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Was habe ich? (Hilfe)

  • Ersteller Ersteller Kuhnibert
  • Erstellt am Erstellt am
hallo kuenibert,

das mit der schüchternheit kenne ich, also dass man unsicher ist. meistens ist alles ganz normal, doch manchmal habe auch ich solche beschwerden. vielleicht positivsymptomatik, vielleicht aber auch eine störung der persönlichkeit. i dont know. guck mal, die krankheit habe ich auch, wenn ich keine psychose habe, ich achte suf feste schlafzeiten, und die krankheit ist sehr schwer, aber ich habe gelernt damit umzugehen und bin glücklich meinem wesen entsprechend. ich kann auch nicht mehr richtig körperlich geniessen, meine libido ist auch nicht mehr die alte, aber bin stabil und fühle mich geborgen, zwar nicht restlos, aber das ist voll okay und ist nun mal so.
 
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@Tinkerbell90 Wie alt warst du da und warst du symptomfrei? Und wie kam es zu dem Rückfall?
Bei der 1. Psychose 28 & beim Rückfall 31. Zwischen 28 und 29 hatte ich Amisulprid, das 30. Lebensjahr ging ohne Medikamente. Ich hatte Schlafmangel, ansonsten war ich bis kurz vor Ausbruch symptomfrei. Ca 1 Woche bevor es wieder akut würde, habe ich es gefühlt, durch erste Ideen von Wahn. Habe es meinem Umfeld erzählt, aber es wurde nicht ernst genug genommen, weil ich noch normal wirkte. Selbst die Ärzte zu überzeugen war schwer, ich sollte zum Corona Test für die geplante Aufnahme auf der offenen, ich wurde währenddessen im KH akut und musste 7 Stunden darauf bestehen, jetzt sofort bleiben zu dürfen. Nach dem Gespräch mit dem Oberarzt und 1 Stundeim Beobachtungszimmer ging es auf die geschlossene. Da aber noch frühzeitig gehandelt wurde, war der Rückfall relativ human und keineswegs vergleichbar mit meiner 1. Psychose.
 
Ich kann noch nicht beurteilen wie es läuft.
Der Schritt von 0,15 auf 0 fühlt sich aber heftiger an wie jeder andere Reduktionsschritt zuvor. Der 2 heftigste war von 1,5 auf 1,0. Danach habe ich die kleiner gemacht.

Bin nervös, Kopfschmerzen, kann ohne Promethazin gar nicht pennen. Mir ist ständig heiß, vor allem Nachts. Reizüberflutung. Bin ziemlich platt. Komme mir bisschen abwesend vor. Kaum Hungergefühl.

Aber nichts psychotisches bisher!
 
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Bei der 1. Psychose 28 & beim Rückfall 31. Zwischen 28 und 29 hatte ich Amisulprid, das 30. Lebensjahr ging ohne Medikamente. Ich hatte Schlafmangel, ansonsten war ich bis kurz vor Ausbruch symptomfrei. Ca 1 Woche bevor es wieder akut würde, habe ich es gefühlt, durch erste Ideen von Wahn. Habe es meinem Umfeld erzählt, aber es wurde nicht ernst genug genommen, weil ich noch normal wirkte. Selbst die Ärzte zu überzeugen war schwer, ich sollte zum Corona Test für die geplante Aufnahme auf der offenen, ich wurde währenddessen im KH akut und musste 7 Stunden darauf bestehen, jetzt sofort bleiben zu dürfen. Nach dem Gespräch mit dem Oberarzt und 1 Stundeim Beobachtungszimmer ging es auf die geschlossene. Da aber noch frühzeitig gehandelt wurde, war der Rückfall relativ human und keineswegs vergleichbar mit meiner 1. Psychose.
Okay. Gut das der Rückfall nicht so schlimm war. Wie ist das bei dir beim ersten mal ausgebrochen? Gab es Vorzeichen, oder hattest du Depressionen oder Negativsymptome.
Weil eigentlich stehen die Chancen recht gut, dass wenn man ein Jahr ohne Medis und Symptome ist, dass es dann auch klappt.
Du hattest auch nen ziemlich späten Krankheitsbeginn für einen Mann.
 
