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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Lucybobyev

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11 Sep. 2022
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1
Hallo zu meiner Person ich bin 24 Jahre alt und nehme seit 5Jahre Neuroleptika. Ich bin sehr unzufriedene da ich nicht mehr fühlen kann wie früher und auch nicht mehr leistungsfähig bin. Ich fühle mich schlecht mit den Tabeletten und habe bei verschiedenen Ärzten gefragt ob ich die Neuroleptika ausschleichend abgesetzt werden können. Alle Ärzt bisher geben mir keine Möglichkeit die Neuroleptika kontrolliert mit dem Arzt zusammen abzusetzen. Wisst ihr ich will mein Leben zurück! ich möchte nicht von einer Meinung des Arztes abhängig sein. Es ist mein Körper und ich werde genötigt die Tabletten zu nehmen . Die letzte Ärztin sage zu mir das ich Pech gehabt habe end wieder ich nehme die Tabletten oder eben nicht und riskiere damit eine absetz Psychose . Wist ihr wie wütend ich bin. Ich bin frustriert von den Pillen fressen. nur weil ich 1. mal im Leben eine Pschose durch Drogen ausgelöst hatte heißt es nicht das ich ein Classic Schizophrenie Patient ist der sein ganzes Leben lang diese doofen Medikamente nehme muss . Ich muss dazu sagen habe die Mendikamente schon mal selber abgesetzt und dadurch eine Absetz Pychose die nix mit einen erneuten Schub zu tun hat bekommen. Die Ärzte glaube mir nicht schreiben nur falsch Aussagen in die Berichte rein über mich und sagen ich müsste die Tabletten mein Leben lang nehmen. Ich werde das nicht akzeptieren! Es ist mein Körper und diese Tabletten sind so schlimm für mich das ich Nebenwirkungen habe wie ein Blickkrampf wo meine Augen nach oben gucken und ich nicht mehr dort hingucken kann wo ich möchte . es ist so schlimm das ich überlege mir wenn man diese Tabletten nicht kontrolliert absetzen kann gehe ich zur Presse . Ich möchte hiermit ein Statement setzen das es eine andere Lösung geben muss als diese Tabletten die nicht mal richtig erforscht sind . Die Pharmaindustrie muss mal etwas herstellen was heilt,aber das machen die nicht, weil daran würden die nicht viel verdienen. Die Neuroleptika egal ob die von der neuen Generation sind sind Gift für den Körper und machen und abhängig. Ich bin ein anderer Mensch ohne die Tabletten . Und ich lass nicht zu das mit jemand meine Würde wegnimmt.
 
Hi,
ich verstehe dich voll und mir ging es ähnlich. Für Betroffene ist es nochmal schwerer, in dieser schwierigen Situation ernst genommen zu werden. Bei mir waren zwar keine richtigen Drogen im Spiel, aber mir wurde auch gesagt, dass ich die Medikamente ein Leben lang nehmen muss.
Welche Medikamente bekommst du und in welcher Dosierung? Bei den Antipsychotika gibt es Unterschiede, was Verträglichkeit und so angeht.
Hier im Forum findest du eine Medikamente-Empfehlung, die mit Aripiprazol(Abilify) funktioniert, was ein relativ neues und gut verträgliches Neuroleptikum ist. Die Minimumdosis liegt bei etwa 5mg, wo es aber schon sehr wirkungsvoll sein kann.
Dazu werden in der Empfehlung zwei verschiedene Antidepressiva eingenommen, die zusätzlich stabilisieren und es dann ermöglichen, das Antipsychotikum nur noch in Intervallen, also sehr reduziert einnehmen zu können. Durch diese Absetzintervalle kann man sich langsam entwöhnen und stabilisiert sich auch insgesamt, was die Psychose angeht.
Müsstest du eben schauen, da möglichst eigenverantwortlich mit deinem Arzt zu reden, damit du diese Wirkstoffe so bekommst und er/sie das mitmacht.
Du findest da auch eine Druckversion, damit dein Arzt sich dazu einlesen kann, weil es normal schwieriger ist mehrere Medikamente gleichzeitig zu bekommen.
 
Hallo,

bei welchen Ärzten warst du den? Waren das alles Psychiater? Wenn ja, gehe doch mal zu deinem Hausarzt, der kann dir auch helfen die Medikamente abzusetzen.
Normal und richtig ist das natürlich nicht, das die Ärzte dir das verweigern. Tabletten zu verschreiben ist immer noch die Therapieoption Nummer 1 vor der Verordnung von Psycho- und Ergotherapie.
Schätzen die Ärzte dich als Einsichtig ein was deine Krankheit betrifft? Wenn nein, kann es vielleicht sein, dass das der Grund ist, weshalb sie dir die Medis weiter verschreiben.

