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Stimmen

@Mutzi
Das klingt interessant. Selbst habe ich zwar eine Psychose, aber hatte nie Stimmen um mir das vorstellen zu können.
Könnte ja sein, dass es wandernde Seelen sind oder sogar welche von Menschen, die noch am Leben sind.
Andererseits wäre die Frage, ob es vielleicht doch eigene Projektionen/Einbildung sein könnte.

Welche Medikamente nimmst du ein und hattest du schon mal Aripiprazol(Abilify) ausprobiert?
Das soll auch bei Stimmen ein sehr gutes Medikament sein.

Die Medikamente-Empfehlung funktioniert auf längere Sicht mit wenig Neuroleptika und durch spezielle Antidepressiva kann man da die Negativsymptome der Psychose besser behandel, was sich indirekt auch auf die Positivsymptome lindernd auswirkt. Ob es bei Stimmen nützlich ist, weiß ich nicht, aber das Aripiprazol alleine soll bei Stimmen auch sehr gut sein.
Vielleicht wäre das ja auch mal einen Versuch wert. Erfahrungen diesbezüglich wären hier im Forum auch sehr wichtig, also Rückmeldungen wie deine Erfahrungen sind.

Bei meiner Psychose wo das mehr so Eingebungen / Gefühle sind, da sehe ich auch einen Zusammenhang mit der Realität, also Dinge über die Ärzte in der Regel kaum reden wollen oder das als Symptomatik sehen. Von daher kann ich mich gut vorstellen, dass diese Stimmen reale äußere Auslöser haben und die Medikamente eher helfen den Kopf von diesen (fremden) Signalen etwas abzuschirmen.

Mit einer gewissen Restsymptomatik muss man womöglich leben, aber diese lässt sich ja mit den Medikamenten beeinflussen. Könnte gut möglich sein, dass du diese Restsymptome weg bekommst, indem du dich mehr auf die Behandlung der Negativsymptome konzentrierst!
 
ich höre stark stimmen. Obwohl ich Medikamente nehme. Sie bedrohen mich nicht aber sie sind nervig. Sie höre ich seit ca 1 jahr kontinuierlich..
Mein Sohn hört auch stimmen beeinflussen ihn sehr. Sagt mir nicht was sie sagen und worüber er sich mit ihnen Unterhalten tut. Streiten sich auch lassen auch. Er beschwert sich nicht aber sehe strengt ihn an. Was soll ich bloß tun. Hatte clozapin 550 und auf 275 runter gegangen. Jetzt langsam mit ach und krach erholt auf 315 mg aber noch schlimm.
 
Hallo Maggi,

danke für deine Antwort. Ich nehme Amisulprid mittlerweile die niedrigste Dosis von 300 mg auf 50 mg runtergegangen, natürlich schrittweise. Wollte mich nicht mehr zudopen und mehr auf die Stimmen eingehen deshalb mein obig beschriebenes Experiment. Das Aripripazol kenne ich nicht. Könnte ich aber mal ausprobieren. Danke für den Tipp.

Wie soll ich mich deiner Meinung nach mehr auf die Behandlung der Negativsymptome konzentrieren. Meinst du das bezogen auf die Medikamente?

