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Finanzielle Unterstützung Schwerbehinderung/Alleinerziehend

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Hallo Ihr Lieben,
Ich hab meine Diagnose letztes Jahr bekommen und in der Klinik noch einen Schwerbehindertenausweis beantragt. Der kam Monate später an. 50GdB, unbefristet.

Ich bin alleinerziehend und im Sommer mit meinem Kind in einen neuen Landkreis gezogen. Ich bin nicht berufstätig. Ich weiß nicht mal ob ich erwärbsfähig bin. Bis zum Umzug lebten wir von Bürgergeld, Unterhalt und Kindergeld.

Das neue Jobcenter lässt mich seit 3 Monaten warten. Nicht mal ein Vorschuss wurde gewährt. Wir leben aktuell von 503 Euro Kindergeld und Unterhalt. Ich hab Mietschulden, die mit Antragsbewilligung hoffentlich beglichen sind, der Vermieter ist geduldig.
Manchmal kann ich alltägliche Dinge nicht bewältigen. Manchmal bin ich sehr abgeschlagen. An anderen Tagen voller Energie und erledige alles was ansteht.

Meine Frage ist eigentlich: Was für Gelder kann ich beantragen? Ist es sinnvoll eine Frührente zu beantragen, wenn ich nur wenige(vll 1 1/2) Jahre Arbeit + Kindererziehungszeit habe?

Was bringt mir eigentlich der Schwerbehindertenausweis? Kann ich darüber andere Hilfen oder Gelder beantragen? Was ist in meiner Situation sinnvoll und wo kann ich nach Hilfestellungen Fragen?

Ganz liebe Grüße
 
Wende dich am besten zusätzlich auch an den Sozialpsychiatrischen Dienst in deiner Nähe, die können einem da, glaube ich am besten weiterhelfen, was einem zusteht und was man beantragen sollte.
Für Erwerbsminderung braucht man glaube ich mindestens 3-4 Jahre Arbeit, um einen Rentenanspruch zu haben, dann aber fällt die Rente bei voller Erwerbsminderung relativ hoch aus, wie wenn man bis 67 gearbeitet hätte, also da musst du noch kämpfen damit du den Rentenanspruch vielleicht später bekommst!

Hier findest du genaue aktuelle Informationen zur Erwerbsminderung, wobei es ja vielleicht auch so bereits eine Übergangslösung für Fälle wie dich gibt, da bin ich leider überfragt:
https://www.deutsche-rentenversiche...derungsrente/erwerbsminderungsrente_node.html

Schwerbehintertenausweis, Pflegegeld oder vielleicht steht dir auch verlängertes Kindergeld zu, hab mal von einem Betroffenen gelesen der das sich erstritten hat obwohl er 30 oder so ist. Also findet sich bestimmt etwas.

Du hast Schizophrenie, oder? Wenn solltest du vielleicht auch schauen, dass du von deiner Medikamenteeinstellung her dich besser einstellen lässt, dann schaffst du es im Arbeitsleben vielleicht auch eher zu bestehen und brauchst womöglich keine volle EM-Rente. Die Empfehlung hier im Forum, die mit dem Antipsychotikum Aripiprazol funktioniert kann einen großen Unterschied machen, ist aber einiges zu beachten, also solltest du dir genau durchlesen und das dann auch ausgedruckt deinen Psychiater vorlegen, was umstellungstechnisch möglich ist und ob er es unterstützt, da diese Therapiemöglichkeit so eher eine Offlabelmöglichkeit ist, also keine offizielle Leitlinie, hab ich selbst herausgefunden und dadurch zu einem recht guten Leben zurückgefunden. Natürlich sind Medikamente auch eine individuelle Sache und du mit Kind und Kegel musst da besonders auch bei Umstellungen vorsichtig sein. Also soll nur eine Randbemerkung von mir sein, weil bei mir wäre ich womöglich nie auf einen grünen Zweig gekommen, bin seit 23 erkrankt und jetzt 37.

Wichtig ist natürlich, dass du erstmal deine finanzielle Situation und alles klärst, damit du weißt, was dir zusteht und wo du dir Hilfe suchen oder beanspruchen musst.
 
Danke für deine Antwort. Ich bin auch 37. Ich bin Schizophren. Ich hatte 2015 eine Psychose, die ich mir selbst bis letztes Jahr nicht eingestanden habe.... Ich habe 1/2 Jahr Abilify genommen. Ich bekomme davon sehr starke Muskelanspannungen in den Beinen und muss nebenbei ein Medikament dagegen nehmen. Mit oder ohne Medikamente scheint für mich von der Symptomatik keinen Unterschied zu machen. Ich bin auch gerade dabei einen Psychiater am neuen Wohnort zu suchen. (ein leidiges Thema..) ich höre ab und zu Stimmen, kann die aber als Halluzinationen erkennen. Ansonsten hab ich mehr negativ Symptomatik wie eben die antriebslosigkeit. Ich hab zum Glück ein tolles, Verständnisvolles Umfeld und für meine Tochter jede Eventualität meiner Erkrankung geplant, damit sie immer gut versorgt ist. Aber ich musste noch nie darauf zurückgreifen.
Also auf jeden Fall vielen dank für deine Hilfestellung und den Link! 😊🙏
 
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