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Negativsymptome nach beinahe 5 Jahren schon

Hopeful

Member
Registriert
6 Mai 2019
Beiträge
31
Liebe Leute, ich hatte zwischen 2017 und 18 eine schwere Psychose. Nun leide ich immer noch an Negativsymptomen wie verminderter Antrieb. Das macht mir sehr zu schaffen. Raffe mich für das nötigste auf wie spazieren gehen und wandern damit ich nicht noch mehr zunehme. Aber eigentlich leidet mein ganzes Leben unter dem verminderten Antrieb. Gibt es noch Hoffnung, dass das Gehirn wieder normal arbeitet und mein Antrieb zurückkommt? Danke für eure Antworten!
Ich arbeite zwischen 20 und 30 Stunden bei promente und bekomme derzeit Rehageld.
Liebe Grüße.
 
Ich leide seit ca. 2 Jahren unter den negativen Symptomen. Bei mir ist es allerdings etwas besser geworden.
Ich denke schon, dass sich da immer noch was tun kann, aber ich weiß es auch nicht genau, weil ich selbst diese Symptome "erst" 2 Jahre habe. Ich kann aber noch gar nicht arbeiten gehen leider. Ich bin noch zu antriebslos und habe auch noch Panikattacken.
Ich fühle mit dir und hoffe, dass es bei uns beiden noch besser wird mit der Zeit.
 
Hallo Sanny, danke für deine Antwort. Ich wünsche uns auch, dass es besser wird ! Liebe Grüße.
 
Hatte insgesamt 3 Psychosen, die letzte vor 8 Jahren. Und danach natürlich mit Negativsymptomen zu kämpfen. War nicht arbeitsfähig, Kettenraucher und Weed-süchtig, aber am schlimmsten war die Anhedonie! Das ist echt mies!!

Dann hat sich alles zum positiven verändert, hab die Ausbildung abgeschlossen, einen Job gefunden, mit Rauchen und Weed aufgehört, und mittlerweile mach ich auch regelmäßig Sport, und hab über 10kg abgenommen!
Die Wende kam durch eine Medikamentenumstellung und eiserne Disziplin (hab das Leponex weggelassen ... natürlich in Absprache mit dem Arzt). Nehme jetzt nur mehr Trevicta und zum Schlafen 50mg Seroquel XR. Und natürlich sind Freunde und Familie nicht verkehrt!
Das war echt hart, aber ich habe realisiert .... wenn ich so weiter mache werde ich nicht alt, und vor allem nicht glücklich!
Man muss sich am Anfang regelrecht ZWINGEN für sich etwas eigentlich Gutes zu tun (z.Bsp. Sport, Lernen) und nicht nur herumgammeln eine nach der anderen rauchen und NUR konsumieren ... nix tun. Ich weiß man ist echt in einem Teufelskreis gefangen .... aber es gibt Licht am Ende des Tunnels.
Das ganze ist so unheimlich frustrierend weil mein schnell Erfolge sehen will, die Erfolge sieht man aber erst mittel- bzw. langfristig. Und der Anfang mal etwas zu tun ist so BOCKSCHWER ... aber man wird belohnt .... nach langer Zeit die man durchgehalten hat!
Je mehr ich mache, und je mehr ich AKTIV bin, desto mehr stellt sich auch soetwas wie FREUDE in meinem Leben wieder ein!

Ich hoffe euch mit diesem Text zu MOTIVIEREN, und an Euch zu glauben ....
Freundliche Grüße .... ein Leidensgenosse!
 
Hallo lieber Leidensgenosse, danke für deine ausführliche Antwort ?.
Ich glaube es ist ein Unterschied ob man durchs Konsumieren eine Psychose bekommt oder einfach so?
Bei mir war’s jedenfalls ohne. Ich glaub, lässt man das Rauchen weg ist man wahrscheinlich auch nicht mehr psychosegefährdet, stimmt das? Worauf ich hinaus will.. ich glaube dass die Negativsymptome stärker sind wenn man nichts raucht und die Psychose so bekommen hat!

