@Kuhnibert
Das könnte eine drogeninduzierte Psychose sein, wobei es ebenso eine chronische Psychose sein kann, also die Droge nur der Brandbeschleuniger gewesen ist.
Wenn es wirklich nur an den Drogen liegt, dann sollte es ja eigentlich nach einen Entzug besser werden. Bin da nun kein richtiger Experte was Drogenpsychosen angeht, aber die von dir beschriebenen Symptome erinnern mich an meine Psychose(Schizophrenie), ich hatte zwar vorher Antidepressiva aber das wurde auch nur als beschleunigender Faktor gesehen, also darüber lässt sich wohl streiten und lang diskutieren.
Da du 26 bis passt das Alter für eine richtige Psychose(keine Dorgenpsychose) , da bei Männern eher vor 25 Jahren und bei Frauen so eher etwas später die Erkrankung ausbricht. So 20-30 Jahre wenn man ist, dann liegt man diesbezüglich schon mal im Rahmen des Üblichen.
Bis auf die Selbstmordgedanken(wobei ich ja Antidepressiva hatte) hab ich die gleichen Symptome wie du gehabt, also das klingt durchaus nach einer richtigen Psychose, wobei ich glaube das wenn man etwas (rein) Drogeninduziertes hat eben auch die Grundsymptomatik und Wahninhalte sich unterscheiden. Gut Schizophrene kiffen und rauchen auch sehr häufig.
Also du passt von der Symptomatik ganz ins Bild von jemanden mit Psychose, wobei man da bei der chronischen Form von schizophrener Psychose (Schizophrenie) spricht, aber es dann auch andere Namen dafür wie "paranoide Psychose" gibt, also da gibts dann Unterschiede bezüglich der Ausprägung der Erkrankung. Manche haben Stimmen(Stimmenhörer), Andere haben nur leichte Halluzinationen die sich kaum von der Wirklichkeit unterscheiden.
Das mit der Schlaflosigkeit ist auch für Psychosen üblich weil man ab irgend einen Punkt so ein Feuerwerk im Kopf hat, das man dann wegen den ganzen Gedanken und so keinen Schlaf mehr findet, dann ist es meistens schon zu spät, dann ist man praktisch Akut oder ganz kurz davor.
Da gibt es von den Diagnoserichtlinien bezüglich des ICD und dem Amerikanischen DSM bezüglich der Schizophrenie auch unterschiede. Laut DSM müssen da bestimmte Symptome über 6 Monate anhalten. Laut ICD sind das nur 4 Wochen (1 Monat) der ausreicht wenn bestimmte (anscheinend Eindeutige) Symptome auftreten.
Du kannst ja mal schauen wo du dich da wiederfindest unten bei den Diagnosekriterien:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie
(wikipedia ist oft unseriös aber diese medizinischen Sachen gehen manchmal schon. Von daher diese Quelle, weil das grad passt)
Du kannst dir zum Beispiel auch das mal anschauen wenn du etwas zum lesen brauchst:
https://www.uke.de/dateien/kliniken/psychiatrie-und-psychotherapie/dokumente/lehrmaterialien-stud-med/f2.f3.diagnostik_und_therapie_der_schizophrenie.pdf
Dieser Artikel ist auch gut und recht verständlich:
https://psychenet.de/de/psychische-gesundheit/informationen/psychosen.html
da steht: "
Drogeninduzierte Psychose Der Gebrauch oder das Absetzen von Drogen und/oder Alkohol kann mit dem Auftreten psychotischer Symptome verbunden sein. Normalerweise verschwinden die Symptome direkt nach Absetzen der Drogen."
insofern würde das bei Psychenet auch eher dafür sprechen das du eine richtige Psychose haben könntest wenn die Symptome auch ohne Droge vorhanden sind. Gut ein gewisser Entzug spielt da ja auch mit rein, von daher würde ich das mit den drogeninduziert nicht ausschließen.
Was ich dir sagen kann ist das die Therapien für Schizophrenie und vermutlich auch zum Entzug eher unzureichend sind und praktisch häufig keine komplette Heilung möglich ist, also vor allem Symptome unterdrückt werden mit den Neuroleptika, wie bei dir das Olanzapin. Tavor ist ja auch eher etwas für die Klinik und macht schnell abhängig. Hast du Tavor immer noch? Also das Tavor mag angenehm sein, aber anscheinend zieht man Neuroleptika bei einer Psychose vor.
Ich kann dir sagen das man auch mit den Neuroleptika es sehr schwer hat, der Nutzen übersteigt den Risiken und Problemen, weil man ohne praktisch immer wieder Rückfällig(Akut) wird und man irgendwann die Einsicht hat das es eben derartige Medikamente braucht. Da gibt es Unterschiede von den Nebenwirkungen und Wirkung, von daher hat man eine Auswahl an Wirkstoffen(Neuroleptika/Antipsychotika) die alle bisschen ihre Vor- und Nachteile haben.
