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Hat jemand von euch die Medikamente abgesetzt?

Meine Psychiaterin sagte Mal dass bei jeder weiteren Psychose immer mehr Hirnfunktionen verloren gehen. Soweit ich das verstanden habe grillt eine Psychose das Gehirn so krass dass es sich danach einfach selbst still legt.

Ich bin momentan gezwungenermaßen frei von Medikamenten. Und ich weiß was passieren kann. Volles Risiko. Aber am Ende ist man es selbst Schuld und die Strafe wird folgen wenn es passiert.
Man lebt nur einmal. Viel Glück bei deinem medikamentenfreien Weg.
Aus Erfahrung kann ich dir aber raten die Medikamente mit irgendwas anderes zu kompensieren, sonst wird man schnell wieder rückfällig. Dass habe ich mehrmals so erlebt zu Beginn meiner medikamentenfreien Zeit. Wenn man beginnende positiv Sympomte nicht mit irgendwas kompensiert dann wird man wieder rückfällig.

Hätte ich damals auf meinem Psychiater gehört würde ich jetzt noch die Psychose Medikamente nehmen, wäre davon abhängig und würde bestenfalls in einer Behindertenwerkstatt arbeiten.
Der Psychiater meinte damals nach meiner 4ten Psychose zu mir, dass ich mit meinen Vorerkrankungen nie wieder arbeiten werde, dabei hatte ich meinen Uni Abschluss noch zwischen der 2ten und 3ten Psychose an meiner Uni erfolgreich absolviert - was mega anstrengend war.
(Ich hatte 4 Psychosen über einen Zeitraum von 14 Monaten.
Die ersten 3 Psychosen waren Rückfälle nachdem ich nach der 1ten Psychose keine Medikamente mehr nehmen wollte.)

Heute kann ich 30 Stunden normal arbeiten hat nur 3 Jahre Arbeitslosigkeit mit ein paar Klinikaufenthalten gedauert und mein Leben musste ich auch umstellen. :LOL:
 
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Wie meinst du das mit dem Medikamente kompensieren? Also mir ein Hobby suchen?
Hobby suchen könnte helfen, aber einfach irgendein Hobby nachgehen reicht nicht. Es muss ein Hobby, Job, Tätigkeit das einem genug mentale Energie gibt um kurze psychotische Phasen kompensieren zu können, dabei geht es nicht darum ein Hobby zu finden dass einem einfach nur Spaß macht.

Möglicherweise kann so ein "Hobby / Tätigkeit" deshalb bei jedem anders aussehen.

Diese Dinge haben mir Anfangs geholfen:

- Eine Zeit als Sozialarbeiter arbeiten
- Dinge auf einem Flohmarkt / ebay sehr günstig verkaufen
- Ordnung halten um wieder spontan alte Freund einzuladen
- Hobbies die positiven Einfluss auf andere Menschen haben im Bereich Entertaiment (z.b. Youtube Videos uploaden, eigenen Zeichnungen im Internet veröffentlichen)
- Eine paar Monate im Service Bereich arbeiten - bei Lidl / Aldi (nachdem ich mental stabil genug dafür war)
- Freunde und Familienmitglieder in meiner Freizeit unterstützen (beim Umzug, Vorbereitung von Familienfeiern (z.b. Weihnachten, Geburtstage))
- positive Urlaubsfotos auf social media posten
- gebrauchte kaputte elektrische RC Autos kaufen reparieren und wieder verkaufen.

und so weiter
 
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Okay. Ich glaube ich habe es verstanden. Man beschäftigt sich quasi bzw auch seinen Geist und hat Freude, Erfüllung, Sinn und soziale Kontakte. Ein bisschen auch eine Ablenkung bzw den Verstand mit was anderem beschäftigen damit es sich nicht verselbstständigt.
 
Okay. Ich glaube ich habe es verstanden. Man beschäftigt sich quasi bzw auch seinen Geist und hat Freude, Erfüllung, Sinn und soziale Kontakte. Ein bisschen auch eine Ablenkung bzw den Verstand mit was anderem beschäftigen damit es sich nicht verselbstständigt.
Ja könnte man so sagen.

Aber den Teil mit Freude und Erfüllung würde ich so nicht komplett zustimmen.
Bei mir war dass so das die Freude und Erfüllung nicht direkt kam nachdem ich neue Hobbies / Jobs angefangen habe sondern erst sehr viel später teilweise erst Wochen nachdem ich zum Beispiel bei Lidl gearbeitet habe.
Bei neuen Tätigkeiten musste ich immer erst eine innere Blockade überwinden und selbst viel Zeit und Energie investieren bevor ich positive Gefühle / einen Sinn oder einen neuen Antrieb in der Tätigkeit gefunden habe.

