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Habt ihr ANGST vor einem Rückfall?

Tinkerbell90

Active Member
Registriert
21 Apr. 2022
Beiträge
115
Ich habe hier und da Angst vor einem Rückfall, auf der anderen Seite denke ich mir, wenn es passiert, habe ich eh keinen Einfluss drauf, also wozu stressen? Natürlich, es ist ..jedenfalls im Nachhinein.. unangenehm. Doch wozu verrückt machen? Nach meiner 1. Psychose habe ich die Medis ausschleichen lassen und es ging nach 1 1/2 Jahren nach hinten los. Das erste halbe Jahr hatte ich Angst und dann habe ich vertraut, dass alles gut geht und wurde enttäuscht. Sollten wir das zulassen? Dass das Leben uns enttäuscht, nur dass wir darauf vorbereitet sind? :) Sind wir nicht genau dewsegen mutiger?
 
Also ich hab mir gesagt, nachdem ich nun 6 Psychosen durchhab...das ist 'ne ganz schöne Hausnummer...würde ich mich nicht mehr blindlings als geheilt bezeichnen und Ängste an sich vor einem Rückfall...naja Angst nicht direkt, eher die Sorge man kommt da gar nicht mehr in die "Normalität" zurück...
Ich weiß nur, dass ich die Veranlagung hab und die auch soweit nun akzeptiert habe.

Früher dachte ich nach jeder Phase...das passiert mir jetzt aber nicht nochmal...tja - Pfeifendeckel...kam trotzdem wieder...
Allerdings immer mit jahrelanger Stabilität und auch Zeiten in denen ich gesellschaftlich ganz "normal" funktioniert habe.

Ich bin mittlerweile soweit zu sagen und zumindest ist das bei mir so, dass dies eine spezielle Stressreaktion auf Überforderung und Druck ist, den man für sich empfindet gepaart mit einer gewissen Aussichtslosigkeit oder bzw. ein Problem dass sich in den Weg gestellt hat und nicht zu bewältigen ist; zumindest auf den ersten Blick.

Generell darf ich es nicht mehr soweit kommen lassen, dass ich mir zuviel zumute, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich ansonsten gesund fühle.
Und ich sag mal so, allein die Tatsache dass wir (noch) leben, zeigt ja dass wir mutige Menschen sind ;-)

Manchmal denke ich auch: Wenn es das wirklich gibt, dass man sich für dieses Leben in gewisser Weise "vorgeburtlich" bzw. vor der Verschmelzung von Samen- und Eizelle, tatsächlich dazu entschieden haben sollte, auf diesen Planet zu kommen und dieses Leben zu führen, dann war das ganz schön mutig ;-)
 
Ich habe Angst vor einer zweiten Episode, es ist eher das Gefühl die Kontrolle über mein Tun zu verlieren.
Ich bin ein viel zu großer Schisser, als dass ich versuchen würde, das Medikament ausschleichen zu lassen.
Wenn ich mal im Stress bin oder eine Situation mir nicht gut tut, habe ich gleich die Angst, was das jetzt wohl mit mir macht und dass es wieder eine Pschose begünstigt.
 
Ich denke wenn man erstmal eine oder mehr Psychosen hatte die nicht auf einen Drogenkonsum zurückzuführen sind, dann wird man niemals wieder soweit gesund, dass man gegen ein weitere Psychose 100% geschützt ist.

Vielleich ist man als Betroffener einfach genetisch anfälliger für so etwas.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur soweit dagegen präventiv schützen kann, wenn man mehr auf seine psychische/mentale Gesundheit achtet, als dass vielleicht der Durchschnittsmensch tun muss.
 
ich hatte nie Angst dass ich wieder eine Psychose bekomme. Hab immer abgesetzt. Hab 4 Psychosen bekommen.

Aber mittlerweile brauche ich die Medikamente... Hätte nie gedacht dass ich die mal brauchen werde.

