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Meine beste Freundin hört Stimmen

Ainee

New member
Hallo zusammen!

Ich habe mich hier angemeldet weil ich mir solche Sorgen um meine beste Freundin mache.

Ich fasse kurz zusammen um was es geht.

Sie ist in ihren Chef verliebt seit über einem Jahr. Der ist verheiratet und hat 2 Kinder und befindet sich aktuell im Hausbau mit seiner Frau. Meine Freundin denkt, dass er wahnsinnig in sie verliebt und ihr Seelensverwandter ist. Sie hatten jedoch nie privat Kontakt zueinander.

Seit ca. 6 Monaten erzählt sie mur ständig, dass alle in der Arbeit sie abhören würden - vor allem in Gesprächen mit ihrer Chefin behauptet sie, dass sich dieser besagte Mann ständig mit einloggt und bei Telefongesprächen zwischen der Chefin und ihr mit anwesend ist.

Anfangs fand ich das zwar komisch, aber glaubte es sogar teilweise noch. Nun aber zum eigentlichen Problem:

Vor ca. 6 Monaten war ich bei ihr und sie sagte während eines Gesprächs zu mir, dass sie mich jetzt was fragen muss und ich bitte ehrlich zu ihr sein soll. Sie fragte mich ob ich Kontakt zu diesem Mann habe! Ich war regelrecht entsetzt, denn ich kenne ihn gar nicht! Als ich es verneinte sagte sie zu mir, dass sie mir nicht glaubt und ich sie nicht anlügen soll. Ich fragte sie wie sie denn auf so eine Idee komme und dann sagte sie, weil sie seine Stimme hört wenn ich da bin!!!!! Inzwischen ist es so schlimm, dass es ein Problem in unserer Freundschaft geworden ist, denn sie wirft mir immer wieder vor, dass sie weiß, dass ich Kontakt zu ihm habe und sie mir nicht glaubt. Wenn ich sie frage was ich denn für einen Grund haben sollte mit diesem Mann Kontakt zu haben sagt sie nur, dass er sie so liebt und über ihre Freundinnen versucht Dinge über sie zu erfahren weil er sich nicht traut selbst mit ihr zu kommunizieren.

Sie schläft seit über 1 Jahr ganz schlecht und ist pausenlos müde und erschöpft. Ich denke es ist eine Psychose die sich da entwickelt hat.

Neulich hatte sie ein Coaching außerhalb der Arbeit mit einer Trainerin und danach erzählte sie mir auch,
dass ihre Chefin und dieser Mann sich heimlich mit dazu geschaltet hatten, da sie die beiden reden hören konnte. Ich sagte ihr, dass sich das komisch anhört, denn die Trainerin kennt diese beiden Personen gar nicht und ist nicht mal aus unserer Stadt. Ich bat sie die Trainerin doch mal anzuschreiben und nachzufragen weil ich auch die Wahrheit wissen wollte. Das tat sie dann auch und die Trainerin teilte ihr mit, dass während des Trainings niemand dabei war und sie diese Personen doch gar nicht kenne.

Kann mir jemand einen Rat geben was ich machen kann. Ich habe schon mehrfach versucht mit meiner Freundin zu reden, habe ihr vorsichtig erklärt dass Schlaflosigkeit auch dazu führen kann dass man evtl Halluzinationen hat und Stimmen hört, aber sie wird dann ganz wütend und sagt zu mir sie ist doch nicht verrückt und sie weiß was sie gehört hat.

Wer kann mir einen Ratschlag geben? Es macht mich selbst so fertig dass sie an unserer Freundschaft zweifelt und mir diese Dinge vorwirft und sagt, dass sie mir nicht glaubt.

Liebe Grüße und ich hoffe ich bekomme ein paar hilfreiche Tipps… Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Das Problem ist die fehlende Krankheitseinsicht bei deiner Freundin. Du hast das schon ganz richtig gemacht und ich würde es oft wiederholen, weil es dann ja vielleicht bei ihr ankommt. Sie braucht Behandlung und sieht es nicht. Ich habe das Gefühl, dass es da erst richtig "knallen" muss bevor sie es einsieht. Das ist natürlich tragisch, aber so Fälle mit fehlender Krankheitseinsicht sind nicht so einfach, weil man die Person ja nicht zwingen kann solange nichts Fremd- oder Eigengefährdendes passiert. Du kannst sie nur immer wieder darauf aufmerksam machen, ihr vielleicht auch sagen dass sie Behandlung braucht. Wahrscheinlich wird sie aber erst mal wütend reagieren eben weil die Einsicht fehlt. Sonst fällt mir leider nichts weiter ein was du tun könntest. Vielleicht haben andere ja noch eine Idee.
 
