so kleinen Dosierungen um die 2,5mg versucht, das weiter zu teilen. Da ist man ja im Grunde schon in dem Bereich wo es zu wenig ist und trotz des Medikaments die Psychose wiederkommt(mit der Zeit).
Ich gehe da im Grunde von meiner Situation aus und war bei so Absetzversuchen meist sehr instabil und hatte auch starke Stimmungsschwankungen. Selbst diese sehr reduzierte Intervalleinnahme des Aripiprazols ist ohne zusätzliche Antidepressiva wie das Bupropion kaum machbar, weil ohne diese unterstützenden Antidepressiva diese Restsymptomatik, Negativsymptome und vor allem auch Stimmungsschwankungen viel stärker hervortreten können, sodass man sich mit diesen Absetzversuchen keinen Gefallen tut.
Ich würde sagen, dass dieses langsame Absetzen im Internet von psychiatriekritischen Seiten sehr beworben wird und viele Betroffene, wie ich auch, das dann ausprobieren oder etwas blind da hineinstolpern.
Auf diese Weise schaffen es eben nur sehr wenige, indem man nur das Neuroleptikum ganz langsam reduziert und dann absetzt. Ich habe viele erlebt in Foren, die das gemacht haben und rückfällig wurden.
 
Du schreibst hier von 18% und das davon zum Teil welche ohne Medikamente auskommen, wenn ich das richtig verstehe.
Das würde bedeuten, dass es weniger als 18% sind, die ohne Medikamente auskommen und können von daher logischerweise bei der Studie keine 40% sein.
Nochmal zur Erklärung wie die 40% im Film zu stande kommen, die sich auf diese Studie bezieht.

Es gibt laut Studie 4 Gruppen:

- Eine Gruppe von über 25 % der Schizophreniepatienten hatte bei keiner der 6 Nachuntersuchungen über 20 Jahre wahnhafte Aktivität.

- 18% haben selten wiederkehrende Wahnvorstellung, und davon z.T. wie ich auch brauchen diese Menschen keine Medikamente.

- 31% hatten häufig wiederkehrende Wahnvorstellungen

- 26 % der Patienten mit Schizophrenie hatten anhaltende Wahnvorstellungen.


1+2+3+4= 25%+18% +31%+26%=100%

Gesamt, 57 % hatten häufig wiederkehrende oder anhaltende Wahnvorstellungen.

Rest 43% (25% sicher ohne, 18% z.T ohne M.) also ca. 40% ohne Medikamente.

Wir können auch 30% sagen, das entspricht ja auch Deiner Datenlage. Das sind Zahlen aus den USA. Hast Du eine aktuelle Studien aus Deutschland?

In Ländern wo es keine Medikamente gibt, weil zu teuer, wie Indien oder Finnland, wo sehr selten Medikamnete gegeben werden und es eine andere Betreuungsform gibt, liegt die Heilungsrate höher.


Ich bin glücklich ohne Medikamente sein zu können, auch wenn ich noch Syptome habe. Ja, da hast Du mich richtig verstanden, ich würde keine Experimente machen. Diese Glück möchte ich auch gern teilen, vielleicht kann ich hier und da ein wenig dazu beitragen.
 
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