Dazu muss ich auch sagen dass man nicht automatische Freude und Erfüllung mit jeder sozialen Interaktion oder jeden Job findet. Ich habe auch schon Zeit und Energie in Hobbies / Jobs investiert die am Ende keinen Spaß, keine Erfüllung und keine Energie geliefert haben (zum Beispiel in der Verwaltung Akten bearbeiten, Fallschirmspringen, Karaoke singen, mit einigen Arbeitskollegen auf eine Betriebsfeier gehen).
 
Hallo,

ich wollte fragen, ob jemand von euch die Medikamente einfach so abgesetzt hat und was dann daraus geworden ist.

(nicht, dass ich jemanden anleiten will, das zu tun, mich interessiert nur, wie ihr euch dann gefühlt habt)
Wie nimmst du deine Medikamente ein und wie sind deine persönlichen Absetzerfahrungen?

Es ist ja bekannt, dass man schwer bis unmöglich dauerhaft absetzen kann.

Aufgrund des Bupropion's schaffe ich es für 4-10 Monate das Antipsychotikum abzusetzen. Bupropion als NDRI Antidepressivum stabilisiert etwas. Ohne wäre ich bei 1-2 Monaten ohne Antipsychotika in einer Psychose.

Obwohl ich immer wieder das Antipsychotikum absetze, muss ich in den Zeitintervallen darauf zurückgreifen.
Ich denke zusätzliche Süchte insbesondere Nikotinsucht begünstigen Schizophrenie. Bupropion kann den Suchtdruck lindern und helfen aufzuhören.
 
Also ich kann ja mal berichten wie es mir gerade so geistig geht. Dass ist ja vielleicht auch interessant weil ich seit 4 Jahren keine Medikamente mehr nehme aber trotzdem noch an Schizophrenie leide - ohne psychotischen Rückfall.
Drogen habe ich nie genommen.

Die Konzentrationsprobleme bei mir gibt es nur noch in neuen / ungewohnten stressreichen Umgebungen / Arbeitsumgebungen. Gedächtnisstörungen habe ich seit dem Absetzen der Medikamente eigentlich nicht mehr und die innere Leere im Kopf (keine eigenen Gedanken), ist bei mir seit Beginn der Krankheit geblieben. Die Spracharmut hat sich bei mir schon so stark gebessert, dass ich trotz Gedankenleere fast wieder auf einem normalen Niveau reden kann, aktive im Smalltalk mitsprechen und so.
Aktives Denken ist zwar theoretisches möglich aber sehr anstrengend, deshalb versuche ich dass nur in sehr wichtigen Situationen.

Neue Dinge lernen, neuen Hobbies nachgehen geht zwar wieder, aber ich brauche doppelt so viel Zeit wie früher um mich ein zu arbeiten außerdem ist der Mental Load auch größer als noch vor der Erkrankung.

das klingt gut! Welche Medikamente hattest du denn damals eingenommen? Ich nehme derzeit nur Lithium als Stimmungsstabilisierer (ich bin manisch gewesen) - das Neuroleptikum (Aripripazol) habe ich vor Kurzem wieder abgesetzt. Bist du berufstätig?
 
das klingt gut! Welche Medikamente hattest du denn damals eingenommen? Ich nehme derzeit nur Lithium als Stimmungsstabilisierer (ich bin manisch gewesen) - das Neuroleptikum (Aripripazol) habe ich vor Kurzem wieder abgesetzt. Bist du berufstätig?
Ja, ich bin berufstätitg und arbeite zur Zeit in einem Kleinunternehmen mit Startup Mentalität in Teilzeit - 30 Stunden.
Da bekomme ich Einblicke in unterschiedliche Bereiche und mache auch Jobs die ich in einem größeren Unternehmen nicht machen würde, was mir aber ehrlich gesagt mental ganz gut tut, deshalb beschwere ich mich auch nicht.
Aber die Bezahlung ist leider unterirdisch, man kann auch nicht alles haben
😂. Aktuell arbeite ich als ITler im Bereich Human Ressources als muss Jobs online stellen Bewerber managen und Vorstellungsgespräche organisieren und führen.
 
