@Nina
Ganz ehrlich, eine Schizophrenie ist auch so keine Diagnose, die man gern annimmt und ich denke da gibt es schon große Unterschiede zu Long-Covid bei dem es wohl eher zu anderen Schwächen kommt.
Trotz aller Möglichkeiten der Fehldiagnose gibt es glaube ich zu Long Covid und Impfschäden unterschiede auch wenn man nix ausschließen kann oder sollte.
Wenn du oder ich zur Coronazeit ersterkrankt wären, wäre so etwas ja auch das Naheliegendste, wobei sich eine Schizophrenie schon Jahre vorher mit Depressionen und
Prodromalphase ankündigt.
@SGE
Du kannst dir den Link mit der Prodromalphase ja mal anschauen, ob du dich da wiederfindest oder ob wirklich mit der Impfung das bei dir Abrupt begonnen hat. Die Impfung selbst könnte vielleicht in deinem Fall eine Art Triggerfaktor gewesen sein da der Akute Ausbruch der Psychose sich einige Jahre vorher oder gar seit der Pubertät langsam entwickelt ohne das man klare Anzeichen einer Psychose hat.
Ich würde an deiner Stelle erstmal vergleichen, ob du im üblichen Alter einer Schizophrenie erkrankt bist, das so zwischen 20-28 bei Männern und bei Frauen eher ungefähr zwischen 23-35. Wenn du da zeitlich reinfällst und auch eine Art Jahre vorher ankündigende Prodromalphase mit kognitiven Einschränkungen (wie wenn man manchmal vergesslich oder schusselig ist) und Negativsymptomen (wie Depressionen, Lustlosigkeit, sozial eher Isolierend) hattest, dann kann die Diagnose auch stimmen, wobei schizoaffektiv ja eher besser heilbar sein kann und so gesehen keine richtige Schizophrenie sein muss.
Bei einer Schizophrenie ist das Absetzen der Antipsychotika sehr schwer bis unmöglich, also ein Rückfall innerhalb 5 Monate bis 2 Jahre vorprogrammiert. Bei einem Gesunden sollten sich eigentlich keine solchen gesundheitsbedingen Abhängigkeiten zum Antipsychotikum ergeben.
Mich würde eher Interessieren wie sich bei dir die Psychose geäußert hat, welche Symptome und Probleme bei dir aufgetreten sind? Hast du vorher schon Antidepressiva bezüglich des Depressiven bekommen oder warst in psychologischer Behandlung?
Wenn du absetzt, würde ich dir in erster Linie
Vitamin B6 (100mg) und
Magnesium als Ergänzung empfehlen.
Vitamin B-Komplex wäre vielleicht auch gut. Ansonsten kann man ja noch andere Vitamine und Mineralien in Form von Brausetabletten etwa ergänzen.
Wenn du bei dir Wahnvorstellungen, Misstrauen, Reizbarkeit oder andere Symptome feststellst solltest du möglichst früh wieder zum Amisulprid greifen (kann ab 200mg wirksam sein), wobei das ja auch etwas dauern kann, bis es anschlägt. Bei späteren vorübergehenden Absetzversuchen würde ich dir zur
Intervalltherapie mit begleitendem Bupropion raten. Dabei kannst du dann das Amisulprid eine längere Zeit absetzen was das Bupropion NDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel erleichtern soll. In der Empfehlung wird zwar Aripiprazol eingesetzt, aber Amisulprid kann theoretisch auch als Antipsychotikum dabei funktionieren.
Du solltest in Medizinischer Behandlung, auch wenn du absetzt bleiben, auch damit du ein gutes Arzt-Patientenverhältnis aufbaust um später auch Wirkstoffe wie Bupropion zu bekommen, wenn ohne das Absetzen schiefläuft. Bupropion hilft bei der Nikotinentwöhnung, was wo Rauchen auch so kontraproduktiv bei einer Schizophrenie sein kann, falls du Raucher bist.