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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

silencia

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24 Okt. 2022
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6
Ich nehme seit 2003 abilify ein. Seit 2021 in Spritzenform 300mg alle 4 Wochen.
Ich fühle mich zunehmend schlechter. Müde. Unkonzentriert. Ohne Kraft. Ohne Motivation. Leer.
Würde gerne wieder leben spüren.
Hat hier jemand ähnliche Probleme und weiß einen Rat?
 
Hallo,
hast du schon mal darüber nachgedacht, ein bisschen zu reduzieren, oder klappt das bei dir nicht?


LG N̷͔̫̻̺̟̻͔͔̹͎̔͌̕͜͝o̶̡͙̥̣̘̟͖̟͉͒̽͆̿ͅc̴̨̛̹̙͇̰̼̗͓̹̩͙͒̕t̴̢̧͇͍̗̪͍̘̾̀́̑ụ̷̘͕̠̔̇̇̽̇̅̆̚r̴̨̗̻̤̬͕͚̺̺̦̺̣̍̓̍̀͠ͅn̵̛̠͔̭̲̼̊͋̀͐̕͜ḁ̶̛̱̻̯̳̩̳͖͍̆̓̇̀͊͌̀̏̅̚
 
Bei Abilify ist die häufigste Nebenwirkung eben Akathisien, was eigentlich immer mit Unruhe verbunden ist. Da bringt's auch nicht, das runterzusetzen bzw. man hat dann entsprechend weniger Unruhe, aber ganz weg geht das nicht bzw. man muss das Medikament in der Situation dann einfach wechseln, d.h. Abilify ist für solche Leute nix.
Bei den meisten Konsumenten tritt dieser Effekt aber sehr mild ein und die spüren dann nur eine leichte Antriebs-Steigerung, und das ist dann auch in der Regel so gewünscht. Bei dir passiert das offensichtlich nicht, d.h. das wirkt im Endeffekt bei dir sehr ähnlich wie andere Neuroleptika und bei einer Bekannten kommt es auch so an, aber das ist in der Form dann aber auch eher die Ausnahme.
Es kann sein, dass Du mit irgendeinem anderen NL sowas nicht hast, aber ich halte die Wahrscheinlichkeit für größer, dass sich mit einem anderen NL das gleiche Problem ergibt. D.h. man müsste echt schron rumprobieren bis etwas anderes passt, aber ich bin da eher skeptisch, dass man da was findet wenn schon Abilify so matt macht, was ja für dieses Medikament nicht so typisch ist.
Runterdosieren passt wahrscheinlich nicht, denn dann hast Du wahrscheinlich auch keinen ausreichenden antipsychotischen Schutz, vor allem weil Abilify von der Wirkung her nicht die Bazooka unter den Neuroleptika ist, sondern nur in Fällen gegeben wird wenn man nicht wirklich schwerst betroffen ist.
Sinngemäß kannst Du das selbe auch hier sehen und hören.
 
@silencia
Am besten du lässt dich erstmal auf Abilify-Tabletten umstellen, dann ist eine reduzierte Einnahme und sogar eine Intervalleinnahme im Bereich des Möglichen.
Komplettes dauerhaftes Absetzen geht meistens schief, von daher solltest du, falls du mal komplett absetzen möchtest, da vorsichtig sein.
300mg Depot sind ja umgerechnet 10mg am Tag, was aufgrund der Depotform auch 15mg entsprechen kann. Da könntest du auch noch auf die 5mg Tabletten Abilify wechseln und schauen, ob das von der Wirkung her ausreicht. 5mg ist die kleinste Tablettenform davon, bei mir hat es aber völlig ausgereicht.

Hier findest du weitere Möglichkeiten, wie später eine Intervalltherapie davon funktionieren kann, wo längere Unterbrechungen ohne übliche Instabilität möglich ist, was aufgrund von spezieller Antidepressiva funktioniert, welche zusätzlich stabilisieren und so der Zeitraum, den man Abilify absetzen kann, sich verlängert und da auch gesundheitliche Fortschritte macht.
 
Ich nehme seit 2003 abilify ein. Seit 2021 in Spritzenform 300mg alle 4 Wochen.
Ich fühle mich zunehmend schlechter. Müde. Unkonzentriert. Ohne Kraft. Ohne Motivation. Leer.
Würde gerne wieder leben spüren.
Hat hier jemand ähnliche Probleme und weiß einen Rat?

