Hi Steffi,
vielleicht reduziert ihr Psychiater das Olanzapin noch. Kenne Betroffene, die haben um die 5mg. Anfangs und in der Klinik wird man häufig stärker zugeballert, vielleicht um da erstmal aufzuräumen im Kopf und drei Monate ist ja keine lange Zeit.
Normal kann sie da mit ihrem Psychiater sprechen, ob man das jetzt schon reduzieren kann, wobei Antrieb, also Negativsymptome da nur etwas besser werden und selbst nach dem Absetzen der Neuroleptika Negativsymptome da sein können.
Olanzapin kann sehr dick machen und kann Diabetes auslösen, weshalb ich kein großer Fan davon bin. Hatte es selbst kurzzeitig in kleiner Dosis mal und fühlte mich innerlich leer, was depressive Symptomatik eher fördert.
Später, wenn deine Tochter unzufrieden ist, kann sie das Medikament immer noch durch ein anderes Antipsychotikum/Neuroleptikum tauschen, weil diese im Grunde alle den gleichen Zweck haben, nur etwas anders von Wirkung und Nebenwirkungen sind.
Olanzapin gilt laut Meta-Studien als das stärkste atypische Neuroleptikum, wobei Aripiprazol bei Stimmen auch sehr gut sein soll, was ich alternativ empfehlen würde.
Langfristig, um effektiv etwas gegen Negativsymptome etwas zu machen, kann ich Sport und die
Medikamente-Empfehlung hier im Forum nahelegen, was eine der wenigen Möglichkeiten ist, um diese Antriebsprobleme bzw. Negativsymptome überhaupt behandeln zu können.
Hier findest du eine Übersicht unterschiedlicher Neuroleptika, bei der das Nebenwirkungsspektrum gut abgebildet ist:
Unter den üblichen Medikamenten und Olanzapin in so einer Dosis ist man normal sehr eingeschränkt, da muss man um einiges kürzertreten und vieles braucht auch so Zeit. Mach deiner Tochter also am besten keinen zusätzlichen Druck und helfe ihr solche Reduzierungen oder Umstellungen zu bewältigen, ohne dass sie gleich komplett absetzt und dann einen Rückfall erleidet.
Gerade die ersten Jahre können sehr belastend für alle sein, wenn sich das stabilisiert und sie später so auf verträglichere Wirkstoffe wie die von mir Empfohlenen umgestellt wird, dann kann das bezüglich der Antriebsprobleme und Stabilität auf längere Sicht sehr helfen.
Ich sehe gerade deine Tochter ist noch sehr jung. Aripiprazol ist glaube ich auch für jüngere zugelassen und auch so gut verträglich. Ein Wechsel vom Olanzapin aufs Aripiprazol (kleine Dosis ab 5mg) kann sinnvoll sein und würde später auch das mit den zusätzlichen Antidepressiva erleichtern, welche eben bezüglich des Antriebs und Konzentrationsprobleme (Negativsymptome) eben Sinn machen. Auch so wirkt Aripiprazol antidepressiv, was finde ich auch ein wichtiger Aspekt ist.
Nur so als Anregungen, dass es viele Möglichkeiten gibt. Das mit der
Medikamente-Empfehlung findest du nur hier im Forum, da braucht die Wissenschaft noch etwas, bis die Versorgung der Patienten stimmt. Wenn deine Tochter Glück hat, kann sie damit ein normales Leben führen.