Aripiprazol ist zwar Nebenwirkungsarm(im Vergleich), kann aber auch Unruhe und Suchtprobleme fördern. Das ist ein etwas moderner Wirkstoff als die üblichen Atypischen wie Olanzapin, das ganz neue Reagila oder wie sich das nennt wird zurzeit vermutlich beworben, aber wird vermutlich kaum viel besser oder schlechter sein. Ist also häufig eine Entscheidung mit welchen Nebenwirkungen du eher leben kannst und danach probieren die Psychiater bei Beschwerden dann auch mal andere Antipsychotika aus.
Meine Empfehlung ungeachtet des ganzen psychiatrischen Wahnsinns ist eine Kombi aus Aripiprazol(Atypisches Neuroleptikum 3.Gen)+Bupropion(SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel)+Citalopram(SSRI Antidepressivum)
Das Aripiprazol hilft gegen die Psychose sehr gut und hat kaum Nebenwirkungen außer Unruhe und Suchtprobleme, gegen die Unruhe und Suchtprobleme ist das Bupropion passend, gleichzeitig wirkt es den Negativsymptomen entgegen die bei einer Psychose sogut wie unbehandelt bleiben. Das Citalopram dämpft die Emotionen / Libido etwas, was bei der Kombi sonnst auch eher übersteigert ist und bestimmte Nebenwirkungen des Bupropions kann man damit umgehen. Von daher diese 3 Wirkstoffe. Bezüglich der Antidepressiva wirkt Bupropion auf Noradrenalin und Dopamin was auch gegen Stimmungsschwankungen helfen kann(wenn man ein Minimum des Neuroleptikums (Aripiprazol) einnimmt), das Citalopram wirkt auf das Serotonin, so ergänzen sich die Beiden Antidepressiva sehr gut, wo diese einzeln ihre Schwächen haben(Citalopram kann einzeln Unruhe und Reizbarkeit auch steigern, oder im Akutfall die Psychose auch fördern), beim Bupropion kann es auch sein das es im Akutfall die Psychose eher fördert, also von daher kommt man um das Neuroleptikum kaum rum, dieses kann aber mithilfe dieser beiden ADs dann einfacher reduziert und sogar Bedarfsweise eingenommen oder auf langer Sicht ganz abgesetzt werden, also das zieht sich über Jahre auch wenn alles gut läuft, aber diese Kombi ist wesentlich angenehmer und verträglicher als das Übliche und man hat eine gute Chance da auf längerer Sicht gestärkt aus dieser Kriese herauszukommen.
Ärzte schreiben ja Schizophrene im Grunde genommen ab(unheilbare Erkrankung) von daher würde ich dich auch empfehlen alles auch zu hinterfragen, gerne auch meine Ausführungen, aber ich bin kein Arzt der dir etwas verschreiben kann. Die Macht liegt also bei deinen Arzt/Psychiater mit dem du klarkommen musst, gerade wenn du etwas von ihm möchtest(Rezept etc.), also im Grunde muss man derzeit als Erkrankter wohl selbst die Verantwortung für sich übernehmen, wenn man da wieder rauskommen möchte. Ansonsten ist man als Schizophrener ein "Drehtürpatient", der praktisch immer wieder kommt und vom wohlwollen Anderer durchaus abhängig ist.
Hier findest du das mit den Medikamenten zur Übersicht und den Dosierungen(ungefähre Angaben):
Medikamente für Psychose (Empfehlung!)
Also bleib Stark und mit etwas Zuversicht und Selbstvertrauen hast du eine gute Chance das du hinterher ein viel glücklicherer Mensch wie vorher bist.
Bezüglich dem finanziellen sollte man sich da rechtzeitig über eine Erwerbsminderungsrente erkundigen, damit man im Falle einer Arbeitslosigkeit oder wenn man seinen Job nimmer packt da eine finanzielle Sicherheit bekommt. Da müsste es auch Teilerwerbsminderungsrenten und so geben je nachdem wieviele Stunden man arbeiten kann. Da Psychosen sehr heftig sein könne bekommt man da zum Teil auch die volle Erwerbsminderungsrente was etwa der Rente entspricht, die du bekommen würdest wenn du bis 67 gearbeitet hättest. Dazu kann man dann zusätzlich mit einen 450€ Job etwas dazuverdienen oder 525€.
Das sollte man eben im Hinterkopf behalten, auch wenn man einen guten Job hat ist das mit der Psychose und den Neuroleptika zumindest schwierig zu halten, da steht man manchmal besser da wenn man die Leistungen in Anspruch nimmt die einen zustehen wenn man wirklich schwer erkrankt ist, was bei einer chronischen Psychose(Schizophrenie) schon sein kann.
Ich bin kein Fan der Psychiatrie und so, aber selbst wenn es schlimm und hart ist, für die Ärzte und den Betroffenen ist das mit den Neuroleptika meist alternativlos. Sowas wie die Kombi die ich dir empfohlen habe haben die kaum auf ihrem Radar, also da muss man aktuell irgendwo selbst sehen wo man bleibt und sich schlau genug machen. Letztendlich ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Falls du das ausprobieren möchtest mit diesen Medikamenten, dann wäre es toll wenn du später dann über deine Erfahrungen damit berichten würdest(hier im Forum), das würde dann auch anderen Erkrankten helfen.