Ich habe die Diagnose selber nicht. Beide Male, als ich 2020 im April und Juli jeweils mit Psychose in der Akutpsychiatrie gelandet war, riet mir meine innere Stimme, alle Medikamente zu verweigern und jeden Hebel in Bewegung zu setzen, um dem ganzen Wahn auf der Station rasch wieder zu entrinnen. Die Medikusse hatten daher keine Gelegenheit, mich mit F20.0 zu adeln, müssen doch die Symptome mindestestens 4 Wochen lang aufgetreten sein. Doch so lange konnten sie mich nicht festhalten und beobachten. Richtig nachgefragt haben sie auch nicht, wann die ersten psychotischen Symptome auftauchten.
Hätte ich dem ärztlichen Rat Folge geleistet und wäre der Psychiatrie nicht enteilt, dann wäre ich vielleicht mit F20.0 bedacht worden, denn Insgesamt hielten meine Symptome - mal stärker, mal schwächer - über mehrere Monate an und ein Residuum ist mir vielleicht noch geblieben, das mich aber meistens eher belustigt als belästigt.
Es ist also gut gegangen - ohne Medikamente, außer nur einmal bei Einlieferung eine dicke Dosis Haldol und zweimal Olanzapin und ein kleines Selbstexperiment neulich mit Quetiapin und (Dis-)Abilify mit dem Ergebnis, dass ich lieber die Finger davon lasse.