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15 jähriges Mädchen mit Symptomen

jeyjey

New member
Hallo, ich bin neu hier und auf der Suche nach hilfreichen Maßnahmen, damit die Symptome verschwinden.

Eine Diagnostik haben wir noch nicht durchlaufen. Meine Tochter ist bereits in einem SPZ angemeldet und es gibt Termine, aber eigentlich ging es um ADHS. Nun musste ich, und auch meine Tochter, Fragebögen ausfüllen und es kamen Dinge ans Licht, die ich teilweise nicht wusste. Sie hat mir vor einer Woche berichtet, dass sie Stimmen hört und immer eine bestimmte bekannte Person (vor der sie Angst hat) sieht. Nun reden wir fast täglich darüber. Sie redet inzwischen recht viel, vermutlich weil sie sich verstanden fühlt, und es kommen immer mehr Symptome ans Licht. Manchmal sieht sie im Augenwinkel eine schwarze Gestalt; sie hat teilweise das Gefühl, dass sich die Welt weiterdreht, aber sie nicht dabei ist; es bewegen sich Dinge hin und her oder flackern, die aber eigentlich statisch sind; sie hat Angst, dass ihr jemand etwas antut; sie isst auswärts nicht, weil sie denkt, sie könnte vergiftet werden...
Die Symptome sind für sie sehr beängstigend, außer der Blick auf die sich drehende Welt ohne sie und die sich bewegenden Gegenstände. Mir bereitet das natürlich Sorgen, vor allem, weil sie schwächere Symptome wohl schon vor 1-3 Jahren hatte. Ich gehe davon aus, dass wir im SPZ auch eine Diagnose in diese Richtung bekommen werden, da man mir im Erstgespräch bereits sagte, dass man eine Depression zuerst ausschließen wolle.

Nun zu meiner Frage: Hat jemand Erfahrung mit einer bestimmten Handlung während des Auftretens solcher Symptome, die hilfreich sind oder die Symptome verschwinden lassen? Bisher konnte ich meiner Tochter nur anbieten, dass sie zu jeder Tageszeit zu mir kommen darf, wenn etwas für sie komisch oder beängstigend ist. Sie darf dann die Augen schließen und ich sage ihr, dass sie in Sicherheit ist und um uns herum niemand ist. Das habe ich ihr erst gestern gesagt, sodass wir das noch nicht ausprobiert haben. Ich freue mich, wenn jemand gut funktionierende Tipps hat. 🫶
 
Zuletzt bearbeitet:
Es würde wahrscheinlich besser für deine Tochter sein, wenn sie keine "Schizophrenie"-Diagnose erhält. Das erspart ihr den schulischen und Karriere-Knick und lässt sie zu einem glücklicheren Menschen werden. Ein "SPZ", das ist in meiner Kommune ein "Clubhaus", dort haben sie höchstens Sozialpädagogen. Dort werden Menschen betreut, die vor allem nicht arbeiten wollen. Ich finde diese Einrichtungen nicht gut, weil sie zwar gegen die Stigmatisierung der von der Schizophrenie Betroffenen arbeiten, jedoch diese indirekt durch die Vermittlung eines arbeits-losen Lebensstils fördern. Es ist in der Realität nämlich völlig anders, man wird in "Bürgergeld", bald wieder "ALG2 / Grundsicherung für Arbeitssuchende", gepfercht und dann gequält. Man kann nicht einfach irgendwo hin gehen und wird verstanden und kann sich dann langsam an nützliche Arbeit herantasten. Und im "Clubhaus" sagen sie ja, dass sie die Prinzen sind, doch das entspricht nicht der Wahrheit. Diese sozialpädagogischen Dienste bekommen Geld vom Staat dafür, einfach dass sie existieren, sie können dann machen was sie wollen, sieht man in meiner Kommune an den kirchlich betreuten/veranstalteten "Sozialpsychiatrischen Diensten" (die es dann durch die Trägerschaft nicht mehr sind) und Anhang. Aber um dir einen praktischen Rat zu geben: Deine Tochter kann ja auch selbst zu einem Arzt für Psychiatrie gehen. Es gibt auch die Bezeichnung Kinder- und Jogendpsychiatrie. Ich würde das Spiel unterlassen, sie da stellvertretend "anzumelden" oder schlecht über sie zu reden, der Arzt rechnet evtl. gerne ab, es gibt hierfür sogar eine Kategorie, auf deine KV-Karte, aber das Ergebnis ist schlecht bis völlig unmöglich. Nur wenn dich eine familiäre Situation so niederdrückt dass du eine psychische Krankheit deiner Tochter nicht erfindest, sondern sie als mit belastend (was diese ja auch sein kann!) beim Arzt angibst.

