Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Wie überzeuge ich meinen Sohn das er Hilfe braucht?

meinkind

Member
Registriert
25 Jan. 2024
Beiträge
29
Hallo Ihr,
ich versuche es noch einmal auf diesem Wege ;-)
Könnt Ihr mir vielleicht einen Tipp geben wie ich meinen 22-jährigen Sohn davon überzeugen kann das er dringend Hilfe annimmt? Diagnose knapp ein Viertel Jahr: Akute polymorphe Psychose. Er ist völlig Beratungsresistent, fühlt sich in seinem Zustand recht wohl. Die letzte Instanz ist eine Zwangseinweisung, die laut SPD möglich ist, da er mich bereits im Streit gewürgt hat. Gott hört sich das schrecklich an. Verdammt da muss es doch noch eine andere Möglichkeit ergeben.
 
Ich muss dir leider sagen, dass manche einfach uneinsichtig sind. Das beste für ihn wäre eine zwangseinweisung auch wenn es hart ist. Wenn er wieder bei verstand ist, wird er froh darüber sein. Wenn er schon solange psychotisch ist wird es aller höchste eisenbahn, weil die prognose sonst schlechter ist. Der sozialpsychiatrische Dienst kann dich bei der zwangseinweisung unterstützen. Nicht immer wird man fixiert, da sind Profis bei die es mit der Gesprächsführung versuchen und geschult sind.
 
Ich muss dir leider sagen, dass manche einfach uneinsichtig sind. Das beste für ihn wäre eine zwangseinweisung auch wenn es hart ist. Wenn er wieder bei verstand ist, wird er froh darüber sein. Wenn er schon solange psychotisch ist wird es aller höchste eisenbahn, weil die prognose sonst schlechter ist. Der sozialpsychiatrische Dienst kann dich bei der zwangseinweisung unterstützen. Nicht immer wird man fixiert, da sind Profis bei die es mit der Gesprächsführung versuchen und geschult sind.
Oh je, lieben Dank für Deine ehrliche Meinung. Du hast sicher Recht und der Weg wird es wohl auch werden in den nächsten Tagen.
 
Verdammt da muss es doch noch eine andere Möglichkeit ergeben.

Nach deinen Erläuterungen scheint es mir so zu sein, dass dein Sohn in der Vergangenheit schwelgt. Er sehnt sich offenbar nach einer unbeschwerten Zeit und kommt daher mit der Gegenwart und ihren Anfordernissen nicht zurecht. Eine Möglichkeit sähe ich darin, ihn nicht oder weniger an das Gegenwärtige mit seiner Pflicht und Verantwortung zu erinnern, sondern ihn mit seiner Sehnsucht zu lassen, sofern es möglich ist, und ihn gewissermaßen wie ein zu beschützendes Kind zu behandeln.
 
Hallo
Meine Eltern haben mich mit der Polizei sogar zwangseingewiesen und heute bin ich dankbar dafür. Er braucht professionelle Hilfe und die bekommt er leider nicht von dir. Umso länger man wartet kann sich daraus chronische Symptome entwickeln. Wenn er schon handgreiflig wird wird es Zeit das Handy in die Hand zu nehmen und ihn zwangseinweisen. Die Krankheit wird nicht besser wenn er trotzdem noch Drogen Alkohol oder andere berauschende Mitteln zu sich nimmt. Sondern irgendwann sieht er vielleicht noch Dinge die nicht da sind und dann wird es gefährlich. Er braucht professionelle Hilfe und Medikamente und Abstinenz und Therapie. Wenn du ihn zwangsweise tust wird ein Richter entscheiden ob eine Zwangs Therapie stattfinden muss. So wie ich es höre haben sie ja keine Vollmacht.
 
Hallo
Meine Eltern haben mich mit der Polizei sogar zwangseingewiesen und heute bin ich dankbar dafür. Er braucht professionelle Hilfe und die bekommt er leider nicht von dir. Umso länger man wartet kann sich daraus chronische Symptome entwickeln. Wenn er schon handgreiflig wird wird es Zeit das Handy in die Hand zu nehmen und ihn zwangseinweisen. Die Krankheit wird nicht besser wenn er trotzdem noch Drogen Alkohol oder andere berauschende Mitteln zu sich nimmt. Sondern irgendwann sieht er vielleicht noch Dinge die nicht da sind und dann wird es gefährlich. Er braucht professionelle Hilfe und Medikamente und Abstinenz und Therapie. Wenn du ihn zwangsweise tust wird ein Richter entscheiden ob eine Zwangs Therapie stattfinden muss. So wie ich es höre haben sie ja keine Vollmacht.
Nein, eine Vollmacht habe ich leider nicht. Ich sehe wohl auch nur noch diesen einen Weg, danke.
 
ich war immer wenn ich Psychosen hatte, davor akut psychotisch. Bin im Wald rumgerannt und hab Zeichen gesehen. Hab auch nicht mehr geschlafen. Bei mir war der Fall klar, dass ich in eine Psychiatrie muss.

Was sagt denn der SPD, was du machen sollst?
 
