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Darf man Alkohol trinken?

Klippschliefer

Well-known member
Wie verhält es sich mit Psychosen und Alkohol. Ich bin ein Student, da ist Leben ohne Alk kaum vorstellbar. Ist es jetzt aufgrund der Psychose problematisch wenn ich mir 2L Bier reinschütte?

Grüße
 
Das frage ich mich aktuell auch...

stehe gerade vor der Aufnahme in die offene Psychiatrie und nehme ab Morgen Risperidon und Trimipramin. Alkohol mit Trimipramin ist nicht so toll. Es wird ja absolut davon abgeraten.. Bin gespannt Erfahrungen zu lesen.

Also ich persönlich sehe hauptsächliche Gefahren wegen Wechselwirkungen mit Medikamenten. Alkohol an sich sediert mich und hat bei mir niemals psychotische Zustände ausgelöst, auch nicht am nächsten Tag.
 
Es kommt auf die Medikamente an die man einnimmt.
Unter Risperidon würde ich abraten zum Alkohol zu greifen, auch weil man da schnell in eine Art von Sucht rutschen kann. Das Medikament stumpft ähnlich ab wie Alkohol, da konnte ich 4 Liter Bier ohne größeren Rausch trinken, also damit schadet man eher der Leber und so.

Herbert85zig schrieb:
Also ich persönlich sehe hauptsächliche Gefahren wegen Wechselwirkungen mit Medikamenten. Alkohol an sich sediert mich und hat bei mir niemals psychotische Zustände ausgelöst, auch nicht am nächsten Tag.
Ja durchaus, wenn man Neuroleptika einnimmt, dann sollte man auch keine Positivsymptome bekommen davon. Wenn man keine oder nur wenig Neuroleptika einnimmt kann ein Vollrausch schon am nächsten Tag zu leichten psychotischen Zuständen führen, ich schlafe da meistens auch deutlich kürzer als normal. Ansonsten sind 1-2 Bier auch ein gutes Mittel zum einschlafen oder um runterzukommen, insofern würde ich den Alkohol auch weniger verteufeln.

Herbert85zig schrieb:
stehe gerade vor der Aufnahme in die offene Psychiatrie und nehme ab Morgen Risperidon und Trimipramin. Alkohol mit Trimipramin ist nicht so toll. Es wird ja absolut davon abgeraten.. Bin gespannt Erfahrungen zu lesen.
Naja da hast du von den Medikamenten her bisher keine so tolle Einstellung. Risperidon wird anscheinend fast jedem mal gegeben, das Zeug empfand ich als Horror, also die Einschränkungen damit können schon extrem sein. Mit Alkohol würde ich das auch nicht kombinieren, weil eben kaum oder keine Betrunkenheit wahrnehmbar ist, insofern schadet das ja auf Dauer besonders die Leber.
Trimipramin sollte Abends eingenommen sehr sedierend sein, also danach schläft man eh, insofern könnte man eh nur vor der Einnahme etwas Alkohol trinken und von den Wechselwirkungen würde ich davon abraten. Grundsätzlich finde ich das Trimipramin also allgemein gesprochen trizyklische Antidepressiva starke Wechselwirkungen mit Risperidon oder Neuroleptika haben können. Mich haben damals die Tropfen vom Trimipramin beim Risperidon schon extrem schläfrig gemacht, was vielleicht so 1/8 der üblichen Dosis ist.

Trimipramin würde ich also an deiner Stelle nur in Tropfenform gegen Schlafstörungen(wenn überhaupt) einsetzen, weil das in geringer Dosis von den Wechselwirkungen her noch überschaubar sein kann.

 
Jo, hab gestern 1,75 L Bier getrunken. Später dann 5mg Olanzapin genommen wie immer. Alles war normal und hab heute auch keinen Kater... fühle mich auch nicht psychotischer als normal.

Ich denke aber 2 L sollten die Obergrenze sein.
 
Alkohol ist generell nicht gut. Ich für mein Teil trinke 2 Liter alkoholfreies Bier und fühle mich betrunken. Vielleicht probierst du das auch mal.
 
Hab bisher auch öfters Alkohol getrunken wenn ich mal mit meinen Leuten unterwegs war. Auch nicht gerade in geringen Mengen. Bisher keine psychotischen symptome bekommen, weder beim Rausch, noch an den Tagen danach. Habe aber meine neuroleptika immer nach dem Trinken genommen.
 
Habe tatsächlich vor über 10 Jahren meinem Psychiater genau diese Frage gestellt. Neben den angesprochenen Wechselwirkungen mit einzelnen Medikamenten und Leberschäden sagte er:

“kann halt schon passieren, dass du schneller psychotisch wirst. Es stört dich dann halt weniger“
 
Ich nehme Abilify und trinke trotzdem eigentlich jedes Wochenende.
Ehrlich gesagt merke ich keinen Unterschied, außer dass ich am Tag danach manchmal leichte psychotische Symptome habe.