Ich kann Deinen Wunsch gut verstehen, Deine Medikamente abzusetzen, bei der Liste an Nebenwirkungen. Gehirnschrumpfung, kognitive Beeinträchtigungen, 9/10 Neuroleptika gelten als potentiell krebserregend und auch die Lebenszeit wird daher statitisch verkürzt. Auch zeigen Studien, das die psychotischen Symptome in langfristiger Perspektive sogar häufiger werden. Und das ist auch klar warum, denn die psychische Dynamik kann lediglich kurzfristig nur unterdrückt werden, was es auch schlimmer macht. Und das eigendliche Problem, die Ursache wird nicht gelöst. Durch die dauerhafte Einnahme von M. kann es auch erst zur Chronifizierung kommen. Hier ein kurzer Beitrag dazu. Kurzfristig können M. eine Hilfe sein, wenn man es absolut nicht mehr aushält. Mittel- und langfristig machen sie schwer abhängig.

Ich persönlich kann es Dir daher auch nur empfehlen, es immer wieder zu probieren. MIt professioneller Anleitung, wie hier ein Ratgeber von der DGSP. Hier ist eine Doku, ein Treffen ehemaliger Patienten über das Absetzen von Psychopharmaka. Empfehlungen für den Erfolg. Hier findest Du auch Infos: https://www.absetzen.info/, persönlichen Erfahrungen, wie es gelungen ist. Wann es bei Dir funktioniert, wirst Du sehen und hängt von verschiedenen Faktoren ab u.a. von Deiner Anstrengung die Ursachen zu lösen. Ich wünsche Dir, das es bald gelingt! Es gibt auch gute Bücher, mit einer Liste von unterstützenden Mitteln und Methoden beim Absetzen. Sag, wenn Du da mehr Infos möchtest.

Wenn Du schon seit 2003 Medikamente nimmst, hast Du sicherlich auch schon probiert sie zu reduzieren oder abzusetzen?

Es ist auch so wichtig an den Ursachen zu arbeiten. Und da gibt es eine Vielzahl an guten Möglichkeiten. Ich nutze z.B. seit 20 Jahren Homöopathie, hatte Psychotherapien, praktiziere Yoga und Meditation. Aber habe auch Familienstellen genutzt, Bio-Danza gemacht, usw. Auch im spirituellen Bereich gibt es verschiedene Methoden der Bewusstwerdung, am besten ist es jedoch aus eigener Kraft Bewusstsein für die Ursachen zu schaffen, es gibt aber auch Menschen mit heilsamen Gaben, die Dir dabei helfen können.

Ich nehme seit 16 Jahren keine Medikamente mehr. Hatte 4 Jahre Quetiapin genommen und insgesamt 1 Jahr gebraucht es ausgeschleichen. Ich hatte im Frühjahr meinen letzten Schub, ohne Medikamente und im Aprill ging es mir so wie Dir. Absolut kraftlos und das Gehirn wie ausgebrannt, habe mich kaum mit Menschen unterhalten. Ich lag 8h am Tag auf dem Sofa und habe Videos geschaut. Einmal in der Woche kam ein Betreuer vom ambulant betreuten Wohnen. Und ich hatte EU-Rente.

Jetzt zu dieser Jahreszeit, mit wenig Sonne wird es auch schwerer Energie und Motivation für den Tag zu haben. Das Wort Motivation, kommt von Motion, also Bewegung. D.h. Motivation kommt im Tuen, leider nicht vor dem Tun. Also immer wieder aufraffen, etwas tun und wenn möglich auch am langsam steigern. Ein Tagesplan mit fester Struktur hilft mir. Es gibt so viele gute Dinge die Freude im Tun bringen. Der Anfang, die ersten Minuten sind das schwierigste. Die zu überwinden ist Training. Kleine gute Ziele finden. Und dann bergauf gehen, symbolisch hilft es mir das so auszudrücken, weil es eine Anstrengung braucht, mit leichter oder starker Steigung und das Ziel ist klar, ein höheres Niveau erreichen, sich gesünder, kräftiger, glücklicher fühlen. Es kann keiner für Dich tun, Du musst selbst Schritt für Schritt gehen und die Anstrengung wählen, jede Stunde des Tages. Bergab geht es leicht. Ich konnte anfangs nur 15 min. meine Wohnung putzen, dann musste ich mich ausruhen. Ich habe mit joggen angefangen, das waren 1/2h Spaziergang und 5x3min traben. Jetzt arbeite ich als Reinigungskraft und jogge 3x 1h in der Woche. Betreuer und auch Rente brauche ich nicht mehr.

