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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Pocki

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8 Juli 2022
Beiträge
2
Hallo ich leider an einer hebephrenie mit ausgeprägter negativsymptomativ hat wer erfahrung
 
Ja, ich leider auch. Bei mir ist es eine depressive Hebephrenie. Hebephrenie hat die ungünstigste Prognose aller Schizophrenien.
 
Hol dir bitte mal kik und adde mich dort heiße da pocki8282
 
Hallo ich leider an einer hebephrenie mit ausgeprägter negativsymptomativ hat wer erfahrung
Bei mir bestand mal der Verdacht auf Hebephrenie, damals hatte ich eine paranoide Psychose.
Negativsymptome sind bei mir auch sehr stark gewesen, sodass mir die einfachsten Dinge und das Alltäglichste schwergefallen ist.

Wenn du etwas gegen die Negativsymptome machen möchtest, dann solltest du über eine komplette Medikamenteumstellung nachdenken, weil bei den Neuroleptika meistens zwar Positivsymptome gut behandelt werden können, aber Negativsymptome nur teilweise oder diese sogar schlimmer werden können.
Hier im Forum findest du dazu eine Medikamente-Empfehlung

Diese Empfehlung besteht aus niedrig dosierten Aripiprazol(Abilify) wo 5mg so mit das Minimum sind, aber die Dosis auch höher ausfallen kann, sodass die Akutwirkung ausreicht.
Durch die beiden zusätzlichen Antidepressiva (Bupropion+Citalopram), werden die Negativsymptome reduziert und diese ermöglichen das Neuroleptikum(Aripiprazol) später in Intervalform unterbrochen einzunehmen.
Bupropion ist ein SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel, was laut Leitlinien bei Psychosen mit Nikotinsucht zusätzlich verordnet werden sollte. Gerade dieser Wirkstoff bringt sehr viel was Negativsymptome angeht und da man so das Neuroleptikum zeitweise weglassen kann, kann man sich langsam davon entwöhnen und das Aripiprazol über die Zeit eventuell komplett durch die Antidepressiva ersetzen. Insgesamt kann das sehr zu einem positiven Verlauf der Erkrankung beitragen und würde ich bei einer sonst eher schwerwiegenden Diagnose wie Hebephrenie auf jeden Fall mal ausprobieren.
 
Hallo liebe Leidensgenossen,

ich habe auch die hebephrene Schizophrenie diagnostiziert bekommen. Da meine Negativsymptome sehr langanhaltend sind bzw. waren, habe ich auch die Diagnose schizophrenes Residuum bekommen.
Meine Erfahrungen mit der Erkrankung sind starker sozialer Rückzug, extreme Konzentrationsstörung, freud- und Interessenlosigkeit (Anhedonie und Apathie) und Realitätsverlust. Auch bin ich sehr vergesslich geworden und mit einfachen Alltagsproblemen überfordert. Lebe sehr zurückgezogen und kann mittlerweile sehr schlecht mit Stress umgehen, brauche auch für gewisse Aufgaben wesentlich länger als früher wo ich Gesund war. Aktuell lebe ich bei meinen Eltern wieder im Haus, die für mich erstmal die Vorsorgevollmacht unterschrieben haben, sodass ich keinen Betreuer erstmal brauche.
Des Weiteren meinten die Ärzte, dass ich sehr dünnhäutig bin und verletzlich, sodass bei Lebenskrisen wie Trennung oder Jobverlust die Erkrankung ausbricht. Bin auch sehr desorganisiert im Verhalten und denken. Das liegt auch daran, dass ich Abulie habe, d.h. pathologische Willensschwäche und Entscheidungsunfähigkeit. Mein Verhalten ist auch teilweise läppisch und unangemessen in manchen Situationen. Das schlimme für mich sind eigentlich alle aufgezählten Symptome, weil man da irgendwie nicht mehr richtig lebensfähig ist und keine Lebensperspektive hat aus meiner Sicht und größtenteils nur vor sich hinvegetiert. Auch macht mich meine Denkstörung zu schaffen.
Habe auch aufgrund meiner Erkrankung und den Rat meines Psychiaters die EM Rente beantragt. Habt Ihr @Pocki und @Niggo die EM Rente auch beantragt und auch bekommen. Wie waren da eure Erfahrungen?
Arbeiten schaffe ich nicht mehr, höchstens Ehrenamtlich oder Minijob.
Beziehe auch eine BU Rente von der Allianz.

Falls Ihre weitere Fragen an mich habt, dann raus damit!

LG Oliver
 
Ich habe noch keine Rente beantragt, Oliver. Ich kann dir da nichts zu sagen. Ich denke aber, dass ich eine kriegen würde.
 
Hey @Niggo ,

wenn du Hebephrenie hast so wie ich, kann man doch die EM Rente beantragen, zumindest versuchen. Warum solltest du denn keine bekommen? Oder hast du die rentenrechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllt?

Lg Oliver
 
Kriegen würde ich eine. Ich habe aber zu wenig gearbeitet. Ich erfülle deswegen die Kriterien nicht.
 
Ah okay, das habe ich mir schon gedacht. Bist also noch relativ jung denke ich. Wie alt bist du denn? Und hast du da mal nachgefragt bei einem Sozialverband oder bei deiner Rentenversicherung, ob du die wirklich nicht bekommst. Ich habe nämlich gelesen, dass bei ALG 2 Empfängern die Wartezeit für die EM Rente auch mit angerechnet werden. Eine Freundin von mir mit Borderline beantragt jetzt auch die EM Rente über den VDK und sie hat nur ein 1 Jahr gearbeitet im Callcenter.
 
