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Vom Leben gesättigt

schraegstrich

Active member
Hallo zusammen,
seid Ihr auch vom Leben gesättigt? Habt Ihr auch schon soviel erlebt, dass Ihr das Gefühl habt, dass es reicht? Und dass jetzt auch nix neues mehr kommen muss. Könnt Ihr mit den alten Themen, Büchern, Filmen und Dingen , die Euch interessiert haben, heute genauso wenig anfangen wie ich?
 
ich bin jetzt seit 3 Jahren krank und die Medis schirmen mich auch von den positiven Sachen ab, sodass es mich nicht mehr so berührt.
 
nein daran kann man sich nicht gewöhnen. Es ist jeden Tag ein Kampf. Vor allem mit Depressionen. Aber es ist gut zu wissen wo es herkommt.
 
Danke! Mir hilft mich auf andere Gedanken zu bringen. Mit Arbeitstherapie 3 x 3 Stunden die Woche. Ansonsten guck ich Filme von früher. Serien wie Manni der Libero, ein Duke kommt selten allein, Alias Smith and Jones und hör ??? und !!!.
Am Anfang konnt ich mich noch nicht lange konzentrieren. Mittlwerweile geht es mit Übung wieder besser.
 
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Gesättigt vom Leben? So etwas wird mir nicht passieren, höchsten im Rentenalter, wenn ich mich nicht mehr selbst bewegen kann. Früher habe ich sehr introvertiert gelebt - Computer Spiele, Bücher, Studium, Streaming - Netflix und so. Dass mach ich mittlerweile nur noch so wenig wie möglich.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es macht einen RIESIGEN Unterschied ob man sich über bestimmte Dinge einfach nur Videos ansieht, Bücher liest oder tatsächlich eigene Erfahrung sammelt.

Zum Beispiel stellt eine eigene Reise in den Amazonas jede Dokumentation über den Regenwald in den Schatten.

Nur wer selber lebt und mit dem eigenen Körper die Erfahrungen sammelt kann sich weiterentwickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
... seid Ihr auch vom Leben gesättigt?

Gesättigt vom Vergangenen mit seiner Art und Weise? Ja, das kann man so sagen! Aber nicht vom Leben überhaupt, denn es verändert sich. Was mal war, sehe ich heute anders und beschäftige mich damit auch nicht mehr oder nicht mehr so, wie es mal war.



Und dass jetzt auch nix neues mehr kommen muss.

Ich hatte eine Zeit, in der ich das Bedürfnis hatte, einiges aus der Vergangenheit auf- und nachholen zu sollen, was ich dann auch tat, bis ich gewissermaßen davon gesättigt worden bin. Die Interessen veränderten sich dann doch wieder mit dem Älterwerden. Gesättigt würde man sich vielleicht fühlen, wenn man die Veränderung nicht beachtet und ihr nicht entgegenkommt.

Früher habe ich in der Jugend z.B. viele Zelttouren selbst im Schnee gemacht, was ich heute nicht mehr täte. Aber es hatte mein Leben bereichert und ich habe damit Erfahrungen gesammelt, kann diese weitergeben und davon erzählen.

Mit den gewandelten Interessen schaut man auf das Leben mit anderem Blick.
 
Bei mir ist eher das Problem, dass ich zwar Interessen habe, aber mir aufgrund der Erkrankung und der Medikation jegliche Energie fehlt, um diesen nachzugehen. Bspw. interessiere ich mich sehr für Kochen, gucke auch regelmäßig Kochshows usw. Doch leider kann ich aufgrund meines Tremors nicht wirklich in der Küche arbeiten. Außerdem bin ich super schnell erschöpft, wenn ich nur ein bisschen was mache. Gleiches gilt fürs Lesen bspw. von Wissenschaft: wenn ich mich mit wissenschaftlichen Texten auseinandersetze, erleide ich ziemlich schnell eine interne Reizüberflutung und muss mich dann erstmal hinlegen oder was zur Beruhigung nehmen??‍♂️
Ich hoffe, dass das kein chronifizierter Zustand ist und das in Zukunft besser wird.
 
Doch leider kann ich aufgrund meines Tremors nicht wirklich in der Küche arbeiten. Außerdem bin ich super schnell erschöpft, wenn ich nur ein bisschen was mache. Gleiches gilt fürs Lesen bspw. von Wissenschaft: wenn ich mich mit wissenschaftlichen Texten auseinandersetze, erleide ich ziemlich schnell eine interne Reizüberflutung und muss mich dann erstmal hinlegen oder was zur Beruhigung nehmen??‍♂️
Ich hoffe, dass das kein chronifizierter Zustand ist und das in Zukunft besser wird.

Ob's an den Medikamenten liegt? Was ist denn mit der Meditation, die du doch erfolgreich begonnen hattest? Überlege dir doch auch, die Progressive Musklelentspannung hinzuzufügen. - Nicht locker lassen!

