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Können negativ Symptome heilen?

@Maggi , leider sind mir ganz die Hände gebunden. Der Arzt möchte es nur reduzieren wenn es mir gut geht weil er meint, den Schutzmantel wegzunehmen wenn es mir schlecht geht wäre nicht gut. Komische Ansicht, vielleicht könnte ich da etwas Flunkern.
Wechseln kann ich den Therapeuten auch nicht, ist vom Gericht so bestellt.
 
Hallo @Moriko,

es stimmt: unter Risperidon können paradoxe Effekte auftreten – bei manchen Betroffenen verstärken sich sogar Stimmen oder Ich-Störungen. Das liegt daran, dass Risperidon sehr stark blockiert und in höheren Dosen kognitiv und emotional stark dämpfen kann.

Du hattest erwähnt, dass Abilify (Aripiprazol) bei dir „keine Wirkung“ hatte. Dabei ist wichtig zu bedenken:
  • Wie lange hast du es damals genommen?
  • Lief parallel noch ein anderes Antipsychotikum, das die Wirkung überlagert hat?
  • Wurde es abrupt gewechselt oder langsam reduziert?
Oft verschwimmen Nebenwirkungen einer Überdosierung mit Krankheitssymptomen. Ich selbst hatte nach Klinikaufenthalten mit Paliperidon (ähnlich wie Risperidon) starke Ich-Störungen – die wurden erst besser, als die Dosis reduziert wurde.

Darum mein Gedanke:
  • Das Problem ist in deinem Fall wahrscheinlich eher das Risperidon selbst.
  • Wenn Reagila (Cariprazin) allein nicht reicht, könnte ein erneuter Versuch mit Aripiprazol sinnvoll sein – es wirkt stärker an D2 und zusätzlich an D4, was bei Therapieresistenz wichtig sein kann.
  • Während einer Reduktion kann ein SSRI (z. B. Citalopram oder Sertralin) manchmal stabilisierend wirken, gerade bei Ich-Störungen.
  • In einer Klinikphase ist es normal, dass man zunächst „viel“ bekommt. Langfristig wäre aber eine Monotherapie in Minimaldosis das Ziel. Bei echter Therapieresistenz wird manchmal auch Flupentixol im stationären Rahmen eingesetzt, bevor man wieder auf ein verträglicheres Atypikum umstellt.
 

📊 Rezeptorbindungsprofile (pKi-Werte, je höher desto stärkere Affinität)​

WirkstoffD2
(antipsych.)
D3D4
(therapiere.)
5-HT2A5-HT1AH1
(Sedierung)
M1
(Anticholinerg)
Kommentar
Paliperidon8,57,87,69,36,46,55,2 (schwach)Sehr starke D2/5-HT2A-Blockade → wirksam, aber kognitiv dämpfend
Olanzapin8,97,57,28,97,57,47,4Starke H1/M1-Bindung → Sedierung, Gewichtszunahme
Risperidon8,67,97,78,46,86,85,5 (schwach)Klassisch stark blockierend, Prolaktinerhöhung
Aripiprazol9,5 (PA)8,8 (PA)8,28,58,7 (PA)6,46,0Partialagonist, moduliert statt blockiert, kognitiv günstiger
Cariprazin8,7 (PA)9,9 (PA)7,56,87,9 (PA)5,95,5 (schwach)Extrem hohe D3-Affinität → evtl. besser bei Negativsymptomen

(PA = Partialagonist)

🧭 Interpretation​

  • Paliperidon/Risperidon → sehr starke Blockade an D2/5-HT2A → wirksam, aber kognitiv und emotional stark dämpfend.
  • Olanzapin → zusätzlich starke H1/M1-Bindung → Sedierung, Gewichtszunahme, metabolische Probleme.
  • Aripiprazol → Partialagonist, moduliert D2/D3/D4 → weniger Sedierung, günstiger für Kognition, wirkt auch an D4 (wichtig bei Therapieresistenz).
  • Cariprazin → extrem hohe D3-Affinität → kann Negativsymptome bessern, aber weniger stark antipsychotisch als Aripiprazol.