Theoretisch soll man ja nichts trinken wegen den Wechselwirkungen, aber während dem Trinken merke ich keinen Unterschied zu der Zeit, bevor ich Medikamente genommen habe.

ich nehme mein Medikament aber auch morgens.
 
Admin schrieb:
Naja da hast du von den Medikamenten her bisher keine so tolle Einstellung. Risperidon wird anscheinend fast jedem mal gegeben, das Zeug empfand ich als Horror, also die Einschränkungen damit können schon extrem sein.
Ne, irgendwie gehts mir mindestens genauso wie vorher aber ein paar Auffälligkeiten kommen noch dazu. Mal gucken wie es in der Klinik wird.
 
würde ich auf keinen fall empfehlen, mit medikamenten sowieso nicht, alk ist ausserdem nix besonderes, es macht ruhig eben wegen GABA wie ein benzo nur mit viel mehr nebenwirkungen und man bereut sowieso sogut wie jedes mal getrunken zu haben am nächsten tag
 
Ich habe gesagt bekommen kein Alkohol, keine Zigaretten nicht zu viel Kaffee. Hat wohl alles Einfluss auf das dopamin. ?
 
Ja, mit Kaffee sollte man auch aufpassen, da man davon auch psychotische Symptome bekommen kann.

Ich weiß aber nicht, ob Kaffee einen direkten Einfluss auf das Dopamin hat. Aber ich habe mal gehört, dass Koffein die Wirkung der Neuroleptika abschwächt.

Um nochmal auf das Thema Alkohol zu kommen:

Seit ich Medikamente nehme, macht mich das Zeug nur sehr ruhig, mehr aber auch nicht.
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Lala schrieb:
Ich habe gesagt bekommen kein Alkohol, keine Zigaretten nicht zu viel Kaffee. Hat wohl alles Einfluss auf das dopamin. ?
Das sagen dann die Psychiater / Psychologen, die fast immer an der Kippe hängen; selbst erlebt auf der Station damals.
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???‍♀️naja also nix, was dopamin anregend ist und als Suchtmittel gilt, Psychologe und Psychiater haben mir dringend abgeraten
 
Ich versuche so wenig Alkohol wie möglich zu trinken, Bier und Wein vertrage ich immer schlechter, habe Tage zu kämpfen wieder zurecht zu kommen. Den Cafekonsum habe ich auf 2-3 Tassen reduziert, ansonsten trinke ich Koffeinfreien Cafe. Seit einigen Jahren rauche ich nicht mehr und bin auf Ezigaretten umgestiegen, mit geringem Nikotingehalt. Vom Arzt hieß es übermäßiger Cafe und Nikotin reduzieren die Wirkung des Medikaments.

Ich nehme 200 mg Amisulprid, zusätzlich Vitamin D, Curcuma mit Pfeffer für die Gelenke und Vitamin B Komplex von Loges, die mir sehr nach der Psychose geholfen haben, da ich in eine tiefe Depression gerutscht bin. Ich habe über Studie gelesen, die die über die positive Wirkung von Vitamin B Komplex berichten. Außerdem senkt es auf natürliche Weise meinen Blutdruck.

Viele Grüße

Gilio
 
@Gilio, alk darf man schon, kommt aber auch auf die menge an. ich trinke ca 4 - 6 bier, aber am tag verteilt, zur arbeit bin ich natürlich nüchtern. natürlich ist es aber auch so, wenn man noch relativ frisch in der krankheit ist, dann fühlt sich alk richtig beschissen an. was noch wichtig ist zu sagen, man kann sich an den alk gewöhnen, so wie ich, der jeden tag bier trinkt, mal weniger, mal mehr. nur richtig besaufen tue ich mich nicht mehr.
 
Das hängt davon ab, wie Sie sich fühlen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie sich fühlen, ist es besser, alkoholfreies Bier oder bester alkoholfreier wein zu trinken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde mir bei Alkohol weniger Sorgen um psychotische Symptome und mehr um die Wechselwirkung machen. In kleinen Mengen dürfte das kein Problem sein, aber sich richtig zu betrinken kann auf Psychopharmaka lebensgefährlich sein.
 
Ich persönlich habe Alkohol in hohen Mengen nie gut vertragen und da ich vor Ausbruch der Psychose schon regelmäßig viel Alkohol getrunken habe und ihn unter anderem als einen von mehreren Faktoren betrachte lasse ich ihn so gut es geht weg. Vielleicht mal ein Gläschen Wein, aber das kommt vielleicht fünf mal im Jahr vor.

Ich möchte es nicht riskieren.
 
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