Er hat auch paranoide Schizophrenie 450 clozapin vor 4 Jahren eingestellt. Stimmen ganzen Tag redet mit ihnen. Will er das oder drängen sie sich auf. Soll Haldol depo nehmen gehen sie dann weg. Oder erst psychotherapie zuerst?
Hat dein Sohn schonmal die
Medikamente-Empfehlung hier im Forum ausprobiert?
Aripiprazol soll auch bei Stimmen sehr gut wirken und ist ein vergleichsweise verträgliches Medikament, welches die Libido weniger stark angreift.
Ich würde auch keine Perfektion von den Medikamenten erwarten, denn gewisse Stimmen oder Restsymptome sind normal, manchmal muss man eben Nebenwirkung und Wirkung abwägen, weil diese Medikamente gerade die Neuroleptika auf Dauer auch schädlich sein können.
In der Empfehlung würde dann praktisch das Clozapin mit dem Aripiprazol ersetzt. Von Haldol also typischen Neuroleptika würde ich dir abraten, weil dieses Medikament schwere Langzeitschäden machen kann und üblicherweise nur bei der Akutbehandlung eingesetzt wird.
Die Empfehlung hat als einziges Neuroleptikum das Aripiprazol. Wichtig sind zusätzlich die beiden Antidepressiva Bupropion und Citalopram. Damit sollte sich auch seine Gesprächsbereitschaft und Offenheit bessern.
Die Medikamente sind an sich eine wichtige Grundlage für den Verlauf der Erkrankung und es bietet sich an da zwischendurch auch etwas auszuprobieren, weil man bisher eben keine vollständige Heilung für diese Erkrankung gefunden hat.
Ich leide auch unter einer paranoiden Schizophrenie, höre keine Stimmen und nehme diese Medikamentekombination mit großen Erfolgen bei mir selbst. Auch das Thema Beziehung ist in greifbarer Nähe und ich finde das man so Sachen von seinem Gesundheitszustand abhängig machen sollte und das Druck nur weitere Probleme und Stress bei ihm schafft.
Psychotherapie ist an sich gut, damit er mit jemanden reden kann und solche Themen wie Sexualität sollte man da zumindest keine Priorität einräumen, da man als Betroffener zum Teil ganz andere Sorgen hat und Beziehung meist schon im Vorfeld Stress erzeugt oder triggert gerade, wenn man noch zu instabil ist und als Betroffener unrealistischen Wünschen nachjagen soll.
Um neue Menschen kennenzulernen und gute Kontakte zu knüpfen, wäre finde ich Freundschaften, die man auch eine Zeitlang vernachlässigen kann sinnvoller.
Hinterher ist man meistens schlauer. Wenn er sich Medikamentös und alles auf einem guten Weg befindet, dann spürt er das auch und dann wird er sich auch öffnen. Wenn er aber durch die Medikamente praktisch lahmgelegt ist, dann kann einen das nochmal schwerer fallen, da viele der Antipsychotika, auf die Prolaktinwerte sich auswirken und damit die Libido eventuell zu stark dämpfen. Andererseits braucht man eben diese Medikamente oder dämpfende Wirkung manchmal.
Ich würde von daher dringend empfehlen, das mit der Umstellung am besten auf meine Empfehlung anzugehen, statt dass ihr euch weiter im Kreis dreht.