Okay. Gut das der Rückfall nicht so schlimm war. Wie ist das bei dir beim ersten mal ausgebrochen? Gab es Vorzeichen, oder hattest du Depressionen oder Negativsymptome.
Weil eigentlich stehen die Chancen recht gut, dass wenn man ein Jahr ohne Medis und Symptome ist, dass es dann auch klappt.
Vor meinem Rückfall war ich sehr verliebt und es wurde nicht erwidert. Ich schätze die ganzen Hormone und dazu dann die verletzen Gefühle haben mich zurück geworfen. DazuStress im Beru, sprich Leistungsdruck und dort auch das Liebeschaos. Vor meiner 1. Psychose gingen Symptome jahrelang voraus, keine Depressionen, sondern das beschäftigen mit Esoterik, Tarot, etc. Inzwischen bin ich an diesen Dingen kein Stück mehr interessiert und bodenständiger. Hin und wieder hatte ich auch Ängste, dass Leute mir schaden wollen.
 
Ich frag mich immer ob es einen schützt absolut rational zu sein.
Psychotische Menschen werden irgendwie alle auf irgendeine Art und Weise esoterisch. Ob sie plötzlich stark an Gott oder Energien glauben, oder denken, dass sie durch Mathematik die Liebesreligion entdeckt haben (den letzten Fall kenne ich aus meiner Kleinstadt).
Völlige Rationalität und Abschottung gegenüber dem Übernatürlichen hilft vielleicht. Es wirkt irgendwie als wäre dieser Hang zum Spirituellen eine menschliche Eigenschaft, die in zu großem Maß schädlich ist.

Das mit der Liebe kann echt sein. Hab das schon oft als Trigger für Psychosen in anderen Foren oder Reddit gelesen. Da dreht der Hormonhaushalt durch. Will auch übernächste Woche bei ner Freundin bleiben für paar Tage. Die findet mich recht gut und ich weiß nicht wie mein Organismus auf sie reagiert. Hab da bisschen Angst vor sie auch gut zu finden. Ich denke für die Zeit wo ich bei ihr bin nehme ich aus Vorsicht wieder 0,5 mg Olanzapin oder so.


Und was ich grad beim Schreiben merke. Ich bin echt absolut unkonzentriert. Es fällt mir ziemlich schwer zu schreiben.
 
Vielleicht bist du auch unkonzentriert, weil du dir extreme Sorgen machst. Ganz normal geht halt gerade nicht. Ich habe mir gesagt, probieren der Doc und ich nochmal ohne Medikamente, dann setze ich unter ärztlicher Aufsicht ab. Fürs Gefühl alleine schon. Meine Psychose ist auch mild. Aber wie ich gemerkt habe, noch nicht überwunden. Es kann sein dass sie ausheilt. Aber jetzt heißt es erstmal noch 4 Jahre Medis und schauen, dass ich noch mehr auf mich selbst höre. Das Liebeschaos hätte sich verhindern lassen, hätte ich auf meinen Verstand gehört. Aber war zu schön. :D
 
Und ja, gläubig bin ich, manchmal bete ich oder rede einfach so aus dem Herzen mit Gott. Aber ich bin nicht fromm oder so. Geh auch niemanden damit auf den Keks, ist einfach ne Herzenssache. :)
 
Habe auch grad spaßeshalber Olanzapin Entzugserscheinungen gegoogelt. Hier ein Zitat aus dem was Google als erstes ausspuckt:

"Absetzen der Behandlung Wenn Olanzapin plötzlich abgesetzt wurde, wurden selten (≥ 0,01 % und 0,1 %) akute Symptome wie Schwitzen, Schlaflosigkeit, Zittern, Angst, Übelkeit oder Erbrechen berichtet."

Wirklich. Ich frage mich wieso verbreitet wird, dass es so gut wie nie und wenn, dann nur schwache Absetzsymptome gibt. Gerade das motiviert doch zum abrupten Absetzen, was einen Rückfall fast garantiert.
Es hat fast jeder Absetzsymptome. Teils so extrem, dass es unmöglich ist das Absetzen durchzuziehen. Habe selten gelesen, dass die Realität und dass, was durch die Unternehmen verbreitet wird so weit auseinanderklafft.
 