Aber hast Du das auch für Dich selber entschieden?
....
Unser "Betreuer" vom SPD hat in unserem Erstgespräch schon darauf hingewiesen, das er eine Zwangseinweisung für sinnvoll hält.
 
ich war auf meinen Trip (Größenwahn). Ich war nicht mehr ich selber. In meinem Fall war die geschlossene Psychiatrie das richtige. Ich hab auch zwischenzeitlilch dringend Medikamente gebraucht, weil ich ja nicht mehr normal schlafen konnte.
Mir ist es in der Psychiatrie brutal schlecht gegangen. Die Ärzte sagten "Gefahr im Verzug" und paranoide Schizophrenie.

Wenigsten kann man in der Psychiatrie nicht sein ganzes Geld ausgeben und so. Das wollte ich nämlich.

Vielleicht hast du ja schonmal geträumt was für deinen Sohn das richtige ist. Ob Psychiatrie oder nicht. Manchmal bekommen wir ja Hilfe von oben. (wenn du dich nicht entscheiden kannst).

Ich wurde 3 mal von der Polizei eingewiesen (Das erste mal mussten sie mich fangen). Einmal dachte ich der Polizist und ich wären gemeinsam ein Team und ich würde zu einem Auftrag "gebracht". Das andere mal hab ich mich gewehrt und einen Polizisten leicht verletzt. Ein ander mal hat mein Vater mich ins Auto gelockt und dann die Türknöpfe runtergeschaltet und ich musste mitfahren.

Klar ist es in der geschlossenen Psychiatrie noch schlimmer, aber ich glaub dass es gar nicht so viel ausmacht. Ich hatte meine Musik dabei, die hat mich durch die schlimmste Zeit gebracht.

Die Medikamente haben schon ziemliche Nebenwirkungen, aber man muss sie ja nicht unbedingt nehmen. Ich muss sagen dass seitdem ich Medikamente nehmen muss, mein Leben nicht mehr so lebenswert ist wie zuvor. Aber vielleicht sind auch die Angst und Panikattacken schuld, die ich vorher noch nicht hatte. Und die ich jetzt seit der 4. Psychose nehm.

Aktuell bin ich froh dass wir es über die Psychiatrie gemacht haben, weil ich jetzt Rente bekomme. Die Arztbriefe fielen sehr heftig aus und waren ein Grund mit dafür dass ich es bekomme. (Nicht dass man nach der Psychose vor einem Scherbenhaufen steht - tut man ja sowieso, aber damit es wenigstens finanziell umgeht.

Vielleicht gibt es hier ja jemanden der so etwas ähnliches schon erlebt hat. Ich hab mal von jemanden gehört, der 3 Jahre psychotisch war, Haus und Beruf verlor und dann Penner war und dann irgendwann angefangen hat Medikamente zu nehmen und seitdem von der Straße wieder weg ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr,
ich versuche es noch einmal auf diesem Wege ;-)
Könnt Ihr mir vielleicht einen Tipp geben wie ich meinen 22-jährigen Sohn davon überzeugen kann das er dringend Hilfe annimmt? Diagnose knapp ein Viertel Jahr: Akute polymorphe Psychose. Er ist völlig Beratungsresistent, fühlt sich in seinem Zustand recht wohl. Die letzte Instanz ist eine Zwangseinweisung, die laut SPD möglich ist, da er mich bereits im Streit gewürgt hat. Gott hört sich das schrecklich an. Verdammt da muss es doch noch eine andere Möglichkeit ergeben.
Wenn er dich schon gewürgt hat, würde ich auch die Notbremse ziehen und ihn zwangseinweisen lassen.Du möchtest ja dass ihm geholfen wird. Es tut weh als Mutter dass verstehe ich, aber wenn er krankheitsuneinsichtig ist, kannst du nicht mehr machen, als diesen Weg zu gehen.
 
Wenn er dich schon gewürgt hat, würde ich auch die Notbremse ziehen und ihn zwangseinweisen lassen.Du möchtest ja dass ihm geholfen wird. Es tut weh als Mutter dass verstehe ich, aber wenn er krankheitsuneinsichtig ist, kannst du nicht mehr machen, als diesen Weg zu gehen.
Sehe ich genauso. Manchmal bringen Überzeugungstechniken nichts, das ist so als würdest du gegen eine Wand reden. Gerade wenn man psychotisch ist, ist es ja Krankheitssymptom, dass alle anderen irre sind, nur nicht man selbst.

Ich möchte auch nochmal den Aspekt betonen, dass je schneller eine Behandlung erfolgt, desto besser die Chancen auf eine vollständige Remission sind. Das ist wichtig, weil diese Erkrankung vor allem eine Langzeitprobe ist, darauf muss man sich einstellen.

Anfänglich wird dein Sohn bei einer Zwangseinweisung sicherlich sauer auf dich sein, aber nachdem die Akutphase abgeklungen ist wird er sehr wahrscheinlich dankbar sein. Bei einer meiner Psychosen war es meine Schwester, die mich körperlich angegangen hat und dann der Polizei erzählt hat, dass ich sie geschlagen habe (was nicht stimmte, aber die Polizei merkt schnell, ob jemand psychotisch ist oder nicht). Hat paar Wochen gedauert, bis ich ihr verzeihen konnte, da sie ja nur das Beste für mich im Sinne hatte und wie ich herausgefunden habe im Auftrag meiner Mutter gehandelt hat. Mit beiden habe ich heute sehr guten Kontakt.

Drücke euch aufjedenfall die Daumen, dass sich die Situation bald zum Besseren wendet.
 
Zurück
Oben