Kriegen würde ich eine. Ich habe aber zu wenig gearbeitet. Ich erfülle deswegen die Kriterien nicht.
Wenn du sie nicht beantragt hast, kannst du das nicht sicher sagen. Kam für mich total überraschend als es hieß dass ich sie eventuell bekomme und beantragen soll und dann auch wirklich bekam.
 
Hallo @Niggo ,

und warum willst du noch keine Rente, wenn ich fragen darf. Bist doch schwer krank und würde dir doch zu stehen.
Oder hast du noch die Hoffnung, dass du wieder arbeitsfähig wirst.

LG Oliver
 
Letztendlich will ich auch noch keine Rente.
Dich zwingt keiner dazu. Wenn du einen Traumberuf hast, dann kann das womöglich auch mit der Erkrankung in Einklang gebracht werden, also wenn Wahn und diese Dinge sich konstruktiv auf den eigenen Beruf beziehen.
Ansonsten stelle ich mich harte körperliche Arbeit sehr schwer vor und selbst einfache körperliche Jobs können sehr schlauchen oder in unterschiedlichster Weise belastend sein.
EM Rente gibt eine gewisse finanzielle Sicherheit und man darf dann trotzdem noch Arbeiten(bis 525€ ohne Abzüge) oder wieder in den Beruf einsteigen, wenn man sich das zutraut.
Für Betroffene mit starker Negativsymptomatik oder Akutsymptomen ist das finde ich kaum umgänglich, wenn man keinen Traumberuf hat, wo man irgendwie künstlerisch oder so die Erkrankung ausleben oder einbeziehen kann.
Ich hab häufig den Job, den ich damals nach der Klinik neu angefangen habe verloren, also da ist es sehr schwer Fuß zu fassen, grade, wenn man am Anfang der Erkrankung steht. Da braucht man auch finanzielle Sicherheiten und den Druck von Arbeitsamt und Co. ist man da kaum gewachsen, weil man auf diesen normalen Arbeitsmarkt keine Chance hat und wenn nur die Drecksarbeit abbekommt, wo man mit der Rente viel besser dran ist und mit den möglichen Dazuverdienst ungefähr auf das gleiche wie bei einem Vollzeitjob kommen kann.
Irgendwo muss man sich das auch erstmal eingestehen, dass man so krank ist, dass man eben diese Dinge beanspruchen muss, um entlastet zu werden.
Erstmal sollte man möglichst gesund sein und dann kann man immer noch schauen, was Beruflich drin ist.
 
Ich arbeite halbtags in einer WfbM. Ich kann so lange Pause machen wie ich will. Deshalb brauche ich keine Rente.
 
Guten Abend @Niggo,

ich stimme da Maggi voll und ganz zu. Deswegen mache ich auch drei kreuze, wenn ich die EM Rente bekomme. Bei mir lohnt es sich aber auch darum zu kämpfen, weil ich als Ingenieur mal richtig gut verdient habe und daher eine gute EM Rente bekomme. Mit der BU Rente dich ich zusätzlich bekomme, kann ich in meiner Region sehr gut leben davon und bin nicht mehr den Druck des Jobcenters ausgesetzt und kann frei entscheiden was ich arbeiten möchte und nicht irgendein Drecksjob nachgehen, den das Jobcenter mir aufzwängt. Das ist eigentlich purer Luxus aus meiner Sicht.
Wenn du die nicht brauchst und du in der WfbM zufrieden bist und gut über die Runden kommst und das Jobcenter dir nicht auf den Sack geht, dann brauchst du sie ja nicht beantragen.
Ich kenne jedoch auch behinderte Menschen die trotzdem eine EM Rente bekommen und in einer WfbM arbeiten. Die ich kenne bekommen so ca. um die 700 bis 1000 Euro EM Rente plus 165 Euro im Monat von der Lebenshilfe bzw. von der Arbeit in der WfbM. Einige, meist junge Leute, bekommen aber auch nur Hartz 4 plus den Verdienst in der WfbM, weil es immer schwerer wird eine EM Rente zu bekommen trotz Behinderung. Die Mitarbeiter beim VDK bei uns in der Stadt, die auch zum größten teil EM Rente beziehen und ehrenamtlich dort arbeiten, meinten auch zu mir, dass es früher wesentlich leichter war eine EM Rente zu bekommen aus Ihrer Erfahrung her. Heute musst du erst "den Kopf unter den armen tragen" laut Sprichwort, um die EM Rente zu erhalten, also wirklich sehr schwer krank sein.
Aber wie geschrieben, wenn du sie nicht brauchst, dann brauchst du sie ja nicht beantragen.

Beste Grüße Oliver
 
Hallo ich leider an einer hebephrenie mit ausgeprägter negativsymptomativ hat wer erfahrung
Bei mir bestand mal der Verdacht auf Hebephrenie, ich hatte auch starke Negativsymptomatik.
Ich musste manchmal einfach so über Dinge lachen, also unpassend.
Meiner Meinung nach hängen die Diagnosen der Psychose relativ eng beieinander und das kann sich auch im Verlauf ändern.
Was die Negativsymptome angeht, kann ich dir nur diese Empfehlung hier nahelegen. Gibt leider keine Neuroleptika, die Negativsymptome effektiv lindern, von daher sind zusätzliche Antidepressiva, insbesondere das Bupropion wichtig.

@Pocki, immer stark bleiben. Nach so einem Tief kommt eine Phase, wo du wirklich glücklich sein wirst.
Bezüglich der Medikamente rate ich dir eben das mal auszuprobieren und dranzubleiben.
 
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