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Medikamente ablehnen

Sonnchen

New member
Hallo, unser Sohn bekam nach seiner Zwangseinweisung id Psychiatrie vor einer Woche die Diagnose Schizophrenie. Wäre gut mit Medikamenten behandelbar, er lehnt das aber völlig ab. Wie bekommen wir ihn dazu? Sind völlig verwirrt.
Er hat keine Depression, ist voll von sich überzeugt, er ist nicht krank, all die anderen sind es. Liebe Grüße!
 
Man bekommt ja Antipsychotika, wobei einige recht unverträglich sind. Hat er schon Antipsychotika bekommen und dann abgelehnt? Welche Wirkstoffe hatte er?
Hier findest du in der Tabelle die üblichen Wirkstoffe die normal in Monotherapie eingesetzt werden.
Wenn er schon Antipsychotika hatte, wäre etwa ein gut verträglicher Wirkstoff wie Aripiprazol von der Verträglichkeit schon ein großer Unterschied.
Langfristig wäre die Medikamente-Empfehlung nützlich, wobei er erstmal Krankheitseinsicht braucht.
 
Was für erlebnisse mit der Krankheit hatte er denn bislang? Und warum ist er davon überzeugt, dass er nicht krank ist, wie interpretiert er die Dinge denn? Krankheitseinsicht kann entstehen, wenns ihm wirklich mal schlecht geht z.B. und er dann die Medikamente wirklich als Linderung sehen kann.
 
Ja, das sehe ich ähnlich wie @DeadPoet , und habe es selbst auch so erlebt- nach dem Hoch in der akuten Phase schlichen sich Negativsymptomatik und Depression an, und der Leidensdruck wurde so stark, dass ich von mir aus in die Klinik gegangen bin.
 
Hallo, unser Sohn bekam nach seiner Zwangseinweisung id Psychiatrie vor einer Woche die Diagnose Schizophrenie. Wäre gut mit Medikamenten behandelbar, er lehnt das aber völlig ab. Wie bekommen wir ihn dazu? Sind völlig verwirrt.
Er hat keine Depression, ist voll von sich überzeugt, er ist nicht krank, all die anderen sind es. Liebe Grüße!

Ich kann ihn völlig verstehen.
Warum denkt er denn das er keine Schizophrenie hat?
Ich würde ihn einfach lassen.
Mit Zwang und Druck wird alles schlimmer.
Jedenfalls würde ich versuchen in Ruhe mit ihm zu reden und erklären was los ist, warum er die Diagnose bekommen hat.
Die Erklärung und Auswirkungen damals habe ich niemals bekommen .
Hab zwar die Medikamente nicht abgelehnt, sondern in der Psychiatrie immer ausgespuckt nachdem ich sie einnehmen musste.
Für mich war auch klar dass ich keine Schizophrenie habe.

Naja muss ja ein Grund geben dass er überzeugt davon ist, das er es nicht hat.

Wenn die Medikamente nötig sind und ihm helfen, wird es schon einsehen.
 
Naja muss ja ein Grund geben dass er überzeugt davon ist, das er es nicht hat.
Fehlende Krankheitseinsicht ist ein Symptom der Erkrankung. Somit ist das meist nur eine Bestätigung, dass der Betroffene wirklich an Schizophrenie leidet.

Gründe gibt es genug, da niemand gern als "verrückt" abgetan wird, wenn man Dinge erlebt für die man andere Erklärungen und Ursachen sucht als bei sich selbst. Auch haben Betroffene sehr viel Angst weil diese Medikamente ja erstmal hart eingreifen und es viele unverträglichere Antipsychotika in den Kliniken gibt. Wenn man später weis das diese dämpfenden Veränderungen nach Absetzen auch sich normalisieren, dann fällt einen die Einnahme leichter.

Krankheitseinsicht kommt meist erst später und bei dir ist das eben auch noch schwierig, wohl weil du dich ohne besser fühlst und irgendwie über Wasser hältst. Andere drehen ohne komplett durch und dann sieht man auch irgendwann ein, dass man zumindest irgendetwas einnehmen muss.

Verträglichkeitsunterschiede der Antipsychotika untereinander sind teils extrem, was da auch reinspielt, das man diese extreme Dämpfung für ungerechtfertigt hält oder einfach Angst hat was da auf einen zukommt.
 
Andere drehen ohne komplett durch
Siehste. Und werden nicht nur von Verwandten in die Psychiatrie gebracht, weil DIE mit der Krankheit nicht zurechtkommen WÜRDEN sag ich dir.

Sagen wir mal so, wenn jemand mit Schizophrenie ohne die Medikamenteneinnahme nicht mehr funktionieren kann, kann er ja auf sie zurückkommen. Mir wäre in Deutschland kein Gesetz bekannt, das diesen Eigenversuch verbietet oder unter Strafe stellt.
 
Danke für eure Rückmeldungen. Ich warte mal ab wie es sich entwickelt. Wir Eltern sind einfach verängstigt u extrem verunsichert. Wie wird das weitergehen…. Hält das in sich so verliebte Verhalten an, er ist der Beste, alle anderen sind Verlierer u ihm alles neidig…. Wir bilden uns alles ein u provozieren, die Ärzte manipulieren die Tests u vergiften sein Essen im KH durch das Zerreiben der Medikamente… glg
 
Danke für eure Rückmeldungen. Ich warte mal ab wie es sich entwickelt. Wir Eltern sind einfach verängstigt u extrem verunsichert. Wie wird das weitergehen…. Hält das in sich so verliebte Verhalten an, er ist der Beste, alle anderen sind Verlierer u ihm alles neidig…. Wir bilden uns alles ein u provozieren, die Ärzte manipulieren die Tests u vergiften sein Essen im KH durch das Zerreiben der Medikamente… glg
Verständlich! Welche Wahnvorstellungen und Symptomatik hatte er denn? Teils kann ein Teil des Erlebens ja real sein, aber Betroffene steigern sich einfach zu sehr in alles rein.
Schizophrenie ist ja eine Art von Lebensbedrohliche Situation, dazu noch wenn man in der Klinik kaum weis was mit einem geschieht und die Ärzte einen kaum die Diagnose und was auf einen zukommt erklären. Von daher kann in solchen Situationen auch verstärkt Narzismus auftreten, da jeder Mensch in bedrohlichen Situationen narzistisch werden kann.