LG
Mutzi
 
Wie soll ich mich deiner Meinung nach mehr auf die Behandlung der Negativsymptome konzentrieren. Meinst du das bezogen auf die Medikamente?
Ja, indem du nach dem Aripiprazol auch diese Antidepressiva Bupropion+Citalopram mal zusätzlich ausprobierst.
Aripiprazol wirkt zwar sehr schnell und effektiv, kann aber auch Restsymptome und Negativsymptome hinterlassen. Negativsymptome bleiben im Grunde bei allen Neuroleptika bestehen und sind normal nur schwer behandelbar. Diese werden von einer Art Dopaminmangel ausgelöst was eine Ursache für die Psychose sein kann, wenn deswegen insgesamt zu viel Dopamin angeregt wird.
Bupropion ist ein SNDRI Antidepressivum und hilft auch gegen Nikotinsucht, es wirkt auf Noradrenalin und Dopamin, aber hat im Grunde die gegenteilige Wirkung der Neuroleptika. Damit kann man dann effektiv die Negativsymptome behandeln was indirekt auch die Positivsymptome abdämpfen oder hinauszögern kann.
Im Grunde wirkt das Bupropion am besten, wenn du das Aripiprazol im späteren Verlauf nur Bedarfsweise einnimmst mit Unterbrechungen von 0,5-2 Monaten, damit das Bupropion besser anschlagen kann. Citalopram ist ergänzend sehr wichtig, um Nebenwirkungen des Bupropions und zu starke Emotionen zu vermeiden.

Wie ausgeprägt sind bei dir die Negativsymptome?

Du kannst das mit dem Aripirpazol statt dem Amisulprid ja mal testen und schauen wie der Unterschied ist. Die beiden Anitdepressiva funktionieren mit dem Aripiprazol sehr gut.
 
at Maggi,

bin zur Zeit am reduzieren der Medi's. Aber danke trotzdem für dein Cocktail. Momentan überwiegen bei mir die Positiv-Symptome.

LG
Mutzi
 
Hey @Mutzi,
ich halte es nicht für eine gute Idee zu reduzieren, wenn man noch Positiv-Symptome hat.
Außer du bist dir wirklich sicher, dass du mit mehr Positiv-Symptomen leben könntest und nicht wieder in ne Psychose rutschst.

Negativsymptome sollten mit Reduktion von alleine weniger werden. Wie stark die zurück gehen ist von Person zu Person unterschiedlich.
 
Negativsymptome sollten mit Reduktion von alleine weniger werden. Wie stark die zurück gehen ist von Person zu Person unterschiedlich.
Anfangs gehen die Negativsymptome zwar kurzzeitig also für ein paar Wochen zurück, aber dann kommen wieder verstärkt Negativ- und Positivsymptome.
Ohne zusätzliche Medikamente(spezielle Antidepressiva, die Stabilisieren und gegen Negativsymptome helfen) macht so ein Absetzversuch keinen Sinn. @Kuehnibert du merkst es ja derzeit bei dir auch, dass man so normal keine Neuroleptika absetzen kann. Allein vorsichtige Reduktion bringt meiner Erfahrung nach nichts, aber manche Erfahrungen/Experimente will oder muss man eben selbst machen.
Diese zusätzlichen ADs sind sehr mild und verträglich, das macht im Grunde erst eine Intervalleinnahme des Neuroleptikums möglich. Auch da sollte man eine Mindestdosis vom Aripiprazol etwa einhalten, also wenn du unterhalb einer Schwelldosis bist, dann sind diese Medikamente unwirksam. Du solltest da ja ungefähr bereits wissen wieviel Olanzapin du brauchst und solltest eben auch lieber genug einnehmen. Du hast immer noch diese Option, wie ich es gemacht habe.
Negativsymptome sind sehr breit gefächert, ich denke eben schon das du auch Negativsymptme hast Kuehnibert oder? Konzentrationsstörungen oder alles was verringert ist, sind ja Negativsymptome.
Ich möchte da auch weniger belehrend sein, habe nur selbst negative Erfahrungen gemacht und möchte manche Dinge dir und anderen Betroffenen gerne ersparen. Du hast ja auch schon angedeutet, dass du, wenn der jetzige Absetzversuch bei dir scheitert, du das erstmal wegstecken musst und eben keinen psychotischen Zustand wie früher wolltest.
Also bitte pass auch auf dich auf und nehm das Olanzapin(in wirksamer Dosis) bevor etwas schiefläuft.