Die Chance dass man wieder eine Psychose bekommt wird halbiert wenn man Medikamente nimmt.
 
aktuell große angst, da ich es gerade seit meiner ersten psychotischen episode zum ersten mal ohne neuroleptikum versuche. weiß nicht, was ich schlimmer finde, wieder psychotisch zu werden, oder nach einem rückfall dann zu wissen, dass ich die medikamente wohl mein leben lang bräuchte
 
mach dir nicht so große sorgen, hab gelesen, dass viele mehrere Versuche brauchen das nl abzusetzen...
 
Ich konnte bisher mein Medikament auf die minimalste Dosis reduzieren. Aber dieser Reduzierung ist nun erst den dritten Monat am laufen.

Wenn ich lese, dass manche erst nach 1 1/2 Jahren die nächste Psychose bekamen, dann wird mir Angst und Bange.

Es ist schlimm zu wissen, dass man anfällig für Psychosen ist, denn ich bin mich ständig am beobachten.

In jeder stressigen Situation habe ich Angst, dass das der Auslöser meiner nächsten Psychose sein könnte und versuche mich so gut es geht zu schonen.

Da ich aktuell durch sehr viel sehr gestresst bin und meine Traumata, in der Therapie, am aufarbeiten bin bin ich sehr anfällig für gewisse trigger. Ich merke dass ich noch sehr labil bin und ziehe mich daher bewusst sehr stark vor anderen Menschen zurück.

Einerseits ist es gut, denn dann kann ich mich erholen und schütze mich vor retraumatisierung aber andererseits weiß ich auch, dass ich andere Kontakte benötige um stabil zu bleiben/werden.

Es ist ein ständiger Drahtseilakt und belastet mich zur Zeit sehr stark.

Ich habe also auch Angst wieder psychotisch zu werden, weil ich zwischen 2018 und 2022 mehrere unbehandelte psychotische Episoden hatte, die mir jetzt schwer nachgehen.
 
Also mein Psychiater hat mir damals erzählt, als ich die NL abgesetzt hatte, dass man da so ganz langsam wieder in die Psychose rutscht, dass man das gar nicht selber merkt. Einmal konnte ich tatsächlich gegensteuern aber das letzte Mal hatte er Recht. Ich bin wieder in die Psychose gerutscht und hatte es nicht gemerkt.
 
@Engel007 als du gegensteuern konntest? Wie hast du es damals bemerkt und wie lange hat es gebraucht?

Hattest du das Medikament vollständig abgesetzt gehabt und es dann wieder eingenommen?
 
Also ich habe keine Angst vor einem Rückfall, weil meine Negativsymptomatik bereits chronisch ist und bis jetzt noch kein einziger Schub in Form von auftretenden Positivsymptomen bei mir zum Vorschein kam. Ich litt anfänglich nämlich an der hebephrenen Schizophrenie. Bei diesem Krankheitsbild tritt sehr selten die Positivsymptomatik auf. Damals war mir nicht im Geringsten bewusst, dass die Hebephrenie eine schwerwiegende psychische Krankheit ist, weil ich nie irgendwelche Stimmen hörte oder Halluzinationen hatte. Ich fühlte mich gesund und war deswegen sehr lange nicht krankheitseinsichtig. Meine behandelnden Ärzte wiesen mich immer wieder daraufhin, dass ich sehr schwer erkrankt bin und nie wieder geheilt werden kann. Aktuell lautet meine Diagnose schizophrenes Residuum, was ein chronisches Stadium meiner Schizophrenie bezeichnet und nicht heilbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Engel007 als du gegensteuern konntest? Wie hast du es damals bemerkt und wie lange hat es gebraucht?