Durch die Antipsychotika fällt man auch erstmal tief, da vieles was einen in der Psychose gestützt hat dann wegbricht, denn man ist dann wirklich erstmal völlig machtlos diesen Dingen die mit einen gemacht werden ausgesetzt und man muss hinterher auch langsam wieder ins Leben finden, wo selbst einfache Aufgaben dann schwerfallen können.

Ihr solltet versuchen Verständnisvoll eurem Sohn gegenüber zu bleiben und keine Einseitigkeit suchen das ihr euch strikt auf die Seite der Ärzte stellt, sondern das ihr versucht euren Sohn trotz allem etwas ernst zu nehmen und verständnisvoll zu sein.
Also er braucht Bezugspersonen mit denen er über seine Probleme sprechen kann und für einen Betroffenen kann die Psychose wie ein Teil der eigenen Persönlichkeit sein, der eigene Wille der da mit Medikamenten gebrochen wird.
Man sollte als Betroffene/r eher zu so einen Punkt kommen das der Wahn oder das was als eigener Wille erscheint selbst hinterfragt wird, ob das wirklich alles von einem selbst kommt, oder ob man sich von Medien und anderen Dingen da Panik machen lässt und der Getriebene ist, statt voll hinter seinen Überzeugungen zu stehen.

Antipsychotika bringen Abstand um dieses Erleben irgendwie überdenken und verarbeiten zu können, auch um die emotionale Bindung zu diesen Sichtweisen und überzeugungen zu Hinterfragen.
In der Zeit kann es selbst schwer sein sich im vorherigen Arbeitsalltag wieder einzufinden, da man durch manche Antipsychotika und durch die Erkrankung nach der Erstbehandlung auch sehr eingeschränkt sein kann.
Medikamente helfen da diese Extreme wie übermäßige Reizbarkeit zu vermeiden und das Erlebte langsam verarbeiten zu können. Das kann Jahre dauern und in der Anfangszeit ist es ganz wichtig das ihr zu eurem Sohn hält, da er nix zur Erkrankung kann.

Arbeitet er oder studiert er? Erwartet bitte keine Wunder nach der Behandlung, da man wirklich langsam wieder zurechtkommen muss und manchmal erstmal verträglichere Antipsychotika und Umstellungen nötig sein können, bis man halbwegs klarkommt.
 
Ihr habt mein tiefes Mitgefühl- in meinem Fall bin ich die Tochter, und meine Eltern waren auch heftigst verunsichert.
So wie es klingt, wollt ihr in auf diesem Weg begleiten.Es wird Kraft kosten, Sicherheiten werden sich in Luft auflösen...aber zusammen ist man einfach stärker.
 
Wenn man vorher im Berufsleben war, hat man teils die Möglichkeit für Erwerbsminderungsrente. Teil- oder Volle Erwerbsminderungsrente wären bei richtiger wiederholt auftreder Schizophrenie manchmal besser. Auch so sollte man sich überlegen von den Arbeitsstunden runterzugehen, da es mit den Medikamenten und der Erkankung viel anstrengender ist und man mehr Zeit für sich und ausreichend Schlaf braucht.
@Sonnchen schaut erstmal was machbar ist, wie es ihn nach der Therapie geht.
Hier im Forum die Medikamente-Empfehlung kann bei starken Negativsymptomen wie Motivationslosigkeit sehr helfen, ist aber keine Standardtherpie. So etwas wäre später wenn mehr Krankheitseinsich da ist, ein Weg wie es mit weniger Antipsychotika funktionieren kann. Also besser das ausprobieren und sich die Mühe machen, als wenn er nach der Therapie die Medikamente einfach komplett absetzt und dann alles wieder anfängt.
Viele haben zwar in der Klinik die Einsicht, setzen dann aber trotzdem ab, da die Antipsychotika auf Dauer schon sehr dämpfen können und auch etwas einschränken.
 
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Bei mir gab's im zarten Alter von 16 Jahren 'ne Spritze Haldol und gut war...allerdings waren das äußerst heftige Erlebnisse vor der Jahrtausendwende. Also tatsächlich Zwangsbehandlung, ich hatte damals auch Medikamente abgelehnt.
 
Also volles Programm mit heftigen parkinsonähnlichen Bewegungsstörungen, Sabbern und Geifern sowie Fixierungen. Da braucht man erst mal nix mehr zu Weihnachten.
 
Ich kenne auch Haldol von der Klinik, hab eine Unverträglichkeit darauf entwickelt. Da ist das Fluanxol bei weitem angenehmer und wirkt trotzdem ganz gut.
Solange man diese Akutwirkstoffe nur kurzzeitig bekommt, kann man damit ja gut leben und man weis zumindest das es üblere Wirkstoffe gibt.
 
Also volles Programm mit heftigen parkinsonähnlichen Bewegungsstörungen, Sabbern und Geifern sowie Fixierungen. Da braucht man erst mal nix mehr zu Weihnachten.
Das gleiche ein paar Jahre älter habe ich auch erlebt.
Meine Familie, die mich besuchen kam in der Klinik, hatte den Schock ihres Lebens...🙈

Wurde dann aber angepasst die Dosis Gott sei Dank!
 
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