Danke für deine Antwort! Es ist jedoch so: Je mehr und öfter ich ihr sage, dass sie evtl Hilfe braucht desto wütender wird sie auf mich und zieht sich zurück. Sie ist sauer weil ich sie und ihre Stimmen in Frage stelle und sie wird richtig aggressiv und sagt zu mir: „Du stellst mich als nen Psycho hin!“ Es überfordert mich gerade echt alles so sehr. Ich will für die da sein aber ich weiß nicht wie. Es macht mich so hilflos. Kann mir vielleicht jemand sagen ob diese Psychose von alleine wieder verschwindet und sie ohne Arzt und Medikamente wieder die Alte wird? Ist es auch wirklich eine Psychose oder ist es nur die Schlaflosigkeit und der Stress?
 
Wer Stimmen hört muss behandelt werden sonst nehmen die Stimmen überhand. Ich war 2 Jahre krankheitsuneinsichtig als ich anfing Stimmen zu hören .Ich dachte die gehen wieder weg. Erst als ich merkte, dass sie nicht weggingen und ich schließlich meine Arbeitsstelle verlor, kam ich in die Psychiatrie und wurde medikamentös eingestellt. Erst dann ging es mir wieder besser und ich konnte "mit Medikamenten" wieder normal am Leben teilnehmen.
Ich vermute, dass bei deiner Freundin erst was eskalieren muss, bis sie endlich Hilfe annimmt.
Du kannst dich ja mal beim sozialpsychiatrischen Dienst erkundigen, was man da vorab machen kann.
 
Für mich ist das eine Psychose. Sie hat eindeutig Wahngedanken, Stimmen hört sie auch und sollte so schnell wie möglich in eine Klinik.
Hat sie Familie und hast du diese informiert? Je länger mann mit der Behandlung wartet wird der Verlauf der Erkrankung schlimmer.
Ich persönlich würde ein Krankenwagen rufen, wenn es sein muss sogar die Polizei um sie in eine Klinik zu bringen ( weiß nicht ob sie sie gleich dort hin fahren, aber mann sollte es versuchen) . Ich bin im Nachhinein dankbar das mich meine Familie in die Klinik brachte.
Es läuft ja schon 6 Monate lang bei ihr, das ist zu lang. Die Gedanken könnten chronisch werden. Schnelles Handeln ist wichtig.
 
Danke für eure Antworten- es ist aber nicht so einfach. Sie hat keinen guten Kontakt zu ihrer Familie- nur zu ihrem Vater und der ist dement und nicht mehr groß ansprechbar. Sie würde es mir nie verzeihen wenn ich es anderen Menschen aus ihrem Umfeld erzähle, geschweige denn denn Notruf hole. Sie ist ja auch so recht unauffällig und man merkt es ihr im Alltag nicht an. Sie hat soziale Kontakte, lacht usw.! Nur bei mir erwähnt sie ihre Schlaflosigkeit und diese Stimmen…
 
Dann vielleicht sich an denn Sozialpsychiatrischen Dienst wenden. Diese helfen wenn Familie und Freunde nicht weiter wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @Ainee,
du hast das sehr gut gemacht.
Krankheitseinsicht tritt häufig erst viel später auf und setzt auch eine annehmbare Behandlungsmöglichkeit voraus. Meist ist es schwer antipsychotische Medikamente zu finden, mit denen man auch funktioniert.
Solche normalen Behandlungen können ein tiefer Einschnitt im Leben sein, von daher würde ich vorerst Nahrungsergänzung und alternative Behandlungsformen ausprobieren wollen, ob damit vielleicht Psychiater und härtere Medikamente vermeidbar sind. Meist muss es da zu einem Zwischenfall wie das mit ihrer Verliebtheit oder anderes kommen, da man in der Psychose im Wahn von einem ins andere Thema kommt.

