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Schwere Depression nach Risperidon Absetzung

Kopernikus

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Registriert
15 Jan. 2022
Beiträge
78
Hallo,

ich häng aktuell in den Seilen, abartig.
10 Jahre hatte ich alles im Griff, ohne Medikamente ohne alles. Dachte: ich hab so viele Mauern aufgebaut, nichts kann da rein. Dann Kündigung und der totale Absturz. Wände bekamen Gesichter, Geräusche wurden zu Gestalten, Vertrauen verpuffte ins nix. Niemand konnte mich mehr erreichen.
Ab in die Psychiatrie. Nach 7 Wochen mit 5 g Risperidon entlassen. Lief 2 Wochen gut, dann bitch Modus. Sprich, negative Gedanken wurden plötzlich panisch und Angsteinflößend. Absolut unerträglich. Alkohol änderte nur einen Tag lang was (ich kann nicht jeden Tag saufen), also das Risperidon schleichend 1 Woche lang abgesetzt. Panik und Angst jetzt weg.

ABER: Ich hab jetzt eine abartige Depression, die nicht ums Verrecken weg gehen will. Fang einfach an zu Weinen, bei den dümmsten Gelegenheiten. Arzt verschrieb mir Quetiapin. Hab ich einmal eingenommen, die half super. Aber das kann nicht die Lösung sein.

Frage: Kommt das vom relativ schnellen absetzen des Risperidon? Ich kenne diese Extremform von Depressionen nicht. Kann absolut nicht damit umgehen. Das geht jetzt schon seit 2 Wochen so. Hat jemand Erfahrungswerte?

Gruß

Kopernikus
 
Ich dachte auch, dass es durch das Absetzen von Olanzapin zur Depression gekommen ist. Dem ist aber nicht so, es ist Teil der Erkrankung und nennt sich postpsychotische Depression. Dauert zwischen Wochen bis hin zu 18 Monaten (im Schnitt). Als es noch keine Medikamente gab, haben Betroffene diese im Anschluss der Akutphase durchleben müssen, daher weiß man, dass es nicht durch die Antipsychotika kommt. Diese helfen aber zum Teil dagegen, daher werden die Symptome beim Absetzen schlimmer. LG
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Und was macht man gegen die Depression? Aushalten geht nimmer lang. Wochen bis Monate schon gar nicht.
Und ich weiß nicht, ob Medikamente es nicht noch schlimmer machen. Zumindest wenn ich sie dann nimmer nehme.
 
Ich hatte auch eine Depression nach meiner Psychose, ich hatte mich dann dazu entschlossen Sertralin zu nehmen. Anfangs war es hart durch die Eingewöhnung, jetzt geht es mir super ich nehme 100mg Sertralin.
 
Du kannst zusätzlich zum Antipsychotikum noch ein Antidepressiva nehmen. Das habe ich auch gemacht und bereue es nicht.
 
@ Kopernikus,

lieber Medikamente nehmen als sich jeden Tag auf's neue quälen. So ein Antidepressiva-Pillchen täglich einnehmen verbessert deine Lebensqualität enorm. Du kannst dann wieder am Leben teilnehmen und wenn du wieder stabil wirst, auch wieder arbeiten gehen, wenn du das willst.

Noch bist du uneinsichtig, aber du wirst dahinter kommen, dass psychische Krankheiten nicht ohne Pille einfach so vergehen.

Ich nehme schon seit 26 Jahren Medis und lebe immer noch. Also, keine Panik... sondern deine Lebensqualität durch ein Antidepressiva verbessern.
 
Noch bist du uneinsichtig, aber du wirst dahinter kommen, dass psychische Krankheiten nicht ohne Pille einfach so vergehen.

Das stimmt so nicht, es gibt auch andere Möglichkeiten aus einer Depression herauszukommen. Mit Therapie lässt sich viel machen und aus meiner postpsychotischen Depression bin ich ohne Antidepressiva und auch ohne Therapie herausgekommen, weil ich keinen Platz gefunden habe zu der Zeit. Antidepressiva sind kein Allheilmittel und nicht unbedingt notwendig, um aus einer depressiven Phase herauszukommen. Viel wichtiger als täglich Pillen zu nehmen, ist zu versuchen, die innere Einstellung zu ändern, denn die Krankheit liegt bei Depressionen vor allem im Denken, woraus dann die Gefühle von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit entstehen. Es gibt dazu viele Selbsthilfe bücher, die helfen können, sollte man keinen Therapieplatz finden, wie zum Beispiel Feeling Good von David Burns. Das Buch hat mich bei meiner postpsychotischen Depression aus dem Schlimmsten herausgeholt.
 
Da hast du Glück gehabt!

Springt aber nicht jeder darauf an.....Es gibt schwere depressive Schübe die ohne Pille nicht weggehen und ich betone nicht!

Ich jedenfalls bin Gott dankbar, dass er uns so viele gute Medikamente zur Verfügung stellt ohne diese, schon viele Menschen in den Suizid getrieben hätten, und das will Gott weiß Gott nicht.
 
Ich bin auch so froh, dass ich das Antidepressivum nehme, ich hab wieder Freude im Leben, gehe ganz normal arbeiten und meine Ängste sind viieeel besser geworden. Ich verdrängen meine Gefühle nicht mehr und bin positiv gestimmt
 
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