Was ich damit sagen möchte ich vertrage Risperidon besser als abilify. Jeder macht andere Erfahrung und jeder Mensch ist individuell.
Ist schon klar, trotzdem gibt es häufig Überschneidungen oder Tendenzen. An sich hat Risperidon durchaus mehr Nebenwirkungen, was auch der Studienlage entspricht:
Da du mit Unruhe Probleme hast, würde das vielleicht erklären, warum du mit Risperidon besser klarkommst, da Aripiprazol eben da bei Akathisie einen Nachteil hat.
Unruhe kann man mit Antidepressiva, die auf das Noradrenalin wirken, ausgleichen.
Zudem sind wir hier im Internet, wo ebenso Werbung für Medikamente gemacht werden kann. Die Argumentation "jeder ist Individuell" empfinde ich von daher eher als einen Entmachtungsschlag, also Todschlagargument, was häufig eben von jenen vertreten wird, denen Meinung im Vorfeld schon feststeht.
Du berichtest ja von Problemen, es gibt in der Liste auch andere Medikamente wie das Ziprasidon. Warum klammerst du dich an das Risperdal fest, wenn du doch irgendwo unzufrieden bist, dann bräuchtest du Vergleichswerte, um dich später für das geringste Übel entscheiden zu können.
Aripiprazol solltest du, wenn dann schon als Monotherapie ausprobieren, anderweitig wäre das schon eine Erklärung da du es kombiniert hast. Ich hab auch anfangs mal Aripiprazol so bekommen, hab keinen Nutzen gemerkt und war später sehr zufrieden damit.
Da es für Schizophrenie praktisch keine Heilung gibt und man langfristig üblicherweise eher abbaut, habe ich mich damals eben auch selbst auf die Suche nach einer anderen Therapie / Umstellung gemacht und wurde fündig.
Ich würde dir empfehlen es vielleicht normal auszuprobieren und eben Aripiprazol nur als Monotherapie und in geringer Dosis um 5mg einzunehmen. Kognitive Symptome und Negativsymptome könntest du später, wie bei mir, auch mit Antidepressiva noch lösen.
Musst du für dich entscheiden, aber besser du experimentierst jetzt etwas zusammen mit deinem Psychiater, als wenn du später mit den Spätfolgen dieser Wirkstoffe konfrontiert wirst. Auch Aripiprazol ist kein Wundermedikament, aber du hättest damit ganz andere Möglichkeiten und die kognitiven Einschränkungen, welche anders als beim Risperidon ausfallen, kannst du später mit Antidepressiva auch lösen.
Für die kognitiven Symptome und dass du Aripiprazol abgesetzt hast, mache ich vor allem die Kombination mit Quetiapin und anderen Neuroleptika verantwortlich.
Probier es also lieber richtig aus oder probier mal Ziprasidon, was an sich auch relativ gut verträglich ist.
In der Tabelle kannst du Risperidon auch ungefähr einordnen, welche Nebenwirkungen da stärker auftreten, du hast also andere Optionen.