Lg
 
Ich kann Dir nur vollkommen zustimmen, nach Deiner eigenen Überzeugung Deinen Weg zu gehen. Wenn Du Dich stabil fühlst, würde ich auch ohne die Zustimmung des Arztes die Medikamente allein sehr langsam und bewusst ausschleichen. Und achtsam beobachten was passiert. Du kannst sie ja wieder nehmen, wenn Du sie brauchen solltest.

Du hast vollkommen recht, Medikamente können nicht heilen, im Gegenteil, sie trüben dein Bewusstsein, belasten dein Gehirn und den gesamten Organismus. Zur Heilung brauchst Du den Kontakt zu den Gefühlen und ein reines Bewusstsein. Bewusstsein und Achtsamkeit heilen.

Zu versuchen ohne Medikamente zu sein heißt, selbst die Verantwortung für sich zu übernehmen. Es heißt, die eigene Stärke zu entwicklen, mit sich selbst und den Schwierigkeiten zu üben, zu lernen, zu wachsen, und heilen zu wollen.

Ich teile Dein Bestreben sich zu befreien von den Meinungen der Ärzte und der Pharmaindustrie. Sie haben (auch) ihre eigene Interessen. Sich frei zu machen von Abhängigkeiten und aus eigener Kraft an der Heilung zu arbeiten ist gut. bzw. nur die Hilfe in Anspruch zu nehmen, die es braucht um zu den Ursachen der Schizophrenie/Depression zu kommen, nicht die Sympotome weiter unterdrücken und die Situation damit zu verschlimmern. Es gibt da ja zum Glück viele gute Möglichkeiten, Psychotherapie, Homöopathie, Meditation,...

Ich habe seit 20 Jahren Schizophrenie, habe aber schon vor 16 Jahren aufgehört Medikamente zu nehmen. Meine Ärztin sagte mir damals auch, Sie müssen Ihr Leben lang Medikamente nehmen. In den 16 Jahren habe ich nur einmal für 3 Monate eine geringe Dosis Medikamente genommen, nach einer selbst verschuldeten Extrembelastung. Ich kann auch für diesen Zeitraum noch nicht einmal sagen, ob sie mir wirklich geholfen haben.

Man wird stärker, wenn man selbst entscheidet was gut für einen ist und was nicht. Wenn man spürt, man braucht keine Medikamente mehr, dann ist es gut die eigenen Erfahrungen zu machen und sie sehr langsam und bewusst auszuschleichen, und gleichzeitig sich die Unterstützung zu gönnen die wirklich hilft und heilt.

Auch wenn Schwierigkeiten wieder kommen sollten, dann finde ich, ist es auch hier für die innere Stärke wichtig, so lange wie möglich ohne Medikamente auszukommen. Schwierigkeiten sind Lernaufgaben, sie zeigen das Unterbewusste , die unterdrückten Emotionen, die Taten der Vergangenheit, die Schattenseiten. Medikamente nehmen heißt auch, nicht genau hinschauen wollen, sich selbst nicht mehr ertragen können und flüchten. Nur wenn es nicht mehr lernen und aufarbeiten sondern quälen und unerträglich wird, wenn man merkt, die Lage absolut nicht mehr unter Kontrolle zu haben, dann bewusst schauen ob Medikamente jetzt Stabilität bringen und entlasten.

Jeder Schub verliert irgendwann einmal die Energie auch von selbst, schwächt sich auch von allein wieder ab. So ist meine Erfahrung. Es kann aber schon mal 3 Monate dauern.

Und wenn es wieder gut geht, ist es hilfreicht den Geist zu stärken und zu tranieren. Einen Abstand zu schaffen zu den Gedanken, zu den Emotionen, lernen nur zu Beobachten (Meditation, Achtsamkeit). Das macht es dann wieder einfacher die nächste Krise zu bewältigen, wenn denn eine wieder kommen sollte.

Ich kann Dich also nur in Deinem Versuch unterstützen. Ich vermute nur das Du evtl. zu ungestüm bist und schreibe besser noch etwas zum Ausschleichen.
 
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Meines Erachtens entstehen die meisten Absetztprobleme, oder besser Ausschleichprobleme dadurch, das das Gehirn sich eine zu lange Zeit an die Medikamente gewöhnt hat und verlernt hat die nötigen Substanzen selbst herzustellen oder in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen, und es deshalb auch eine sehr lange Zeit braucht die Stoffe allein wieder herzustellen. Und das die Ausschleichversuche nur deshalb scheitern, weil sie viel zu schnell erfolgt sind und es deshalb zu einer Absetzpsychose kommt.

Wenn man Aversionen gegenüber den Medikamenten aufbaut, ist das auch sehr hinderlich beim Versuch sie auszuschleichen, denn damit ist man meist zu schnell. Man braucht auch die innere Stärke sie zu nehmen, wenn man sie braucht. Eigendlich braucht man sie nicht, aber man braucht sie , weil man sie schon so lange genommen hat. Das ist wichtig sich einzugestehen.

