Hallo liebe Forumteilnehmer*innen,
ich habe schon etwas herumgestöbert und mich gerade angemeldet, da wollte ich mich erst mal kurz vorstellen.
Ich lebe im Osten von Baden-Württemberg und habe in einer schwierigen Beziehung meine erste Psychose bekommen. Nach zwölf Wochen Klinikaufenthalt und verschiedensten Medikamenten wurde ich mit Clozapin entlassen.
Einige Kilos mehr und drei Jahre später wurde das Medikament dann ausgeschlichen. 6 Monate nach dem Absetzen hatte ich die nächste Psychose. Ich bekam dann Abilify, damit litt ich unter starker, unerträglicher Sitzunruhe. Ich wurde umgestellt auf Serdolect, damit habe ich langsamer zugenommen, aber nach ca. 15 Diäten habe ich aufgegeben und bin jetzt bei 50 kg Zunahme seit 2017.
Meine Ärztin meinte, wir probieren es mit niedrigerer Dosierung und seitdem nehme ich nur noch zwei Drittel des Wirkstoffs, sowie weiterhin mein Antidepressivum. Wenn alles weiterhin gut geht, reduzieren wir weiter (bisher zeigt die Waage keine Veränderung).
Mir geht es eigentlich gut, bis auf eben: die Gewichtszunahme. Ich habe einen gut bezahlten, ganz normalen Beruf, bin sogar Teamleiterin, und von meinen Kollegen und Chefs hat niemand eine Ahnung, dass ich diese Erkrankung habe. Die guten Freunde wissen es und natürlich auch mein Partner, mit dem ich einen echten Glücksgriff gemacht habe. Ich habe jedoch niemanden in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis, der auch unter Schizophrenie leidet, und war auch mit der Suche nach einer Selbsthilfegruppe in meiner Nähe erfolglos.
Ich habe nach der ersten Psychose auf Eigenwunsch eine Therapie begonnen, bei einem absoluten Scharlatan, der erst mal meine Globuli auspendeln wollte. Als er verlangt hat dass ich ihm Blumen schenke im Gegenzug für eine Stunde zum Thema Meditation bin ich wieder gegangen. Ansonsten habe ich nur bei den Gruppenterminen in der Psychiatrie einen Psychologen gesehen, der uns erklärt hat, was wir überhaupt für eine Krankheit haben. Mich hat auch noch nie jemand gefragt ob ich traumatische Erfahrungen hatte oder ähnliches, alle wollen nur meine aktuelle Medikation wissen.
Ich würde gerne von euch wissen; wie ist es denn bei euch mit dem Thema Therapie? Wenn ich ein Fachbuch lese, wird immer von begleitender Therapie gesprochen, das war bei mir nie ein Thema. Nehmt ihr Therapie in Anspruch, wenn ja in welcher Form, und hat es euch geholfen?
Freue mich darauf, euch besser kennen zu lernen.
ich habe schon etwas herumgestöbert und mich gerade angemeldet, da wollte ich mich erst mal kurz vorstellen.
Ich lebe im Osten von Baden-Württemberg und habe in einer schwierigen Beziehung meine erste Psychose bekommen. Nach zwölf Wochen Klinikaufenthalt und verschiedensten Medikamenten wurde ich mit Clozapin entlassen.
Einige Kilos mehr und drei Jahre später wurde das Medikament dann ausgeschlichen. 6 Monate nach dem Absetzen hatte ich die nächste Psychose. Ich bekam dann Abilify, damit litt ich unter starker, unerträglicher Sitzunruhe. Ich wurde umgestellt auf Serdolect, damit habe ich langsamer zugenommen, aber nach ca. 15 Diäten habe ich aufgegeben und bin jetzt bei 50 kg Zunahme seit 2017.
Meine Ärztin meinte, wir probieren es mit niedrigerer Dosierung und seitdem nehme ich nur noch zwei Drittel des Wirkstoffs, sowie weiterhin mein Antidepressivum. Wenn alles weiterhin gut geht, reduzieren wir weiter (bisher zeigt die Waage keine Veränderung).
Mir geht es eigentlich gut, bis auf eben: die Gewichtszunahme. Ich habe einen gut bezahlten, ganz normalen Beruf, bin sogar Teamleiterin, und von meinen Kollegen und Chefs hat niemand eine Ahnung, dass ich diese Erkrankung habe. Die guten Freunde wissen es und natürlich auch mein Partner, mit dem ich einen echten Glücksgriff gemacht habe. Ich habe jedoch niemanden in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis, der auch unter Schizophrenie leidet, und war auch mit der Suche nach einer Selbsthilfegruppe in meiner Nähe erfolglos.
Ich habe nach der ersten Psychose auf Eigenwunsch eine Therapie begonnen, bei einem absoluten Scharlatan, der erst mal meine Globuli auspendeln wollte. Als er verlangt hat dass ich ihm Blumen schenke im Gegenzug für eine Stunde zum Thema Meditation bin ich wieder gegangen. Ansonsten habe ich nur bei den Gruppenterminen in der Psychiatrie einen Psychologen gesehen, der uns erklärt hat, was wir überhaupt für eine Krankheit haben. Mich hat auch noch nie jemand gefragt ob ich traumatische Erfahrungen hatte oder ähnliches, alle wollen nur meine aktuelle Medikation wissen.
Ich würde gerne von euch wissen; wie ist es denn bei euch mit dem Thema Therapie? Wenn ich ein Fachbuch lese, wird immer von begleitender Therapie gesprochen, das war bei mir nie ein Thema. Nehmt ihr Therapie in Anspruch, wenn ja in welcher Form, und hat es euch geholfen?
Freue mich darauf, euch besser kennen zu lernen.