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Liebenswert trotz Psychoseerfahrung

Danke für deine Antwort!

Ich finde es sehr interessant zu hören, wie es sich bei anderen gezeigt hat, und kann auch einige Parallelen zu mir feststellen.

"Alles,was mich je mitgenommen hatte im Leben kam hoch und wurde auf völlig chaotische Weise von mir bearbeitet." - Ich habe auch versucht meine Vergangenheit und und Familiengeschichte aufzuarbeiten, mit Dingen, die ich dazu gedichtet habe, bzw. habe ich neue Zusammenhänge hergestellt.

...wenn ich dich lese, dann höre ich die Geschichte einer Frau, die viel gekämpft hat, und nun wieder mehr Licht spürt. Sehr berührend. Und du bist auch Mama, wow.
 
Ja,die beiden waren 14 und 16,als es bei mir durchschmorte.
Ich bin so dankbar,dass sie nicht mehr in einem Alter waren,indem sie abhängig von der Spiegelung in meiner Person waren??
 
Also, etwa ein Jahr vor der Psychose hatte ich eine schwere Depression, Panikattacken und Dissoziationen (Körperliche Schmerzen, Sehstörungen, Derealisationen, Depersonalisationen).

Genau das,was du in Klammern gesetzt hast,hatte ich auch während der Depression.
Da hast du aber sehr viel durchgemacht,du Arme.
Ich hoffe ganz doll für dich,dass du dich gut erholen kannst!
 
Seit ich erkrankt bin fühle ich mich auch allein gelassen. Im Moment wo ich am meisten Unterstützung gebraucht hätte haben mir außer meiner Mutter alle denn rücken gekehrt. Ich hatte eine Psychose 2019 und kämpfe immer noch mit denn Symptomen. Ich war natürlich ziemlich anstrengend und vielleicht auch schwer zu ertragen da ich immer die gleiche Geschichte erzählt habe, aber ich wollte nicht viel nur mit jemandem reden und das war anscheinend zu viel. Also wie du sieht’s gibt es einige die alleine mit so einer schweren Erkrankung kämpfen müssen. Ich wünsche dir alles gute.
 
Danke Iri für deine Antwort,

Ich fühle mit dir, dass du dich so alleine gelassen gefühlt hast.

Bei mir war es auch so, dass ich bei Freunden Hilfe gesucht habe in der Psychose, und sicher war es anstrengend. Aber die Reaktion mancher Menschen macht mich trotzdem traurig. Ich denke auch, ich hätte anders reagiert, wenn es einem Freund/Freundin von mir passiert wäre...
 
Woran erkennt ihr eigentlich Frühwarnzeichen einer Psychose?

Ich habe seit ein paar Tagen verstärkte Ängste und manchmal fühlt sich mein Körper irgendwie fremd an, sodass ich ihn gerne spüren würde, durch Sport, Schwimmen, mit einem rauen Handtuch abrubbeln. Außerdem bin ich irgendwie schreckhaft.
Könnte das ein Frühwarnzeichen sein? Dissoziationen?
Hatte das aber auch schon als Symptomatik der Depressionen.
 
Nochmal eine Frage an die Frauen, hattet ihr während/nach eurer Psychose eure Periode?
Bei mir ist sie nach der Psychose für etwa 4 Monate ausgeblieben.
Und jetzt lässt sie wieder auf sich warten, was mir Sorgen macht...
 
Ich hatte auch eine längere Pause,bei starkem Stress ist das bei mir allerdings nichts Ungewöhnliches.
 
Nochmal eine Frage an die Frauen, hattet ihr während/nach eurer Psychose eure Periode?
Bei mir ist sie nach der Psychose für etwa 4 Monate ausgeblieben.
Und jetzt lässt sie wieder auf sich warten, was mir Sorgen macht...
Bei mir war das so:
Das ich nach der Psychose Sechs Monate oder länger keine Tage mehr hatte. Ich glaube das ist der Stress... die sind irgendwann dann wieder gekommen.
Mach dir kein Kopf. Wird schon nichts sein.
 
Woran erkennt ihr eigentlich Frühwarnzeichen einer Psychose?

Ich habe seit ein paar Tagen verstärkte Ängste und manchmal fühlt sich mein Körper irgendwie fremd an, sodass ich ihn gerne spüren würde, durch Sport, Schwimmen, mit einem rauen Handtuch abrubbeln. Außerdem bin ich irgendwie schreckhaft.
Könnte das ein Frühwarnzeichen sein? Dissoziationen?
Hatte das aber auch schon als Symptomatik der Depressionen.
Warst du die letzten Tage vermehrtem Stress ausgesetzt? Gibt es klare Stressoren wie bspw. emotionale Belastungen, aber auch sonstige Reizüberflutungen (bspw. Kino oder viele zwischenmenschliche Begegnungen)? Falls ja, könnte eine Reizisolierung und viel Schlaf/Ruhe helfen. Akute Stressimpulse brauchen eine gewisse Dauer zum Abklingen: ich war jetzt beispielsweise Donnerstag bei einem Gutachter, das hat mich ganz schön aufgewühlt und für verstärkte paranoide Gedanken gesorgt. Ich kenne meine Grenzen und weiß, dass ich daher gerade noch weniger belastbar bin als sonst. Das habe ich meiner Familie und meinen Freunden auch so kommuniziert. Heute ist alles schon besser, wobei ich immer noch etwas neben mir stehe.