Wahn durch Nachfragen oder hinterfragen zu lösen ist wichtig, meist gibt es in diesen Geschichten aufgrund von mangelder Lebenserfahrung oder leichtgläubigen wahnhaften Denken gewisse Schwachstellen, wie etwa du zu lösen versucht hast, indem sie ihre Trainerin anruft und nachfragt. In der Psychose wird man immer leichtgläubiger für irreale Vorstellungen und anfälliger für Wahn, man vertraut seinen Gefühlen mehr als der Realität, die immer mehr in den Hintergrund gerät. Also es konkurrieren quasi die kranken Wahnvorstellungen, die sich aus unverstandenen Erlebnissen ergeben, mit der gesunden Wahrnehmung, weil man ja trotzdem weiß, was an sich normal ist und wie man das richtig hätte auffassen müssen. Man versucht sich also als Betroffene/r auch selbst zu überzeugen und diese Schwachstellen selbst zu finden, können manchmal sehr simpel sein, wo man akut weniger drauf kommt oder zugänglich ist. Also, selbst wenn du ihr etwas erklärst und sie am Wahn festhält, du solltest ihr immer auch Zeit geben, weil diese verworrenen Gedankenmuster sehr stark sein können und solche Imputs von dir sehr wichtig sind, auch wenn sie ein paar Nächte darüber schlafen muss und klarere Momente braucht, falls sie mal völlig überwältigt von ihren Vorstellungen ist.

Das mit der übertriebenen Verliebtheit kenne ich auch, das ist sehr problematisch. Teils braucht man da womöglich wirklich später Antipsychotika oder etwas emotional dämpfendes, um da auszubrechen. Da sollte sie sich keine unnötigen Hoffnungen machen und zumindest erkennen, dass ihre Gesundheit aktuell wichtiger ist als so eine Beziehung, zumal der Mann ja Kinder und Frau hat, womit sie nur ihren Job aufs Spiel setzen würde, wenn da etwas durchdringt.

Medikamente bzw. Antipsychotika können das emotionale und gefühlsgeleitete Denken reduzieren, dann ist man da eher in der Lage diese Situationen und alles real zu betrachten, gleichzeitig sind diese Medikamente aber auch einschränkend in Motivation, Kognitionen und so, also viele nehmen erstmal ungern oder unfreiwillig diese Medikamente und müssen dann erstmal etwas Verträgliches finden.
Falls sie in eine Behandlung sich begibt, wären längerfristig Behandlungen wie bei der Medikamente-Empfehlung gut, um trotz antipsychotischer Medikamente ein halbwegs normales oder besseres Leben als vor der Medikamente haben zu können. Die Psychose ist manchmal eben chronisch und da führt dann wenig an Medikamenten vorbei, die an sich sehr unterschiedlich von der Verträglichkeit ausfallen.

Vorerst würde ich Nahrungsergänzung, Vitamine und Mineralien empfehlen.
Hier findest du eine Tabelle, wo die für Psychose und Nerven relevantesten Ergänzungsmittel aufgelistet:
Antioxidantischer Therapiensatz - Psychose

Besonders wichtig wäre auch Vitamin B6 und Magnesium, hier findest du einen ausführlichen Artikel mit Dosierungen und worauf man achten muss:
Magnesium und Vitamin B6 in Bezug auf Schizophrenie
  • Die hoch dosierte Form von B6 100 mg findest du hier preiswert. Zusätzlich wäre B-Komplex mit allen 8 B-Vitaminen möglich.
  • Magnesium reichen normale Dosierungen. Hier relativ preiswert.
  • Sulforaphan (Brokkoliextrakt) wäre auch sehr wichtig, da gibt es aktuell auch Studien, die das untersuchen. Hier ein Produkt.

Weitere Ergänzungen:
  • Vitamin D, E und C können zusätzlich helfen. D ist das Sonnenvitamin, was auch antidepressiv etwas helfen kann, vor allem wenn man wenig Sonne abbekommt und eher zurückgezogen ist.
  • Omega-3-Fettsäuren sind in Fischöl und Algenöl etwa, diese sind auch gut für den Darm. Hier ein Produkt.
  • N-Acetylcystein (NAC) soll auch gut sein.