Wie gesagt und es entspricht nur meiner Meinung, in jungen Jahren unbedingt zwar psychisch-bewusst sein, aber die Leute in Ruhe lassen, sonst macht die Psychiatrie respektive der medizinisch-industrielle Komplex ihr Leben kaputt.

Im Alter von 15 Jahren finden viele Veränderungen statt. Das muss durchaus keine Psychose sein. Dann schon jemandem Medikamente zu geben (was folgerichtig ist, zumindest über Strecken/"Schübe"), halte ich für sehr sehr gewagt. Denn es stimmt wohl oft bereits die Diagnose schon nicht.
 
Raucht sie Cannabis oder andres Zeug? oder nimmt sie Drogen?

In dem Alter entwickelt sich noch das Gehirn... Vor allem wenn sie noch wächst.
und so ein toxisches Zeug greift in die Hirnchemie ein
 
Es würde wahrscheinlich besser für deine Tochter sein, wenn sie keine "Schizophrenie"-Diagnose erhält. Das erspart ihr den schulischen und Karriere-Knick und lässt sie zu einem glücklicheren Menschen werden. Ein "SPZ", das ist in meiner Kommune ein "Clubhaus", dort haben sie höchstens Sozialpädagogen. Dort werden Menschen betreut, die vor allem nicht arbeiten wollen. Ich finde diese Einrichtungen nicht gut, weil sie zwar gegen die Stigmatisierung der von der Schizophrenie Betroffenen arbeiten, jedoch diese indirekt durch die Vermittlung eines arbeits-losen Lebensstils fördern. Es ist in der Realität nämlich völlig anders, man wird in "Bürgergeld", bald wieder "ALG2 / Grundsicherung für Arbeitssuchende", gepfercht und dann gequält. Man kann nicht einfach irgendwo hin gehen und wird verstanden und kann sich dann langsam an nützliche Arbeit herantasten. Und im "Clubhaus" sagen sie ja, dass sie die Prinzen sind, doch das entspricht nicht der Wahrheit. Diese sozialpädagogischen Dienste bekommen Geld vom Staat dafür, einfach dass sie existieren, sie können dann machen was sie wollen, sieht man in meiner Kommune an den kirchlich betreuten/veranstalteten "Sozialpsychiatrischen Diensten" (die es dann durch die Trägerschaft nicht mehr sind) und Anhang. Aber um dir einen praktischen Rat zu geben: Deine Tochter kann ja auch selbst zu einem Arzt für Psychiatrie gehen. Es gibt auch die Bezeichnung Kinder- und Jogendpsychiatrie. Ich würde das Spiel unterlassen, sie da stellvertretend "anzumelden" oder schlecht über sie zu reden, der Arzt rechnet evtl. gerne ab, es gibt hierfür sogar eine Kategorie, auf deine KV-Karte, aber das Ergebnis ist schlecht bis völlig unmöglich. Nur wenn dich eine familiäre Situation so niederdrückt dass du eine psychische Krankheit deiner Tochter nicht erfindest, sondern sie als mit belastend (was diese ja auch sein kann!) beim Arzt angibst.

Wie gesagt und es entspricht nur meiner Meinung, in jungen Jahren unbedingt zwar psychisch-bewusst sein, aber die Leute in Ruhe lassen, sonst macht die Psychiatrie respektive der medizinisch-industrielle Komplex ihr Leben kaputt.

Im Alter von 15 Jahren finden viele Veränderungen statt. Das muss durchaus keine Psychose sein. Dann schon jemandem Medikamente zu geben (was folgerichtig ist, zumindest über Strecken/"Schübe"), halte ich für sehr sehr gewagt. Denn es stimmt wohl oft bereits die Diagnose schon nicht.
Sie hatte bereits Suizidgedanken und ich sehe tatsächlich Handlungsbedarf. Meiner Tochter geht es zunehmend schlechter.

SPZ ist bei uns ein sozialpädiatrisches Zentrum. Das beschriebene stimmt also nicht mit unserem SPZ überein. Ich möchte die Diagnose nicht, um ihr zu schaden, aber wir brauchen in akuten Situationen einen Fahrplan. Sie selbst möchte, dass das endlich aufhört. Psychotherapie hat bisher nicht geholfen bzw hat sie abgebrochen. Für Kinder gibt es nur wenige und diese sind sehr ausgelastet.
 