Ich ahne Schlimmes.
War gestern 70 Autominuten von zu Hause entfernt als ich aus dem Nichts eine Art Rückfall hatte. Hab ein Stück Schokolade gegessen und war plötzlich überzeugt vergiftet zu sein. Wie schon bei meiner ersten Psychose konnte ich mich überzeugen, dass mir mein Kopf das nur vorgaukelt.
Dann ist mein Puls unregelmäßig geworden, ich habe nen Tunnelblick bekommen und alles sah plötzlich unreal aus.
Bin dann direkt zu meine Auto und nach Hause.
Die Nacht war dann so eklig, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe in die Psychiatrie zu fahren. Einfach damit ich nicht alleine bin. Und weil dieses Gefühl schwer auszuhalten war.
Habe dann 5mg Olanzapin und dazu noch Promethazin genommen. Aber ich konnte trotzdem nicht pennen. War eher ein hin und hergewälze. Jedes mal wen ich kurz vor dem Einschlafen war, hat es mich wie ein Blitz getroffen und meinen ganzen Körper durchzuckt.
Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen.

Ich weiß nicht, ob dass schon ein klarer Rückfall war, allerdings wars das glaube ich mit dem Absetzen. Ich hoffe, dass die Psychose nicht wieder kommt. Ich weiß nicht wie ich das noch mal ertragen soll.
 
Es hat sich zum Glück wieder beruhigt.
Habe an dem Tag wieder 5mg Olanzapin genommen. Die letzten 2 Tage dann wieder 1mg. Fühle mich wieder fit.
Was aber wirklich krass ist, ist die Stärke der Wirkung von 5mg Olanzapin, wenn man kaum mehr Toleranz hat.
Das letzte mal hatte ich 5mg am 30.09.2021 genommen.
Das hat mich diesmal so umgehauen, dass ich den ganzen nächsten Tag damit gekämpft habe nicht einfach so einzuschlafen. Kaum Energie. Total leer und schlapp gefühlt.
Also die Medis sind wirklich extrem stark.
 
Freut mich, dass das gerade nochmal gut ging. Hast du in Absprache mit dem Doc abgesetzt oder eigenständig? Bloß nicht auf eigene Faust, auch wenn ich das verstehen könnte. Natürlich würde man lieber ohne Medis auskommen und das war damals noch mein Ziel. Nach dem Rückfall bin ich auch absolut gewillt sie zu nehmen, zumal ich nun was habe, womit ich nicht zunehme. Das hatte mich am meisten gestört.
 
Freut mich, dass das gerade nochmal gut ging. Hast du in Absprache mit dem Doc abgesetzt oder eigenständig? Bloß nicht auf eigene Faust, auch wenn ich das verstehen könnte. Natürlich würde man lieber ohne Medis auskommen und das war damals noch mein Ziel. Nach dem Rückfall bin ich auch absolut gewillt sie zu nehmen, zumal ich nun was habe, womit ich nicht zunehme. Das hatte mich am meisten gestört.
Habe in Absprache mit meiner Psychiaterin über einen Zeitraum in kleinen Schritten ausgeschlichen.
Monatlich war das so:
5,0mg -> 4,5 -> 4,0 -> 3,5 -> 3,0 -> 2,5 -> 2,0 -> 1,5 -> 1,0 -> 0,65 -> 0,35 -> 0,15 -> 0

Jetzt bin ich wieder bei 1,0, aber werde heute wieder nur 0,5 mg nehmen, bevor sich mein Körper an die höhere Dosis gewöhnen kann.
Zieldosis sind erst mal wieder 0,15. Der Zeitraum in dem ich das Ziel erreiche richtet sich nach meinem Befinden.
Das was ich hatte habe ich mal als BLIPS (Brief Limited Intermittent Psychotic Symptoms) identifiziert. Das ist eine komplette Psychose, oder einzelne Symptome einer Psychose, die als Ultrarisikofaktor für eine bevorstehende Psychose gelten. Also sozusagen Vorboten eines Rückfalls, die einen für eine kurze Zeit in die psychotische Welt Blicken lassen, ohne einen kompletten Rückfall zu verursachen.

Wenns auf 0,15mg nicht funktioniert, dann muss ich mich wohl oder übel damit abfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht war es aber auch einfach Absetzpsychose.
Nach Medikamenteneinnahme sind alle Symptome fast vollständig verschwunden. Das spricht doch eigentlich dafür. Bei meiner richtigen Psychose haben die Medikamente die Symptome nur gemildert und nicht verschwinden lassen.
 