Hier die Tabelle mit besonderes relevanten Ergänzungen, welche im oberen Artikel auch zu finden ist:
SupplementWirkungEmpfohlene Dosierung (Beispiel)
Sulforaphan (Brokkoliextrakt)Aktivierung des Nrf2-Signalwegs, Reduktion von oxidativem Stress; erste Studien zeigen positive Effekte auf die Negativsymptomatik bei Schizophrenie [2] [3]Ca. 20–30 mg reines Sulforaphan-Äquivalent pro Tag
N-Acetylcystein (NAC)Vorstufe der Glutathion-Synthese; robustes antivirales und antientzündliches Potenzial, vielfach untersucht bei Schizophrenie600–2400 mg täglich, aufgeteilt in 2–3 Dosen
Vitamin CRegeneration von anderen Antioxidantien, Unterstützung des Immunsystems500–1000 mg täglich
Vitamin ESchutz von Zellmembranen, aber mit Vorsicht zu dosieren, da Überdosierungen problematisch sein können200–400 IE täglich (nicht zu hoch dosieren)
Vitamin DWichtige Rolle im Immunsystem und in der neuronalen Regulation; häufiges Mangelphänomen bei psychischen Erkrankungen800–2000 IE täglich (je nach individuellen Gegebenheiten)
B-Vitamine (B6, B9, B12)Unterstützen den Zellstoffwechsel und die Neurotransmission, senken Homocysteinspiegel, der mit psychiatrischen Symptomen assoziiert istEin gut dosierter B-Komplex (Präparate nach Packungsbeilage)
Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)Entzündungshemmende und neuroprotektive Effekte, synergistisch wirkend mit anderen AntioxidantienCa. 1–2 g EPA/DHA täglich

Das würde ich als Grundmedikation vorschlagen:
Da könnte sie vielleicht das Sulforaphan (Brokkoliextrakt) 60-120 mg, Vitamin B6 hochdosiert ca. 100-600 mg später nur 100-bis max. 200 mg täglich (da periphere Neuropathie auftreten kann), Magnesium 400mg. B-Komplex mit allen 8 B-Vitaminen zusätzlich zum B6.
Omega 3, Vitamin E (alle 2 Tage)

Die anderen Ergänzungen C, D und N-Acetylcystein (NAC) in der Tabelle könnte man später nach und nach probieren.
___

Das wäre für sie vielleicht eine Therapiemöglichkeit, die sie annehmen kann und in dieser Anfangsphase der Psychose vielleicht helfen kann, vielleicht kommt sie damit um antipsychotische Medikamente bzw. Psychopharmaka herum.
 
Hi @Ainee,
du hast das sehr gut gemacht.
Krankheitseinsicht tritt häufig erst viel später auf und setzt auch eine annehmbare Behandlungsmöglichkeit voraus. Meist ist es schwer antipsychotische Medikamente zu finden, mit denen man auch funktioniert.
Solche normalen Behandlungen können ein tiefer Einschnitt im Leben sein, von daher würde ich vorerst Nahrungsergänzung und alternative Behandlungsformen ausprobieren wollen, ob damit vielleicht Psychiater und härtere Medikamente vermeidbar sind. Meist muss es da zu einem Zwischenfall wie das mit ihrer Verliebtheit oder anderes kommen, da man in der Psychose im Wahn von einem ins andere Thema kommt.

Wahn durch Nachfragen oder hinterfragen zu lösen ist wichtig, meist gibt es in diesen Geschichten aufgrund von mangelder Lebenserfahrung oder leichtgläubigen wahnhaften Denken gewisse Schwachstellen, wie etwa du zu lösen versucht hast, indem sie ihre Trainerin anruft und nachfragt. In der Psychose wird man immer leichtgläubiger für irreale Vorstellungen und anfälliger für Wahn, man vertraut seinen Gefühlen mehr als der Realität, die immer mehr in den Hintergrund gerät. Also es konkurrieren quasi die kranken Wahnvorstellungen, die sich aus unverstandenen Erlebnissen ergeben, mit der gesunden Wahrnehmung, weil man ja trotzdem weiß, was an sich normal ist und wie man das richtig hätte auffassen müssen. Man versucht sich also als Betroffene/r auch selbst zu überzeugen und diese Schwachstellen selbst zu finden, können manchmal sehr simpel sein, wo man akut weniger drauf kommt oder zugänglich ist. Also, selbst wenn du ihr etwas erklärst und sie am Wahn festhält, du solltest ihr immer auch Zeit geben, weil diese verworrenen Gedankenmuster sehr stark sein können und solche Imputs von dir sehr wichtig sind, auch wenn sie ein paar Nächte darüber schlafen muss und klarere Momente braucht, falls sie mal völlig überwältigt von ihren Vorstellungen ist.

Das mit der übertriebenen Verliebtheit kenne ich auch, das ist sehr problematisch. Teils braucht man da womöglich wirklich später Antipsychotika oder etwas emotional dämpfendes, um da auszubrechen. Da sollte sie sich keine unnötigen Hoffnungen machen und zumindest erkennen, dass ihre Gesundheit aktuell wichtiger ist als so eine Beziehung, zumal der Mann ja Kinder und Frau hat, womit sie nur ihren Job aufs Spiel setzen würde, wenn da etwas durchdringt.