Meine Tochter zieht sich immer mehr zurück. Ihre Schulleistungen sind massiv eingebrochen, sie schafft zum jetzigen Zeitpunkt keinen Abschluss. Das setzt ihr sehr zu.
 
Deine Tochter braucht Antipsychotika, und zwar schnell dass die Symptome verschwinden. Abilify darf auch bei Jugendlichen verschrieben werden. Zusätzlich kann ich die ketogene Diät von Dr. Chris Palmer empfehlen.
 
Deine Tochter braucht Antipsychotika, und zwar schnell dass die Symptome verschwinden. Abilify darf auch bei Jugendlichen verschrieben werden. Zusätzlich kann ich die ketogene Diät von Dr. Chris Palmer empfehlen.
Ich befürchte das auch, aber gehe davon aus, dass sie erst Tests durchführen und noch etwas Zeit vergehen wird. Bis dahin wollte ich durch hilfreiche Maßnahmen unterstützen.
 
Hallo jeyjey,
ich kenne aus meiner eigenen Erfahrung keine Maßnahme, die man durchführen kann, um die Symptome einer Psychose verschwinden zu lassen. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass sie gut medikamentös eingestellt wird. Natürlich erst nach dem Ergebnis der Diagnostik. Sie braucht ein gutes Netzwerk (Psychiater, Vertrauenslehrer, eventuell Psychotherapeut usw.).
Unterstützend sollte starker Stress vermieden werden und für ausreichend Schlaf gesorgt werden.

Liebe Grüße
black-hole
 
Bisher konnte ich meiner Tochter nur anbieten, dass sie zu jeder Tageszeit zu mir kommen darf, wenn etwas für sie komisch oder beängstigend ist. Sie darf dann die Augen schließen und ich sage ihr, dass sie in Sicherheit ist und um uns herum niemand ist. Das habe ich ihr erst gestern gesagt, sodass wir das noch nicht ausprobiert haben. Ich freue mich, wenn jemand gut funktionierende Tipps hat. 🫶
Das machst du schon genau richtig. Biete deiner Tochter einen "safe space" innerhalb dessen sie gesund werden kann, biete immer wieder Gespräche und gemeinsame Unternehmungen an. Sei einfach für sie da. Versuche Wahngedanken geduldig zu entkräften in dem du immer wieder an Ihre Vernunft appelierst. Vermeide Vorwürfe und high expressed emotions (Wut und Angst). Wenn deine Tochter Stimmen hört braucht sie dringend einen Arzt und Medikamente, evtl. einen Psychiatrieaufenthalt. Vielleicht helfen dir diese 2 Artikel aus meinem Blog

Tipps für Angehörige – Die Seele will gesund werden

Psychiatrieaufenthalte meistern – Die Seele will gesund werden
 
Sie hatte bereits Suizidgedanken und ich sehe tatsächlich Handlungsbedarf. Meiner Tochter geht es zunehmend schlechter.
Deine Tochter braucht Antipsychotika, und zwar schnell dass die Symptome verschwinden. Abilify darf auch bei Jugendlichen verschrieben werden.
@jeyjey
Ich sehe das genauso wie Orangejuice, da es sich zumindest sehr nach psychotischen Symptomen anhört und man dann normal ein Antipsychotikum braucht.
Gibt nur wenige verträgliche Antipsychotika, darunter ist im Grunde nur Bupropion für Kinder zugelassen:
Kurzantwort:
  • Cariprazin (Reagila®) ist nur für Erwachsene mit Schizophrenie zugelassen, nicht für Kinder/Jugendliche.
  • Aripiprazol (Abilify®) ist ab 15 Jahren für Schizophrenie und ab 13 Jahren für manische Episoden bei Bipolar-I-Störung zugelassen.
  • Ziprasidon ist ab 10–17 Jahren für akute manische oder gemischte Episoden bei Bipolarstörung zugelassen, nicht für Schizophrenie bei Minderjährigen.

Risiko ist eben, dass sie Risperidon oder Paliperidon angeboten bekommt (diverse Markennahmen wie Xeplion usw.), was die kognitiven Leistungen deiner Tochter zerstören würde und auch so kein besonders verträgliches Medikament ist.

Bleiben dann nur die oberen drei Wirkstoffe übrig.



