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Rückfall frühzeitig erkennen?

tso85055

New member
Guten Abend,

nach der ersten psychotischen Episode weiß man ja in etwa was passiert, wie es sich anfühlt mit z.B. der Paranoia.
Ich zum Beispiel hatte viele paranoide Gedanken und dachte meine Familie wollte mich vergiften.

Im Prinzip könnte man ja einen Rückfall erkennen, indem man diese Gedanken reflektiert?
Dann könnte man selbstständig Medikamente hochdosieren. Ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan...

Hat hier jemand Rückfallerfahrungen und könnte dazu Stellung nehmen?
 
Am 19.10. habe ich meinen ersten Termin bei der neuen Ärztin (Nachfolgerin meines langjährigen Psychiaters bei dem ich 20 Jahre war). Ihr werde ich sagen, dass ich zur Zeit 100 mg Amisulprid einnehme. Mal gespannt was die sagt.
 
Ist auch eine gute Strategie, so hält man den Blutspiegel und kann je nach Bedarf anpassen und selbst regulieren. Der Patient als Herr seiner Behandlung.
Hattest du auch Phasen, wo du das Medikament komplett abgesetzt hast?
Ja, 1 x.

3 Wochen ging es mir super gut, dann kam leider eine Psychose und ich musste in die Psychiatrie. Seitdem habe ich nicht mehr abgesetzt und habe wie oben erwähnt meine Minimaldosis beibehalten. Das ist jetzt 23 Jahre her.
 
Ihr müsst halt abwägen, wie viel Medis ihr vertragt. Horcht mal in eurem Körper hinein. Bei Unstimmigkeiten Dosis runtersetzen. Die Ärzte sind ja nicht doof und wissen genau, dass man Spätdyskinesen bekommen kann. Bin jetzt über 60 und da kann das passieren. Diesem habe ich vorgebeugt. Ich jedenfalls habe kein Händezittern bekommen.
 
Was ich bestätigen kann, ist die auch bei mir eine gewisse Geschwindigkeit, ein Level, bei dem man nicht mehr rechtzeitig die Dosis erhöhen kann, sehr schnell eintreten kann ... ist man erst mal in der Psychose kann man das nicht mehr richtig steuern - so ging es letztendlich mir, dass ich trotz Medikation psychotisch wurde.

Ich hätte das anfangs auch nicht gedacht, dass das so 'ne lebenslängliche Sache ist. Und die, die es ohne Medikamente schaffen müssen quasi immer ideale Bedingungen haben - manchmal spielt das Leben aber so übel mit einem mit, dass es dennoch schief gehen könnte.

Ich würde mir beispielsweise Zutrauen auch vorausgesetzt, die Bedingungen sind ideal, ohne Medikamente zu leben, jedoch ist mir mittlerweile das Risiko zu hoch.

Ich hatte nach 7 stabilen Jahren den letzten Rückfall trotz Medikamente - davor war ich auch 6 Jahre stabil...also 2009 (4.Psychose), 2015 (5.Psychose), 2022 (6.Psychose).
Weiterhin habe ich mittlerweile Menschen kennengelernt, die 20 Jahre stabil waren und wieder eine Psychose bekommen haben.
 
Was ich bestätigen kann, ist die auch bei mir eine gewisse Geschwindigkeit, ein Level, bei dem man nicht mehr rechtzeitig die Dosis erhöhen kann, sehr schnell eintreten kann ... ist man erst mal in der Psychose kann man das nicht mehr richtig steuern - so ging es letztendlich mir, dass ich trotz Medikation psychotisch wurde.

Ich hätte das anfangs auch nicht gedacht, dass das so 'ne lebenslängliche Sache ist. Und die, die es ohne Medikamente schaffen müssen quasi immer ideale Bedingungen haben - manchmal spielt das Leben aber so übel mit einem mit, dass es dennoch schief gehen könnte.

Ich würde mir beispielsweise Zutrauen auch vorausgesetzt, die Bedingungen sind ideal, ohne Medikamente zu leben, jedoch ist mir mittlerweile das Risiko zu hoch.

Ich hatte nach 7 stabilen Jahren den letzten Rückfall trotz Medikamente - davor war ich auch 6 Jahre stabil...also 2009 (4.Psychose), 2015 (5.Psychose), 2022 (6.Psychose).
Weiterhin habe ich mittlerweile Menschen kennengelernt, die 20 Jahre stabil waren und wieder eine Psychose bekommen haben.
Also die Psychose kündigt sich an und eskaliert dann so schnell, das man garnicht mehr schnell genug hochdosieren kann? Dann ist ja absetzen wie Russisch Roulette spielen. Aber immerhin hat man Lebensqualität in den Jahren zwischen den Episoden. War es Stress der die Rückfälle ausgelöst hat?
 
Ja hauptsächlich Stressfaktoren von außen, ist aber nicht gesagt, dass bei jedem die Problematik so ist.
 
Deshalb nehme ich die Minimaldosis von 100 mg Amisulprid regelmäßig ein. Angst vor einem Rückfall habe ich immer noch. Die Jahre sind so schnell vergangen. Wups bist du 60 und immer hat die Krankheit wie ein Schatten neben mir gestanden. Ich weiß heute gar nicht mehr wo die vielen Jahre geblieben sind.
Hatte aber auch schöne Jahre zwischendurch gehabt, die ich nicht missen möchte. Schöne Erinnerungen sind mir geblieben. Gott sei Dank.
 
Einen Rückfall frühzeitig erkennen würde ich auch gerne - der kommt bei mir scheinbar nur, wenn bei mir Stimmen auftreten, denen ich zuhören muss.
 
Deshalb nehme ich die Minimaldosis von 100 mg Amisulprid regelmäßig ein. Angst vor einem Rückfall habe ich immer noch. Die Jahre sind so schnell vergangen. Wups bist du 60 und immer hat die Krankheit wie ein Schatten neben mir gestanden. Ich weiß heute gar nicht mehr wo die vielen Jahre geblieben sind.
Hatte aber auch schöne Jahre zwischendurch gehabt, die ich nicht missen möchte. Schöne Erinnerungen sind mir geblieben. Gott sei Dank.
Hattest du denn mehrere Psychosen oder hast du nach der ersten Episode gesagt du möchtest Meds weiterhin nehmen?
 
Ich hatte mehrere Schübe die von Stimmen herrühren. Mein Psychiater meinte, dass das Psychosen sind.

Jedenfalls habe ich dadurch meine Medis weiter eingenommen (Amisulprid und Lorazepam).
 
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