Medikamente bzw. Antipsychotika können das emotionale und gefühlsgeleitete Denken reduzieren, dann ist man da eher in der Lage diese Situationen und alles real zu betrachten, gleichzeitig sind diese Medikamente aber auch einschränkend in Motivation, Kognitionen und so, also viele nehmen erstmal ungern oder unfreiwillig diese Medikamente und müssen dann erstmal etwas Verträgliches finden.
Falls sie in eine Behandlung sich begibt, wären längerfristig Behandlungen wie bei der Medikamente-Empfehlung gut, um trotz antipsychotischer Medikamente ein halbwegs normales oder besseres Leben als vor der Medikamente haben zu können. Die Psychose ist manchmal eben chronisch und da führt dann wenig an Medikamenten vorbei, die an sich sehr unterschiedlich von der Verträglichkeit ausfallen.

Vorerst würde ich Nahrungsergänzung, Vitamine und Mineralien empfehlen.
Hier findest du eine Tabelle, wo die für Psychose und Nerven relevantesten Ergänzungsmittel aufgelistet:
Antioxidantischer Therapiensatz - Psychose

Besonders wichtig wäre auch Vitamin B6 und Magnesium, hier findest du einen ausführlichen Artikel mit Dosierungen und worauf man achten muss:
Magnesium und Vitamin B6 in Bezug auf Schizophrenie
  • Die hoch dosierte Form von B6 100 mg findest du hier preiswert. Zusätzlich wäre B-Komplex mit allen 8 B-Vitaminen möglich.
  • Magnesium reichen normale Dosierungen. Hier relativ preiswert.
  • Sulforaphan (Brokkoliextrakt) wäre auch sehr wichtig, da gibt es aktuell auch Studien, die das untersuchen. Hier ein Produkt.

Weitere Ergänzungen:
  • Vitamin D, E und C können zusätzlich helfen. D ist das Sonnenvitamin, was auch antidepressiv etwas helfen kann, vor allem wenn man wenig Sonne abbekommt und eher zurückgezogen ist.
  • Omega-3-Fettsäuren sind in Fischöl und Algenöl etwa, diese sind auch gut für den Darm. Hier ein Produkt.
  • N-Acetylcystein (NAC) soll auch gut sein.

Hier die Tabelle mit besonderes relevanten Ergänzungen, welche im oberen Artikel auch zu finden ist:
SupplementWirkungEmpfohlene Dosierung (Beispiel)
Sulforaphan (Brokkoliextrakt)Aktivierung des Nrf2-Signalwegs, Reduktion von oxidativem Stress; erste Studien zeigen positive Effekte auf die Negativsymptomatik bei Schizophrenie [2] [3]Ca. 20–30 mg reines Sulforaphan-Äquivalent pro Tag
N-Acetylcystein (NAC)Vorstufe der Glutathion-Synthese; robustes antivirales und antientzündliches Potenzial, vielfach untersucht bei Schizophrenie600–2400 mg täglich, aufgeteilt in 2–3 Dosen
Vitamin CRegeneration von anderen Antioxidantien, Unterstützung des Immunsystems500–1000 mg täglich
Vitamin ESchutz von Zellmembranen, aber mit Vorsicht zu dosieren, da Überdosierungen problematisch sein können200–400 IE täglich (nicht zu hoch dosieren)
Vitamin DWichtige Rolle im Immunsystem und in der neuronalen Regulation; häufiges Mangelphänomen bei psychischen Erkrankungen800–2000 IE täglich (je nach individuellen Gegebenheiten)
B-Vitamine (B6, B9, B12)Unterstützen den Zellstoffwechsel und die Neurotransmission, senken Homocysteinspiegel, der mit psychiatrischen Symptomen assoziiert istEin gut dosierter B-Komplex (Präparate nach Packungsbeilage)
Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)Entzündungshemmende und neuroprotektive Effekte, synergistisch wirkend mit anderen AntioxidantienCa. 1–2 g EPA/DHA täglich

Das würde ich als Grundmedikation vorschlagen:
Da könnte sie vielleicht das Sulforaphan (Brokkoliextrakt) 60-120 mg, Vitamin B6 hochdosiert ca. 100-600 mg später nur 100-bis max. 200 mg täglich (da periphere Neuropathie auftreten kann), Magnesium 400mg. B-Komplex mit allen 8 B-Vitaminen zusätzlich zum B6.
Omega 3, Vitamin E (alle 2 Tage)