Ich hatte früher viele Freunde und Bekannte bzw hab mir leicht getan mit Kontakten. Jetzt ist alles sehr mit Ängsten besetzt. Auch wenn ich mich immer wieder aufraffe wen zu treffen. Ich fühl mich nicht mehr so gut dabei. Ich verstehe einfach nicht warum ich die Krankheit haben muss ?. Jeder Bereich ist viel schwieriger geworden. Auch mit dem Essen. Ich richte mich eher nach Essenszeiten und was andere essen (Menge).

Liebe Grüße
 
Die Psychosen hatte ich, da war ich schon 3 Jahre clean! Hab dann nach den Psychosen weil mir nichts mehr Freude bereitet hat wieder angefangen. Es hilft auch .... aber eben nur kurzfristig. Es geht dir kurz besser ... und dann noch schlechter, die Folge daraus ... wieder konsumieren .... bis du am Ende noch kaputter bist als vorher ... also nicht nachmachen :giggle:.

Du musst dir immer denken... das was andere machen, oder andere über dich denken ist VOLLKOMMEN irrelevant. Du gehst deinen Weg, du liebst deine Dinge .... du entscheidest wann, was oder wieviel du isst. Und ganz wichtig ist auch .... das vermutlich wichtigste für mich: KLEINE Schritte, immer mehrere kleine Ziele setzen, dann ist alles schaffbar. Und nicht aufgeben weil sich so schnell keine Erfolge einstellen.

Das mit dem ich verstehe nicht warum ich die Krankheit haben muss. Dieses immer wieder Denken daran hilft dir nicht weiter.
Du hast sie und kannst gut damit leben!! Ich hab mir immer wieder wenn ich an etwas gedacht habe was schädlich war und ich es entlarvt habe, dass es schädlich war immer wieder BULLSHIT gesagt... Ich kann nix --> BULLSHIT, ich werde nie wieder arbeiten können --> BULLSHIT, die reden über mich --> BULLSHIT ich werde nie glücklich --> BULLSHIT... glaubst gar nicht wie OFT am Tag da dieses Wort gesagt wurde! Und umgekehrt wieder was positiv war, immer wieder daran gedacht und vorgesagt! Ich kann das, ich werde durchhalten, es wird besser! Im Laufe der Zeit (kann lange dauern) ändert sich dein Denken!

Womit ich noch Probleme habe, ist abseits der Arbeit oder der Familie Freunde zu finden! Da ist meine größte Angst ... im zwischenmenschlichen. Aber ich zwinge mich mehr unter Leute zu gehen .... weil ich hoffe es funktioniert wei bei den anderen Sachen die ich schon geschafft habe!

Liebe Grüße!
 
Danke für deine sehr persönliche Antwort und die Einblicke!

Wovor hast du Angst im zwischenmenschlichen Bereich?

Ich bin derzeit schon sehr sehr nachdenklich und glaube im Moment, dass es nicht mehr besser wird ?. Aber ich werde versuchen umzudenken. Dass es mir egal sein soll was andere über mich denken ist glaub ich mein Lebensthema.
 
Das andere mich aus irgend einem Grund nicht mögen --> Bullshit. Das ich für jemanden nicht gut genug bin --> Bullshit uvm. Bullshit, Bullshit, Bullshit .... du siehst ich arbeite ;)!
Dass es mir egal sein soll was andere über mich denken ist glaub ich mein Lebensthema.
Ja meines auch, aber es wird besser ... in kleinen Dosen.
 
@Hopeful: Hallo, ich melde mich mal als Psychotiker der nur auf "natürliche Weise" (Stress?, Gene?, andere Gründe?) erkrankt ist. Ich habe mein Leben lang nicht eine einzige Droge konsumiert - außer Alkohol (selten zu gesellschaftlichen Anlässen - in geringen Mengen).

Meine letzte Psychose / letzter Klinikaufenthalt ist nun ca. 5 Jahre her. Im Vergleich zu damals hat sich bei mir vieles wieder gesundheitlich und mental verbessert. Ich habe zwar noch nicht meine alte geistige Leistungsfähigkeit wieder, aber ich würde sagen, dass ich mittlerweile normal belastbar bin. Zur Zeit arbeite ich erfolgreich in Teilzeit.

