Aber Maggi ist ja so fixiert darauf dass es hilft und angeblich die Nebenwirkungen reduziert..
Negativsymptome werden viel besser. Die waren bei mir vorher trotz des Absetzens sehr schlecht und dann waren die Positivsymptome auch umso schlimmer. Jetzt probiere ich es mit immer weniger Antipsychotika und habe das letzte Mal nur 2,5mg Aripiprazol für ein paar Tage eingenommen, also ich möchte auf diese ganz verzichten, sobald ich so weit bin.
Bei einer Schizophrenie führt der Dopaminüberschuss ja zu den Positivsymptomen, dieser kommt aber, weil das Gehirn übersteuert und dann zu viel Dopamin angeregt wird.
Ursache für das Übersteuern ist der Dopaminmangel in bestimmten Gehirnregionen, wie in Teilen des Frontallappens, was auch zu den Negativsymptomen führt oder beiträgt.
Die Antidepressiva, bzw. da Bupropion reduziert diesen Dopaminmangel bzw. gleicht diesen aus, dadurch werden auch Positivsymptome schwächer, da das Gehirn dann weniger stark übersteuert.
Bei mir sind erst seit dem Bupropion diese Negativsymptome besser geworden und damit auch die Absetzpsychose und Restsymptome abgemildert. Jetzt glaube ich im nächsten Jahr oder sogar nach dieser Minimaleinnahme, wo ich nur 2,5mg Aripiprazol hatte (was früher zu schwach gewesen wäre) eben mit der Zeit komplett ohne Antipsychotikum es zu schaffen.
Sinfonie lass mich doch meinen Glauben daran.
Du hast scheinbar keine starken Negativsymptome und gehörst vielleicht zu den Glücklichen, die es so schaffen, ohne Medikamente, was ich dir vom Herzen ja auch gönne und wünsche, wenn es so funktioniert.
Ich bin seit 13 Jahren erkrankt, als die Psychose ausgebrochen ist, habe seitdem etliche Absetzversuche wie du ganz ohne Medikamente probiert. Das mit der Intervalltherapie ist schonender und besser.
Wenn du meinst, die tägliche Einnahme von Antipsychotika ist besser, dann solltest du erstmal selbst tagtäglich diese Wirkstoffe einnehmen. Du hast anscheinend keine ganz so starken Negativsymptome und heute dein Leben in Griff, womöglich auch mit den Medikamenten, aber gibt Betroffene, wo diese Symptome ausgeprägt sind, bei mir waren das eben Negativsymptome und eher Wahnvorstellungen etc.
Ich will also das Antipsychotika in den nächsten 1-2 Jahren komplett weg haben, aber nur wenn das ohne schwere Probleme mir möglich ist, ansonsten kann ich mit dem Bisschen auch leben und will keinen schweren Rückfall riskieren.
Die Antidepressiva nehme ich täglich und durchgehend, also da ist die Situation auch anders, die machen keine Einschränkungen wie Antipsychotika.
Du würdest sicher auch ungern als halbe Behinderte auf der Arbeit herumlaufen wollen, deinen Job deswegen riskieren, weil du die Antipsychotika wie gewünscht einnimmst und dann schwach und angreifbar für andere bist. Mit den Antipsychotika bist du ja auf der Arbeit eingeschlafen und wirst wohl kaum so viel Lust zum Arbeiten wie heute gehabt haben, da auch diese Motivation sehr unter den Antipsychotika leidet. Wenn man aber starke Positivsymptome hat und akut ist, dann ist das irgendwann auch kritisch, von daher ist das auch ein Risiko, was du eingehst, wenn dann doch etwas schiefläuft persönlich oder von der Qualität deiner Arbeit und du dann deswegen Probleme bekommst.
Will nur, dass du weißt, dass ich es auch wie du probiert habe und daran gescheitert bin, damals habe ich auch Vollzeit gearbeitet.
Schaffst du es komplett ohne Medikamente oder nimmst du gelegentlich doch ganz wenig ein?