Die anderen Ergänzungen C, D und N-Acetylcystein (NAC) in der Tabelle könnte man später nach und nach probieren.
___

Das wäre für sie vielleicht eine Therapiemöglichkeit, die sie annehmen kann und in dieser Anfangsphase der Psychose vielleicht helfen kann, vielleicht kommt sie damit um antipsychotische Medikamente bzw. Psychopharmaka herum.
Von diesen Vitaminen kriegt man doch keine Stimmen weg. Da lachen ja die Geister.
Oder hast du auch einen Vitamin-Plan gegen Stimmen?
Würde mich mal interessieren.
 
Von diesen Vitaminen kriegt man doch keine Stimmen weg. Da lachen ja die Geister.
Oder hast du auch einen Vitamin-Plan gegen Stimmen?
Würde mich mal interessieren.
Es ist trotzdem eine Erkrankung wo die biochemischen Prozesse im Gehirn im ungleichgewicht sind. B6 Mangel führt etwa auch zu Symptomen wie bei Schizophrenie.
Im Grunde läuft bei der Erkrankung das Fass ob Stress oder anderes über und solche Ergänzungen können das womöglich auch ohne Antipsychotika gerade zu beginn der Erkrankung hinauszöger, einen Puffer schaffen, oder sogar die Erkrankung abwenden.

Wenn du einmal wie du Mutzi ein Antipsychotikum bekommst, setzt du schlagartig das biochemische System im Kopf zurück, die Probleme beiben auch da erstmal ungelöst, aber man hat dann Zeit Lösungen im Umgang mit diesen Stimmen zu finden. Du hast ja glaube ich auch noch gutartige Stimmen auch mit Medikamenten, also sind Antipsychotika auch bei Stimmerhörern nur begrenzt wirksam.
Das Problem ist, bei den Medikamenten etwas gut Verträgliches zu finden und diese überhaupt wieder abzusetzen, da sprichst du ja auch von einer chronischen Schizophrenie, das die Erkrankung chronisch ist.
Betroffene die frühzeitig absetze oder wenig Antipsychotika einnehmen, haben häufig die besseren Langzeitprognosen, insofern können die Medikamente auch selbst eine art von Abhängigkeit davon schaffen, auch wenn es womöglich keine richtige Abhängigkeit ist.

Ich würde bevor ich zu härteren Stoffen wie Antipsychotika greife erstmal alles ausprobieren, selbst Antidepressiva sind da etwas milder und könnte man zur emotionalen Dämpfung in Erwägung ziehen, wenn man da gezielt vorgeht.

Magnesium, B6 und Sulforaphan (Brokkoliextrakt) bieten eine Studiengrundlage da Magnesium und B6 beim Neurotransmittersystem teils von essentieller bedeutung sind und Magnesium etwa auch das dämpfende GABA System anspricht, also da kann helfen. Sulforaphan ist aktuell in Erforschung bei Schizophrenie.

Das mag jetzt alles keine durchschlagende Wirkung wie Antipsychotika haben, die man im Notfall einsetzen kann und muss, aber diese Ergänzungen können helfen das sich das Neurosystem auf natürliche weise selbstkorrigieren kann und man vielleicht erst gar kein keine chronische Erkrankung oder Langzeittherapie mit Antipsychotika kommt.
Die paar Euro die man da bezüglich der Ergänzung erstmal mehr ausgeben muss können zumindest der Versuch sein den schwerwiegenden Konsequenzen der Standardtherapien zu entgehen, wo man dann zwar geistig Stabil sein kann, aber das auch viel abverlangt.

Ich finde man sollte vorher alles ausprobiert haben und diese Dinge können so und so auch bei antipsychotischer Behandlung wertvoll sein.
 
Es ist trotzdem eine Erkrankung wo die biochemischen Prozesse im Gehirn im ungleichgewicht sind. B6 Mangel führt etwa auch zu Symptomen wie bei Schizophrenie.
Im Grunde läuft bei der Erkrankung das Fass ob Stress oder anderes über und solche Ergänzungen können das womöglich auch ohne Antipsychotika gerade zu beginn der Erkrankung hinauszöger, einen Puffer schaffen, oder sogar die Erkrankung abwenden.

