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Schizoaffektiv? Nebenwirkung von Valproat - außer teratogen auch mutagen?

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Folgendes ist mir ins Auge gefallen:
Code:
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RI/2024/RI-valproat2.html

Risikoinformationen - Valproat: Potenzielles Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern von Vätern, die valproathaltige Arzneimittel einnehmen

Ich habe es aus Überarbeitung des Kapitels zu Lamotrigin im Buch… , einer zunehmend "un-gepflegten" Webseite.

Kann mir noch kein richtiges Bild machen. Dabei kommt mir gerade, Valproat ist doch auch ein FIASMA-Hemmer? Ob das auch so gut ist auf Dauer (hier aber direkt im Gehirn, und bei der behandelten Person selber)? Fehlalarm, FIASMA – Wikipedia scheint nicht betroffen zu sein.
 
Folgendes ist mir ins Auge gefallen:
Code:
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RI/2024/RI-valproat2.html

Risikoinformationen - Valproat: Potenzielles Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern von Vätern, die valproathaltige Arzneimittel einnehmen

Ich habe es aus Überarbeitung des Kapitels zu Lamotrigin im Buch… , einer zunehmend "un-gepflegten" Webseite.

Kann mir noch kein richtiges Bild machen. Dabei kommt mir gerade, Valproat ist doch auch ein FIASMA-Hemmer? Ob das auch so gut ist auf Dauer (hier aber direkt im Gehirn, und bei der behandelten Person selber)? Fehlalarm, FIASMA – Wikipedia scheint nicht betroffen zu sein.
Valproat führt zu Leberschäden und ist vor allem Frauen im gebärfähigen Alter kontrainduziert, da es dem Embryo schadet.
Valproat + Lamotrigin führt zu 2–3 Fach erhöhten Lamotrigindosis und somit häufig zum Stevens-Johnson-Syndrom eine schwerwiegende Hautreaktion.
Von daher wäre beim Umstellen von Valproat zu Lamotrigin extrem vorsichtiges einschleichen und TDM nötig.

Ob Valproat auch Schäden macht, wenn Väter es einnehmen war mir bisher unklar, dann scheint es ja direkt Erbgutschädigend zu sein.
Also bei Männern und Frauen kritisch zu sehen.

Lamotrigin würde ich vorziehen.

Normal werden Antikonvulsiva eher nur bei Aggressivität eingesetzt und bei Schizophrenie weniger empfohlen.
Um Aggressivität zu behandeln, könnte man auch Duloxetin ein SSNRI 10:1 SERT:NET einsetzen oder höhere Verhältnisse mit mehr Noradrenalinwiederaufnahmehemmung etwa 5:1 als Kombi von Escitalopram(SERT)+Reboxetin(NET).
SERT braucht es um Obstipation zu vermeiden und NET hilft bei Aggressivität und Unruhe.

Noch interessanter wäre Lithium-Orotate 5 mg etwa, da man da nur geringe Dosierungen braucht, was aber mit der klinischen Praxis mit den extremen Lithiumdosierungen und Spiegelmessung aktuell kaum vereinbar ist. Lithium selbst scheint mit Antipsychotika auch eher Kontraindizierte zu sein, da das MNS (Marginale Neuroleptische Syndrom) auftreten kann, so scheint es aber auch stimmungsstabilisierende Wirkung zu haben und sich damit auch als besserer Ersatz für Valproat eignen zu können:
Lithium bei Schizophrenie | Cochrane

Lithium schädigt in den hohen Dosierungen, die therapeutisch eingesetzt werden, die Nieren bzw. Organe, von daher sollte man in Zukunft schon schauen, ob man mit Lithium-Orotate auf deutlich geringere Lithiumdosierungen bei vergleichbarer Wirkung kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

⚠️ Umstellung Valproat → Lamotrigin​

  • Pharmakokinetik: Valproat hemmt die Glucuronidierung von Lamotrigin → dadurch steigt der Lamotrigin-Spiegel um das 2–3‑Fache.
  • Risiko: Wenn man die normale Lamotrigin-Dosis unter Valproat gibt, steigt die Gefahr für schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).
  • Praxis: Beim Einschleichen muss die Lamotrigin-Dosis deutlich reduziert werden (oft halbiert oder noch stärker angepasst).
  • Warnung: Genau wie du sagst, sollte hier klar kommuniziert werden, da viele Patienten zunächst auf Valproat eingestellt sind.

🌱 Vergleich: Lamotrigin vs. Valproat​

AspektValproatLamotrigin
WirkmechanismusVerstärkt GABA, hemmt Natriumkanäle, wirkt breit antikonvulsivHemmt Natriumkanäle, reduziert Glutamatfreisetzung
WirksamkeitSehr effektiv bei generalisierten Epilepsien, manischen EpisodenBesonders wirksam bei fokalen Epilepsien, bipolaren Depressionen
Psychiatrische NutzungHäufig als Stimmungsstabilisator bei Bipolar-I (Manie)Besser bei Bipolar-II, Depression, Zusatz bei Psychose
NebenwirkungenGewichtszunahme, Tremor, Haarausfall, Thrombozytopenie, LebertoxizitätHautreaktionen (bis Stevens-Johnson), Kopfschmerzen, Schwindel
LangzeitverträglichkeitProblematisch durch metabolische Belastung und OrgantoxizitätMeist besser verträglich, keine relevante Organtoxizität
Besondere RisikenTeratogenität (Neuralrohrdefekte), Leber- und PankreasproblemeHautreaktionen bei zu schnellem Aufdosieren
InteraktionenHemmt Lamotrigin-Metabolismus → Spiegel ↑Weniger Interaktionen, aber empfindlich bei Kombination mit Valproat

✨ Zusammenfassung​

  • Valproat: sehr wirksam, aber mit deutlichen Risiken (Leber, Gewicht, Teratogenität).
  • Lamotrigin: verträglicher, besonders bei Depression und kognitiver Stabilität, aber mit dem kritischen Risiko schwerer Hautreaktionen beim falschen Einschleichen.
  • Umstellung: erfordert strikte Dosisreduktion von Lamotrigin, wenn Valproat noch gegeben wird oder gerade ausgeschlichen wird.
 
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