Willkommen im Psychose & Schizophrenie Forum

Entdecken Sie eine Community, die sich dem Austausch und der Unterstützung rund um das Thema Psychose und Schizophrenie widmet.
Hier finden Sie individuelle Beratung, Diskussionen, aktuellste Medikamente und Therapieempfehlungen, sowie viele nützliche Informationen.

Unser Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, unverarbeitete Probleme besser zu bewältigen und neue Perspektiven zu entdecken.

Für Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum ist eine neuartige 🩺medikamentöse Behandlungsoption zu finden, welche bei Negativsymptomen sehr wirksam ist und zu einem besseren Krankheitsverlauf beiträgt.

Wie überzeuge ich meinen Sohn das er Hilfe braucht?

meinkind

Member
Registriert
25 Jan. 2024
Beiträge
32
Hallo Ihr,
ich versuche es noch einmal auf diesem Wege ;-)
Könnt Ihr mir vielleicht einen Tipp geben wie ich meinen 22-jährigen Sohn davon überzeugen kann das er dringend Hilfe annimmt? Diagnose knapp ein Viertel Jahr: Akute polymorphe Psychose. Er ist völlig Beratungsresistent, fühlt sich in seinem Zustand recht wohl. Die letzte Instanz ist eine Zwangseinweisung, die laut SPD möglich ist, da er mich bereits im Streit gewürgt hat. Gott hört sich das schrecklich an. Verdammt da muss es doch noch eine andere Möglichkeit ergeben.
 
Ich muss dir leider sagen, dass manche einfach uneinsichtig sind. Das beste für ihn wäre eine zwangseinweisung auch wenn es hart ist. Wenn er wieder bei verstand ist, wird er froh darüber sein. Wenn er schon solange psychotisch ist wird es aller höchste eisenbahn, weil die prognose sonst schlechter ist. Der sozialpsychiatrische Dienst kann dich bei der zwangseinweisung unterstützen. Nicht immer wird man fixiert, da sind Profis bei die es mit der Gesprächsführung versuchen und geschult sind.
 
Ich muss dir leider sagen, dass manche einfach uneinsichtig sind. Das beste für ihn wäre eine zwangseinweisung auch wenn es hart ist. Wenn er wieder bei verstand ist, wird er froh darüber sein. Wenn er schon solange psychotisch ist wird es aller höchste eisenbahn, weil die prognose sonst schlechter ist. Der sozialpsychiatrische Dienst kann dich bei der zwangseinweisung unterstützen. Nicht immer wird man fixiert, da sind Profis bei die es mit der Gesprächsführung versuchen und geschult sind.
Oh je, lieben Dank für Deine ehrliche Meinung. Du hast sicher Recht und der Weg wird es wohl auch werden in den nächsten Tagen.
 
Verdammt da muss es doch noch eine andere Möglichkeit ergeben.

Nach deinen Erläuterungen scheint es mir so zu sein, dass dein Sohn in der Vergangenheit schwelgt. Er sehnt sich offenbar nach einer unbeschwerten Zeit und kommt daher mit der Gegenwart und ihren Anfordernissen nicht zurecht. Eine Möglichkeit sähe ich darin, ihn nicht oder weniger an das Gegenwärtige mit seiner Pflicht und Verantwortung zu erinnern, sondern ihn mit seiner Sehnsucht zu lassen, sofern es möglich ist, und ihn gewissermaßen wie ein zu beschützendes Kind zu behandeln.
 
Hallo
Meine Eltern haben mich mit der Polizei sogar zwangseingewiesen und heute bin ich dankbar dafür. Er braucht professionelle Hilfe und die bekommt er leider nicht von dir. Umso länger man wartet kann sich daraus chronische Symptome entwickeln. Wenn er schon handgreiflig wird wird es Zeit das Handy in die Hand zu nehmen und ihn zwangseinweisen. Die Krankheit wird nicht besser wenn er trotzdem noch Drogen Alkohol oder andere berauschende Mitteln zu sich nimmt. Sondern irgendwann sieht er vielleicht noch Dinge die nicht da sind und dann wird es gefährlich. Er braucht professionelle Hilfe und Medikamente und Abstinenz und Therapie. Wenn du ihn zwangsweise tust wird ein Richter entscheiden ob eine Zwangs Therapie stattfinden muss. So wie ich es höre haben sie ja keine Vollmacht.
 