Für die Gesundung oder Stärkung können Vielzahl kleiner guter Dinge dienen, weil der Mensch auf verschiedenen Ebenen Energiepotentiale zur Selbstheilung aktivieren kann, die sich wieder gegenseitig posiiv beeinflussen. Am leichtesten ist es, mit dem zu beginnen, was Du früher mal gern gemacht hast, alte Hobbys wieder aktivieren . Wenn man nur gesunde Dinge tut, dann kann man nur gesunden, oder? Ich habe Dir mal aufgeschrieben, was mir gerade hilft aus dem Tief heraus zukommen:
  • Eine feste Tagesstruktur
  • Mich leicht aber konstant fordern, kontinuierlich steigern (Prinzip die 1% Methode)
  • Gesunde Ernährung
  • Nahrungsergänzung
  • Naturheilmittel
  • DETOX
  • Intervall Fasten
  • Homöopathie
  • Yoga
  • Meditation
  • Affirmationen
  • Inspiration/Spiritualität
  • Waldlauf
  • Kneippkur und Natur
  • Gehirnjogging wie Schach, Lesen, Texte schreiben
  • Arbeit als Reinigungskraft
  • Gartenarbeit
  • Ehrenamtliche Arbeit
  • Freunde Treffen
  • Regelmäßig mit meiner Familie telefonieren
  • Sich etwas Gönnen, wie Massagen
  • Anderen Menschen mit Schizophrenie helfen, sich gegenseitig unterstützen
  • Gute Ziele für die Zukunft haben.
Ich weiß alles ist vergänglich, die guten und die schlechten Phasen in Leben, wenn ich mich wieder hängen lassen sollte, ist mir zumindest klar, kann ich nicht erwarten das es bergauf geht.

Ich hoffe, es hilft Dir ein wenig und Du findest wieder Deinen persönlichen Weg bergauf. Mit den besten Wünschen für Deine Gesundheit.
 
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Patrick, Du schreibst echt nur ideologische Scheiße.
Krebs wird durch Neuroleptika nicht häufiger, aber bestimmte Krebs-Varianten werden sogar seltener.
Anhand deiner Textwände die Du immer schreibst musst Du ziemlich getrieben sein, und auch wenn sich das wenige so wörtlich ausmalen wie ich, so bleibt das irgendwie bei den meisten doch hängen, dass das unglaubwürdig wirkt wenn Du beteuerst, deine Krankheit durch die vorgeschlagenen Maßnahmen selbst im Griff zu haben.
 
Ich habe noch ein schönes Bild gefunden:


Titel: Mental Training

csm_mentaltraining-neu_aaa40410f6.jpg.pagespeed.ce.1CnCAC900b.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu den Studien im einzelnen:

Zitat:
"Im Längsschnitt zeigten Patienten mit Schizophrenie (SP) ohne Antipsychotika signifikant weniger psychotische Aktivität als mit Antipsychotika."

Does treatment of schizophrenia with antipsychotic medications eliminate or reduce psychosis? A 20-year multi-follow-up study​


M Harrow 1 , T H Jobe 1 , R N Faull 1

Beseitigt oder reduziert die Behandlung von Schizophrenie mit Antipsychotika Psychosen?

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25066792/

Diese Forschung untersucht, ob eine mehrjährige Behandlung mit Antipsychotika Psychosen bei Schizophrenie reduziert oder beseitigt. Sie liefert Daten aus 20 Jahren zur Häufigkeit und Schwere psychotischer Aktivität in Stichproben von behandelten Schizophreniepatienten (SP) im Vergleich zu nicht mit Antipsychotika behandelten Patienten.

Bei jeder Nachuntersuchung hatte ein überraschend hoher Prozentsatz der mit Antipsychotika behandelten SP eine psychotische Aktivität. Mehr als 70 % der von SP kontinuierlich verschriebenen Antipsychotika zeigten bei Nachuntersuchungen eine psychotische Aktivität. Im Längsschnitt zeigten SP ohne Antipsychotika signifikant weniger psychotische Aktivität als mit Antipsychotika.

