Hallo,
bin gerade auf Zeldox 40 mg morgens und 80 mg abends, sowie Chlorprothixen 15 mg (die niedrigste Dosis davon) eingestellt.
Auto fahren darf ich jetzt wahrscheinlich nicht, oder?
Damals hatte ich Zeldox 40 morgens und 40 abends und Escitalopram 10 mg, da konnte ich ganz gut ohne Konzentrationsstörungen Auto fahren, aber ob ich es jetzt darf, weiß ich nicht.
Von der Psychiatrie damals kenne ich einen Reaktionstest, den man da machen sollte, was aber recht einfach war und das Autofahren mit Antipsychotika im Allgemeinen auch eine persönliche Abwägungsfrage ist. Zeldox ist ein vergleichsweise wenig Sedierendes Medikament, was auch vergleichsweise wenig Nebenwirkungen hat, damit müsste man schon Auto fahren dürfen, aber ob man es kann oder sollte ist bei diesen Wirkstoffen im Allgemeinen eine andere Frage.
Du solltest darüber wie bereits erwähnt mit deinem Psychiater reden. Da gibt es vermutlich auch heute schon etwas modernere Computersimulationen wo man in der Klinik beispielsweise einen Reaktions und Fahrtauglichkeitstest machen kann. So etwas solltest du in jedem Fall machen, damit du rechtlich auf der sicheren Seite bist.
Wenn du dich selbst untauglich fühlst, solltest du auch bei bestandenem Test kein Auto fahren und vielleicht etwas anderes als Chlorprothixene nehmen, gerade wo du scheinbar Konzentrationsstörungen bei dir merkst solltest du da keine Experimente machen, denn dann bist du Rechtlich am Arsch wenn du nach einem Unfall zugeben musst im Vorfeld schon untauglich dich gefühlt hast, aber trotzdem Auto gefahren bist.
Ist generell so, dass man mit der Erkrankung und Medikamenten da sehr aufpassen muss und auch keine längeren Stecken fahren sollte, da es unter manch einer Medikamenteeinstellung oder Krankheitsphase echt gefährlich ist und das auch keine Frage ist, die dich das Forum hier beantworten kann. Dafür hat man seinen Psychiater und du solltest ihm deine Bedenken mit dem Chlorprothixene mitteilen, denn der kann kaum riechen, wenn du eine verstärkte Sedierung oder andere Nebenwirkungen hast, also untauglich bist.
Manchmal gibt es auch Wechselwirkungen, wo durch diese 15mg Chlorprothixen der Blutspiegel von Zeldox etwa ansteigt bei gleichbleibender Dosierung. Da würde sich auch beim Arzt im Fall von mehr Nebenwirkungen anbieten ein Blutbild mit den Blutspiegel der Medikamente zu machen, um eine Überdosierung über den therapeutisch Sinnvollen Bereich zu vermeiden.
Generell scheint das eine eher ausgefallene Kombination zu sein die du hast.
Warum bist du vom Citalopram weggegangen? Manchmal können SSRIs etwas innere Unruhe oder Nervosität fördern. Auch QT-Verlängerungen die Zeldox + Citalopram macht können problematisch sein. Mein Ratschlag wäre eher mal Bupropion zum Zeldox zu probieren. Bupropion macht tendenziell wach und konzentriert, kann Negativsymtpome und kognitive Symptome deutlich verbessern und sollte keine QT-Verlängerungen machen oder zusätzlich Unruhe reinbringen.
Könnte funktionieren, aber alle Angaben ohne Gewähr, also in der Praxis können immer Wechselwirkungen und so auftreten die man übersehen hat oder individuell sind. Viele Psychiater kombinieren auch so Wirkstoffe nach dem "Versuch und Irrtum" Prinzip, da es keine klaren Vorgaben und Leitlinien oder Studien zu den Kombinationen gibt und viel Erfahrungswerte da reinspielen, solltest du deinen Psychiater deine Bedenken, Veränderungen und Nebenwirkungen mitteilen, da es zig Gründe geben kann.
Warum bekommst du Chlorprothixen zusätzlich? Bei Ein und Durchschlafproblemen können auch Trmipramamin-Tropfen in geringer Tropfenform schon sehr oder ausreichend stark sedieren, wobei man da auch mit diesen Wechselwirkungen aufpassen muss, da gerade auch höher dosierte trizyklische Antidepressiva den Medikamentespiegel des Antipsychotikums stark beeinflussen können oder übermäßig stark ungewollt sedieren, was mit der Verstoffwechslung zusammenhängt, wenn Wirkstoffe auf gleicher Weise im Blut abgebaut werden und sich da gegenseitig verstärken oder abschwächen.
Also, auch 15m Chlorprothixene kann unter Umständen deutlich stärker wirken wie es soll oder die Wirkung des Zeldox stark erhöhen oder abschwächen, verdoppeln und verdreifachen können, weshalb man bei Wirkstoffkombinationen das auch vom Blutbild her Monitoren sollte.