Bei Kindern können auch Halluzinationen vorübergehend auftreten und sie scheint nach deiner Erzählung hauptsächlich Halluzinationen zu haben. Da wäre die Frage, ob es von selbst weggeht und wie lange das schon da ist und wie kurz oder lang die Symptome anhalten?
Sind irgendwelche wahnhaften Überzeugungen vorhanden?

Von der Diagnostik her wäre ein guter Neurologe oder Psychiater/in angebracht, also dass ihr da zuerst Facharzttermine macht oder ein Kliniktermin in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Symptome einer Schizophrenie müssen normal um die 1-6 Monate durchgehend vorhanden sein:
Kurzantwort: Für die Diagnose einer Schizophrenie müssen die Symptome mindestens einen Monat deutlich vorhanden sein (ICD‑10) und der Gesamtverlauf mindestens sechs Monate beeinträchtigt sein (DSM‑5). Halluzinationen allein reichen nicht aus – es müssen weitere Symptome wie Wahnvorstellungen, Denkstörungen, katatone Symptome oder negative Symptome vorliegen. Bei Kindern wird zu Antipsychotika gegriffen, wenn die Symptome anhaltend schwer, mit deutlicher Beeinträchtigung und Leidensdruck auftreten und psychosoziale Maßnahmen nicht ausreichen.
Bei ihr wären mit den Depressionen oder Suizidgedanken, auch den schlechteren Leistungen in der Schule die Negativsymptomatik bereits gegeben. Halluzinationen hast du auch beschrieben. Fehlen eher Wahnvorstellungen, Denkstörungen oder Ich-Störungen?


Im Grunde @jeyjey ist wichtig, dass du als Mutter die Symptome deiner Tochter beim Arzt auch ansprichst, da ADHS und solche Tests da nur bedingt zielführend sind und fraglich ist, ob da überhaupt Halluzinationen abgefragt werden?
Im Grunde bekommt man bei Schizophrenie Aufmerksamkeitsprobleme, auch Reizbarkeit, also impulsives Verhalten ist möglich, was Ähnlichkeiten zu ADHS hat, aber es trotzdem eher Richtung Psychose geht.

Es wäre eine Zwischenlösung vermutlich das Beste für deine Tochter.

Wenn die akuten Symptome wie Halluzinationen weiterhin da sind und über Monate hinweg persistieren, dann wird sie wohl Antipsychotika benötigen, wobei Aripiprazol 5mg , die kleinste Tablettenform von der antipsychotischen Wirkung häufig ausreichend ist.

Das Problem und die Chance mit den Antipsychotika ist Folgendes:
- Antidepressiva sind bei den Suizidgedanken deiner Tochter vermutlich unwirksam und bei akuten psychotischen Symptomen wie Halluzinationen kontraproduktiv, von daher ist das Aripiprazol als Antipsychotikum mit sehr guter antidepressiver Wirkung erstmal ideal.
=> dies könnte deine Tochter für Wochen und einige Monate als Monotherapie einnehmen, um eine Grundstabilität wiederherzustellen.

Langfristig wäre trotzdem eine Therapie in Richtung AHDS-Behandlung wichtig, wobei sich da statt das starke Methylphenidat(ADHS-Mittel) das schwächere Bupropion (NDRI Antidepressivum) wie in der Empfehlung von mir anbietet.
Da solltest du zumindest, wenn deine Tochter in Therapie ist und ein Antipsychotikum wie Aripiprazol braucht, hier im Forum bleiben, damit sie später dieses Antipsychotikum wieder absetzen oder in wie in der Empfehlung nur noch in geringer Intervalltherapie benötigt wird.

=> Das könntest du nach einer Diagnosestellung und eventueller antipsychotischer Therapie dir anschauen, da es keine Standardtherapie ist. Grund: Viele Betroffene sind auf längere Sicht mit den Antipsychotika eben unzufrieden, da Positivsymptome zwar besser werden, aber Negativsymptome wie Motivationslosigkeit und kognitive Einschränkungen trotzdem weiterbestehen können.


Ob sie eine medikamentöse Therapie mit solchen stark eingreifenden Wirkstoffen braucht, ist fragwürdig. Trotzdem: Aripiprazol löst das Suizidale verlässlich anders als Antidepressiva und ADHS-Mittel, von daher wäre das aufgrund der Halluzinationen und ihrer bestehenden Negativsymptomatik 1. Wahl.


