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Psychose & Schizophrenie Forum ❤️

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Was passiert, wenn man absetzt?

Ja , sehr wahrscheinlich würdest du eine Psychose bekommen, wenn dann also lieber weniger nehmen und gucken ob irgendwelche Frühwarnzeichen der Psychose auftauchen. Dann kannst du rechtzeitig reagieren.
 
Vor langer Zeit, ich war wohl in eurem Alter, setzte ich die Medikamente komplett ab. 3 Wochen ging es mir super gut. Dann kam eine starke Psychose mit Stimmenschüben, und ich musste in die Psychiatrie für 5 Wochen, wurde neu eingestellt und konnte dann aber stabil wieder entlassen werden.

Seitdem habe ich nicht mehr komplett abgesetzt und meide dies auch. Allerdings habe ich die Medikation eigenständig runterdosiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

was passiert, wenn man die Medikamenten nicht nehmen würde?
Ich kann nur von meinem Nachbarn berichten, der seit 2 Jahren keine Medikamente mehr nimmt.

Er hat häufig Psychosen, schreit seine Stimmen an und wirft Gegenstände durch die Wohnung. In der Wohnung hält er es wohl nicht lange aus und verlässt diese sehr häufig.
Abgesehen davon hat er alle sozialen Kontakte abgebrochen, bestimmt über 10kg abgenommen und ist hygienisch komplett verwahrlost. Insgesamt ein trauriges Bild.
 
Dafür gibt es ja Psychiatrien, die einen wieder mit Medikamenten stabilisieren.
Er sollte sich eigenständig einweisen.

Ihr könntet auch die Polizei anrufen, vor allem wenn er aggressiv wird. Das gibt Punkte und er wird ruhiger werden.

Bei uns wurde einer Nachbarin fristlos gekündigt. Die Polizei war 5 x da wegen Hausfriedensbruch Sie hämmerte in ihrer Psychose mit einem Hammer auf die Heizungen, dass das ganze Mietshaus fibrierte und das meistens nachts, so dass die Polizei jedesmal gerufen wurde. An Schlaf war nicht zu denken.
Nun bekam sie zwar die fristlose Kündigung aber sie geht nicht freiwillig raus und hämmert nicht mehr, nur noch ab und an. Nun müssen wir auf die Räumungsklage warten, das dauert hier in Deutschland bis zu einem halben Jahr.
Armes, reiches Deutschland..
 
Armes, reiches Deutschland..
Gestern war Internationaler Tag gegen Polizeigewalt (Referenz>>>).
Es ist immer schön, wenn andere es zahlen. Wenn man es selber zahlen muss, ist es weniger schön.
Die Polizei hasst solche "Aufträge". Meistens werden sie aber von echten Angehörigen, nicht von wildfremden Leuten, die sich halt einen anderen Nachbarn wünschen, auf den Weg gebracht.
Ich mein nur so. Bin schon wieder weg.
 
Ich wünsche mir tatsächlich, dass die Nachbarin bald draußen ist. Ich bin so enttäuscht von der Polizei, denn sie hat nichts gemacht. Sie hämmerte nicht nur, sie attackierte unsere Nachbarin am Briefkasten und ziehte ihren Hausschlüssel durch ihre Wange. Blutüberströmt schrie sie um Hilfe. Wir verständigten die Polizei und gerade mal eine Anzeige wurde aufgenommen. Sie wohnt immer noch hier und wir haben alle Angst an ihrer Wohnungstür (Erdgeschoss) vorbei zu gehen, weil man nie weiss wie sie als nächstes tickt. Es muss erst ein Mord passieren, bevor die Polizei einschreitet. So kommt mir das vor.
 
Das kann ich verstehen. Es ging mir nur darum, dass unter "Angehörige" im Forum nicht so viel Schlechtes über unbekannte Menschen geschrieben wird. Dabei kommt doch gar nichts heraus.
 
Ich habe einmal den Fehler gemacht und abgesetzt (sehr langsam). Wenige Wochen später fand ich mich in der Klinik wieder.
 