Hattest du das Medikament vollständig abgesetzt gehabt und es dann wieder eingenommen?
Wir hatten in der Arbeit ein Kopierpapier bekommen das schwarz eingepackt war und in weißer Schrift DAEMON drauf stand (das bekommen wir übrigens immer noch). Ich hab mich total erschrocken und dachte, dass es mir was sagen will, also irgendwas von einem Dämon. Dachte mir dann: ach das ist quatsch, das bildest du dir nur ein und hab dann aber vorsichtshalber wieder die Medis genommen.
Ich hatte die damals von heute auf morgen einfach abgesetzt... 100 mg Amisulprid.
Gekommen ist das etwa nach 3 Monaten wieder.
Bei meinem letzten Schub hatte ich nur eine kleine Menge Amisulprid genommen und das total unregelmäßig und dann bin ich wieder in die Psychose gerutscht ohne vorherige Anzeichen oder dass ich das hätte merken können. Es war gleich eine Stimme da und ich war wieder Krankheitsuneinsichtig und hab dumme Dinge gemacht.
Also ich brauche die mein Leben lang und hab auch nicht mehr vor, die jemals wieder abzusetzen, das ist mir zu gefährlich , ich verlier sonst noch meinen Job, Freunde und bin mein Geld los.
 
Ich habe auch sehr große Angst vor einem Rückfall. Nach der ersten Psychose dachte ich mir wie so viele: "Das wird nicht nochmal passieren." Nun muss ich noch weiter lernen den Medikamenten zu vertrauen, immerhin sollen die NL ja einen 80%tigen Schutz bieten. Das ist schon sehr viel und die restlichen 20% sind dann vermutlich mentale Hygiene (Umgang mit Stress, Milde zur eigenen Person, Sport u.Ä.). Ich träume tatsächlich auch oft davon, wieder eine Psychose zu erleiden, das ist schon sehr unangenehm.
 
@katta

mein Psychiater/Psychologe meinte auch ich könne reduzieren, ich sagte ihm aber dass ich das nicht könne..

Und wenn ich könnte würde ich es machen..
 
Mein langjähriger Psychiater bei dem ich über 20 Jahre in Behandlung war ist leider in Rente gegangen, den ich sehr vermisse. Er meinte immer, dass ich nicht absetzen soll und bei einer annähernden Psychose die Medikamente selbstständig erhöhen soll. Er riet mir auch von einer Psychotherapie ab, ich würde Rotz und Wasser heulen, wenn ich dies täte. Er meinte auch, dass meine guten Stimmen meine Therapeuten sind. Und damit hat er vollkommen recht.

Diese guten Stimmen die ich auch habe, merzten das gröbste aus meiner Kindheit- und Jugendzeit aus. Meine Eltern hatten mich damals mehrfach verflucht. Ich war kein Wunschkind und das ließen sie mich ein Leben lang spüren. Sie versorgten mich mit Essen und Kleidung aber Liebe und Zuneigung gab es nicht. Deshalb bin ich heute den guten Stimmen dankbar, dass sie mich damals Knoten für Knoten von den Ungeheuerlichkeiten meiner Eltern mir gegenüber ausmerzten.

Wenn ich einen Rückfall bekomme, erhöhe ich mein Amisulprid selbstständig!
 
Ich habe auch immer wieder Sorge, dann sage ich mir, wenn es passiert, dann ist es so. Es ist noch nichtmal unbedingt die Psychose an sich, vor der ich mich fürchte, sondern die Folgen. Beim 2. & bisher letzten Schub habe ich meine Wohnung gekündigt & das schmerzt immer noch. Leuten nachts wirre Mails geschrieben. Ich nehme auch nur 1 mg Risperidon & habe wohl einen milden Verlauf. Absetzen möchte ich auch nicht mehr. Eine Gesprächstherapie würde mir mehr schaden als nützen. Ich versuche mich auch so gut es geht vor Stress zu schützen, inzwischen sogar keine Lust mehr auf Beziehung, weil mich beim letzten Mal Liebeskummer in den Rückfall befördert hat, und natürlich der fehlende Schutz der Medis, was 1,5 Jahre gut ging & dennoch anstrengend war, weil ich die ersten 6 Monate nur Schiss hatte. Ich hatte wieder Frühwarnzeichen, ca 6 Monate vor Ausbruch. 1 Woche bevor ich wieder auf der Geschlossenen war, ging es richtig los, doch für mein Umfeld war ich noch zu normal, selbst beim Vorsprechen beim Arzt wurde ich mit der Nummer der PIA und Medis wieder nach Hause geschickt. 2 Tage später habe ich dann drauf bestanden dass man mich noch heute aufnimmt, was dann endlich nach Gespräch mit dem Oberarzt und stundenlanger Angst mit Wahn funktioniert hat.
 