Schlussfolgerungen: Die Daten zeigen, dass antipsychotische Medikamente nach den ersten Jahren die Häufigkeit von Psychosen bei Schizophrenie nicht eliminieren oder verringern oder die Schwere einer postakuten Psychose verringern, obwohl es schwierig ist, eindeutige Schlussfolgerungen zu ziehen über die Wirksamkeit der Behandlung in rein naturalistischer oder beobachtender Forschung. Im Längsschnitt würde der Zustand der Mehrheit der an SP verschriebenen Antipsychotika aufgrund ihrer psychotischen Aktivität und der Funktionsstörung die Frage aufwerfen, wie viele von ihnen wirklich ein Nachlassen der Krankheitssymptome bewirken würden.


Benötigen alle Schizophrenie-Patienten während ihres ganzen Lebens eine kontinuierliche antipsychotische Behandlung?


https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22340278/

Bei jeder Nachuntersuchung war die Wahrscheinlichkeit, dass SZ-Patienten, die über einen längeren Zeitraum keine Antipsychotika einnahmen, psychotisch waren, bei SZ-Patienten signifikant geringer und sie erlebten mehr Perioden der Genesung; sie hatten auch günstigere Risiko- und Schutzfaktoren. SZ-Patienten, die über einen längeren Zeitraum keine Antipsychotika erhielten, hatten nicht häufiger einen Rückfall.

SZ-Patienten, die über längere Zeit keine Antipsychotika einnehmen, haben bessere interne Ressourcen, die mit größerer Belastbarkeit einhergehen. Sie haben bessere Prognosefaktoren, bessere prämorbide Entwicklungsleistungen, weniger Anfälligkeit für Angst, bessere neurokognitive Fähigkeiten, weniger Anfälligkeit für Psychosen und erleben mehr Phasen der Genesung.


Eine 20-jährige Studie zur Bewertung, ob Antipsychotika zur Arbeitsfunktion bei Schizophrenie beitragen.


https://pubmed-ncbi-nlm-nih-gov.translate.goog/28651219/


Ergebnis:

Wir verglichen den Einfluss auf die Arbeitsleistung von Patienten mit Schizophrenie, denen kontinuierlich Antipsychotika verschrieben wurden, mit Patienten mit Schizophrenie, die keine Antipsychotika verschrieben bekamen.
Patienten mit Schizophrenie, denen keine Antipsychotika verschrieben wurden, hatten eine signifikant bessere Arbeitsleistung. Die Arbeitsleistung der Patienten, denen kontinuierlich Antipsychotika verschrieben wurden, war gering und verbesserte sich im Laufe der Zeit nicht.

Nebenwirkungen: Die meisten Psychopharmaka können das Krebsrisiko erhöhen


Die im Australian & New Zealand Journal of Psychiatry veröffentlichte Studie besagt, dass Psychopharmaka potentiell krebseregend sind ( 1 ) ( 2 ). Die Wissenschaftler nahmen vorklinische Untersuchungen unter die Lupe, die einst für die Zulassung der betreffenden Psychopharmaka bei der U.S. Food and Drug Administration eingereicht wurden. Sie stellten dabei fest, dass
  1. 90 Prozent der Antipsychotika (z. B. Aripiprazol)
  2. fast 90 Prozent der Antiepileptika (z. B. Barbiturate)
  3. 70 Prozent der Benzodiazepine/Schlafmittel (z. B. Diazepam)
  4. mehr als 63 Prozent der Antidepressiva (z. B. Mirtazapin, Citalopram) und
  5. 25 Prozent der Amphetamine

im Verdacht stehen, krebserregend wirken zu können.

Sogar die Weltgesundheitsorganisation ( WHO) und die Internationale Agentur für Krebsforschung ( IARC) haben schon im Jahre 2000 auch davor gewarnt, dass die Einnahme von Psychopharmaka Krebs verursachen kann.

Alle getesteten Psychopharmaka und die Studie siehe Anhang



Man kann auch mit Medikamenten komplett gesunden und ich wünsche es auch allen die sich mit Medikamenten besser fühlen.

Jeder kann sich zu diesem Zweck auch der Studie Wahrheit schenken und den Weg auswählen, der möglichst zur Gesundung führt.

Wer sich die Doku " Welche Macht haben die Gedanken?" anschaut, wird erfahren das die Einstellung zu Medikamenten und den möglichen Nebenwirkungen einen maßgeblichen Einfluss auf die Wirkung hat. Auch mit Medikamenten ist es gut positive Gedanken damit zu haben, auch wenn wohl jeder intuitiv lieber ohne Leben möchte.
❤️❤️❤️
 

Anhänge

  • Australian & New Zealand Journal of Psychiatry,.pdf
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