Ich habe einmal den Fehler gemacht und abgesetzt (sehr langsam).
Man kann auch linear absetzen, die Dosis in immer gleichen Reduktionsschritten, z. B. minus 2,5 mg bei jedem Schritt im gleichbleibenden Intervall, nach unten bis auf Null fahren. Wenn das Ziel Absetzen ist, wird es dann erreicht oder nicht. Hin und her verträgt das Gehirn nicht, man sollte seine schlechten Erfahrungen mit Absetzen nicht auf andere oder auch die Zukunft übertragen. Wenn es nicht klappt, kann man ja die Geschwindigkeit beim Absetzen von vornherein auf langsam einstellen, aber zum Schluss hin immer weniger reduzieren bzw. anteilmäßig, das heißt nicht linear, davon rate ich ab. Man kann natürlich auch die Entscheidung treffen, nicht abzusetzen, sondern lediglich zu reduzieren. Dabei gilt dann dasselbe, nur dass es einen Endwert des Dosis-Herunterfahrens gibt.
 
Dafür gibt es ja Psychiatrien, die einen wieder mit Medikamenten stabilisieren.
Er sollte sich eigenständig einweisen.

Ihr könntet auch die Polizei anrufen, vor allem wenn er aggressiv wird. Das gibt Punkte und er wird ruhiger werden.

Bei uns wurde einer Nachbarin fristlos gekündigt. Die Polizei war 5 x da wegen Hausfriedensbruch Sie hämmerte in ihrer Psychose mit einem Hammer auf die Heizungen, dass das ganze Mietshaus fibrierte und das meistens nachts, so dass die Polizei jedesmal gerufen wurde. An Schlaf war nicht zu denken.
Nun bekam sie zwar die fristlose Kündigung aber sie geht nicht freiwillig raus und hämmert nicht mehr, nur noch ab und an. Nun müssen wir auf die Räumungsklage warten, das dauert hier in Deutschland bis zu einem halben Jahr.
Armes, reiches Deutschland..
Er weist sich nur ein, wenn es brenzlig wird. Beispielsweise hat er zuletzt in unserem örtlichen Supermarkt mehrmals versucht zu klauen und nachdem die Strafanzeige erfolgte und die Polizei ihn gesucht hat, ließ er sich 2 Wochen einweisen.

Die Medikamente nimmt er danach trotzdem nicht.

Ich bin aus Österreich und in dem Fall kommt die Polizei, klopft an, aber er macht nicht auf und geht wieder. Sie dürfen ihn auch nicht mitnehmen. Der Vermieter kündigt nur fristlos, wenn mehrere Monate keine Miete bezahlt wird. Ansonsten wird gerichtlich aufgekündigt, aber dauert bis zu einem Jahr.

Es gibt einen Antrag auf betreutes Wohnen, aber dem muss er selbst zustimmen, wenn der genehmigt wird.

Er darf selbstbestimmt leben und das legt allen Institutionen trotz der Schwierigkeiten mit ihm Steine ihn den Weg, um etwas zu unternehmen.
 
Er weist sich nur ein, wenn es brenzlig wird. Beispielsweise hat er zuletzt in unserem örtlichen Supermarkt mehrmals versucht zu klauen und nachdem die Strafanzeige erfolgte und die Polizei ihn gesucht hat, ließ er sich 2 Wochen einweisen.

Die Medikamente nimmt er danach trotzdem nicht.

Ich bin aus Österreich und in dem Fall kommt die Polizei, klopft an, aber er macht nicht auf und geht wieder. Sie dürfen ihn auch nicht mitnehmen. Der Vermieter kündigt nur fristlos, wenn mehrere Monate keine Miete bezahlt wird. Ansonsten wird gerichtlich aufgekündigt, aber dauert bis zu einem Jahr.

Es gibt einen Antrag auf betreutes Wohnen, aber dem muss er selbst zustimmen, wenn der genehmigt wird.

Er darf selbstbestimmt leben und das legt allen Institutionen trotz der Schwierigkeiten mit ihm Steine ihn den Weg, um etwas zu unternehmen.
Bei so einer Krankheit ist alles schwierig. Die Medikamente bringen keine Heilung in dem Sinne, man wird nur etwas leichter Handhabbar gemacht.
Das Problem ist, das dahinter ein großer Geldapperat steht, alle verdienen mit den Kranken selbst die Polizei, aber verantwortlich für schlechte Therapien fühlt sich keiner.
Die Gesellschaft braucht auch noch jemanden über den man herziehen kann, dem es schlechter geht.

