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Chronifizierung durch Religion?

Registriert
18.08.2022
Beiträge
67
Häufig, wenn Menschen psychotisch werden, glauben sie aufeinmal an Gott.

Religionen sagen ja viel "das ist böse" und "das ist gut". Viel schwarz weiß. Plus dass die eigenen, unreligiösen Anteile in sich plötzlich nicht mehr gemocht werden. Unterdrückt werden.

Schizophrenie hat ja häufig seinen Kern darin, dass Menschen sich nicht genug akzeptieren. Nicht alle Teile aus der die bestehen mögen - und eine Spaltung geschieht.

Sorgen Religionen dann nicht auch häufig für Chronifizierungen?
 
Administrator
Registriert
08.11.2016
Beiträge
2.177
Naja, finde ich etwas weit hergegriffen, da gleich von Chronifizierung zu schreiben.
Ein Teil der Betroffenen wird sich relativ viel mit Religion und Glaube beschäftigen. Wahn selbst kann man als eine Art Irrglaube sehen und zum Teil funktionieren Religionen ja auf dem gleichen Prinzip, dass man an etwas glaubt für das es keine fundamentalen Beweise gibt oder was zumindest mit Logik kaum zu folgen ist. Etwa wenn Jesus blinde und so heilt oder die Brotvermehrung, ähnlich wie die Wiederauferstehung. Das ist zwar religiöser Natur, aber im Grunde würde man das bei einem Betroffenen als wahnhaftes Denken bezeichnen und vielleicht spielt von daher auch Religion an sich eine Rolle um das psychotische Denken besser zu verstehen und einordnen zu können.
Da das Christentum weniger aggressiv und gewalttätig ist, richtet der Glaube da bei Betroffenen vermutlich kaum etwas an, was beim Islam eben vielleicht zu radikalen Denkmustern führen könnte, wo Teile der Bevölkerung dann wahnhafte Vorstellungen, auch die von psychisch Kranken, die das vielleicht wörtlicher nehmen, aufgreifen.
Mich hat Religion und so auch beschäftigt, eher aus Angst vor Hölle und dergleichen und dass ich etwa im Leben falsch gemacht haben, was ich mir aufgrund des psychotischen Erlebens eben eingebildet habe, da irgendwie zu etwas anderem bestimmt zu sein und mein damaliges Leben mit Arbeit und alles eben hat mich womöglich eher krank gemacht, also wenn ich das alles so beibehalten hätte.
Ich würde auch weniger von Spaltung sprechen, weil es keine gespaltene Persönlichkeit oder so etwas ist und man das häufig missversteht. Eher eine gespaltene Wahrnehmung wo man zum Teil nach seiner eigenen Identität sucht und sich unsicher ist, wer man ist oder was das Leben mit einem vorhat. Teils ist man ja auch von Meinungen her hin und hergerissen, was eben auch eine Art Spaltung ist und wo man im Akutfall eben leichtgläubiger wird und sich psychotische Gedanken oder Misstrauen stärker aufdrängt.
 
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