Hallo
Meine Eltern haben mich mit der Polizei sogar zwangseingewiesen und heute bin ich dankbar dafür. Er braucht professionelle Hilfe und die bekommt er leider nicht von dir. Umso länger man wartet kann sich daraus chronische Symptome entwickeln. Wenn er schon handgreiflig wird wird es Zeit das Handy in die Hand zu nehmen und ihn zwangseinweisen. Die Krankheit wird nicht besser wenn er trotzdem noch Drogen Alkohol oder andere berauschende Mitteln zu sich nimmt. Sondern irgendwann sieht er vielleicht noch Dinge die nicht da sind und dann wird es gefährlich. Er braucht professionelle Hilfe und Medikamente und Abstinenz und Therapie. Wenn du ihn zwangsweise tust wird ein Richter entscheiden ob eine Zwangs Therapie stattfinden muss. So wie ich es höre haben sie ja keine Vollmacht.
Nein, eine Vollmacht habe ich leider nicht. Ich sehe wohl auch nur noch diesen einen Weg, danke.
 
ich war immer wenn ich Psychosen hatte, davor akut psychotisch. Bin im Wald rumgerannt und hab Zeichen gesehen. Hab auch nicht mehr geschlafen. Bei mir war der Fall klar, dass ich in eine Psychiatrie muss.

Was sagt denn der SPD, was du machen sollst?
 
Aber hast Du das auch für Dich selber entschieden?
....
Unser "Betreuer" vom SPD hat in unserem Erstgespräch schon darauf hingewiesen, das er eine Zwangseinweisung für sinnvoll hält.
 
ich war auf meinen Trip (Größenwahn). Ich war nicht mehr ich selber. In meinem Fall war die geschlossene Psychiatrie das richtige. Ich hab auch zwischenzeitlilch dringend Medikamente gebraucht, weil ich ja nicht mehr normal schlafen konnte.
Mir ist es in der Psychiatrie brutal schlecht gegangen. Die Ärzte sagten "Gefahr im Verzug" und paranoide Schizophrenie.

Wenigsten kann man in der Psychiatrie nicht sein ganzes Geld ausgeben und so. Das wollte ich nämlich.

Vielleicht hast du ja schonmal geträumt was für deinen Sohn das richtige ist. Ob Psychiatrie oder nicht. Manchmal bekommen wir ja Hilfe von oben. (wenn du dich nicht entscheiden kannst).

Ich wurde 3 mal von der Polizei eingewiesen (Das erste mal mussten sie mich fangen). Einmal dachte ich der Polizist und ich wären gemeinsam ein Team und ich würde zu einem Auftrag "gebracht". Das andere mal hab ich mich gewehrt und einen Polizisten leicht verletzt. Ein ander mal hat mein Vater mich ins Auto gelockt und dann die Türknöpfe runtergeschaltet und ich musste mitfahren.

Klar ist es in der geschlossenen Psychiatrie noch schlimmer, aber ich glaub dass es gar nicht so viel ausmacht. Ich hatte meine Musik dabei, die hat mich durch die schlimmste Zeit gebracht.

Die Medikamente haben schon ziemliche Nebenwirkungen, aber man muss sie ja nicht unbedingt nehmen. Ich muss sagen dass seitdem ich Medikamente nehmen muss, mein Leben nicht mehr so lebenswert ist wie zuvor. Aber vielleicht sind auch die Angst und Panikattacken schuld, die ich vorher noch nicht hatte. Und die ich jetzt seit der 4. Psychose nehm.

Aktuell bin ich froh dass wir es über die Psychiatrie gemacht haben, weil ich jetzt Rente bekomme. Die Arztbriefe fielen sehr heftig aus und waren ein Grund mit dafür dass ich es bekomme. (Nicht dass man nach der Psychose vor einem Scherbenhaufen steht - tut man ja sowieso, aber damit es wenigstens finanziell umgeht.

Vielleicht gibt es hier ja jemanden der so etwas ähnliches schon erlebt hat. Ich hab mal von jemanden gehört, der 3 Jahre psychotisch war, Haus und Beruf verlor und dann Penner war und dann irgendwann angefangen hat Medikamente zu nehmen und seitdem von der Straße wieder weg ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr,
ich versuche es noch einmal auf diesem Wege ;-)
Könnt Ihr mir vielleicht einen Tipp geben wie ich meinen 22-jährigen Sohn davon überzeugen kann das er dringend Hilfe annimmt? Diagnose knapp ein Viertel Jahr: Akute polymorphe Psychose. Er ist völlig Beratungsresistent, fühlt sich in seinem Zustand recht wohl. Die letzte Instanz ist eine Zwangseinweisung, die laut SPD möglich ist, da er mich bereits im Streit gewürgt hat. Gott hört sich das schrecklich an. Verdammt da muss es doch noch eine andere Möglichkeit ergeben.
Wenn er dich schon gewürgt hat, würde ich auch die Notbremse ziehen und ihn zwangseinweisen lassen.Du möchtest ja dass ihm geholfen wird. Es tut weh als Mutter dass verstehe ich, aber wenn er krankheitsuneinsichtig ist, kannst du nicht mehr machen, als diesen Weg zu gehen.
 