Wenn du einmal wie du Mutzi ein Antipsychotikum bekommst, setzt du schlagartig das biochemische System im Kopf zurück, die Probleme beiben auch da erstmal ungelöst, aber man hat dann Zeit Lösungen im Umgang mit diesen Stimmen zu finden. Du hast ja glaube ich auch noch gutartige Stimmen auch mit Medikamenten, also sind Antipsychotika auch bei Stimmerhörern nur begrenzt wirksam.
Das Problem ist, bei den Medikamenten etwas gut Verträgliches zu finden und diese überhaupt wieder abzusetzen, da sprichst du ja auch von einer chronischen Schizophrenie, das die Erkrankung chronisch ist.
Betroffene die frühzeitig absetze oder wenig Antipsychotika einnehmen, haben häufig die besseren Langzeitprognosen, insofern können die Medikamente auch selbst eine art von Abhängigkeit davon schaffen, auch wenn es womöglich keine richtige Abhängigkeit ist.

Ich würde bevor ich zu härteren Stoffen wie Antipsychotika greife erstmal alles ausprobieren, selbst Antidepressiva sind da etwas milder und könnte man zur emotionalen Dämpfung in Erwägung ziehen, wenn man da gezielt vorgeht.

Magnesium, B6 und Sulforaphan (Brokkoliextrakt) bieten eine Studiengrundlage da Magnesium und B6 beim Neurotransmittersystem teils von essentieller bedeutung sind und Magnesium etwa auch das dämpfende GABA System anspricht, also da kann helfen. Sulforaphan ist aktuell in Erforschung bei Schizophrenie.

Das mag jetzt alles keine durchschlagende Wirkung wie Antipsychotika haben, die man im Notfall einsetzen kann und muss, aber diese Ergänzungen können helfen das sich das Neurosystem auf natürliche weise selbstkorrigieren kann und man vielleicht erst gar kein keine chronische Erkrankung oder Langzeittherapie mit Antipsychotika kommt.
Die paar Euro die man da bezüglich der Ergänzung erstmal mehr ausgeben muss können zumindest der Versuch sein den schwerwiegenden Konsequenzen der Standardtherapien zu entgehen, wo man dann zwar geistig Stabil sein kann, aber das auch viel abverlangt.

Ich finde man sollte vorher alles ausprobiert haben und diese Dinge können so und so auch bei antipsychotischer Behandlung wertvoll sein.
Danke für die ausführliche Erklärung!
 
Danke für eure Antworten- es ist aber nicht so einfach. Sie hat keinen guten Kontakt zu ihrer Familie- nur zu ihrem Vater und der ist dement und nicht mehr groß ansprechbar. Sie würde es mir nie verzeihen wenn ich es anderen Menschen aus ihrem Umfeld erzähle, geschweige denn denn Notruf hole. Sie ist ja auch so recht unauffällig und man merkt es ihr im Alltag nicht an. Sie hat soziale Kontakte, lacht usw.! Nur bei mir erwähnt sie ihre Schlaflosigkeit und diese Stimmen…
Ich bin echt gespannt, wie du das lösen kannst. Wir hatten hier schon andere Fälle von Personen, die in keinster weise Einsicht zu ihrer Krankheit haben. Das Problem ist irgendwie, dass sie das völlig irrationale glaubt. Es macht doch eigentlich überhaupt kein Sinn, was sie da erzählt, das müsste man ihr irgendwie klar machen. Also mit Logik beweisen, dass sie eine Krankheit hat.

Aber bei manchen Leuten scheint die Logik komplett vom Tisch zu sein und sie können einfach nicht mehr richtig rational denken.

Vielleicht kannst du ihr klar machen, dass es nicht schlimm ist eine krankheit zu haben.
Viele Menschen mit Stimmen hören, können ein solides Leben führen. Hier gibt es z.b. viele in dem Forum.

Du kannst ihr auch sagen, dass sie gemeinsam mit ihr zu einem Psychiater gehen, sie einfach mal testweise ein medikament nimmt und es vielleicht schon besser wird. Das tut nicht weh, es ist auch nicht kompliziert. Es gibt nur meistens ein paar Nebenwirkungen von Medikamenten, das ist dann immer so die Schwierigkeit, aber sobald man sowas nimmt, wirkt es meistens schon ganz ordentlich.

Wichtig dazu, die Dosis sollte nicht zu hoch gewählt werden. (außer es wirkt gar nicht) Und ja es kann sein, dass die Zusatzvitamine von Maggi auch etwas bringen. Das müsste man testen, und sie irgendwie dazu überreden, dass es gut für sie ist..