Die Umstellung von eigenen (Alltags-) Gewohnheiten, hat mir dabei am meisten geholfen die Negativsymptome abzubauen. Da ich ein Mensch bin der sich sehr schwer zu sozialen Interaktionen motivieren kann, arbeite ich nebenbei bei diversen ehrenamtlichen oder sozialen Jobs. So unterhalte ich mich auch mit Menschen mit denen ich normalerweise nicht in Kontakt kommen würde und mache außerdem etwas produktives mit meiner Zeit. Manchmal ergeben sich aus diesen Situationen auch neue private oder berufliche Perspektiven. Der Vorteil an ehrenamtlichen Tätigkeiten ist, dass man beliebig oft die Jobs oder Tätigkeiten wechseln oder pausieren kann und dass man manchmal auch eine kostenfreie Ausbildung genießt.

PS: Trotz meiner "normalen Belastbarkeit" habe ich manchmal noch unter starken Erschöpfungs- / Müdigkeitssyndromen zu leiden, besonders bei neuen oder ungewohnten Alltagssituationen, von denen ich mich aber mit zusätzlichen Schlaf tagsüber meisten ganz gut erholen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass der Schlüssel für ein gesünderes Leben vor allem in der richtigen Balance zwischen Tätigkeiten steht die einen "belasten" und "entlasten". Dass heißt am besten Dinge aktiv tun, die man gesellschaftlich als "Hobbies" oder "Jobs" beschreibt und die vor allem zu der eigenen Persönlichkeit passen.

Ich persönliche finde Entspannung in RC - Autos fahren oder umbauen, mit der Bahn verreisen, Google Rezensionen schreiben und ähnliches.

Selber aktiv werden heißt genug Energie für den Alltag zu haben, wenn man die Dinge tut die einem guttun.
Passiv konsumieren kann zwar auch entspannen führt meiner Meinung aber nicht zu einer langanhaltenden Verbesserung der eigenen mentalen Gesundheit.
 
Ich denke man darf die Hoffnung nie aufgeben, egal wie schlimm es ist und wie lange es dauert.
Positive Gedanken tragen auch zur Heilung bei. Auch wenn es oft schwierig ist positiv zu denken.
 
Hallo Supertrooper,
du klingst wie ein sehr motivierter Mensch.

Ich habe verschiedene Ängste was Menschen betrifft. Habe probiert in einer Bibliothek ehrenamtlich zu arbeiten aber das ging schief. Zum einen weil mich das lesen nicht mehr so freut und Filme nicht mehr so interessieren. Zum anderen eben wegen verschiedenen Ängsten im Umgang mit Leuten. Da sind mir meine Freunde nun doch viel lieber (auch wenn ich bei ihnen auch kleinere Ängste habe).

Leider ist bei mir gar nichts wie früher.. ich weiß auch, ich muss/darf meinen Weg finden.. bei jedem drückt sich die Krankheit/ die Zeit danach anders aus.
Innerlich bin ich oft ziemlich traurig wenn ich beispielsweise deine Nachricht lese und es scheinbar sehr gut läuft. Was nicht heißt, dass ich mich nicht auch für dich freue.
Habe durch die Reha, durchs Krankenhaus oder einfach im Bekanntenkreis viele Leute mit Schizophrenie kennengelernt. Allen geht es besser als mir!(mit dem Antrieb) Neben den Leuten die es ganz schlimm erwischt hat mit dem Stimmenhören.
Ich weiß ich jammere aber das darf auch sein.

Ich darf auch stolz sein, da ich dieses Jahr trotzdem mit meinem Freund schon auf über 60 Bergen war! Beim hinaufgehen bin ich meistens extrem ruhig und ich kämpfe sehr mit mir warum ich mir das wieder antue. Aber dann ist der Tag fast immer gerettet, ich darf das Essen wieder genießen und ich fühle mich wohler.
 
Ich tausche mich sehr gerne persönlich und privat aus. Leider bin ich auch sehr viel einfach so im Internet weil ich nicht weiß was ich mit mir anfangen soll.
Ab Dezember arbeitet mein Freund nicht mehr in der Schicht, das sehe ich als Lichtblick.
 
@Hopeful
Ich hatte früher auch ganz schlimme Negativsymptome, wo im Grunde kein Neuroleptikum geholfen hat.

