Ich habe Angst vor dem Absturz.
War das gesamte Wochenende nur müde, habe viel geschlafen, auch tagsüber.
Woher kam's? Das ist der Kaffee-Überhang. Der Körper gewöhnte sich an den Kaffee der in der WfbM kostenlos geboten wird und mäßig aber jeden Tag konsumiert wurde. Am Wochenende ohne Koffein kommt es dann raus, man ist müde und das Wochenende folglich kaum nutzbar. Unklar ist auch die Wirkung der anderen psychotropen Substanzen Schokolade und Hanfsamen geschält (dm Drogerie).
Dann kam mir noch: Es zieht mich hin zur Psychiatrischen Ambulanz. Aber warum? Dort ist nichts besser als ambulant. Das Programm läuft vielmehr in Richtung Unselbständigkeit des Behandelten.
Noch etwas kam mir: Der Arbeitskollege, der ein Erbe durchgesetzt hat und seitdem einen Betreuer hat, macht im Grunde auch nicht alles falsch. Wenn sich kein Mensch um ihn kümmert, kann es ihm egal sein, wie er sein Leben organisiert bzw. was die anderen Menschen darüber denken. Er hatte nicht viele Auswahlmöglichkeiten, war auch wie ich arbeitslos und von den staatlichen Leistungen komplett abhängig. Dann hat er Unsinn gebaut, das habe ich nicht. Der Grund für seine Betreuung ist zwar gewesen, dass er sich die Sozialleistungen nicht organisieren wollte, eventuell konnte, und es ihm vorschwebte, dass er von seinem Pflichtteil (seine Eltern haben ihn im Zorn enterbt) bis in die Puppen (zwar lächerlich, er hat das jedoch geglaubt) leben könnte. Aber im Grunde ist es doch egal, ob man wie ich jetzt vom Gutwillen des Sozialamtes und der einzigen verbliebenen zurechnungsfähigen Verwandten abhängig ist, ferner davon, dass man weiter in der WfbM "buckelt" und sich für Pfennigbeträge als "Stundenlohn" hergibt, oder ob man wie er sich mehr treiben lässt (freilich jammert er dadurch viel mehr rum und macht sich lächerlich damit, als ich).
Ich bin eigentlich ein armes Schw*, denke sogar darüber nach, mir die 240-Monate-WfbM-Frührente, die doch essentiell wäre (wenn ich überhaupt so lange durchhalte), in den Schornstein zu jagen durch eine einige Jahre dauernde "Auszeit" von der WfbM, aber wenn die Altersrente dann erst später gewährt würde (wenn es soweit wäre), könnte ich ja trotzdem diese Frührente beantragen und hätte dann nach wie vor ungefähr das Doppelte von der jetzt zu erwartenden (ohne 240-Monate-WfbM-Frührenten-Vorteil) Rente. Ich müsste mich also wieder - entscheiden. Aber vom Gefühl her wäre ich glatt für diesen Weg. Sehen wir uns aber mal die Risiken und Nebenwirkungen an: Ich muss dann wieder zu einem Gutachter, bin von diesen Gutachten abhängig. Ansonsten muss ich vielleicht zurück in "Bürgergeld", wo sie mich fertigmachen. Ich bin ja nicht uneingeschränkt belastbar, Bürgergeld ist nicht das Richtige für mich. Dann die Frage, warum aus der WfbM ausgeschieden. Es gibt ja noch andere WfbMs vor Ort, in die man wechseln hätte können. Körperbehindert gibt es auch noch WfbMs, aber die nehmen "Psychische" wohl nicht auf. Warum dann nicht da bleiben, wo man bereits ist... Und dann die Überlegung, wenn ich schon das Ziel höhere Rente nicht erreiche wegen Ausscheiden kurze Zeit davor, warum nicht dann jetzt wo es besser geht zur Arbeit dort erscheinen, später dann (!) kündigen, wenn die gesundheitlichen Probleme sich mehren. Das wäre logisch (ebenfalls Ziel höhere Altersrente damit erfolgreich verfolgt), und ich gehe dem jetzt auch nach.