Wichtig ist auch sich selbst zu mögen und sein Leben irgendwie in Griff zu bekommen. Bei Schizophrenie mag zwar die Selbstliebe hoffentlich meist funktionieren, aber sein Leben irgendwie zu meistern kann schon eine Lebensaufgabe sein.
Ist manchmal gut, wenn man irgendwie frühere Freundschaften und Kontakte pflegt. Neue Kontakte kennenzulernen kann schwer sein, aber es gibt glaube ich auch Betroffenengruppen, die sich lokal treffen, wo man vielleicht auch Freundschaften mit anderen Betroffenen knüpfen kann.
Ansonsten natürlich Vereine, Hobbys und andere Dinge, wo man in den Dingen die man liebt, auch Freunde finde die ähnliche Interessen haben.
Bei uns Betroffenen hängt vieles von der gesundheitlichen Situation ab und da sind Medikamente häufig das A und O, deswegen empfehle ich ja auch die
Medikamente-Empfehlung, da wenn man für sich selbst nix tut und kämpft für eine halbwegs annehmbare Therapie, das eben kein anderer für einen machen kann.
Damals als ich zuerst Risperdal hatte, war ich wie absolut in einem Schneckenhaus zurückgezogen, stark eingeschränkt, verletzlich und fast wie von Gott und der Welt verlassen.
Mit dem Aripiprazol in kleiner Dosis ging es mir damals verglichen zum Risperdal deutlich besser, ich wurde selbstbewusster, konnte über meine Symptome etwas reden, auch wenn leichte Restsymptome da gewesen sind, hat mir das gut getan überhaupt mit Angehörigen oder Freunden über die Probleme irgendwie reden zu können.
Je nach Wirkstoffen, die man einnimmt, so kann sich die Wahrnehmung komplett ändern und wenn man gesundheitlich Fortschritte macht, dann kann das auch helfen neue Kontakte herzustellen oder ältere Kontakte wieder aufzubauen und zu pflegen.
Vielleicht muss man einfach erstmal bei sich selbst Psychohygiene und alles betreiben, dazu die passenden oder gute Medikamente (wo es extreme Unterschiede und sehr viel Luft nach oben gibt).
Bisschen der Weg ist das Ziel. Wenn man im normalen Leben sich schwer tut Kontakte zu finden, dann können solche lokalen Betroffenengruppen vielleicht Gold wert sein, wo man sich zwischendurch mit anderen trifft, die ähnliches durchgemacht haben.