Verstehe, wenn die Kraft fehlt, dann taugen die besten Interessen nichts. Unabhängig einer Verursachung durch die Medikamente klingt neben dem Tremor vieles nach dem so genannten Chronischen Erschöpfungssyndrom. Überlege dir doch, wie du mit den Medikamenten umgehen möchtest und eine homöopathische Behandlung beginnen könntest. Das eine muss das andere übrigens nicht ausschließen und bei Erfolg kann das eine allmählich reduziert werden.
 
Das mit der Meditation hast du falsch verstanden: ich erachte die (traditionelle buddhistische) Meditation für mich (und generell) als gefährlich, da ich bei allen meinen Psychosen im Vorfeld mehrere Monate am Meditieren war. Ich denke also, dass die Veränderungen im Gehirn als Auslöser eine Rolle gespielt haben könnten. Mittlerweile gibt es auch Untersuchungen, die von Meditation bei psychischen Störungen abraten (bspw. Ulrich Ott). Auch meine Ärzte und meine Therapeutin raten mir davon ab.

Progressive Muskelentspannung halte ich für sinnvoll zur Entspannung und mach ich ab und zu. Das chronische Erschöpfungssyndrom habe ich schonmal gehört, aber mich noch nicht damit beschäftigt. Ich weiß allerdings, dass der breite wissenschaftliche Konsens als Maßnahme bei Erschöpfung ironischerweise Sport propagiert. Das kriege ich gerade leider nicht so wirklich hin. Ich werde mich da aber mal schlau zu machen, vielleicht gibt es da ja noch andere Erkenntnisse, danke dir!

LG
 
Das mit der Meditation hast du falsch verstanden: ich erachte die (traditionelle buddhistische) Meditation für mich (und generell) als gefährlich, da ich bei allen meinen Psychosen im Vorfeld mehrere Monate am Meditieren war. Ich denke also, dass die Veränderungen im Gehirn als Auslöser eine Rolle gespielt haben könnten. Mittlerweile gibt es auch Untersuchungen, die von Meditation bei psychischen Störungen abraten (bspw. Ulrich Ott). Auch meine Ärzte und meine Therapeutin raten mir davon ab.

Progressive Muskelentspannung halte ich für sinnvoll zur Entspannung und mach ich ab und zu. Das chronische Erschöpfungssyndrom habe ich schonmal gehört, aber mich noch nicht damit beschäftigt. Ich weiß allerdings, dass der breite wissenschaftliche Konsens als Maßnahme bei Erschöpfung ironischerweise Sport propagiert. Das kriege ich gerade leider nicht so wirklich hin. Ich werde mich da aber mal schlau zu machen, vielleicht gibt es da ja noch andere Erkenntnisse, danke dir!

LG
Hallo, ich hab mich auch ins Nirvana meditiert. Das hat bei meiner Psychose eine entscheidende Rolle gespielt.
Erst hinterher hab ich erfahren, dass sowas beim Meditieren passieren kann.
Was das Kochen betrifft. Wie wäre es denn mit einer Kochgruppe? Unsere PIA (psychiatrische Institutsambulanz) bekommt demnächst eine Küche und will dann auch eine Kochgruppe anbieten. Vielleicht hilft Dir das wieder etwas auf die Beine zu kommen. Ich glaub Krankenkassen und VHS bieten sowas auch hi und da an. Dann müßtest Du nicht alles alleine machen.
 
Hallo zusammen,
seid Ihr auch vom Leben gesättigt? Habt Ihr auch schon soviel erlebt, dass Ihr das Gefühl habt, dass es reicht? Und dass jetzt auch nix neues mehr kommen muss. Könnt Ihr mit den alten Themen, Büchern, Filmen und Dingen , die Euch interessiert haben, heute genauso wenig anfangen wie ich?
Ganz im Gegenteil, bei mir wurde alles viel besser und es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Es kommt ja immer auch etwas Neues heraus an Filmen und Serien, du könntest etwa mal ein neues Genre ausprobieren, ich zum Beispiel liebe Sci-Fi Filme und so.

Diese Lustlosigkeit klingt für mich nach einer depressiven Phase, die bei dir womöglich wegen der Medikamente da ist, da ist und so etwas wie ein schizophrenes Residuum ist?


Wie lange bist du schon erkrankt, wie lange nimmst du welche Antipsychotika und andere Medikamente ein?

Ich würde mich an deiner Stelle umstellen lassen, da es im Grunde schon sich nach einem Hilferuf von dir anhört, wo du Veränderung brauchst, weil sich von selbst da wenig ändert. Es gibt viele Antipsychotika die auch unterschiedliche Wesenszustände hervorrufen, also die wirken praktisch alle gegen Psychose nur etwas anders jeweils.

Hattest du schon mal Aripiprazol? In kleiner 5mg Dosis kann das auch sehr gut antidepressiv wirken, aber ist wie alle Antipsychotika mit einer Dämpfung verbunden.
Langfristig würde ich dir die Medikamenteempfehlung im Forum empfehlen, da damit diese Negativsymptome behandelt werden können und es damit viel besser klappen kann.
 
