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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Alana0706

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1 März 2019
Beiträge
6

Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und möchte euch kurz von meiner fast 20 jährigen Erkrankung berichten und euch vor allem auf einen wichtigen Punkt hinweisen: bei mir wurde fast die ganze Zeit gedacht, ich hätte Schizophrenie, habe jahrelang dementsprechend Medikamente erhalten (Risperodon, Zeldox, Truxal, Haldol, etc..). Nichts hatte geholfen, die Symptomatik, völlige Erschöpfung, Überfoderungsgefühl und psychotische Symptome wurde immer schlimmer, ich war völlig leistungunfähig, bis ich schließlich in einem Krankenheim gelandet bin, für 1 Jahr. Was hat schließlich die Wende gebracht und was hatte ich wirklich? Während eines der letzen Krankenhausaufenthalte (von insgesamt ca. 40) bin ich endlich auf eine kompetente Psychologin gestoßen, die mich auch mal gefragt hat, was ich denn glaube, was ich hätte. Und ich sagte Depressionen. Liebeskummer. Fakt war, dass ich mit ca. 28 Jahren, nach meinem Biologiestudium, meinen ersten Zusammenbruch hatte, als mein Ex-Freund und Traummann mir gesagt hat, dass seine neue Freundin schwanger sei. Diesen Mann habe ich über alles geliebt, er war mein Ruhepol und jetzt war mir mit einem Mal bewußt geworden, dass es kein zurück mehr gibt. Ich hätte mich am liebsten umgebracht, habe es aber nicht, auch nicht versucht. Leider haben meine Familie und meine Freunde mich nicht aufgefangen und einen Therapieplatz habe ich nicht bekommen, alle waren voll. Aber worauf will ich hinaus? Mir hat ein ambulanter Psychiater gesagt, dass unbehandelte Depressionen zu psychotischen Symptomen führen können, die dann als Schizophrenie fehl diagnostiziert werden. Behandeln muss man abervor allem die Grunderkrankung, die Depression, nur das führt zur Besserung der Symptome. Ich kann diesen Ansatz nur bestätigen, denn nach dem Gespräch mit der Psychologin und der Klärung meines Liebeskummers mit ihr, sind die psychotischen Symptome von einen auf den anderen Tag verschwunden und nie wieder gekommen. Meine Psychiaterin hier in Berlin hat dann bestätigt, dass es sich dann um keine Schizophrenie handeln kann.

Nicht alle Ärzte teilen diesen Ansatz, aber ich weiß aus Erfahrung, dass er stimmt. Ich erzähle euch dass, für den Fall, dass ihr aus konkreten Gründen auch das Gefühl habt, eigentlich unter Depressionen zu leiden und die medikamentöse Behandlung nicht ansetzt. Ich würde mich freuen, wenn ich damit jemandem 20 Jahre unnötige falsche Behandlung ersparen kann. Aber das solltet ihr im Verdachtsfall auf jeden Fall mit eurem Psychiater und Psychologen besprechen.

LG Alana
 

p.s. Ich werde jetzt wegen Burnout und Depressionen behandelt.

LG Alana
 

Hallo liebe Alana, danke für deinen Beitrag.

Ich bin eh der Meinung das man die vielen Gelder die da in der Pharmaindustrie unterwegs sind in kompetentes hilfreiches Personal in Psychiatrien investieren sollte.

Zubetonieren von schwerwiegenden Problemen kann nicht die Lösung sein, das erschließt sich mir nicht. Wenn ich ein Unkraut im Garten habe, betoniere ich doch auch nicht alles für Jahre zu . Dosierte Arbeit mit stark verwundeten Seelen und minimal Medikamente (wenn überhaupt) So stelle ich mir das vor...
 

hallo trixie,

danke für deinen beitrag. aber es ist ja nicht allein die Pharmaindustrie, die an dem zu betonieren verdient. Ich habe echt gelitten. Ich habe deswegen wirklich die Hölle hinter mir. Mein Leben war komplett im Ar****. und das ca. 20 Jahre lang. Nicht nur weil ich keinen Job, kein Mann und Kind hatte (was man sich so vorstelt für sein Leben), sondern weil es mir auch wirklich extrem schlecht ging. Ich hatte extreme Reizüberflutung, Schlafprobleme, Panikattaken, fühlte mich oft extrem erschöpft und war völlig arbeitsunfähig. Ich war kurz davor für immer in einem Krankenheim zu leben, weil ich mich nicht mehr um mich ümmern konnte. Die Ärtze haben das nicht verstanden. Als ich falschen die Medikamente abgesetzt habe, hieß es nur "Machen sie das nicht, sonst kommt die Psychose wieder." Die haben mir richtig gedroht. Aber einsehen, dass sie die falsche Diagnose haben, hat bis jetzt kaum einer. Die haben immer gedacht meine Erschöpfung ist die Negativsymptomatik von Schizophrenie, aber das nichts geholfen hat, die dosis immer höher wurde und keine besserung in sicht war, hat sie leider nicht zum denken angeregt. Mittlerweile vertraue ich Ärzten nicht mehr so ohne weiteres. die denken sowieso, wir sind blöd und sie wissen alles.