Ich hab Jahre versucht das Aripiprazol so wie du abzusetzen das war eine Situation wo ich ständig Halbpsychotisch war.
Auch wenn es unlogisch klingt können die Antidepressiva insbesondere das Bupropion auch Antipsychotisch wirken wenn dazu ein Minimum an Neuroleptikum eingenommen wird oder eben in Intervallform. Diese Intervallform könnte man ohne ADs eben vergessen, weil Negativsymptome Stimmungsschwankungen Emotionen und alles dann durchkommen bis sich das zur Psychose steigert.
Mit den ADs lässt sich das herauszögern (wenn man kein Neuroleptikum einnimmt) so das man nach und nach diese Absetzingervalle verlängert.

bin zur Zeit am reduzieren der Medi's. Aber danke trotzdem für dein Cocktail. Momentan überwiegen bei mir die Positiv-Symptome.
@Mutzi, das Problem ist eben, dass normale Absetzversuche nahezu immer Scheitern und du dich da extremen Stress aussetzt, teils wird man, wenn man Pech hat suizidal oder baut einen Unfall, weil da ein.
Du könntest das eben erstmal mit dem Aripiprazol probieren, wo aber emotionen Gefühle und Libido, Erregbarkeit stärker zurückkommen, weil Amisulprid da stark dämpft. Von daher machen später die Antidepressiva Sinn, weil etwa das Citalopram dieses Emotionale etwas dämpft, ohne dass man wie beim Amisulprid womöglich lahmgelegt ist.
Kannst du dir ja überlegen. Anfangs würde Aripiprazol als Monotherapie ausreichen, aber spätestens wenn du über das Absetzen nachdenkst solltest du diese Antidepressiva zusätzlich nehmen, da diese in der Absetzphase stabilisiert und so das Aripiprazol in Intervallform(minimal) eingenommen werden kann bis man es letztendlich eventuell ganz absetzen kann.
 
Hey @Maggi,
ich habe !bisher! keine Negativsymptome. Oder ich bemerke sie nicht.
Als meine Psychose letztes Jahr ausgebrochen ist, hatte ich starke Konzentrationsstörungen. Mein Wille Dinge zu tun war aber unverändert.
Aktuell ist es vielleicht so, dass ich nicht so belastbar bin wie vor der Psychose. Aber ist wirklich wenn dann so minimal, dass ich es kaum merke und es mich nicht belastet.
Ich versuche es erst mal weiter mit dem Absetzen. Wenn mir noch mal so eine Art Rückfall passiert, dann muss ich es aufgeben.

Ich werde anscheinend nur durch Leid lernen können :ROFLMAO:
 
@ Maggi,

das ist sehr interessant was du mir über die Medi's schreibst. Allerdings nehme ich schon seit Jahren Medikamente und da ist ein Versuch bei mir gegeben endlichen einmal zu reduzieren (meint auch der Arzt). Habe aber nur das Amisulprid reduziert. Lorazepam 1 mg nehme ich noch jeden Abend vor dem Einschlafen, da dann meist vermehrt Stimmen auftreten. Durch das Lorazepam bekomme ich dann ein lmaA Gefühl was die Stimmen betrifft. Außerdem nehme ich noch bei Bedarf 80 mg Dominal ein was mich sehr gut zum Einschlafen bringt. Lorazepam wirk gleichzeitig antidepressiv, da es ein Stimmungsaufheller ist, ein Angstbefreier und beruhigt die Gesamtsituation. Macht aber leider abhängig. Daher Vorsicht!

@ kuehnibert,

bin zur Zeit stabil, deshalb ertrage ich die Positiv-Symptome besser als früher. Kann sich aber jederzeit wieder ändern. Abwarten. Bin auch durch viel Leid gegangen. Das macht stark :)
 
Die Reduzierung des Amisulprid ist schiefgelaufen. Bin psychotisch geworden. Jetzt nehme ich wieder 75 mg. Dachte es wird besser, wenn man älter wird. Dem ist nicht so. Man kann auch im Alter noch psychotisch werden. Schade...
 
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