Hallo Maggi,
ich bekomme 0,5 mg Risperidon. Naja, ich kann immerhin endlich wieder fernsehen gucken. :) Das ging lange Zeit überhaupt nicht. Gestern war wieder ein Tag wo ich von früh bis abends beschäftigt war und dann ist mein Hirn dicht. Es ist dann müd und ich muss schlafen gehen. Da brauch ich dann keinen Fernseher mehr. Es ist so als hätte ich einen kleinen Kater vom Tagesgeschehen. Habt Ihr auch solche "Kater" wenn Ihr vielen Reizen ausgesetzt seid und viel am Tag los war?
 
Habt Ihr auch solche "Kater" wenn Ihr vielen Reizen ausgesetzt seid und viel am Tag los war?
Ja, kenn ich nur zu gut. Bei mir kommt es vor allem bei sozialen Kontakten und dann wie bei Alkohol erst am nächsten Tag. Ich habe neulich meinen Geburtstag gefeiert mit ca. 15 Personen. Da stand ich natürlich auch im Mittelpunkt und es war emotional. Die nächsten 2 Tage danach waren dann geprägt von richtigen Katersymptomen, vor allem Kopfschmerzen, Unruhe und einer noch deutlich stärkeren Erschöpfung als sonst. Neulich beim Gutachter das Gleiche - es wurde viel aufgewühlt und thematisiert, am Tag danach Kopfschmerzen, Übelkeit u.Ä. Der "Kater" geht zum Glück dann aber auch nach 1-2 Tagen vorbei.
 
Ich krieg das auch hin, wenn ich zuviele Hörspiele und Serien gucke. Da krieg ich dann auch Kopfweh. Ruh Dich dann einfach aus. Schlafen hilft da immer ganz gut. Schwierig ist, dass man die Reize ja oft gar ned timen kann. Also manchmal ist mir viel zuviel und dann wieder zu wenig los.
 
Danke für die Info mit dem Residuum. Das wusst ich noch ned, dass das so heissen tut :) Wieder was dazugelernt. Ich hab grad im hiesigen Facebookforum erfahren, dass mer bei Vereinsfahrten auch als nicht-Mitglied mitfahren kann. Werd das mal an meinen Kumpel, der hat Depressionen weitergeben. Das könnt ihm helfen :)
Habt Ihr schon Erfahrungen mit der EPA gemacht? Mit der elektronischen Patientenakte. Im Internet auf dne Bundesseiten hab ich gelesen, dass mer da auch eigene Dateien wie Blutdruckwerte und Zuckerwerte drauf speichern kann. Ich würd gern meine Behandlungsvorsorge für die Psychiatrie drauf speichern lassen. Muss mal rausfinden, ob das nur im Self-Service gehen tut oder ob einem das auch der Berater von der Krankenkasse machen tut, wenn mer ned selber dazu i nder Lage ist.
In der Behandlungsvorsorge hab ich hinterlegt, dass ich ned zu lang stationär sondern baldmöglichst wieder ambulant entlassen werden möchte mit entsprechenden Hilfsmitteln. Weil mir die Psychiatrie ned gut tut. Das aufeinandergesperrt sein mit Menschen ist sozial sehr anstrengend und überfordert mich und bringt mich an meine Grenzen. Ist das bei Euch auch so? Oder tut Euch die Psychiatrie als Auszeit vom Alltag gut? Ich tu mir schwer mich hinterher wieder im Alltag zurechtzufinden. Erst tu ich mir schwer mich in der Psychiatrie zurechtzufinden. deshalb möcht ich wenn es geht, im Alltag bleiben mit entsprechenden Hilfsangeboten.
 
Bitte sei so gut, mir einen Hinweis mitzuschicken, dass ich angesprochen werde, denn ich lese jetzt erst zufällig deinen Beitrag. Danke!

Progressive Muskelentspannung halte ich für sinnvoll zur Entspannung und mach ich ab und zu.

Je nach Fall sollte man überlegen, es täglich zu machen. Ich persönlich mache es täglich, seit ich es kennen gelernt habe, das war nämlich während meiner Studentenzeit ein Angebot für alle Studenten im Hochschulsport.




Das chronische Erschöpfungssyndrom habe ich schonmal gehört, aber mich noch nicht damit beschäftigt. Ich weiß allerdings, dass der breite wissenschaftliche Konsens als Maßnahme bei Erschöpfung ironischerweise Sport propagiert.

Ich schätze, das ist eher eine Verlegenheitsaussage.



Ich werde mich da aber mal schlau zu machen, vielleicht gibt es da ja noch andere Erkenntnisse,

Ja, homöopathisch beispielsweise. Wenn's also an der Psyche liegt, könnte Acidum phosphoricum (Phosphorsäure) ein Helfer sein und die Kräfte für die persönlichen Interessen steigen wieder. Phosphorsäure ist ein Energiespender, die man in manchen Getränken wie zum Beispiel in Coca Cola findet. Doch nur in homöopathischer Form kann es die Ursache in der Psyche auffinden und korrigieren.
Liegt's an den Medikamenten, wäre es auch hier ein Versuch wert, würd' ich sagen.
 
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