Wenn ich in meine Kindheit zurückgehen bzw. Schulzeit habe ich dort bereits Gründe zur Einnahme von Psychoaktiven Stoffen gefunden. Das Tat ich dann auch vier, fünf Jahre lang. Das war auch gut so. Mich nervten vorallem die Hohen Stimmen meiner Mitschüler, und das ewige Ringelpietz. Vom Lernstand war keine Notenerhöhung zu erwarten, da auch das Umfeld und mein privater Elan nicht durch die Decke schoss bzw. Der Zukunftsperspektive egal war.

So entschloss ich damals längere Zeit mich dieser Psychoaktiven Substanz zu widmen.
Erst als ich aufhörte - damit begann dieses generve wieder. Wo man für jede Handlung Applaus bekommt zuvor interessierte mich das nicht. Eventuell trug meine Körperhaltung und Angst vor Konsequenz dazu bei mir ein nettes gechilltes Leben auf zu Baue bzw. Garnicht Reizbar zu sein.

Nach dieser Phase ging alles nur schief bzw. Für Otto normal alles normal.
Soll heissen so Krankhaft ist der Zustand nicht. Wenn man alles direkter wahr. Und die Krise bekommt.

Die Medizin wollte ich nicht bzw. Hätte ich viel mehr davon nehmen müssen um in Ähnlichen Zustand zu verfallen. Wollte ich dann nichtmehr.

Und man kann damit Leben.

Ich meine das man an Besonderen Feiern nicht Teilnimmt auch nicht will oder einen etwas Harschen ton gegenüber Drogendealern dann fährt .... bzw. Ängste hat und um konzentration bittet bzw. Anstelle von nichts, seinen Kameraden als innerlich Idiot bezeichnet und man dann etwas lädiert wird ist auch logisch.

Aber so kann man sagen ist beides OK.
Frauen achten es mehr wenn man man sich abschießen jedoch direkt kann man dadurch keine Erfolge erzielen.

Das Absetzen an sich sah ich als Gut an. Man kommt aus diesem angewiesen sein Zustand und heult auch so keinen mehr zu, wie schrecklich es ist wenn man auf Psychotabletten herumlauft.

Eventuell bekam man im Zustand der Tablettenphase mehr "Tritte in die Eier" als ohne Tabletten.

So sehe ich es eher als negativ auf Tabletten zu sein.
 
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Wenn ich in meine Kindheit zurückgehen bzw. Schulzeit habe ich dort bereits Gründe zur Einnahme von Psychoaktiven Stoffen gefunden. Das Tat ich dann auch vier, fünf Jahre lang. Das war auch gut so. Mich nervten vorallem die Hohen Stimmen meiner Mitschüler, und das ewige Ringelpietz. Vom Lernstand war keine Notenerhöhung zu erwarten, da auch das Umfeld und mein privater Elan nicht durch die Decke schoss bzw. Der Zukunftsperspektive egal war.

So entschloss ich damals längere Zeit mich dieser Psychoaktiven Substanz zu widmen.
Erst als ich aufhörte - damit begann dieses generve wieder. Wo man für jede Handlung Applaus bekommt zuvor interessierte mich das nicht. Eventuell trug meine Körperhaltung und Angst vor Konsequenz dazu bei mir ein nettes gechilltes Leben auf zu Baue bzw. Garnicht Reizbar zu sein.

Nach dieser Phase ging alles nur schief bzw. Für Otto normal alles normal.
Soll heissen so Krankhaft ist der Zustand nicht. Wenn man alles direkter wahr. Und die Krise bekommt.

Die Medizin wollte ich nicht bzw. Hätte ich viel mehr davon nehmen müssen um in Ähnlichen Zustand zu verfallen. Wollte ich dann nichtmehr.

Und man kann damit Leben.

Ich meine das man an Besonderen Feiern nicht Teilnimmt auch nicht will oder einen etwas Harschen ton gegenüber Drogendealern dann fährt .... bzw. Ängste hat und um konzentration bittet bzw. Anstelle von nichts, seinen Kameraden als innerlich Idiot bezeichnet und man dann etwas lädiert wird ist auch logisch.

Aber so kann man sagen ist beides OK.
Frauen achten es mehr wenn man man sich abschießen jedoch direkt kann man dadurch keine Erfolge erzielen.

Das Absetzen an sich sah ich als Gut an. Man kommt aus diesem angewiesen sein Zustand und heult auch so keinen mehr zu, wie schrecklich es ist wenn man auf Psychotabletten herumlauft.

Eventuell bekam man im Zustand der Tablettenphase mehr "Tritte in die Eier" als ohne Tabletten.

So sehe ich es eher als negativ auf Tabletten zu sein.
Neue Alarmsysteme identifiziert. Danke dafür.
 
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