Aktuell kann ich dir für deine Tochter etwas sehr Mildes empfehlen, was sie zusätzlich zu deinen unterstützenden psychologischen Maßnahmen einnehmen kann.
Das wäre Lithium-Orotat (Amazon) in Microdosierung bis Minidosierung
  • Therapeutische Lithium-Dosierungen (klassische Psychiatrie, z. B. bei bipolaren Störungen): meist 600–1200 mg Lithiumcarbonat pro Tag, angepasst nach Blutspiegel. Zielspiegel: 0,6–1,2 mmol/L im Serum.
  • Mikrodosierung: ca. 0,3–1 mg elementares Lithium pro Tag (z. B. über Lithium-Orotat).
  • Minidosierung / Low-Dose: ca. 5–10 mg elementares Lithium pro Tag, oft als Nahrungsergänzung diskutiert.

Lithium ist eines der wenigen anti-suizidalen Medikamente und wirkt neuroprotektiv.
Das lässt sich in flüssiger Lithium-Orotat Form bei Amazon bestellen und könnte sie erstmal in Dosierungen um 2–10 mg am Tag einnehmen. Das wäre im Grunde wie Nahrungsergänzung, da Lithium therapeutisch in viel höheren Dosierungen eingesetzt wird und auch so natürlich in Trinkwasser vorkommt.
Vielleicht hilft ja das schon und hätte anderweitig trotzdem etwas Placeboeffekt.
 
Am Ende hat es dann der Psychiater bzw Arzt zu entscheiden was für Medikamente geeignet sind.

Es ist ja noch keine richtige Diagnose da.

Kann ja auch sein dass das Mädchen nur Aufmerksamkeit sucht.
 
Es könnte auch eine Borderline-Persönlichkeitsstörung, oder eine sogenannte Wahnhafte Störung nach ICD-10 sein. Beides ist zwar in der Nähe von, überlappt sich aber nicht klar mit "Schizophrenie".
 
@jeyjey
Ich sehe das genauso wie Orangejuice, da es sich zumindest sehr nach psychotischen Symptomen anhört und man dann normal ein Antipsychotikum braucht.
Gibt nur wenige verträgliche Antipsychotika, darunter ist im Grunde nur Bupropion für Kinder zugelassen:


Risiko ist eben, dass sie Risperidon oder Paliperidon angeboten bekommt (diverse Markennahmen wie Xeplion usw.), was die kognitiven Leistungen deiner Tochter zerstören würde und auch so kein besonders verträgliches Medikament ist.

Bleiben dann nur die oberen drei Wirkstoffe übrig.



Bei Kindern können auch Halluzinationen vorübergehend auftreten und sie scheint nach deiner Erzählung hauptsächlich Halluzinationen zu haben. Da wäre die Frage, ob es von selbst weggeht und wie lange das schon da ist und wie kurz oder lang die Symptome anhalten?
Sind irgendwelche wahnhaften Überzeugungen vorhanden?

Von der Diagnostik her wäre ein guter Neurologe oder Psychiater/in angebracht, also dass ihr da zuerst Facharzttermine macht oder ein Kliniktermin in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Symptome einer Schizophrenie müssen normal um die 1-6 Monate durchgehend vorhanden sein:

Bei ihr wären mit den Depressionen oder Suizidgedanken, auch den schlechteren Leistungen in der Schule die Negativsymptomatik bereits gegeben. Halluzinationen hast du auch beschrieben. Fehlen eher Wahnvorstellungen, Denkstörungen oder Ich-Störungen?


Im Grunde @jeyjey ist wichtig, dass du als Mutter die Symptome deiner Tochter beim Arzt auch ansprichst, da ADHS und solche Tests da nur bedingt zielführend sind und fraglich ist, ob da überhaupt Halluzinationen abgefragt werden?
Im Grunde bekommt man bei Schizophrenie Aufmerksamkeitsprobleme, auch Reizbarkeit, also impulsives Verhalten ist möglich, was Ähnlichkeiten zu ADHS hat, aber es trotzdem eher Richtung Psychose geht.

Es wäre eine Zwischenlösung vermutlich das Beste für deine Tochter.

Wenn die akuten Symptome wie Halluzinationen weiterhin da sind und über Monate hinweg persistieren, dann wird sie wohl Antipsychotika benötigen, wobei Aripiprazol 5mg , die kleinste Tablettenform von der antipsychotischen Wirkung häufig ausreichend ist.