Gäbe es gute angemessene Therapien, würde ich das alles akzeptieren, aber man verdient sich mit Depotspritzen beispielsweise noch 1000€ im Monat, für Wirkstoffe die ursprünglich aus den 80ern kommen. Würde man neue verträgliche Wirkstoffe einsetzen, wäre das günstiger und Betroffene würden die Therapien auch leichter annehmen können.

Wenn man schon im Bauchgefühl hat, dass die einen letztendlich kaum helfen oder gar schaden, dann ist es mit der Medikamente-Einnahme eben besonders schwierig.
Hier im Forum findet man eine Therapieempfehlung, wie es auch mit viel weniger Antipsychotika klappen kann.
 
Bei so einer Krankheit ist alles schwierig. Die Medikamente bringen keine Heilung in dem Sinne, man wird nur etwas leichter Handhabbar gemacht.
Das Problem ist, das dahinter ein großer Geldapperat steht, alle verdienen mit den Kranken selbst die Polizei, aber verantwortlich für schlechte Therapien fühlt sich keiner.
Die Gesellschaft braucht auch noch jemanden über den man herziehen kann, dem es schlechter geht.

Gäbe es gute angemessene Therapien, würde ich das alles akzeptieren, aber man verdient sich mit Depotspritzen beispielsweise noch 1000€ im Monat, für Wirkstoffe die ursprünglich aus den 80ern kommen. Würde man neue verträgliche Wirkstoffe einsetzen, wäre das günstiger und Betroffene würden die Therapien auch leichter annehmen können.

Wenn man schon im Bauchgefühl hat, dass die einen letztendlich kaum helfen oder gar schaden, dann ist es mit der Medikamente-Einnahme eben besonders schwierig.
Hier im Forum findet man eine Therapieempfehlung, wie es auch mit viel weniger Antipsychotika klappen kann.

Liebe Maggi,

dass Ärzte sowie Pharma an den Krankheiten verdienen und häufig nicht individuell auf die Person eingehen, ist mir bekannt. Ich verstehe auch, dass man aus diesen Gründen irgendwann selbstständig die Therapie verändert oder absetzt.

Mein Nachbar tut mir bis zu einem gewissen Grad leid, denn er ist mit seinem Leid alleine. Seine Mutter ist wirklich sehr bemüht, auch auf der Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten, aber er möchte sich nicht helfen lassen. Ich kenne ihn ja mittlerweile insgesamt 8 Jahre und die letzten 2 Jahre ist es ein komplett anderer Mensch.
Man musste ihn im Winter nachts bei Minusgraden aus einem Teich fischen, man hat ihn mehrmals bei rot über die Bahngleise gehen gesehen. Er gefährdet sich selbst und hat auch schon andere Menschen angegriffen.

Wenn er aber so wie heute morgen wieder ausflippt und schwere Gegenstände durch die Wohnung schmeißt und schreit, während meine Kinder sich weinend unter dem Tisch verstecken, hört bei mir irgendwo das Verständnis auf, denn es leiden insgesamt 4 Parteien, die all das mitbekommen. Die einen kommen morgens aus dem Nachdienst und andere müssen früh morgens arbeiten gehen, wenn er hin und wieder alle um 3 oder 4 Uhr nachts aus dem Bett reißt.
 
Das kann ich verstehen. Es ging mir nur darum, dass unter "Angehörige" im Forum nicht so viel Schlechtes über unbekannte Menschen geschrieben wird. Dabei kommt doch gar nichts heraus.
Der TE wollte ja wissen was passieren könnte, wenn er absetzt und das sind unsere Erfahrungen als Außenstehende. Es sind ja keine erfundenen Geschichten, sondern so wie Mutzi schrieb, dass die anderen Angst haben bei der Tür der Nachbarin vorbeizugehen, so habe ich auch Angst vor die Tür zu gehen, nachdem mein Nachbar ausgerastet ist. Er ist zuletzt auf meinen Mann zugegangen und hat ihm gedroht, ihn umzubringen.
 
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