Hier im Forum die Medikamente-Empfehlung hat mit geholfen das in den Griff zu bekommen.
Im Grunde wird dabei das Neuroleptikum(Aripiprazol) mit Unterbrechungen eingenommen und spezielle Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) wirken gegen diese Negativsymptome. Bupropion bringt sehr viel, welches ein SNDRI Antidepressivum ist, also auch auf Dopamin wirkt, nur eher andersherum als die Neuroleptika.

Welche Medikamente nimmst du gerade ein? Wäre das vielleicht etwas für dich?
Ich kann dich da gerne bei der Umstellung online begleiten
 
20-30 Stunden Arbeit sind trotzdem viel. Wenn du einen Rentenanspruch hast (ca. 5 Jahre gearbeitet) solltest du auch über Erwerbsminderungsrente nachdenken, um finanziell einen Ausgleich zu haben und weniger arbeiten zu müssen:
Erwerbsminderungsrente
Ich hab damals vor einigen Jahren die volle Erwerbsminderungsrente bekommen und kann jetzt dazu noch bis zu 525€ ohne Abzüge dazuverdienen. Mehr würde theoretisch mit Abzügen auch gehen.
 
Ich leide seit ca. 2 Jahren unter den negativen Symptomen. Bei mir ist es allerdings etwas besser geworden.
Ich denke schon, dass sich da immer noch was tun kann, aber ich weiß es auch nicht genau, weil ich selbst diese Symptome "erst" 2 Jahre habe. Ich kann aber noch gar nicht arbeiten gehen leider. Ich bin noch zu antriebslos und habe auch noch Panikattacken.
Ich fühle mit dir und hoffe, dass es bei uns beiden noch besser wird mit der Zeit.
Vielleicht wäre das mit der Medikamente-Empfehlung auch etwas für Dich? Die Negativsymptome werden damit viel besser. Ich habe so gut wie keine Antriebsprobleme mehr.
 
Hatte insgesamt 3 Psychosen, die letzte vor 8 Jahren. Und danach natürlich mit Negativsymptomen zu kämpfen. War nicht arbeitsfähig, Kettenraucher und Weed-süchtig, aber am schlimmsten war die Anhedonie! Das ist echt mies!!

Dann hat sich alles zum positiven verändert, hab die Ausbildung abgeschlossen, einen Job gefunden, mit Rauchen und Weed aufgehört, und mittlerweile mach ich auch regelmäßig Sport, und hab über 10kg abgenommen!
Die Wende kam durch eine Medikamentenumstellung und eiserne Disziplin (hab das Leponex weggelassen ... natürlich in Absprache mit dem Arzt). Nehme jetzt nur mehr Trevicta und zum Schlafen 50mg Seroquel XR. Und natürlich sind Freunde und Familie nicht verkehrt!
Das war echt hart, aber ich habe realisiert .... wenn ich so weiter mache werde ich nicht alt, und vor allem nicht glücklich!
Man muss sich am Anfang regelrecht ZWINGEN für sich etwas eigentlich Gutes zu tun (z.Bsp. Sport, Lernen) und nicht nur herumgammeln eine nach der anderen rauchen und NUR konsumieren ... nix tun. Ich weiß man ist echt in einem Teufelskreis gefangen .... aber es gibt Licht am Ende des Tunnels.
Das ganze ist so unheimlich frustrierend weil mein schnell Erfolge sehen will, die Erfolge sieht man aber erst mittel- bzw. langfristig. Und der Anfang mal etwas zu tun ist so BOCKSCHWER ... aber man wird belohnt .... nach langer Zeit die man durchgehalten hat!
Je mehr ich mache, und je mehr ich AKTIV bin, desto mehr stellt sich auch soetwas wie FREUDE in meinem Leben wieder ein!

Ich hoffe euch mit diesem Text zu MOTIVIEREN, und an Euch zu glauben ....
Freundliche Grüße .... ein Leidensgenosse!
Die Medikamente-Empfehlung hilft aufgrund des Bupropions auch gegen Suchtprobleme wie Nikotinabhängigkeit und beim Abnehmen etwas. Das sollte dir auch helfen, erfordert eben eine komplette Umstellung der Medikamente.
Damit kommst du aus dem Teufelskreis heraus.
Sport und so hat bei mir auch einen sehr guten Effekt
 
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