Das Problem und die Chance mit den Antipsychotika ist Folgendes:
- Antidepressiva sind bei den Suizidgedanken deiner Tochter vermutlich unwirksam und bei akuten psychotischen Symptomen wie Halluzinationen kontraproduktiv, von daher ist das Aripiprazol als Antipsychotikum mit sehr guter antidepressiver Wirkung erstmal ideal.
=> dies könnte deine Tochter für Wochen und einige Monate als Monotherapie einnehmen, um eine Grundstabilität wiederherzustellen.

Langfristig wäre trotzdem eine Therapie in Richtung AHDS-Behandlung wichtig, wobei sich da statt das starke Methylphenidat(ADHS-Mittel) das schwächere Bupropion (NDRI Antidepressivum) wie in der Empfehlung von mir anbietet.
Da solltest du zumindest, wenn deine Tochter in Therapie ist und ein Antipsychotikum wie Aripiprazol braucht, hier im Forum bleiben, damit sie später dieses Antipsychotikum wieder absetzen oder in wie in der Empfehlung nur noch in geringer Intervalltherapie benötigt wird.

=> Das könntest du nach einer Diagnosestellung und eventueller antipsychotischer Therapie dir anschauen, da es keine Standardtherapie ist. Grund: Viele Betroffene sind auf längere Sicht mit den Antipsychotika eben unzufrieden, da Positivsymptome zwar besser werden, aber Negativsymptome wie Motivationslosigkeit und kognitive Einschränkungen trotzdem weiterbestehen können.


Ob sie eine medikamentöse Therapie mit solchen stark eingreifenden Wirkstoffen braucht, ist fragwürdig. Trotzdem: Aripiprazol löst das Suizidale verlässlich anders als Antidepressiva und ADHS-Mittel, von daher wäre das aufgrund der Halluzinationen und ihrer bestehenden Negativsymptomatik 1. Wahl.


Aktuell kann ich dir für deine Tochter etwas sehr Mildes empfehlen, was sie zusätzlich zu deinen unterstützenden psychologischen Maßnahmen einnehmen kann.
Das wäre Lithium-Orotat (Amazon) in Microdosierung bis Minidosierung


Lithium ist eines der wenigen anti-suizidalen Medikamente und wirkt neuroprotektiv.
Das lässt sich in flüssiger Lithium-Orotat Form bei Amazon bestellen und könnte sie erstmal in Dosierungen um 2–10 mg am Tag einnehmen. Das wäre im Grunde wie Nahrungsergänzung, da Lithium therapeutisch in viel höheren Dosierungen eingesetzt wird und auch so natürlich in Trinkwasser vorkommt.
Vielleicht hilft ja das schon und hätte anderweitig trotzdem etwas Placeboeffekt.
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort und die vielen Infos zu den Medikamenten.

Es wäre total schön, wenn die Symptome wieder von allein verschwinden. Ich frage mich aber, ob das tatsächlich so funktioniert. Vor allem, da sie schon vor einiger Zeit schwächere Symptome hatte, was wir Eltern nicht wussten. Sie Symptome sind beim letzten Auftreten nach einer Weile komplett verschwunden.

Wie lange sie die Symptome jetzt hat, kann sie mir nicht sagen, auch nicht, wie lange diese anhalten. Meine Angst ist, dass sie diese Phase übersteht und beim nächsten Mal noch stärkere Symptome bekommt. In eine Klinik geht sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Sie hat Angst ohne uns Eltern irgendwo in der Fremde zu sein.

Lithium Orotat habe ich sogar gerade da. Das probiere ich direkt aus. Lieben Dank.
 
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Es gibt nicht den Weg für alle. Man muss halt das finden was zu einem passt und man muss davon überzeugt sein.
Ich hab immer versucht Medikamente zu vermeiden, wenn ich sie auch Jahre genommen habe, weil es ohne überhaupt nicht ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
Magnesium, Vitamin B-Komplex und Vitamin B6 (50-100mg) wären auch gut.

Hier ein Artikel zu Magnesium und Vitamin B6 bei Schizophrenie gerade in der frühen Phase kann B6 viel bringen.

Vitamin B6 kann man am Anfang auch 300-600mg für ein paar Tage oder Wochen einnehmen, dann sollte man bei 100mg oder darunter bleiben, da ab 200mg Neuropathie auftreten kann, was man etwa durch kribbeln oder taubes Gefühl in den Fingern merkt.

Oben findest du die Kauflinks mit den entsprechenden Dosierungen.
 
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