Naja bleib einfühlsam und freundlich, ich hoffe dann zieht sie sich nicht so zurück.
 
Danke aber es ist so schwer - sie will mich momentan nicht mehr sehen und ist total wütend auf mich! Sie will dass ich endlich zugebe dass ich mit diesem Mann heimlich Kontakt habe, aber ich kann dich nicht etwas zugeben was nicht wahr ist!
 
Das solltest du auf keinen Fall tun, das stimmt. Vielleicht musst du sie eine Zeit lang loslassen, genau wie sie den Fehler bei sich nicht sieht, kann sie in anderen das auf sie zukommen nicht aushalten. Da du in ihrer emotionalen Nähe bist, bekommst du es ab.
 
Danke aber es ist so schwer - sie will mich momentan nicht mehr sehen und ist total wütend auf mich! Sie will dass ich endlich zugebe dass ich mit diesem Mann heimlich Kontakt habe, aber ich kann dich nicht etwas zugeben was nicht wahr ist!
Womöglich sagen ihr die Stimmen das oder es ist eine Art spiritueller Kontakt/Verbundenheit, aber kein realer. Vielleicht kannst du dich so herausreden, indem du ihr erklärst, dass du keinen Kontakt zu dieser Person oder Geisteswesen hast, aber es ja auch etwas völlig Unterbewusstes oder spirituelles sein kann, wie wenn man sich mit manchen Leuten auf Anhieb versteht. Dass es ja sein kann, dass dieses Wesen dich aufgesucht hat, ohne da du darauf einen Einfluss hast, also es, wenn völlig unterbewusst ist, wie bei ihr die von dem Wesen heimgesucht wird, aber sie diese Stimme hören kann.
Damit könntest du auch so etwas Vertrauen aufbauen, dass du ihr zumindest glaubst, dass diese Stimme real sein könnte, auch wenn die Wissenschaft keine Erklärung hat. Vielleicht kann sie irgendwie annehmen, dass ihr Erleben teil einer Erkrankung ist. Psychosen können sehr unterschiedlich sein, gibt Betroffene, die Stimmen haben und welche ohne, die etwa eher zu Wahnvorstellungen neigen.

Es wäre gut, wenn sie irgendwie versteht, dass ihr Erleben und Wahrnehmung zu intensiv ist, auch ihre Verliebtheit zeigt, dass sie da zu sehr nach ihren Emotionen geht, was auch zur Erkrankung gehört, ähnlich, dass sie ihren Vermutungen mehr glaubt als dir, ist Teil der Erkrankung, da neigt man dazu seinen Emotionen und Vorstellungen zu große Bedeutung beizumessen.
Vielleicht kannst du sie für einen Nahrungsergänzungsansatz wie oben von mir beschrieben überreden, ohne von ihr zu wollen gleich zum Psychiater oder in die Psychiatrie deswegen zu gehen oder dass sie sich im Internet über die Erkrankung erkundigt, wo sie ja auch Chat-GPT oder Bing Copilot nutzen kann, um ihr Erleben mit den Symptomen der Erkrankung abzugleichen. Ist ja häufig so, dass man ganz unterschiedliche Vorstellungen von solchen Erkrankungen hat und erstmal viel Wissen braucht, um zu verstehen was an der eigenen Wahrnehmung ins eher Krankhafte geht. Der Übergang zur Psychose ist fließend und so eine Erkrankung hat eine Vorphase von Jahren, wo man sich langsam verändert, also diese Dinge als Teil der eigenen Persönlichkeit wahrnimmt und erstmal auch viel Angst hat bei "Krankheit", was auf einen zukommt, wenn man sich in Behandlung begibt. Selbst mit Antipsychotika und Therapie kann es schwer sein, die Erkrankung anzunehmen, da übliche Therapien und Medikamente auch Nebenwirkungen und Einschränkungen oder Motivation einschränken können.
Von daher wären so Nahrungsergänzung auch so erstmal gut um etwas Zeit zu gewinnen. Wenn sie unruhig oder etwas reizbarer als üblich ist, da ist auch hoch dosiertes Vitamin B6 + Magnesium sehr nützlich. Psychose grade am Anfang ist ein erheblicher Ausnahmezustand und da ist es gut und wichtig dich als Freundin zu haben, da sie allein es da schwer hätte und eine Bezugsperson da ganz wichtig ist.
 
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