Zudem ist es für die Ausschleichphase wichtig in einer stabilen Situation zu sein und zu bleiben und um keinen unerwarteten Belastungen ausgesetzt zu sein. Urlaub oder Semesterferien z.B.. Klar ist dann auch keine neuen herausfordernden Aufgaben anzugehen , wie eine Fernreise, eine neue Arbeit oder ein Umzug oder ein forderndes neues Hobby mit Verpflichtungen und oder einem fordernden neuen sozialen Umfeld mindestens für das nächste halbe Jahr.

Sich Zeit für sich nehmen, tief mit sich in Verbindung gehen und fühlen was gut tut. Evtl. Gemütschwankungen wahrnehmen und für einen Ausgleich sorgen. Wenn Schlafprobleme oder Unruhe kommen, besser auch entsprechende Naturheilmittel zur Verfügung haben, wie CBD-Öl oder Schlaf und Nerventee usw.
 
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Mir ist klar geworden, das jeder unterschiedliche Stärken und Schwächen hat, ein anderen Lebensstil führt, und eine unterschiedliche Einstellung zu "Krankheit" hat. Ein gutes Ausschleichen setzt gewisse innere Bedingungen vorraus, die es leichter machen mit der neuen Situation ohne Medikamente klar zu kommen. Ich dachte daher, noch ein paar allgemeine Bedingungen zu nennen, die aus meiner Sicht hilfreich sein können.

1.) In einem engen Kontakt zu sich selbst sein.

Eine Feinfühligkeit für die inneren Prozesse zu entwicklen, lernen sein Gemüt und seine Gedanken zu beobachten. Das braucht es um die sogenannten Frühwarnsignale rechtzeitig erkennen zu können, wie Konzentrationsschwierigkeiten ungewöhliche Gedanken usw. Ein sehr extrovertierter Lebensstil (nur als Beispiel, viele Partys, viele Beziehungen, viele Reisen ect.) macht es schwerer nach innen zu kommen. Sich Zeit für sich nehmen, mindestens täglich eine halbe Stunde zur Ruhe zu kommen und über sich und den Tag zu reflektieren ist eine Hilfe, wie ein Tagebuch führen. Es gibt aber auch eine Methode die Psychologen u.a. bei Schizophrenie empfehlen, die nennt sich Journeling. Ein Tagebuch zeichnet Erlebnisse nach, dort hältst du Erinnerungen fest und fängst Momente ein. Du bildest ab, was passiert ist und erzählst deine Geschichte. Das Journal beschäftigt sich mit inneren Prozessen.

2.) Krankheitseinsicht.

Medikamente geben eine gewisse Sicherheit und man könnte glauben, das alles gut ist, man eigentlich gesund ist. Und wenn es schlecht läuft, glaubt man gern, das es die Medikamente sind die das Unwohlsein auslösen.

Es ist aber eher so, das die inneren Konflikte ungelöst, unter der Decke der Medikamente schlummern und von Zeit zu Zeit sich einen Weg an die Oberfläche des Geistes bahnen. Ohne Medikamente fühlst Du Dich lediglich leichter, befreiter, Deine Emotionen haben mehr Raum.

Wenn man also glaubt man sei eigentlich gesund oder die Medikamente seine Schuld am Unwohlsein, dann kann es dazu führen eine passive Haltung einzunehmen. Also nicht innerlich zu arbeiten, durch verschiedene Therapien z.B. Das kann dann beim Ausschleichen der Medikamente dazu führen, das die Konfiktdynamik wieder freien Raum zu Entfaltung bekommt und an Stärke kein Stück verloren hat. Man also so belastet ist, wie vor der ersten Psychose.

Was die Psychose letztentlich ausgelöst, an die Oberfläche gebracht hat, wie Überarbeitung, Drogen, eine Trennung ist eigentlich zweitrangig, es kommt auf das innere Muster an was lebendig wurde. Das zu bearbeiten, wird unausweichlich sein um gesund zu werden.


3. Fürsorge

Krankheit ist auch ein Zeichen mangelder Selbst-Liebe. Gerade beim Ausschleichen, kommt es meiner Meinung darauf an, eine maximal Fürsorge für sich zu entwickeln. Ein Gespür für seine Bedürfnisse nach Schutz, Entspannung, Ausgleich, Harmonie.

Das Gute ist aber, man kann, egal was passiert, nicht scheitern, selbst wenn man einen Rückfall erleidet. Es ist wie Fahrradfahren lernen ohne Stützräder. Jede Erfahrung, ist dazulernen, es kann immer nur besser werden.

Ich wünsche Dir viel Glück beim Ausschleichen. Alles Gute!

ANMERKUNG: Das ist meine persönliche Meinung, aus meiner ganz persönlichen Erfahrung. Es kann sein das jemand Medikamente sein Leben lang braucht und es Ihn/Ihr damit besser geht.
 
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