Wenn er dich schon gewürgt hat, würde ich auch die Notbremse ziehen und ihn zwangseinweisen lassen.Du möchtest ja dass ihm geholfen wird. Es tut weh als Mutter dass verstehe ich, aber wenn er krankheitsuneinsichtig ist, kannst du nicht mehr machen, als diesen Weg zu gehen.
Sehe ich genauso. Manchmal bringen Überzeugungstechniken nichts, das ist so als würdest du gegen eine Wand reden. Gerade wenn man psychotisch ist, ist es ja Krankheitssymptom, dass alle anderen irre sind, nur nicht man selbst.

Ich möchte auch nochmal den Aspekt betonen, dass je schneller eine Behandlung erfolgt, desto besser die Chancen auf eine vollständige Remission sind. Das ist wichtig, weil diese Erkrankung vor allem eine Langzeitprobe ist, darauf muss man sich einstellen.

Anfänglich wird dein Sohn bei einer Zwangseinweisung sicherlich sauer auf dich sein, aber nachdem die Akutphase abgeklungen ist wird er sehr wahrscheinlich dankbar sein. Bei einer meiner Psychosen war es meine Schwester, die mich körperlich angegangen hat und dann der Polizei erzählt hat, dass ich sie geschlagen habe (was nicht stimmte, aber die Polizei merkt schnell, ob jemand psychotisch ist oder nicht). Hat paar Wochen gedauert, bis ich ihr verzeihen konnte, da sie ja nur das Beste für mich im Sinne hatte und wie ich herausgefunden habe im Auftrag meiner Mutter gehandelt hat. Mit beiden habe ich heute sehr guten Kontakt.

Drücke euch aufjedenfall die Daumen, dass sich die Situation bald zum Besseren wendet.
 
Nun sind wieder 3 Monate vergangen. Seit Anfang Juni haben wir es geschafft ihn in eine Klinik zu bekommen. Nun erhält er endlich eine Medikation. Einsichtig ist er trotzdem bisher nicht, er sieht bloß für sich die Alternative nicht, weil Zuhause ist keine Option, das haben wir ihm deutlich gemacht. Jetzt muss er was tun, wir können ihm nur den Rücken frei halten.

Es sind nur Worte die ich schreibe, innerlich bin ich völlig zerrissen und todtraurig mein Kind in diesem traurigen Zustand zu sehen.
Einmal die Woche bückst er aus, und fährt 50 km an einen Ort aus seiner Kindheit, dicht an seinem Zuhause. ER lässt sich aber immer wieder in die Klinik fahren. Obwohl seine Wahrnehmung allmählich wieder durch kommt, ist seine Psychose immer noch sehr dominant. Ende Mai hat es bei Ihm noch einen Schub gegeben, als sein Hund nach 13 Jahren starb, daraufhin hat sich ein paratyhmes Lachen gebildet inkl. Selbstgespräche.

Gestern wurde uns mitgeteilt das seine Medis erhöht werden ( 15mg Zyprexan Velotabs, und neu dabei Tavor ), sowie ein Stationswechsel ansteht. Semi optimal, nachdem wir uns gerade an alle Gesichter gewöhnt haben und endlose Gespräche mit den Therapeuten geführt haben. Aber daran muss man sich wohl gewöhnen.
 
Das ist ja traurig dass dein Sohn ganz die Realität verloren hat. Gut dass er immer wieder zurückgebracht wird und die Wahrnehmung bei ihm wieder da ist. Das muss ja als Angehöriger total schmerzhaft sein, weil man so wenig tun kann. Ein Bekannter von mir lässt sich in der Psychose auch ziemlich fallen, erkennt aber irgendwann dass er Behandlung braucht. Vielleicht hängt es damit zusammen dass er noch keine eigene Wohnung hat(?), weil man sich ja dann wenigstens auf diese beruft. Das wird sicher besser wenn er älter wird kann ich mir vorstellen.
Mir hat mein Gottvertrauen in der Psychose geholfen und einige Sachen nicht ganz so schlimm werden lassen. Es wäre auch nicht unfair deinen Sohn mal mit deinen Gefühlen zu konfrontieren.
 
