Aktuelles

Psychose & Schizophrenie Forum ❤️

Herzlich willkommen in unserer hilfsbereiten Community. ✨ Hier findest du Austausch mit Betroffenen, Angehörigen und Experten – ein Ort, an dem du deine Symptome und Erfahrungen verarbeiten kannst.

Registriere dich jetzt und nutze alle Vorteile:

  • 🌐 Ein aktives Forum mit Chat- und PN-Funktion
  • 💊 Medikamente-Empfehlung ← Empfehlung bei Kognitiv- und Negativsymptomen für mehr Lebensqualität
  • 💙 Eine unterstützende Community, die an deiner Seite steht

Wir freuen uns darauf, dich in unserer Gemeinschaft zu begrüßen! ☀️

Nach dem Login wird dieses Textfeld automatisch ausgeblendet.

Psychose durch Mischintoxikation - keine Krankheitseinsicht

Guten Abend zusammen,
mein Mann leidet aktuell an einer Psychose - seit 2022 nimmt er Antidepressiva ( Venlaflaxin und Opipramol ) und hat nach einer Blasenkrebserkrankung vor wenigen Wochen angefangen, medizinisches Cannabis zu vapen. Er hat das Rezept online bekommen indem er verschwiegen hat, dass er Medikamente nimmt.

Seit Juni eskalieren die Dinge zunehmend - Verfolgungswahn, Wahnvorstellungen, Aggressivität - das ganze Spiel.
Nun ist es soweit gekommen, dass ich bei der Polizei eine Gewaltschutzverordnung beantragen musste, ich hatte und habe Angst, dass er mich
angreift oder schlimmeres.

Aufgrund seines Verhaltens wurde er zwei mal von der Polizei in die Psychiatrische Klinik gebracht und konnte sich trotz Einweisung - für mich nach wie vor unverständlich - zwei mal selbst wieder entlassen.
Nun hat er am 04.08. versucht von sich aus in die Klinik zu gehen, die haben Ihm für nächste Woche am Montag einen Termin gegeben - angeblich wäre seine Psychose nicht akut - er hat mich am 03.08. mit einer Axt bedroht.

Er ist nicht fähig, zu begreifen, dass er gerade sein und auch mein komplettes Leben zerstört.

Wenn er sich am Montag nicht in der Klinik meldet, habe ich Angst das er nie wieder ins " hier und jetzt " zurückfindet.
Ich fühle mich aktuell so hilflos, obwohl ich alles getan habe was mir möglich ist.
Aktuell ist er in einer Ferienwohnung die ich Ihm angemietet habe, damit er nicht ins Obdachlosenheim muss.

Ich erhoffe mir den Austausch mit anderen Angehörigen - evtl. Tipps wie ich damit besser umgehen kann?
Mir ist bewusst, dass ich Ihn nur dann retten kann, wenn er sich selbst retten möchte, dennoch bricht mir das Herz.

LG und allen einen schönen Abend!
 
Mir ist bewusst, dass ich Ihn nur dann retten kann, wenn er sich selbst retten möchte, dennoch bricht mir das Herz.
Eine Psychose ist keine Alkoholsucht, d.h. nur bei einer Alkoholsucht ist es wichtig, dass der Patient willig ist, hat einer eine Psychose kann er sowohl in der Geschlossenen eingesperrt bzw. gegen seinen Willen mit Tabletten zwangstherapiert werden. Der Knackpunkt ist nur wie hoch die Ärzte seine Eigen- und Fremdgefährdung einschätzen ?!
 
Also das wurde mir tatsächlich von mehreren Stellen genau gegenteilig erklärt- am 12.07 wurde er mit der Polizei in die Psychiatrie gebracht und hat die Behandlung verweigert.
Obwohl Suizidgedanken im Raum standen und er einer unbeteiligten Passantin gedroht hatte.
Am 26.07 kam der von mir gerufene RTW inkl. Notarzt und Polizei - hier lag sogar eine Einweisung vor ( Eigen- und Fremdgefährdung standen auf der Einweisung ) und er wurde nicht mitgenommen.

Der Notarzt meinte zu mir, dass er aufgrund seiner Erfahrung in verschiedenen Kliniken genau weis, was er sagen muss um nicht stationär aufgenommen zu werden.

Mittlerweile habe ich auch die Betreuungsbehörde eingeschaltet, aber auch die sagen mir, dass Sie nur einen Betreuer einsetzen können, wenn er dem zustimmt.
Wie kann ich denn von einem Psychose - Patienten erwarten, dass er rationale Entscheidungen trifft?
 
Wenn er so clever ist einer Zwangstherapie zu entgehen, wird das mit seiner Psychose nicht so tragend sein ?

Screenshot 2025-08-12 212037.jpg
 
Naja. Als nicht so tragend würde ich das nicht bezeichnen.....

Er redet von einer Schwermetallvergiftung in seinem Körper, diese fließt nur ab wenn er in der Badewanne liegt
Unser Wlan ist gehakt , Handys und Kopfhörer werden abgehört
Sein bester Freund ist plötzlich Drogen- und Menschenhändler
Jeder auf der Autobahn/ Straße verfolgt uns oder fährt vor uns her
Ameisen untergraben unser Hausfundament
Die Polizisten die Ihn festgenommen haben, waren nur Schauspieler
Er war 20 km von zu Hause weg und rief mich an, seine Kopfhörer verbinden sich nicht mit dem Handy da unser WLAN an ist
Ein Grundstück das er kaufen will wird Ihm verwehrt, von denen da oben

Er war nächtelang wach, hat Selbstgespräche geführt. Mitten in der Nacht alle wach gemacht, weil er gekocht hat....

Ich fühle mich daher ja so hilflos, es ist so viel passiert und dennoch wird er nicht zwangseingewiesen.
 
Du musst verstehen, dass noch viele Menschen in den 70ern einfach so weggesperrt wurden, das Risiko gehen die Ärzte heute nicht mehr ein. Bevor nicht wirklich etwas Markantes passiert sperren die heute niemanden mehr weg. Entweder Du wartest auf so ein Ereignis oder Du beschwatzt Deinen Mann, dass er in die Psychiatrie geht und auch dort bleibt ?!
 
Er lässt leider nichts und niemanden an sich heran. Er hatte ein stabiles Umfeld, leider wollte er trotzdem auf keinen hören.

Nach wie vor hoffe ich, dass er am Montag in die Klinik geht und auch dort bleibt - ich habe große Angst davor, dass er sich oder jemand anderem etwas antut. Selbstverständlich soll man nicht einfach jemanden wegsperren, ich frage mich nur was noch passieren muss, bis Ihm geholfen wird.

Wie bist du zu der Einsicht gekommen, dass du Hilfe benötigst?
 
Er war 20 km von zu Hause weg und rief mich an, seine Kopfhörer verbinden sich nicht mit dem Handy da unser WLAN an ist
Die modernen Smartphones haben sehr viele neue Möglichkeiten, ich würde das zum Beispiel nicht unbedingt als "Beweis" für eine gedankliche Entgleisung in einer Psychose werten. Zum Beispiel Anrufannahme oder Weiterleitung mit mehreren Handys (früher nur automatisierte Antwort-SMS an Anrufer, da war das der neueste Schrei).

Du solltest versuchen, das Restvertrauen zu nutzen. Es sind hier schon etliche besorgte Angehörige aufgeschlagen und haben keine HIlfe erhalten. Warum? Weil das Forum schlecht ist? Nein, sondern weil sie sich dann immer dazu gedrängt sahen, den Angehörigen vor allem "endlich" einzuliefern/abzuliefern und das in aller Breite hier zu schildern. Womit sie sich selber in eine ungünstige Position gebracht haben (außer die Sache mit dem Angehörigen war eh schon durch und sie übten lediglich Rache für eine "ausgetickte Person").
 
@azoulen333 - ich verstehe nicht ganz was du mir mit deiner Antwort sagen möchtest.

Ich versuche Ihm Hilfe zu organisieren und soweit es mir möglich ist, Ihn zu verstehen. Daher habe ich mich hier an das Forum gewendet.

Trotz seiner Depressionen und Probleme bin ich seit 2020 an seiner Seite und auch jetzt möchte ich für Ihn nur das Beste und
in diesem Fall sollte das ärztliche Betreuung sein. Oder bist du der Auffassung das Obdachlosigkeit besser für Ihn ist?

Was meinst du mit Restvertrauen nutzen?
 
Zurück
Oben