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Hat jemand Erfahrungen mit der transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) gemacht? Und kann hier seine Erfahrungen teilen?

Mandy

Active member
Huhu,
mich würde interessieren ob hier welche im Forum sind die Erfahrungen mit der transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) gemacht haben?
Ich habe seit 1 einhalb Jahren starke Negativsymptome und schlimme kognitive Defizite die einfach nicht weggehen. Ich habe gefühlt schon alle Medikamente durch die es gibt. Nichts hilft. Jetzt bin ich auf die tDCS gestoßen die eventuell hilfreich sein kann. Vielleicht gibt es hier ja den ein oder anderen der das versucht hat und vielleicht sogar geholfen hat. Würde mich über Antworten von euch freuen.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Frankenstein-Methoden bei Negativsymptomatik nutzen. Anderthalb Jahre sind auch keine besonders lange Zeit. Von heute auf morgen wird das Problem auch nicht verschwinden. Das geschieht eher in winzigen Schritten.
Ich hatte jahrelang mit Negativsymptomatik zu tun. Da hilft nur jeden Tag durchhalten und dagegen angehen. Mir hat Aripiprazol 5mg am besten geholfen. Es soll ja auch den Antrieb steigern und was ich nicht als besonders schlimm empfinde, ein bisschen zappelig machen.
 
hallo

Ich hatte das vor ein paar Jahren, mir hat's geholfen, jedoch nicht langfristig. Ich hatte damals gedacht DAS wird es sein..man hatte mir Hofffnungen gemacht, jedoch gesagt, es würde alleine nicht reichen.
 
Hallo,
ich habe mir von Flow Neuroscience ein Headset für 460€ gekauft.
Nicht-invasive Behandlung von Depressionen - Flow Neuroscience

Ist an sich ein sehr gutes Gerät bzw. durchdacht mit Handy-App und so. Stimmung wird etwas besser, also Antidepressiv kann das etwas helfen und eine sehr gute Ergänzung sein.

Ansonsten habe ich viele Antidepressiva schon probiert mit gemischten Erfahrungen.
Bei Negativsymptomen und kognitiven Einschränkungen ist das Bupropion SNDRI einmalig, da die Wirkung auf Dopamin und Noradrenalin dahingehend sehr effektiv sind. Besonders wenn man dazu phasenweise das Antipsychotikum absetzt, also nur für ca. 2-6 Monate und in der Zeit weiterhin Bupropion einnimmt. Bupropion wirkt da eventuell besser bezüglich der Negativsymptome. Auch Dosierungen von 300-450mg sollte man da versuchen nach der Einschleichphase einzunehmen.

SSRI-Antidepressiva wie Citalopram oder Sertralin sind bezüglich der Stimmungsaufhellung gut oder besser als Bupropion, diese wirken als reine Serotoninwiederaufnahmehemmer. Konzentration als kognitive Funktionen können sich dabei aber verschlechtern, also Konzentrationsfähigkeit nimmt mit dieser Art Wirkung aufs Serotonin eher etwa ab. Für die Kognitionen also weniger gut geeignet.

Da würde ich stattdessen Trazodon empfehlen in einer kleinen Dosis 50-100mg zum Schlafen, was auch so bei gleichzeitiger Einnahme von Bupropion wichtig ist, da Bupropion eher zu wach macht.
Trazodon wirkt eher modulierend auf das Serotonin ist also kein klassischer Wiederaufnahmehemmer wie viele andere Antidepressiva.
Stimmung und Motivation hat das bei mir sehr verbessert und ich nehme es selbst erst so ca. Woche ein, da ich von Trimipramin (trizyklisches Antidepressivum) eher Schlafüberhang hatte.
Trazodon kann man bis 300mg steigern aber für mich ist aktuell 50mg vom Schlaf her am besten und die Stimmung und Motivation ist eben deutlich besser geworden, auch im Vergleich zum Citalopram (SSRI), was ich vorher hatte.
Weiterer großer Vorteil ist das Trazodon keine solchen Konzentrationsprobleme macht als SSRIs, da bleiben meinen Eindruck nach die Kognitionen gut.
Bupropion (S)NDRI wirkt als Wideraufnahmehemmer von Dopamin und Noradrenalin also eher dahingehend gut die Grundlagen für Motivation, Wachheit, Konzentration zu schaffen. Es hat einen beruhigenden Effekt bei innerer Unruhe und kann Stimmungsschwankungen in der Reduzierungsphase des Antipsychotikums gut abfangen, was notwendig ist, wenn du phasenweise (nur über Monate) das Antipsychotikum damit absetzen willst (Intervalltherapie).

Ansonsten kann ich Vitamin B6 und Magnesium als Ergänzung empfehlen. B6 hochdosiert, was auch den Appetit lindert hilft auch gegen innere Unruhe und Reizbarkeit in den Absetzphasen sehr. B6 muss man auf längere Sicht unter 200mg bleiben da es periphere Neuropathie und orthostatische Hypotonie machen kann, kurzfristig kann man da auch Dosierungen von 400-1200mg einnehmen.
Hochdosiertes B6 + Magnesium kann helfen, wenn man abnehmen möchte, da es den Appetit deutlich lindern kann, was bei Schizophrenie und durch die Antipsychotika käufig verstärkt ist. Da kann auch die kurzzeitige Absetzphase des Antipsychotikums diese Wirkung verbessern.

So von meinen Erfahrungen. Vielleicht helfen dir Bupropion (mittlere - hohe Dosis= + Trazodon(geringe Dosis) als Antidepressiva auch. Bin mir unklar welche Medikamente du aktuell nimmst, dann kann ich das man von den Wechselwirkungen und was du verändern müsstest mir anschauen?
Das Headset für tDCS kann ich auch empfehlen. Ist sehr praktisch und kann man nebenbei etwa zuhause etwas arbeiten, also das kann zusätzlich helfen. Da es im Frontalbereich den Strom durchschickt kann das bei Schizophrenie auch nützlich sein, da vor allem dort das Gehirn stärker abbaut, die Stimulations kann da auch helfen solche Langzeitfolgen abzuwenden. Kosten sind für so ein Gerät finde ich noch im Rahmen. Fraglich ob da die Kasse etwas zuzahlt, aber man kann da eventuell auch mal fragen.
 
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