Wie das "Mustervorgehen bei Frühwarnzeichen" ist, weiß ich leider nicht genau, da man ja auch leicht hypochondrisch auf die Frühwarnsymptome reagieren kann. Das finde ich ganz schön schwierig und die Online-Fragebögen, die man so findet, sind m.E. nicht wirklich hilfreich, sondern sorgen eher noch für mehr Sorgen.

Ich würde mir mit vorhandenem medikamentösen Schutz nicht allzu große Sorgen machen, also den Medikamenten vertrauen. Bei ausreichender D2-Rezeptorabdeckung spricht man ja immerhin von einem 80%tigen Rückfallschutzfaktor.
Hält der Zustand an oder verschlechtert sich weiter, würde ich erst einmal mit Bedarfsmedikamenten wie bspw. Promethazin versuchen zu intervenieren und auch hier Reizminimierung anstreben (viel abschalten durch bspw. Fernsehen, Sport, viel an die Frischeluft, wenig Stress). Wenn sich dann keine Besserung einstellt, sollte man ggf. über einen Termin beim Psychiater nachdenken. Vielleicht müssen die Medikamente angepasst werden oder andere Bedarfsmedikamente verschrieben werden.
Ich hoffe, meine Gedanken helfen dir etwas weiter.
LG
Pflegefall
 
Danke für eure Antworten! Ich Versuche mir wegen der Periode nicht allzu viel Gedanken zu machen und hoffe sie kommt bald wieder.

@*Pflegefall*, also am Montag war der Zwischenfall mit dem Weinen. Und ansonsten habe ich wieder etwas mehr gearbeitet. Aber da hatte ich eher das Gefühl es macht mir Spaß und lenkt mich gut ab. Ich werde es weiter beobachten und ggf einen Termin bei der Psychiaterin ausmachen.
 
Ich habe noch eine Frage: Wie steht ihr zu Alkohol? Ich nehme ja 150mg Quetiapin und Paroxetin und mag aber ab und zu gerne Mal was trinken, vor allem in Gesellschaft...
Ich weiß Alkohol und Quetiapin ist eigentlich kontraindiziert, weil beides einen sedierenden Effekt hat, aber ich merke da nicht viel von...

Glaubt ihr das erhöht die Rückfallwahrscheinlichkeit?

Und wisst ihr ob 150mg Quetiapin retard als Rezidivprophylaxe ausreichen?
 
Also die emotionale Belastung mit dem Weinen kann tatsächlich einiges im Unterbewusstsein aufgerüttelt haben. Gerade wenn sich da länger was aufgestaut hat, war der innere Druck (plump gesagt das Stressniveau) vermutlich sehr hoch. Das dauert sicherlich einige Tage, bis das abklingt. Beobachte das aber weiter aufmerksam, falls es nicht besser wird, weißt du was zu tun ist!

Ich weiß von meiner Psychiaterin, dass Quetiapin erst ab 200mg sicher antipsychotisch wirkt. Das hab ich auch schon öfter aus anderen Quellen gehört. Ich habe gerade in der Literatur nachgeguckt (Psychopharmakotherapie griffbereit von Dr. Jan Dreher) und da werden noch höhere Dosen zur Rezidivprophylaxe empfohlen. Dr. Jan Dreher hat auch ein ausführliches Video über Quetiapin gemacht, falls dich das interessiert, wo er allerdings auch ähnliches über die Dosis berichtet:
Ich weiß allerdings von zwei Fällen aus meinem Freundeskreis, bei denen jeweils 50mg zur Psychose-Prophylaxe eingesetzt wurden. Einer der beiden hat mittlerweile das Medikament nach jahrelangem Gebrauch erfolgreich abgesetzt, wobei der andere für die eigene Sicherheit weiterhin 50mg nimmt. Was ich sagen will: auch kleine Dosen können durchaus einen Schutz bieten, wobei das jetzt natürlich nur eine persönliche Referenz ist.

Besprich das am besten mit deinem Psychiater:in, vielleicht wäre eine Aufdosierung auf 200mg ja einen Versuch wert? Gerade wenn du paranoide Gedanken oder Beziehungswahn hast oder entwickeln solltest. Von den Nebenwirkungen solltest du eigentlich kaum eine Verstärkung merken, aber vielleicht ja von der Wirkung!? Vielleicht hat er/sie aber auch Quellen, die besagen, dass 150mg zur antipsychotischen Phasenprophylaxe ausreichen, die haben da ja eigentlich nen ganz guten Überblick.

Bzgl. Alkoholkonsums kann ich auch von den beiden Kollegen berichten: einer der beiden ist regelmäßig feiern gewesen und nicht selten war es mal ein Vollrausch. Es gibt auch Alkohol-induzierte Psychosen, aber damit kenne ich mich nicht aus. Bei Interesse einfach mal rumgooglen. Ich denke aber, dass bei kleinen Mengen nichts weiter passieren wird. Persönlich trinke ich schon seit 2017 keinen Alkohol mehr, da mir das nicht mehr gut getan hat.

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

LG
Pflegefall
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Pflegefall

Ja, ich habe auch gemerkt, dass viel von dem, was ich verdrängt habe, hochkommt. Ich werde es weiter beobachten. Und auch versuchen es durch Gespräche zu verarbeiten.

OK, also bzgl der Dosis spreche ich nochmal mit meiner Psychiaterin. Wahrscheinlich bietet es einen Schutz, aber einen geringeren als eine höhere Dosis.

Bezüglich des Alkoholkonsums werde ich versuchen sehr maßvoll zu sein (also nicht ein Maß voll Bier ;)).

Danke, dass du dein Wissen mit mir geteilt hast.
 
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