Hast du schon mal von Behindertenweerkstätten gehört? Da kann man etwas arbeiten und sich so langsam wieder an die belastung gewöhnen, falls man wieder arbeiten gehen will.
 

Hi Alana,
Depressionen hatte ich vorher auch, wurde trotzdem eine richtige Psychose, was aber nicht bedeutet das Antidepressiva sinnlos wären wie es die Pharma oder manche Ärzte so hinstellen wollen.

Da wird zu stark mit Diagnosen gehandelt obwohl die Grundprobleme häufig andere sind.

Etwa bekommt man bei einer Psychose/Schizophrenie normalerweise ausnahmslos Neuroleptika, in Antidepressiva sieht man da keinen großen Wert. Problem an den Neuroleptika und der Psychose sind aber die Negativsymptome die sich durch Neuroleptika die das Dopamin blocken eher verschlechtern.

Um diese Negativsymptome zu umgehen braucht es spezielle Antidepressiva die in der Regel keine Explizite Zulassung für Psychose haben, also man muss da quasi bei seinen Arzt drum betteln oder die Diagnose tauschen was alles weniger einfach ist.

Hier im Forum findest du einen Behandlungsvorschlag, dort werden bezüglich der Negativsymptome spezielle Antidepressiva eingesetzt die auch bei deiner Depression oder Burnout sinnvoll sind, was meiner Meinung eher Begleiterscheinungen der Psychose sind oder ein Vorbote, es wäre an sich auch kein Problem wenn man Psychose hat und die oberen Medikamente bekommt, von daher sehe ich insgesamt ein gravierendes Problem bei der Verschreibung der Medikamente. Von daher funktioniert es vielleicht derzeit bei dir mit der Anderen Diagnose besser, auch weil die Therapien eben die es bei Psychose gibt zum allergrößten Teil eher schlecht sind.

Mein Ratschlag an dir wäre es mit dieser Medikamentekombination im Forum mal zu probieren bestehend aus einen Neuroleptikum und zwei Antidepressiva, eines davon ist ein Nikotinentwöhnungsmittel und die Medikamente helfen auch beim Gewicht reduzieren besser als Andere.

Aripiprazol 5mg ist eine Minimaldosis dieses Neuroleptikums die durchaus gut wirkt und dieses Medikament die gröbsten Verstimmungen und psychotischen Symptome fernhalten soll. Anders als üblich wird es bei dieser Anwendung nur Bedarfsweise eingenommen, also mal 7 Tage am Stück und dann 1-2 Monate gar nix, was im Grunde die Negativsymptome mit verbessern soll, denn wenn man gar keine Medikamente einnimmt bekommt man Negativsymptome und andere Symptome, wenn man aber über längere Zeit Neuroleptika einnimmt dann bilden sich auch Negativsymtome . Ärzte verschreiben meist die Medikamente täglich womit sich dieses Problem schwer lösen lässt von daher in dieser Therapie nur Bedarf, der einen ein Stückweit Sicherheit gibt, dazu muss man aber seine Symptome gut kennen und bereit sein die Medikamente auch einzunehmen wenn nötig.

Bupropion ist das eine Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel das anders als übliche Antidepressiva auf Dopamin und Noradrenalin wirkt, also eher entgegen dem Neuroleptikum von der Wirkweise her, was die Positivsymptome verbessert und im Grunde auch die Ursache der Schizophrenie weil man da einerseits einen Dopaminmangel im frontalen Kortex hat und im Großhirn ist ein Dopaminüberschuss, Neuroleptika behandeln zwar den Überschuss aber der Mangel bleibt von daher wird weiterhin zuviel Dopamin angeregt, das soll das Bupropion verbessern dieses Ungleichgewicht was es zu einen gewissen Teil auch kann so das sich Positiv und Negativsymptome deutlich bessern sollten und man auch stabil mit weniger Neuroleptika (Aripiprazol) klarkommt. Meiner Erfahrung nach ist es kein kompletter Ersatz für das Neuroleptikum aber für den Ein oder Anderen auf längere Sicht vielleicht schon und wenn man so dieses Neuroleptikum minimal einnimmt, dann hat man mit der Einnahme auch kein Problem.

Weiteres Antidepressivum was Standard bei Depressionen ist wäre das Citalopram, da Aripiprazol anders als übliche Neuroleptika die Libido kaum reduziert oder eher zu anregend sein kann ist das Citalopram sinnvoll und wichtig um das Emotionale was übersteigert sein kann etwas zu dämpfen, dieses wirkt auf das Serotonin, in der Kombi ist das Sinnvoll.

Wichtig sind die beiden ersten Medikamente Bupropion(Mittlere-hohe Dosis) und Aripiprazol(Bedarf) , später macht auch Citalopram(hohe Dosis) sinn, gut letzteres kann man bisschen an seinen Bedürfnissen anpassen und ich würde das erst einnehmen wenn die beiden ersteren Medikamente gut funktionieren, damit man auch bei eventuellen Nebenwirkungen weis von welchen Medikament es kommt würde ich diese nach und nach einschleichen. Citalopram hilft auch gegen Nebenwirkungen die Bupropion machen kann wie etwa Verstopfung oder Blasenschwäche oder etwas bezüglich der Schlafstörungen wo aber das Aripiprazol besser ist, auch von daher ist diese Kombination sehr zu empfehlen.

LG
 
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