Hallo @Glocki,
ich finde es stark, dass du so offen über deine Situation sprichst. Deine Medikation mit 150 mg Xeplion (Paliperidon) und 20 mg Olanzapin ist tatsächlich schon im oberen Bereich. Beide Wirkstoffe wirken stark sedierend und können Antrieb, Konzentration und Emotionen deutlich dämpfen – also genau die Symptome, die du beschreibst.

Dass dein Arzt wegen des Rückfalls vorsichtig ist, ist nachvollziehbar. Aber gleichzeitig ist es wichtig, dass auch Nebenwirkungen ernst genommen werden. Manchmal ist es nicht die Krankheit selbst, sondern die hohe Dosierung, die das Leben so schwer macht.

Vielleicht könntest du vorsichtig nachfragen:
  • Ob es früher eine Phase mit geringerer Dosis oder Monotherapie gab, in der du stabil warst.
  • Ob man langsam und schrittweise reduzieren könnte, statt abrupt.
  • Ob es Alternativen gibt, die weniger stark dämpfen (z. B. Partialagonisten wie Aripiprazol oder Cariprazin).
Ich weiß, dass du durch die gerichtliche Bindung wenig Spielraum hast. Aber selbst in solchen Situationen kann es helfen, deine Wahrnehmung klar zu schildern: dass die Negativsymptome für dich nicht nur Krankheit sind, sondern auch Folge der Medikamente.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Gefühl dass nicht viel fehlt. Würde ich 5mg Olanzapin morgens und abends nehmen wäre mir schon geholfen. Aber das scheitert an der Ansicht des Arztes. Ich soll noch einmal mit dem Arzt sprechen, aber der will nicht reduzieren solange ich Probleme habe. Es scheint ich bleibe auf der Medikation sitzen.
 
Liebe @Glocki, bitte nicht missverstehen oder beleidigt sein, aber ich denke Du brauchst die hohe Dosis ! Dies erinnert mich an meine Cousine, welche 10 bis 12 mg Risperdal nimmt (ich brauchte vor über 20 Jahren nur 0,5 mg Risperdal) und auch nicht immer stabil ist !

Screenshot 2025-06-19 173826.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Moriko,

es stimmt: unter Risperidon können paradoxe Effekte auftreten – bei manchen Betroffenen verstärken sich sogar Stimmen oder Ich-Störungen. Das liegt daran, dass Risperidon sehr stark blockiert und in höheren Dosen kognitiv und emotional stark dämpfen kann.

Du hattest erwähnt, dass Abilify (Aripiprazol) bei dir „keine Wirkung“ hatte. Dabei ist wichtig zu bedenken:
  • Wie lange hast du es damals genommen?
  • Lief parallel noch ein anderes Antipsychotikum, das die Wirkung überlagert hat?
  • Wurde es abrupt gewechselt oder langsam reduziert?
Oft verschwimmen Nebenwirkungen einer Überdosierung mit Krankheitssymptomen. Ich selbst hatte nach Klinikaufenthalten mit Paliperidon (ähnlich wie Risperidon) starke Ich-Störungen – die wurden erst besser, als die Dosis reduziert wurde.

Darum mein Gedanke:
  • Das Problem ist in deinem Fall wahrscheinlich eher das Risperidon selbst.
  • Wenn Reagila (Cariprazin) allein nicht reicht, könnte ein erneuter Versuch mit Aripiprazol sinnvoll sein – es wirkt stärker an D2 und zusätzlich an D4, was bei Therapieresistenz wichtig sein kann.
  • Während einer Reduktion kann ein SSRI (z. B. Citalopram oder Sertralin) manchmal stabilisierend wirken, gerade bei Ich-Störungen.
  • In einer Klinikphase ist es normal, dass man zunächst „viel“ bekommt. Langfristig wäre aber eine Monotherapie in Minimaldosis das Ziel. Bei echter Therapieresistenz wird manchmal auch Flupentixol im stationären Rahmen eingesetzt, bevor man wieder auf ein verträglicheres Atypikum umstellt.
Ich kann versuchen dass sie das Risperidon weg nehmen, bin nur noch 2 Wochen hier. Hilft reagila auch bei Ich Störungen?
Ca 2 Monate habe ich abilify bekommen ohne dass es besser wurde. Habe abilify gemeinsam mit Risperidon bekommen
 
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