Ich wurde auch mehrmals in die Psychiatrie eingewiesen und war öfters in der Klinik.
Ich war auch der Meinung ich mag meinen zustand. Ich kann nur sagen das ich nicht froh darüber bin wies gelaufen ist, weil ich zu oft hinter einander eingewiesen und dort auch relativ schlecht behandelt wurde. Sei es von Mitpatienten die mir nicht gut taten oder die Ärzte die mich nicht gehen lassen wollten.
Ich sage damit nicht das es nicht ab und an richtig war. 1 - 2 mal wäre es nötig gewesen.
Mir viel es schwer meinen eigenen zustand zu erklären. Ich hatte starke Psychosen und wollte auch nix anderes Glauben, da ich auch sehr desozialisiert war. Ich hoffe Ihm passiert das nicht.
Meine Eltern sind vb gekommen u. habe sogar meine Freundin dort kennengelernt und viel spaß(beim ersten Aufenthalt) gehabt mit den Mitpatienten, auch wenn ich nicht wirklich bereit war zu sprechen.
Ich war immer sehr reizüberflutet konnte es damals aber nicht so wahrnehmen.(dachte wäre normal)

Mir hat es immer sehr gut getan die Geschichten von anderen Ihre Erlebnisse einfach Anzuhören.
Hat mir ein warmes gefühl gegeben. Ich bin der Meinung durch Unterstützung ist sogar ein Leben Ohne Medikamente möglich.
JA mann soll die gedanken ernst nehemen das heißt aber nicht man darf nicht auch mal etwas späßeln, drüber lachen(gemeinsam)
Ich habe eingesehen ein Leben mit auf und ab ist deutlich gesünder als nur vorsichtig zu sein und alles abzuflachen.
Das Gehirn braucht wie bei ADHS Ständig beschäftigung und diese Klinische abflachung oder die sorge die zu dem führt lässt Ihm zu viel Zeit nebenbei an andere unsinnige sachen zu denken.

Aber das ist nur meine Erfahrung

Ich denke aber das reden und offenheit und quasi muss man akzeptieremn dass es sich geändert hat und es als Teil von Ihm sehen!
 
Nun sind wieder 3 Monate vergangen. Seit Anfang Juni haben wir es geschafft ihn in eine Klinik zu bekommen. Nun erhält er endlich eine Medikation. Einsichtig ist er trotzdem bisher nicht, er sieht bloß für sich die Alternative nicht, weil Zuhause ist keine Option, das haben wir ihm deutlich gemacht. Jetzt muss er was tun, wir können ihm nur den Rücken frei halten.

Es sind nur Worte die ich schreibe, innerlich bin ich völlig zerrissen und todtraurig mein Kind in diesem traurigen Zustand zu sehen.
Einmal die Woche bückst er aus, und fährt 50 km an einen Ort aus seiner Kindheit, dicht an seinem Zuhause. ER lässt sich aber immer wieder in die Klinik fahren. Obwohl seine Wahrnehmung allmählich wieder durch kommt, ist seine Psychose immer noch sehr dominant. Ende Mai hat es bei Ihm noch einen Schub gegeben, als sein Hund nach 13 Jahren starb, daraufhin hat sich ein paratyhmes Lachen gebildet inkl. Selbstgespräche.

Gestern wurde uns mitgeteilt das seine Medis erhöht werden ( 15mg Zyprexan Velotabs, und neu dabei Tavor ), sowie ein Stationswechsel ansteht. Semi optimal, nachdem wir uns gerade an alle Gesichter gewöhnt haben und endlose Gespräche mit den Therapeuten geführt haben. Aber daran muss man sich wohl gewöhnen.

Die Ärzte tappen alle nur im Dunkeln rum. Fühlt er sich MIT seinem Psychosen verstanden? von Ihm oder dem Ärzten?

Ich hab gehasst dass ich nicht mehr auf dem normalen wege mein Leben führen durfte.
Es war soo Anstrengend Gibt er sich nur mühe oder will er dass auch?
Ich habe mal eine Mitpatienten gehabt die auch Schizophren war und Sie wollte nix glauben ich ja auch nicht wirklich :D
Aber in dem moment dachte ich ich bin einsichtig die anderen müssen das noch verstehen.
aufjedenfall hat es mir geholfen andere zu hören mit psychosen(DIREKT von den ist Wichtig) Weil es ein Muster war das ich erkannte.
Sie war viel tiefer drin als ich und ich habe sehr viel zeit mit Ihr verbracht Ihr zu Helfen weil ich Ihre Erkrankung erkannte aber meine noch nciht..
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück