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Psychiater sagt, ich soll alles abbrechen

zwangsneurotiker

Active member
Hallo,

mein Psychiater sagt, ich soll nicht studieren, obwohl ich fast fertig bin.

Hat er auch Recht. Ich bin jetzt 2x durchgefallen und muss das Studium jetzt abbrechen. 12 Prüfungen (ca. 15 Kurse) habe ich geschafft, trotz 6 (!) psychotischer Schübe.

Leider kann ich dann den nächsten Schub nur durch Haldol abfangen, weil sämtliche anderen atypischen Medikamente mir nicht helfen. Und bei mir ist es leider so, dass eine Klausur mich enorme Hirnleistung kostet. Und zum Ende des Studiums wird alles noch schwieriger.

Tja, und jetzt?

Oder gibt es einen anderen Grund, warum mein Psychiater, nicht möchte, dass ich es zu Ende mache?
 
Kling für mich als wäre er um deine Gesundheit besorgt. Zu viel Belastung kann sich kontraproduktiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Musste auch mein Studium abbrechen, weil es einfach nicht mehr ging. Das Leben geht davon aber nicht unter. Man hat immer wieder neue Chancen im Leben. Egal wie man sich orientiert. Ist so meine Erfahrung.
 
Das finde ich fies von deinem Psychiater kurz vor Ende deines Studiums abzubrechen. Würde ich auf keinen Fall tun. Versuche dich aufzubauen. Nimm viele Vitamine zu dir. Es gibt Nahrungsergänzungsmittel.
Haldol würde ich nur als letzte Instanz nehmen, wenn sonst gar nichts mehr geht. Besser wäre Leponex. Hast du es damit schonmal probiert, wenn sich ein Schub bei dir anbahnt?
 
Ja, die Nahrungs ergänzugsmittel. Da hab ich auch mal in Hoffnung dran geklammert, obwohl das in bestimmten Zuständen nix weiter als n lächerlicher Tropfen aufm heißen Stein. Worum es eigentlich geht ist Gesundheit, nicht sich für irgendwas zu puschen, was man Gesundheit vielleicht einfach nicht mehr wippt. Klar isses kacke, aber nem Marathonläufer mit gebrochenen Bein würdest du auch nicht raten sich mit Substanzen zu puschen und den Wettlauf zu Ende zu bringen. Dadurch wird’s schlimmer und im schlimmstenfalls so sehr das du die die Möglichkeit verbaut überhaupt wieder gesund zu werden, weil irgendwas grundsätzlich kaputt gegangen ist. Ich sehe das bei psychischen Sachen nicht anders. Wenn man es Gesundheitlich wuppen kann, Go for it! Bin ich voll dafür! Wenn nich lass es und konzentrier dich auf deine Gesundheit und starte neu durch, wenn es dir besser geht. Das sollte man vernünftig abwägen, jeweils nach der eigenen Situation. Ich musste das auf die harte Tour lernen.
 
Hallo,

mein Psychiater sagt, ich soll nicht studieren, obwohl ich fast fertig bin.

Hat er auch Recht. Ich bin jetzt 2x durchgefallen und muss das Studium jetzt abbrechen. 12 Prüfungen (ca. 15 Kurse) habe ich geschafft, trotz 6 (!) psychotischer Schübe.

Leider kann ich dann den nächsten Schub nur durch Haldol abfangen, weil sämtliche anderen atypischen Medikamente mir nicht helfen. Und bei mir ist es leider so, dass eine Klausur mich enorme Hirnleistung kostet. Und zum Ende des Studiums wird alles noch schwieriger.

Tja, und jetzt?

Oder gibt es einen anderen Grund, warum mein Psychiater, nicht möchte, dass ich es zu Ende mache?
Haldol ist Gift, wird auch vom Hersteller Janssen vermarktet.
Wenn du in 10-20 Jahren kein Leben mehr haben willst, dann nimm das ein.

Was hast du vorher genau alles ausprobiert?

Man kann sich auch seine Zukunft nehmen und du bist grade mal im Alter wo du dein Studium abgeschlossen hättest.
Bedenke das Risiko. Ich finde den Medikamentehersteller Janssen generell als Problem, da dieser in den Psychiatrien zu viel zu sagen hat und den Markt beherrscht. Von daher werden die Medikamente auch falsch oder einseitig eingesetzt und man verdient sich damit dumm und blöd anstatt durch Wissenschaft und Forschung mit dem Wissen das man hat zu helfen und die Therapien weiterzuentwickeln.
 
Du wirst dein Leben lang enttäuscht sen, dass du dein Studium nicht gepackt hast. Das hängt dir sehr lange nach.
Aber wenn es gesundheitlich gar nicht mehr geht, kannst du es später nachholen?
Ich habe meine Lehrabschlußprüfung gerade so geschafft. Obwohl es mir damals schon nicht gut ging und ich unbehandelt schizophren war. Ein Kollege deutete daraufhin, dass ich in die Psychiatrie gehen soll. Habe dies ignoriert und nicht aufgegeben. Die praktische Prüfung habe ich im Wahn absolviert. Die schriftliche Prüfung ging mir leicht von der Hand.
Nichtsdestotrotz ist so ein Studium nicht vergleichbar. Aber dennoch würde ich nicht aufgeben.
 
Nein @Mutzi , es ist mit der Erkrankung einfach unmöglich. Es kommt ja aufs Studium und alles an, also es bringt nichts da etwas zu erzwingen und ich finde deine Sichtweise falsch, als ob das Studium das wichtigste im Leben ist.
Ich denke es gibt auch andere Wege wie man sich gesellschaftlich mit sozialen Hilfen beteiligen kann, wichtig ist überhaupt anzuerkennen das und wie krank man ist und um Glück zu erfahren braucht man kein Studium, man kann auch so mit sozialen Hilfen trotzdem irgendwo das was man im Studium machen wollte Hobbymäßig oder auf eine andere Art ausüben und in die Gesellschaft einbringen.
Ich glaube Mutzi das du es etwas unterschätzt, da ein solches Studium wohl auch von einem Gesunden vieles oder alles abverlangt was man bei schlechten oder mittleren Krankheitsverläufen einfach vergessen kann.
Dann lieber abbrechen und Jahre später nochmal komplett ein neues Studium machen, das man dann gut besteht, als etwas wo man sich durchschlängelt und dann mit der Erkrankung und schlecht absolvierten Studium keinen Job zu finden.
 
Nur so, also ich denke, wir unterschätzen selbst manchmal, wie sehr wir durch die Medikamente und Krankheit eingeschränkt sind oder sein können und wen der Psychiater das sagt, dann will das auch was heißen, also gibt ja von Psychosen gute und schlechte Verläufe und Gesundheit muss und solle immer zuerst kommen, erst wenn man da alles ausgeschöpft hat, dann ist die Zeit für Studium oder Arbeit gekommen, aber sich in eine Situation zu begeben die zum Scheitern verurteilt ist, bringt ja auch nix.
Gibt auch so einfache Jobs die Erkrankungsgerechter sind und besser ist es wenn man dann zusätzlich Sozialleistungen bekommt. Mit dem Wissen, das man im Studium gesammelt hat, kann man im Leben und auch so ja trotzdem viel anfangen, also das muss kein Verlust sein.
 
Es heißt auch einfach nicht das eine verkackte Sache n leben dein Leben und deine Zukunft ruiniert. Klar man hat viel Arbeit reingesteckt, Aber grade geht es hal um was andres. Wenn du dich nicht umortieren willst kannst du bei besserer Gesundheit auch noch mal in der selben Richtung anfangen oder weitermachen. Die Zeit hat man immer. Es muss nicht alles immer gradlinig verlaufen. Viele Wege führen nach Rom. Auch mit Umleitung.
 
wirst dein Leben lang enttäuscht sen, dass du dein Studium nicht gepackt hast.
Nein. Das ist nicht alles in seinen Leben. Und wird es auch nicht unbedingt ausmachen. Wie lange man der Sache nachhängt kann man nicht wissen, aber man kommt Über alles nach einer Weile hinweg. Das Leben geht nämlich weiter und es offnen sich immer wieder neue Türen.
 
Ich habe wegen der Psychose mein Studium im letzten Semester auch abgebrochen. Ich hab 4 Jahre gebraucht um drüber hinwegzukommen und hab gefühlt immernoch alles verloren was mir wichtig war und das ist 6 Jahre her. Im Feld bleiben als Software-Entwicklerin hat die Sache nicht abgemildert. Ein Teil von mir wird es immer bereuen. Ich musste abbrechen, weil ich nicht mehr nebenbei arbeiten durfte und mein Studium nicht mehr finanzieren konnte. (Geoinformatik)

Fühl in dich hinein wie wichtig dir dein Studium ist. Ich war nicht die beste Studentin aber super engagiert und hatte gefunden, was ich den Rest meines Lebens machen wollte.

Solltest du feststellen es fällt dir sehr schwer zu akzeptieren nicht mehr zu studieren, versuch weiter zu machen. Wenn du einen Plan B entwickeln kannst und dahinter stehen kannst brich ab.

Gezwungen zu sein, abzubrechen ist absolut nicht fair. Die Gesellschaft ist auch nicht gerade gut darin, Leute wie uns zu unterstützen. Psychosen schränken die Intelligenz nicht ein, aber eine Chance staatliche Unterstützung für die 2 Semester zu bekommen (die 5 offenen Prüfungen machen, Praktikum und Abschlussarbeit) war unmöglich. Den Sozialpsychiatrischen Dienst hat es null interessiert und meine Bemühungen sind auch verpufft, keine finanzielle Unterstützung möglich. Ich wünsche mir für dich dass du eine akzeptable Lösung findest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Ich bin nicht stabil. Meine Augen machen nicht mit, die sind morgens immer blind. Ich habe viele Nebenwirkungen von den Medikamenten. Deswegen habe ich jetzt 2 Wiederholungsversuche versaut. Es gibt nur noch einen Versuch für diese Klausur.

Ich habe neben Schizophrenie auch frühkindliches Asperger Syndrom.

Der Arzt will mir auch keine Bescheinigung für einen Nachteilsausgleich geben. Er sagt, dass bei 80% Behinderung kein Studium möglich ist, obwohl ich 12 von 16 Prüfungsleistungen gemacht habe.

Das Studium hat keine Zeitbegrenzung. Ich kann es so lange machen wie ich will.

Das letzte Mal, als ich eine Klausur bestehen wollte, hat es ca. 1 Monat gedauert, bis ich wieder stabil war. Und arbeiten kann ich in diesem Beruf wahrscheinlich eh nicht, wobei eine kleine Summe habe ich mir verdient.
 
Ich habe mein Studium vor der Erkrankung beendet und durch Leponex konnte ich sogar eine beachtliche Karriere machen. Gib Deine Träume nicht auf, nur weil Du vermeintlich krank bist
 
Na dann lass es doch bleiben, wenn es dir so schwer fällt. Habe dich falsch eingeschätzt, dachte du hättest mehr Power das Studium doch noch zu bewältigen.
 
Sich dir ne arztliche zweitmeinug und wenn’s Nötig ist auch ne dritt oder fünft Meinung, du findest schon einen der dir da sowas ausstellt. Am besten wäre es, wenn es möglich gäbe das Studium für eine weil auf Eis zu legen. Es klingt schon, als wärst du Gesundheit schon über dem Limit. Das ist nicht gut. Was du jetzt nicht schaffst, kannst du später nachholen. Man kann sich auch viel später noch stückweise anrechnen lassen. Aber wie gesagt, wenn auch das nicht klappt, ist auch kein Drama. Völlig egal wie du das später handhabst.
 
Na gut, dann lass ich es sein und mach es einfach nur aus Spaß ohne Druck weiter, bis ich wieder irgendwann mal in gesunder Verfassung bin.

In der letzten Klausur begleiteten mich Herzrasen, Katalepsie, Halluzination, Dissoziation. Schaff ich nicht!
 
Kannst Du vielleicht die Dir Stress machenden Umstände des Studiums ändern? z.B. über eine Fern-Uni im Fernstudium zuende studieren. Es ist ja blöd, wenn Du jetzt abbrichst wo Du soviel Zeit und Energie dort hineingesteckt hast. Ich würde nach Alternativen suchen um ans Ziel zu kommen. Du weisst ja jetzt was nicht für Dich funktioniert. Probier doch mal was anderes aus.
 
Studium ist durch Prüfungsstress fast immer schwierig. Man muss stabil sein um den Druck auszuhalten. Aus Spaß weiterzumachen und die Prüfungen erst mal auf Eis legen, finde ich eine gute Idee
 
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