Ein weiteres Update. Wenn es hier niemanden interessiert ist das kein Problem. Ich schreibe das auch etwas für mich selbst. Vielleicht kann ich ja in Zukunft Rückschlüsse aus meinen Beträgen ziehen. Außerdem ist es immer ganz interessant den eigenen Verlauf zu lesen.

Ich hatte am 08.08. diesen Minirückfall. Sofern es denn einer war.
Am 08.08. hatte ich dann noch in der Nacht durchgängige nicht erklärbare Angst. Ich hatte Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, hohen Blutdruck und noch einige andere Symptome. Außerdem Derealisation (kam mir vor, als wäre ich nicht richtig in meinem Körper und alles kam mir nicht real vor).
Der 09.08. war ziemlich mies. War gut dominiert von Ängsten und den Wunsch zu sterben.
Danach hatte bis zum 13.08. ungefähr noch eine nicht erklärbare Angst vor anderen Menschen. Diese wurde von Tag zu Tag schwächer. Ich habe mich täglich Stresstests ausgesetzt um das zu prüfen (raus gegangen und in die Stadt).
Ab ca. den 14.08. ist diese Angst wieder gänzlich verschwunden.
Die Derealisation ist das letzte Symptom, dass sich gehalten hat. Sie ist bis heute (18.08.) fast vollständig verschwunden. Nur wenn die Sonne scheint, wirken Schatten noch minimal intensiver und ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sonst alles wieder normal.
Kognitive Symptome hatte ich nur circa die erste 3-4 Tage.
Keine Negativsymptome.

Ich habe diesen Minischub mit 1mg Olanzapin in den Griff bekommen.

1mg ist allerdings eine sehr geringe Dosis. Eigentlich sollte das nicht ausreichen um nen psychotischen Schub in den Griff zu bekommen. Es blockiert ca. 18% der Dopamin D2 Rezeptoren. Erforderlich um eine antipsychotische Wirkung zu erzielen müssten eigentlich ca. 60-80% Blockierung sein. Also dürfte das was ich hatte vielleicht kein richtiger neuer Schub gewesen sein oder aber ich reagiere sehr empfindlich auf Antipsychtika.
Ich denke am wahrscheinlichsten ist eine Absetzpsychose.
Ich halte mir aber die Option offen, dass 0,15mg vielleicht sowas wie meine Schwelle ist unter der ich einfach psychotisch werde.
Ist halt echt kein normaler Verlauf bei mir irgendwie.


Ich werde wieder versuchen abzusetzen. Allerdings lasse ich mir gegebenenfalls noch mehr Zeit und baue mehr Zwischenschritte ein. Ich werde mich beim Absetzen jetzt nicht mehr an Zeiträume halten, sondern an mein Wohlbefinden. Erst wenn ich merke, dass alles völlig normal ist bei einer niedrigeren Dosis, werde ich runtergehen.
Ich glaube meinte Absetzschritte ab 0,65mg waren letztes mal einfach zu schnell.
 
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Kleines Update:

Bin seit ca. dem 01.09. wieder auf 0,35 mg runter. Vielleicht war es auch erst um den 15.09. oder 01.10., dass ich runter gegangen bin. Ich weiß es nicht mehr.

Bin stabil auf 0,35mg. Mir geht es so gut wie seit vor der Psychose nicht mehr. Vielleicht geht es mir sogar aktuell besser wie damals. Einfach, weil ich mehr Dankbarkeit und Ehrfurcht habe wie damals.

Ich gehe aber wohl erst im Februar nächstes Jahr runter auf 0,15mg.

Symptome habe ich keine, außer gelegentlich Schlafprobleme und fremde Gedanken im Kopf während des Einschlafens.

Rückblickend hatte ich durch meinen Minirückfall noch 3-4 Wochen später Symptome. Laut meinen Aussagen hier im Forum habe ich schon 2 Wochen danach keine Symptome mehr gehabt.
Im Nachhinein merkt man erst, wie viele Probleme man doch noch hatte. Währenddessen bin ich da bisschen blinder für.
 
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