Ich habe auch immer wieder Sorge, dann sage ich mir, wenn es passiert, dann ist es so. Es ist noch nichtmal unbedingt die Psychose an sich, vor der ich mich fürchte, sondern die Folgen. Beim 2. & bisher letzten Schub habe ich meine Wohnung gekündigt & das schmerzt immer noch. Leuten nachts wirre Mails geschrieben. Ich nehme auch nur 1 mg Risperidon & habe wohl einen milden Verlauf. Absetzen möchte ich auch nicht mehr. Eine Gesprächstherapie würde mir mehr schaden als nützen. Ich versuche mich auch so gut es geht vor Stress zu schützen, inzwischen sogar keine Lust mehr auf Beziehung, weil mich beim letzten Mal Liebeskummer in den Rückfall befördert hat, und natürlich der fehlende Schutz der Medis, was 1,5 Jahre gut ging & dennoch anstrengend war, weil ich die ersten 6 Monate nur Schiss hatte. Ich hatte wieder Frühwarnzeichen, ca 6 Monate vor Ausbruch. 1 Woche bevor ich wieder auf der Geschlossenen war, ging es richtig los, doch für mein Umfeld war ich noch zu normal, selbst beim Vorsprechen beim Arzt wurde ich mit der Nummer der PIA und Medis wieder nach Hause geschickt. 2 Tage später habe ich dann drauf bestanden dass man mich noch heute aufnimmt, was dann endlich nach Gespräch mit dem Oberarzt und stundenlanger Angst mit Wahn funktioniert hat.
was für frühwarnzeichen hattest du die 6 monate zuvor? und warum würde eine gesprächstherapie dir mehr schaden als nützen?
 
Ich habe auch immer wieder Sorge, dann sage ich mir, wenn es passiert, dann ist es so. Es ist noch nichtmal unbedingt die Psychose an sich, vor der ich mich fürchte, sondern die Folgen. Beim 2. & bisher letzten Schub habe ich meine Wohnung gekündigt & das schmerzt immer noch. Leuten nachts wirre Mails geschrieben. Ich nehme auch nur 1 mg Risperidon & habe wohl einen milden Verlauf. Absetzen möchte ich auch nicht mehr. Eine Gesprächstherapie würde mir mehr schaden als nützen. Ich versuche mich auch so gut es geht vor Stress zu schützen, inzwischen sogar keine Lust mehr auf Beziehung, weil mich beim letzten Mal Liebeskummer in den Rückfall befördert hat, und natürlich der fehlende Schutz der Medis, was 1,5 Jahre gut ging & dennoch anstrengend war, weil ich die ersten 6 Monate nur Schiss hatte. Ich hatte wieder Frühwarnzeichen, ca 6 Monate vor Ausbruch. 1 Woche bevor ich wieder auf der Geschlossenen war, ging es richtig los, doch für mein Umfeld war ich noch zu normal, selbst beim Vorsprechen beim Arzt wurde ich mit der Nummer der PIA und Medis wieder nach Hause geschickt. 2 Tage später habe ich dann drauf bestanden dass man mich noch heute aufnimmt, was dann endlich nach Gespräch mit dem Oberarzt und stundenlanger Angst mit Wahn funktioniert hat.
Was hattest du für Frühwarnzeichen?
 
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